Künstliche Intelligenz
Motorola Edge 60 Fusion im Test: Gutes Smartphone zum Sparpreis
Helles OLED-Display und IP69 im schicken Gewand: Das Motorola Edge 60 Fusion bringt Oberklasse-Flair in die günstige Mittelklasse – zum fairen Preis.
Das Modell übernimmt die Stärken des Vorgängers Edge 50 Fusion sowie der leistungsstärkeren Varianten Edge 60 und Edge 60 Pro: ein helles Display, ein hochwertig verarbeitetes und robustes Gehäuse, einen effizienten Mediatek-Chipsatz und überzeugende Akkulaufzeiten.
Die Sparmaßnahmen gegenüber den anderen Modellen der Edge-60-Reihe fallen nur bei genauem Hinsehen auf – Motorola setzt den Rotstift an den richtigen Stellen an. Welche das sind und wie sehr sich die Unterschiede in der Praxis bemerkbar machen, klärt der Test.
Design
Das Gehäuse des Edge 60 Fusion wirkt schlank und hochwertig. Auffällig ist das an allen vier Seiten sanft abgerundete Displayglas – ein Detail, das in dieser Preisklasse selten zu finden ist. Als Schutz kommt Corning Gorilla Glass 7i zum Einsatz. Je nach Farbvariante besteht die Rückseite aus veganem „Silicon Leather“ oder einer matten Acryl-Textur. Das Kunstleder unseres Testgeräts sieht nicht nur elegant aus, sondern ist griffig und weitgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Der Rahmen wirkt wie Metall, besteht tatsächlich aber aus Kunststoff.
Bei der Robustheit legt Motorola im Vergleich zum Vorgänger spürbar nach. Das Edge 60 Fusion ist nicht mehr nur nach IP68 gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen in Süßwasser geschützt, sondern zusätzlich nach IP69 gegen Hochdruck- und Strahlwasser zertifiziert. Außerdem erfüllt es laut Hersteller Teile des Militärstandards MIL-STD-810H – etwa Stürze aus bis zu 1,2 Metern Höhe und extreme Temperaturschwankungen. Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist das bemerkenswert – und im Alltag ein beruhigendes Plus.
Nicht nur die griffige Rückseite überzeugt, auch insgesamt liegt das Gerät angenehm in der Hand. Dazu tragen das geringe Gewicht von rund 180 Gramm und der schmale Rahmen bei. Die seitlichen Tasten sitzen fest im Gehäuse und bieten einen präzisen Druckpunkt bei kurzem Hub. Das Kameramodul mit seinen vier einzeln in verchromte Ringe eingefassten Linsen steht nur leicht hervor. Die erneute Pantone-Kooperation sorgt für ungewöhnliche, aber dezente Farbtöne, die sich wohltuend vom üblichen Schwarz-Grau absetzen.
Display
Das Display misst knapp 6,7 Zoll und setzt auf OLED-Technik. Die Auflösung liegt bei 2712 × 1220 Pixeln, was einer hohen Bildschärfe von fast 450 Pixeln pro Zoll (PPI) entspricht. Im Vergleich zum Vorgänger sinkt die Bildwiederholfrequenz von 144 auf 120 Hz, dafür gewinnt das Panel deutlich an Auflösung und Helligkeit. Zudem unterstützt es HDR10+.
Die Leuchtkraft ist tatsächlich beeindruckend: Motorola nennt temporär bis zu 4500 cd/m² Spitzenhelligkeit und dauerhaft 1400 cd/m² im Automatikmodus. Im Test haben wir knapp 1380 cd/m² gemessen – ein hervorragender Wert, nicht nur in dieser Preisklasse. Inhalte bleiben damit auch in direktem Sonnenlicht einwandfrei ablesbar. Reflexionen an den abgerundeten Displayrändern halten sich in Grenzen und stören kaum.
Die Farbdarstellung ist Pantone-validiert und soll entsprechend besonders akkurat sein. In der Praxis überzeugt das Bild mit hoher Klarheit und Brillanz. Farben wirken kräftig, aber nicht übertrieben. Bewegte Inhalte erscheinen auch mit 120 Hz flüssig. Das Panel des Edge 60 Fusion würde selbst in deutlich teureren Smartphones eine gute Figur machen.
