Künstliche Intelligenz
Multipass: Tesla schaut bei Ladesäulen künftig über den Tellerrand
Tesla führt zuerst in den Niederlanden eine neue Funktion namens „Multipass“ ein. Dies teilte das Unternehmen auf X mit. Mit dieser ermöglicht es der US-amerikanische Autohersteller, mittels der Fahrzeugschlüsselkarte oder Tesla-App auch Ladesäulen anderer Anbieter zu nutzen. Tesla-Besitzer können mithilfe der Fahrzeug-App Ladesäulen anderer Anbieter finden, dort Ladevorgänge starten und mit ihrem bei Tesla hinterlegten Zahlungsmittel die Rechnung begleichen. Das Unternehmen hat angekündigt, die Funktion bald in weiteren Ländern auszurollen.
Bislang war Tesla bei Ladesäulen auf sein eigenes Supercharger-Netzwerk fokussiert. Die Ladepunkte werden zum Beispiel bei der Routenplanung im Fahrzeug einbezogen. In Deutschland wurde im Frühjahr 2025 die 250. Ladestation eröffnet. Insgesamt gab es zu diesem Zeitpunkt 3200 Ladesäulen. Europaweit soll es über 18.000 Supercharger an über 1450 Standorten geben. Das Netzwerk ist allerdings trotz einer hohen Anzahl von Ladepunkten alles andere als lückenlos. Folglich sind Tesla-Fahrer auch auf andere Ladeanbieter angewiesen. Dafür mussten sie sich Ladekarten und Apps anderer Anbieter besorgen.
Genaues Hinschauen lohnt sich
Mit dem Multipass ist das nun alles über Tesla selbst möglich. Fraglich bleibt dabei aber, ob dadurch nicht ein Preisnachteil entsteht. Wer als E-Auto-Fahrer nicht genau hinschaut, kann beim Laden unnötig eine Menge Geld verlieren. Genaues Hinschauen lohnt sich, denn je nach Ladekarte sind die Preisunterschiede immens. Vielfach sind Unterschiede zwischen 20 und 50 Cent pro Kilowattstunde zu beobachten.
Ob der Multipass daran aber etwas ändern wird, ist fraglich. Der tatsächliche Mehrwert bei häufigerer Nutzung wird primär davon abhängen, zu welchen Preisen Tesla das Laden bei anderen Anbietern anbietet. Die Realität ist nämlich, dass nahezu jede Ladekarte am Markt auch das Laden über andere Anbieter ermöglicht. Die Roaminggebühren sind aber teilweise immens. Beobachter schauen jetzt gespannt auf Tesla, ob der Multipass einfach nur eine Roaming-Funktion wie die anderer Anbieter ist, oder der E-Auto-Hersteller durch Verhandlungen mit anderen Anbietern bessere Konditionen heraushandeln konnte.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Copyright: Spotify beschwert sich bei Github über ReVanced
Spotify hat sich bei Github über das dort gehostete Tool ReVanced beschwert, mit dem Premium-Funktionen in der Spotify-App freigeschaltet werden können. In einer von ReVanced veröffentlichten DMCA-Beschwerde bittet der schwedische Musik-Streamingdienst Github darum, den beanstandeten ReVanced-Patch zu löschen, da er gegen Urheberrecht verstoße.
ReVanced ist ein von der Community entwickeltes Open-Source-Projekt, das nach dem Aus der App Youtube Vanced aus der Taufe gehoben wurde. Im Kern ist das ReVanced-Projekt eine Sammlung einzelner Patches für verschiedene App-APKs, mit denen Funktionen freigeschaltet werden können, die in der Regel nur Abonnenten oder Premium-Kunden zur Verfügung stehen.
Werbung per Patch deaktiviert
Der beanstandete Spotify-Patch soll es etwa ermöglichen, beim Streamingdienst Songs on Demand abzuspielen und Werbung zu deaktivieren – Features, die User ohne Abonnement üblicherweise nicht nutzen können. Spotify ist das ein Dorn im Auge: „Die genannten Dateien wurden durch unbefugtes Kopieren der Urheberrechte von Spotify erstellt und/oder sind unbefugte abgeleitete Werke der Urheberrechte von Spotify“, heißt es in der DMCA-Beschwerde. Die Dateien verstoßen damit laut Spotify direkt gegen das Urheberrecht der Firma.
Das ReVanced-Team ist davon nicht überzeugt: Die ReVanced-App kopiere den Code von Spotify nicht, argumentieren die Entwickler in einem Blog-Eintrag. Man suche aktuell nach juristischem Beistand, um sich möglicherweise gegen die DMCA-Beschwerde von Spotify zu wehren. Bevor sich das Team auf einen weiteren Weg festlegt, möchte es die rechtliche Beratung abwarten.
Das Premium-Abonnement von Spotify ist zuletzt auch in Deutschland teurer geworden. Für das „Premium Individual“-Abo fallen künftig 13 Euro im Monat an. Der „Duo“-Tarif für zwei Personen kostet künftig 18 Euro, das „Family“-Abo 22 Euro. Studenten zahlen 7 Euro im Monat. Zudem bietet Spotify Bestandskunden ein vergünstigtes Basis-Abo ohne Hörbücher und Lossless-Streaming an.
(dahe)
Künstliche Intelligenz
Series 11 und Ultra 3: Apple verlängert Batterielaufzeit der Watch
Apples neue Smartwatches sind ein moderates Upgrade: Die Topuhren Series 11 und Ultra 3 bieten nur kleinere Verbesserungen. So kommt die Series 11 mit 5G, die Ultra 3 mit 5G, leicht größerem Bildschirm und Satellitenfunk – mehr oder weniger war es das. Neue Gesundheitsfunktionen wie die Bluthochdruckwarnung und der Schlafindex gibt es auch für ältere Modelle. Positiv ist allerdings: Apple hat an den Akkulaufzeiten geschraubt.
24 Stunden mit einer Standard-Apple-Watch
So soll die Series 11 zum ersten Mal überhaupt volle 24 Stunden am Stück laufen. Zuletzt hatte Apple mit „all-day battery life“ stets nur 18 Stunden gemeint. Angaben über die Kapazität des verbauten Akkus macht Apple aktuell noch nicht – ob diese nachgeliefert werden, blieb zunächst unklar. Beim iPhone hatte Apple die Batterieangaben aufgrund der neuen EU-Energielabel-Regulierung bereits publiziert.
Wie genau die zusätzlichen sechs Stunden bei der Series 11 gelingen, blieb ebenfalls im Dunkeln. Es könnte auch mit Softwareoptimierungen im Rahmen von watchOS 26 zu tun haben. Denn in Sachen Prozessoren (System-in-a-Package, SiP) hat Apple bei Series 11 und Ultra 3 keine Änderungen vorgenommen: Beide Modelle laufen noch mit dem S10 aus dem Vorjahr, wobei dieser letztlich auch nur ein verkleinerter S9 ist, der 2024 für die flachere Series 10 angepasst worden war. Für einen S11 reichte es offenbar nicht – da dieser vermutlich nur marginal schneller gewesen wäre, ist die Beibehaltung des S10 also eigentlich „ehrlicher“. Zuvor hatte Apple in jedem Watch-Modelljahr jeweils ein neues SiP verbaut, selbst wenn es nur minimal neuer war.
Auch die Ultra 3 dreht beim Akku auf
Fans der Apple Watch Ultra können sich in der dritten Generation der Uhr ebenfalls auf mehr Batterieleistung freuen. Sechs Stunden mehr soll sie nun laufen – 42 statt 36 Stunden beim Vormodell Ultra 2. Im Low-Power-Modus bleibt es jedoch bei 72 Stunden. Auch hier bleibt unklar, wo die eigentliche Optimierung erfolgt. Apple verbaut unter anderem das LPTO3-Display aus der Series 10 und besagtes 5G-Modem.
Unverändert bleibt die Akkulaufzeit bei der ebenfalls neuen SE 3. Das Einsteigermodell unter den Apple-Computeruhren läuft nach wie vor 18 Stunden am Stück. Es gilt in diesem Jahr als besonders attraktiv, da unter anderem Always-On-Bildschirm, schnelleres Laden und Doppeltipp-Gesten implementiert wurden – und auch der S10 ist an Bord.
Update
13.09.2025,
07:41
Uhr
Vergleiche zwischen Apples letztjährigen Angaben zur Akkulaufzeit der Apple Watch und jenen aus diesem Jahr, die ein Nutzer im Forum von Macrumors durchgeführt hat, zeigen, dass der Konzern sechs Stunden im sogenannten Fokus „Schlafen“ hinzugerechnet hat. Bei der Series 11 wurden also erstmals sechs Stunden Schlaftracking für den Akkutest einkalkuliert.