Kamera
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich bei der Kamera des Motorola Edge 60 Fusion wenig geändert. Die Hauptkamera arbeitet erneut mit 50 Megapixeln und optischer Bildstabilisierung (OIS) bei einer Offenblende von f/1.88. Daneben sitzt eine 13‑Megapixel‑Weitwinkelkamera mit f/2.2, die zugleich Makroaufnahmen ermöglicht. Auf der Vorderseite kommt wieder eine 32‑Megapixel‑Kamera zum Einsatz.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera scharfe, kontrastreiche Aufnahmen mit ordentlicher Dynamik und natürlichen Farben. Bildrauschen ist bei gutem Licht kaum vorhanden. Die Weitwinkelkamera büßt primär an den Rändern an Schärfe und Detailtreue ein. Bei wenig Licht sorgt die optische Stabilisierung für weitgehend verwacklungsfreie und überraschend scharfe Ergebnisse. Zwar sind die Unterschiede zu Tageslichtfotos deutlich sichtbar, doch in dieser Preisklasse ist die Qualität überzeugend. Positiv fällt auf, dass die Software die Bilder dezent aufhellt, ohne sie unnatürlich wirken zu lassen.
Ein optischer Zoom fehlt – hier wird der Unterschied zu teureren Smartphones am deutlichsten. Zweifach-Vergrößerungen sind noch brauchbar, darüber hinaus treten Rauschen und Artefakte deutlich hervor. Die Frontkamera macht bei gutem Licht ordentliche Selfies mit natürlichen Hauttönen und ausreichend Schärfe für soziale Medien. Bei Videos ist allerdings bereits bei 4K mit 30 FPS Schluss; für flüssige Schwenks sind 60 FPS erst mit reduzierter Auflösung möglich. Insgesamt liefert das Edge 60 Fusion solide, alltagstaugliche Ergebnisse.
Motorola Edge 60 Fusion – Originalaufnahmen
Ausstattung
Im Inneren des Motorola Edge 60 Fusion arbeiten je nach Markt ein Mediatek Dimensity 7300 oder Dimensity 7400. In Europa ist der Dimensity 7300 gängig. Ein echter Nachteil ist das nicht, beim 7400 handelt es sich lediglich um eine dezente Weiterentwicklung mit leicht höherer Taktfrequenz und einer stärkeren NPU (Neural Processing Unit) für KI-Aufgaben. Beide Varianten setzen auf 4-nm-Fertigung und liefern für den Alltag flüssige Performance sowie ordentliche Effizienz.
In Benchmarks erreicht das Smartphone entsprechend eher durchschnittliche Werte: Bei 3Dmark Wild Life Extreme sind das 850 Punkte, bei PCmark Work 3.0 rund 15.800 Punkte. Anspruchsvolles Gaming ist entsprechend nicht die Kernkompetenz des Edge 60 Fusion. Casual-Titel laufen flüssig, anfordernde Spiele verlangen zumindest nach einer Reduzierung der Grafikqualität.
Motorola kombiniert je nach Variante 8 oder 12 GB RAM mit 256 GB oder 512 GB Speicher, in Deutschland gibt es offiziell nur 8/256 GB. Ungewöhnlich in dieser Klasse: Ein Steckplatz für microSD bis 1 TB erlaubt kostengünstiges Erweitern des internen Speichers, der dann aber wie immer vergleichsweise langsam und eher für Fotos und andere Dateien gedacht ist. Dazu kommen Dual-SIM-Fähigkeit, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, NFC sowie A-GPS, Glonass und Galileo für die Ortung.
Der Fingerabdrucksensor sitzt etwas weit unten im Display und arbeitet verlässlich. Die eingebauten Stereo-Lautsprecher unterstützen Dolby Atmos und klingen tatsächlich für ein günstiges Smartphone recht voll. Der USB-C-Port arbeitet mit USB 2.0, was für kurzen Datentransfer zwischendurch genügt, aber bei großen Videos Geduld erfordert. Dieser veraltete Standard ist in der Mittelklasse leider noch immer weit verbreitet.