Es ist schwierig, daraus einen Wert für die reguläre Benutzung zu errechnen, da im Fokus „Schlafen“ diverse Funktionen abgeschaltet werden, etwa regelmäßig der Bildschirm der Uhr. Letztlich hilft die verbesserte Akkulaufzeit vor allem dabei, die Series 11 ohne ein zusätzliches Aufladen durch den gesamten Tag inklusive Schlaf zu bringen. Am Morgen muss dann aber aufgeladen werden.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
Microsoft und OpenAI arbeiten an neuem Deal – immernoch
Seit Tagen gibt es Berichte, in denen es unter anderem um die Schwierigkeiten zwischen OpenAI und Microsoft geht. Dem wollen die beiden Unternehmen nun offenbar entgegnen. Sie haben eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht. Die ist jedoch ziemlich inhaltsleer, der Streit wird zur Farce. „Wir arbeiten aktiv daran, die Vertragsbedingungen in einer endgültigen Vereinbarung festzulegen.“ Bis dahin jedoch gibt es eine „unverbindliche Absichtserklärung“.
Die Auseinandersetzung dreht sich um OpenAIs Wunsch, zu einem profitorientierten Unternehmen zu werden. Microsoft hat Milliarden in das Startup investiert. Die Umwandlung würde bedeuten, dass Microsoft Anteile im Austausch bekäme. Doch was und wie hoch genau die sein könnten, darüber herrscht offenbar Uneinigkeit. Derzeit ist Microsoft an den Einnahmen beteiligt und nutzt die API zu den Produkten. Um diese Nutzung soll es ebenfalls bei den Verhandlungen gehen.
Die Absicht, sich einigen zu wollen, haben beide dennoch bereits betont. Nun schreiben sie gemeinsam in jeweils eigenen Blogbeiträgen, sie hätten weiterhin das Ziel, die „besten KI-Tools für alle bereitzustellen, basierend auf unserem gemeinsamen Engagement für Sicherheit“.
Widerstand gegen OpenAIs Pläne
Statt jedoch an gemeinsamen Modellen zu arbeiten, hat Microsoft zuletzt erste eigene KI-Modelle herausgebracht. Auch gibt es immer mehr Kooperationen mit anderen KI-Unternehmen, etwa Anthropic. Microsoft hat im Rahmen der Finanzergebnisse gegenüber der US-Börsenaufsicht OpenAI als Konkurrenten bezeichnet. Und OpenAI geht Verbindungen mit Oracle und Softbank ein, will sogar eigene KI-Chips entwickeln – unabhängig von Microsoft und damit auch der von Microsoft zur Verfügung gestellten Rechenleistung.
Es gibt freilich einen bestehenden Vertrag zwischen den beiden Partnern. Er gilt noch bis 2030. Während OpenAI aus diesem aussteigen möchte, weil nur so die Umstrukturierung möglich ist, soll Microsoft daran gelegen sein, ihn einfach auszusitzen. Für diesen Fall soll wiederum OpenAI einen Plan geschmiedet haben, der vorsieht, Microsoft und in gewisser Hinsicht sich selbst, ans Messer zu liefern. Demnach soll OpenAI dann Microsoft öffentlich vorwerfen, in der Partnerschaft wettbewerbswidrig gehandelt zu haben.
Aber nicht nur Microsoft findet das Bestreben OpenAIs zum profitorientierten Unternehmen zu werden fragwürdig. Immer mehr Menschen warnen vor dem Schritt. Allen voran sogar Mark Zuckerberg und Elon Musk, aber auch Arbeitnehmerverbände und Wohltätigkeitsorganisationen sehen darin die Gefahr, eine Art Präzedenzfall zu schaffen. Bei gemeinnützigen Organisationen können Investitionen als Spenden abgeschrieben werden. Das Sammeln ist daher einfacher. Das Geld ist jedoch an wohltätige Zwecke gebunden. OpenAI würde das im Zweifel umgehen können.
In einem weiteren Blogbeitrag schreibt OpenAIs Aufsichtsratmitglied Bret Taylor vom Zugeständnis, dass auch der profitorientierte Teil des Unternehmens einer gemeinwohlorientierten Dachorganisation unterstellt bleibt. Die neue Beteiligung liege bei einem Wert von mehr als 100 Milliarden US-Dollar. Geplant ist, mit dem Geld Organisationen zu unterstützen, die sich um KI-Kompetenzentwicklung kümmern, Innovation und wirtschaftliche Chancen.
(emw)
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