Software
Das Edge 60 Fusion kommt mit Android 15 und Motorolas schlanker Oberfläche My UX zum Käufer. Die Zusatzfunktionen sind sinnvoll integriert und überfrachten das System nicht. Dazu gehören die weiterhin praktischen Moto Actions und Moto AI mit KI-gestützter Bildbearbeitung, automatischer Zusammenfassung von Nachrichten und weiteren Helfern.
Motorola verspricht drei große Android-Updates sowie vier Jahre Sicherheits-Patches. Das ist solide, erreicht jedoch nicht ganz die Update-Standards der Pixel- oder Galaxy-Topmodelle. Positiv: Bloatware hält sich in Grenzen, und die wenigen vorinstallierten Apps lassen sich vollständig entfernen.
Akku
Der Akku des Motorola Edge 60 Fusion bietet 5200 mAh. Im Alltag führt das zu Laufzeiten von mehr als einem Tag, die meisten Normalnutzer dürften sogar auf bis zu zwei Tage kommen. Das ist mehr als ordentlich. Mit 12,5 Stunden ist der Wert im Battery Test von PCmark hingegen wenig spektakulär. Geladen wird mit bis zu 68 W per Kabel – kabelloses Laden fehlt, was angesichts des Preises verschmerzbar ist.
Preis
Die UVP des Edge 60 Fusion liegt bei 329 Euro für 8 GB/256 GB. Der aktuelle Straßenpreis beginnt je nach Farbe bei etwa 249 Euro. Erhältliche Farben sind Slipstream, Amazonite, Zephyr sowie seit August 2025 zusätzlich Mocha Mousse. Die Varianten mit 12 GB RAM gibt es nur über Händler aus dem Ausland ab knapp 288 Euro.
Fazit
Das Motorola Edge 60 Fusion trifft den Sweetspot der günstigen Smartphones perfekt. Es sieht edel aus, liegt gut in der Hand und ist so robust ausgestattet, wie man es in dieser Klasse selten findet. Das scharfe Display mit 120 Hz und im Alltag fast 1400 cd/m² spielt in der Oberliga, die Kamera mit 50 Megapixeln liefert im Alltag solide Ergebnisse. Der Akku überzeugt mit ordentlicher Ausdauer und flottem Laden, dazu kommen schlanke Software mit sinnvollen Erweiterungen und ein ausreichend langes Update-Versprechen.
Wer Tele-Zoom, kabelloses Laden oder Gaming-Leistung verlangt, muss in höhere Preisregionen schauen. Für alle anderen ist das Edge 60 Fusion derzeit eines der attraktivsten günstigen Smartphones.
Künstliche Intelligenz
KI-Spielzeug für Kinder: In China wächst der Markt rasant – auch bald woanders?
Kinder haben schon immer mit Stofftieren gespielt und mit ihnen gesprochen. Neu ist, dass ihre Spielzeuge jetzt auch antworten können – dank einer Welle von Unternehmen, die Kinderspielzeug mit integrierten Chatbots und Sprachassistenten ausstatten. Dieser Trend manifestiert sich insbesondere in China. Ein aktueller Bericht vom lokalen Industrieverband Shenzhen Toy Industry Association und dem E-Commerce-Riesen JD.com prognostiziert, dass der Sektor bis 2030 einen Umsatz von über 100 Milliarden Yuan (zwölf Milliarden Euro) erreichen wird. Er wächst damit schneller als fast jeder andere Zweig im Bereich der Consumer-KI. Laut dem chinesischen Unternehmensregister Qichamao gab es im Oktober 2025 schon über 1.500 KI-Spielzeugunternehmen in China.
Eines der neuesten Produkte ist der Bubble Pal, ein Gerät von der Größe eines Tischtennisballs, das an das Lieblingskuscheltier eines Kindes geklemmt wird und es zum „Sprechen“ bringt. Die Hardware wird mit einer Smartphone-App geliefert, mit der Eltern zwischen 39 Charakteren wählen können – von Disneys Elsa bis zum chinesischen Zeichentrickklassiker Nezha. Bubble Pal kostet rund 140 Euro und seit seiner Markteinführung im letzten Sommer wurden 200.000 Stück verkauft. Es wird von dem chinesischen Unternehmen Haivivi hergestellt und läuft auf Basis des großen Sprachmodells Deepseek.
Boom in China, Early Adopter bei uns
Andere Unternehmen gehen den Markt anders an. Folo Toy, ein weiteres chinesisches Startup, ermöglicht es Eltern, ein Bären-, Hasen- oder Kaktus-Spielzeug individuell anzupassen, indem sie es trainieren, mit ihrer eigenen Stimme und ihrem eigenen Sprachmuster zu sprechen. Folo Toy gab bereits bekannt, im ersten Quartal 2025 mehr als 20.000 seiner mit KI ausgestatteten Plüschfiguren verkauft zu haben, was fast dem Gesamtumsatz des Jahres 2024 entspricht, und prognostiziert für dieses Jahr einen Absatz von 300.000 Einheiten.
Die chinesischen KI-Spielzeughersteller haben inzwischen ihren Blick über die Landesgrenzen hinaus gerichtet. Bubble Pal wurde im Dezember 2024 in den USA eingeführt und ist nun auch in Kanada und Großbritannien erhältlich. Und Folo Toy wird mittlerweile in mehr als zehn Ländern verkauft, darunter in den USA, Großbritannien, Kanada, Brasilien, Deutschland und Thailand. Rui Ma, China-Technologieanalyst bei AlphaWatch.AI, sagt, dass KI-Spielzeuge für Kinder in China besonders gut ankommen, wo es bereits einen gut etablierten Markt für kindgerechte elektronische Lernspielzeuge gibt – einen Markt, der weltweit in diesem Umfang nicht existiert. Der CEO von Folo Toy, Kong Miaomiao, erklärte gegenüber dem chinesischen Medium Baijing Chuhai, dass sein Unternehmen außerhalb Chinas noch immer nur „Early Adopters erreicht, die neugierig auf KI sind“.
Barbie und Hot Wheels mit KI
Chinas KI-Spielzeugboom baut auf jahrzehntelanger Erfahrung mit speziell für Kinder entwickelten Unterhaltungsgeräten auf. Bereits in den 1990er Jahren machten Unternehmen wie BBK elektronische Wörterbücher und „Lernmaschinen“ populär, die Eltern als Bildungshilfen verkauft wurden. Diese Spielzeug-Elektronik-Hybride lesen vor, erzählen interaktive Geschichten und simulieren die Rolle eines Spielkameraden.Der Wettbewerb verschärft sich jedoch – auch US-Unternehmen haben begonnen, KI-Spielzeug zu entwickeln und zu verkaufen. Die Musikerin Grimes, die einst mit Elon Musk liiert war, half bei der Entwicklung eines Plüschtiers namens Grok, der mit Kindern plaudert und sich an ihre Persönlichkeit anpasst. Der Spielzeugriese Mattel arbeitet wiederum mit OpenAI zusammen, um dialogfähige KI-Systeme in Marken wie Barbie und Hot Wheels zu integrieren. Die ersten Produkte sollen noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Jüngst gab Mattel bekannt, dass man den neuen KI-Videogenerator Sora 2 von OpenAI auch testen wolle.
Weg vom Smartphone, hin zum KI-Spielzeug
Die Einschätzungen von Eltern, die in China KI-Spielzeug gekauft haben, fallen jedoch gemischt aus. Obwohl viele schätzen, dass die Geräte bildschirmfrei sind und strenge Kinderschutzmaßnahmen bieten, berichten einige Eltern, dass ihre KI-Fähigkeiten noch Fehler haben.
Penny Huang aus Peking kaufte einen BubblePal für ihre fünfjährige Tochter, die hauptsächlich von den Großeltern betreut wird. Huang hoffte, dass das Spielzeug ihre Einsamkeit lindern und ihre ständigen Bitten, mit den Smartphones der Erwachsenen spielen zu dürfen, reduzieren würde. Aber die Neuheit verlor schnell ihren Reiz. „Die Antworten sind zu lang und zu wortreich. Meine Tochter verliert schnell die Geduld“, sagt Huang. „Das ablaufende Rollenspiel fühlt sich nicht immersiv an – es ist nur eine Stimme, die manchmal deplatziert klingt.“
Langsame Spracherkennung
Eine andere Mutter, die Bubble Pal nutzt, Hongyi Li, hielt die Spracherkennung für zu langsam: „Die Sprache von Kindern ist abrupt und manchmal unklar. Das Spielzeug unterbricht mein Kind häufig oder versteht nicht, was es sagt. Außerdem muss man immer noch einen Knopf drücken, um damit zu interagieren, was für Kleinkinder schwierig sein kann.“
Huang hat ihren Bubble Pal daher kürzlich auf Xianyu, einem Marktplatz für Secondhand-Artikel, zum Verkauf angeboten. „Das ist nur eines von vielen Spielzeugen, mit denen meine Tochter fünf Minuten lang spielt und dann keine Lust mehr darauf hat“, lacht sie. „Sie möchte lieber mit meinem Handy spielen als mit allem anderen.“
Wie solche Produkte auf Märkten außerhalb Chinas ankommen – und ob sich die Ansprüche der Eltern an dieses KI-Spielzeug unterscheiden – bleibt vorerst abzuwarten.
Dieser Beitrag ist zuerst auf t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
AMD und Sony zeigen erste Technik der mutmaßlichen Playstation 6
AMD will die Fertigkeiten seiner Radeon-Grafikeinheiten in Spielekonsolen, Notebooks und Desktop-PCs deutlich ausbauen. Drei zentrale Neuerungen einer kommenden Grafikarchitektur stellt Jack Huynh, Leiter von AMDs Computing and Graphics Group, zusammen mit dem Playstation-Chefarchitekt Mark Cerny im Video vor.
Radiance Cores
Um Ray- beziehungsweise Pathtracing-Grafikeffekte erheblich zu beschleunigen, schaut AMD bei Nvidia ab. AMD will kommende GPUs um sogenannte Radiance Cores erweitern. Diese eigenständigen Logikblöcke nehmen den Shader-Kernen das sogenannte Traversal der Bounding Volume Hierarchy (BVH) ab.
Die Bounding Volume Hierarchy stellt eine Baumstruktur dar, die Shader-Kerne auf Treffer zwischen den virtuellen Lichtstrahlen (Rays) und der Geometrie in einer 3D-Szene überprüfen. Dieser Schritt ist essenziell, um die Anzahl der berechneten Strahlen und Abpraller einzugrenzen und so Echtzeit-Raytracing zu ermöglichen.
Allerdings ist das Traversal auch einer der aufwendigsten Rechenschritte, die den Shader-Kernen Zeit für ihre eigentlichen Render-Aufgaben wegnimmt. Das ist der Hauptgrund, warum Raytracing auf Nvidias GeForce-Grafikkarten bisher schneller läuft als auf Radeon-GPUs. Dort gibt es längst eigenständige BVH-Traveral-Hardware.
Neural Arrays
KI-Algorithmen will AMD auf den eigenen Grafikeinheiten deutlich beschleunigen. Nicht etwa durch noch stärkere KI-Einheiten (Neural Processing Units, NPUs), sondern durch eine Anpassung der Compute Units. In den Compute Units sitzen die Shader-Kerne (bisher je 64). AMD will mehrere Compute Units innerhalb einer sogenannten Shader Engine zu einem sogenannten Neural Array zusammenfassen.
Die Compute Units sind stärker als bisher untereinander vernetzt und sollen gemeinsam KI-Aufgaben lösen, statt parallel einzeln KI-Algorithmen auszuführen. AMD verspricht sich davon eine deutlich höhere Effizienz. Zusammen mit Sony sollen etwa neue Bild-Upscaler entstehen.
AMD will die Shader-Cluster (Compute Units) innerhalb einer Shader-Engine künftig untereinander statt nur zentral über den Cache vernetzen.
(Bild: Sony / AMD)
Universal Compression
Als dritte Neuerung kündigen AMD und Sony eine universelle Komprimierungstechnik (Universal Compression) an. GPUs sollen alle möglichen Daten besser komprimieren als bisher, um Bandbreite zwischen RAM und Grafikeinheit zu sparen. Im einfachsten Fall soll das Platz bei den Texturen in Spielen sparen. Aber auch speicherlastige KI-Algorithmen könnten profitieren.
Cerny verspricht die Neuerungen in einer neuen Sony-Konsole, die in ein paar Jahren erscheinen soll. Vermutlich handelt es sich hier um die Playstation 6. Huynh verspricht sie für sämtliche Gaming-Plattformen, also auch PCs. Schon seit Generationen nimmt AMD Sonys Feedback für neue GPU-Funktionen entgegen, die dann plattformübergreifend kommen.
Aktuell handelt es sich noch um „vielversprechende Simulationen“. Unklar ist, ob die Architektur mit Radiance Cores, Neural Arrays und Universal Compression noch einen Ableger der RDNA-Architektur darstellt oder zum Nachfolger UDNA gehört.
(mma)
Künstliche Intelligenz
OriginOS 6: Vivo orientiert sich stark an iOS 26
Die nächste Version von Vivos OriginOS mit der Ordnungsnummer 6 hätte auch fast die 26 sein können. Denn in vielen Belangen orientiert sich der chinesische Smartphone-Hersteller an Apples iOS 26. Das fängt beim Liquid Glass an und hört beim 3D-Wallpaper auf.
OriginOS 6, das auf Android 16 basiert, hat Vivo am 10. Oktober für den chinesischen Markt vorgestellt und soll am 15. Oktober globale Premiere feiern. Bislang setzte der Hersteller diese Version seiner Android-Oberfläche nur für China ein, während der OS-Aufsatz FuntouchOS für den restlichen Markt Verwendung fand. In einem Video enthüllt der Hersteller das Design und Funktionen der neuen hauseigenen Android-Version, die jedoch nur wenig an Android 16 und mehr an iOS 26 erinnert.
Liquid Glass für Android
Das Video zeigt Vivos OriginOS 6 mit durchscheinenden, gläsernen Effekten und an iOS 26 erinnernden Designelementen. Apple-Nutzern mit der neuen iOS-Version dürfte etwa die im Liquid-Glass gehaltene Uhr vertraut vorkommen, genauso wie das Control Center, die abgerundeten App-Icons und glasartigen Buttons. Im Apple-Stil sind auch durchscheinende App-Ordner und der anpassbare Sperrbildschirm gehalten.
Vivo geht bei OriginOS 6 so weit, dass selbst die Bildschirmhintergründe mit einem räumlichen 3D-Effekt wie Apples „3D Spatial Scenes“ versehen werden können. Auch die Animation beim Starten des Sprachassistenten erinnert an Siri. Zudem gibt es eine Art Dynamic Island, die aber auch schon andere Hersteller wie Xiaomi und Honor in gewisser Weise kopiert haben.
Es ist freilich nicht neu, dass Hersteller im Smartphone-Sektor voneinander abschauen und Funktionen oder Designelemente vom Mitbewerber abkupfern. Smartphones sind weitgehend ausentwickelt, was sich nicht nur im Hardware- sondern auch im Softwarebereich widerspiegelt. So lässt sich Apple von Android und Google von iOS inspirieren. Neu ist auch nicht, dass einige Hersteller wie Samsung oder Xiaomi Inspirationen von Apple einholen. So umfangreich wie Vivo nun aber bei iOS 26 den Kopierer gestartet hat, ist durchaus bemerkenswert.
Die ersten Smartphones auf Basis von OriginOS 6 dürften die Vivo-X300-Serie und das iQOO 15 sein. Ob oder wann die Geräte nach Europa kommen, ist noch unklar. Vor allem die Vivo-Marke IQOO ist hierzulande eher unbekannt.
(afl)
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