Digital Business & Startups
+++ mymuesli-Mafia +++ Sentryc +++ Luqom Group +++ Calm/Storm +++
#StartupTicker
+++ #StartupTicker +++ Das mymuesli-Gründertrio gründet immer weiter +++ Brand Protection-Startup Sentryc ist insolvent +++ Luqom Group wächst auf 400 Millionen Umsatz +++ Playbrush-Gründer Paul Varga heuert bei Calm/Storm an +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Dienstag, 23. September).
#STARTUPLAND

SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland
#STARTUPTICKER
mymuesli-Mafia
+++ Seriengründer hoch drei! Die drei mymuesli-Gründer Hubertus Bessau, Philipp Kraiss und Max Wittrock sind seit dem Jahre 2007 ein fester Bestandteil der deutschen Startup-Szene. Und auch nachdem sie das Kapitel mymuesli operativ beendet haben, sorgen sie weiter für Gesprächsstoff. mymuesli-Macher Bessau gründete gerade das Unternehmen RSN8. Das Berliner Startup, das er gemeinsam mit Leonard von Lojewski aufzieht, tritt an, um die “Resonanz von Marketing-Touchpoints schon vor deren Start zu prognostizieren”. Zuvor schob Bessau das Unternehmen Project Eaden an. Das Berliner Startup, das auf “Fleisch aus Pflanzen” setzt, gründete Bessau 2022 gemeinsam mit den Upper Hand-Machern David Schmelzeisen (Materialwissenschaftler) und Jan Wilmking. mymuesli-Gründer Philipp Kraiss gründete zuletzt gemeinsam mit dem ehemaligen mymuesli-Mitarbeiter Christian Mahler die Passauer Pizza-Marke Freda. mymuesli-Gründer Wittrock hat zuletzt das Münchner Food-Startup zeroLabs an den Start gebracht, das auf alkoholfreies Bier setzt. Zuvor gründete er gemeinsam mit Joko Winterscheidt das Food-Startup Jokolade (wo er 2023 ausgestiegen ist). Eine schöne Ansammlung leckerer Startups. Und Bessau dringt nun zudem mit RSN8 in andere Sphären vor. Das mymuesli-Trio zeigt damit eindrucksvoll, wie wichtig erfolgreiche Gründerinnen und Gründer für das gesamte Ökosystem sind. Mehr über mymuesli
Sentryc
+++ Offline! Das Berliner Startup Sentryc ist insolvent. Zum Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Sascha Feies bestellt. Bei der Jungfirma, 2019 von Nicole Jasmin Hofmann gegründet, dreht sich alles um automatisierten Produkt- und Markenschutz. “Dazu durchsucht die Software Online-Marktplätze und das Social Web nach potentiellen Fälschungen, meldet Vorfälle und unterstützt IT-basiert beim Entfernen aus dem Netz”, heißt es zum Konzept. Der französische Investor Seventure Partners investierte zuletzt 5 Millionen Euro in Sentryc. Insgesamt flossen wohl rund 6,5 Millionen in das Unternehmen. Der Aufbau von Sentryc kostete bis Ende 2022 bereits rund 6 Millionen. Aktuelle Zahlen liegen nicht vor. Denkbar, dass die Jungfirma zuletzt auf der Suche nach weiterem Kapital war. Mehr in unserer Offline-Rubrik
Luqom Group
+++ Zahlencheck samt Bewertung. Die LUQOM Group (unter anderem Lampenwelt) verkündet einen Umsatz “von mehr als 400 Millionen Euro, von dem mittlerweile die Hälfte auf Märkte außerhalb der DACH-Region zurückzuführen ist”. In der Presseaussendung heißt es weiter: “LUQOM konnte in den letzten 18 Monaten ein überdurchschnittliches, profitables Wachstum vorweisen: Trotz eines herausfordernden Marktumfelds erzielte das Unternehmen im Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von acht Prozent und konnte gleichzeitig das EBITDA um 54 % steigern. Das profitable Wachstum setzte sich auch im ersten Halbjahr 2025 mit einem erneut hohen einstelligen Umsatzwachstum und einer nochmals um mehr als 50 % gesteigerten Profitabilität fort.” Die Lampen-Gruppe, die von 3i und Project A finanziell unterstützt wird, steht somit gut dar. 3i bewertete das Berliner Unternehmen zuletzt mit rund 250 Millionen Euro. (PM, Exciting Commerce) Mehr über Luqom
Calm/Storm Ventures – Paul Varga
+++ Verstärkung: Playbrush-Gründer Paul Varga heuert als Venture Partner beim Wiener Investor Calm/Storm Ventures an. “Bereits davor war der Unternehmer als Business Angel im Bereich Digital Health & Consumer Tech tätig”, berichtet Brutkasten. Calm/Storm investierte hierzulande zuletzt in Startups wie aiomics, ein KI-gestütztes Betriebssystem für das Gesundheitswesen (Brutkasten) Mehr über Calm/Storm Ventures
NewLifeJobs
+++ Im Battle setzte NewLifeJobs gegen die Schwimm-Lern-App Swimpal durch, doch die Löwen machten es dem Gründerteam anschließend nicht einfach. Überraschenderweise prägte ein Aspekt den Pitch, der in Deutschland normalerweise leider totgeschwiegen wird. Mehr über NewLifeJobs
Startup-Radar
+++ Es ist wieder Zeit für neue Startups! Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Starflight Dynamics, TrustPath, Droidrun, PflegeABC und Sitegeist. Mehr im Startup-Radar
#DEALMONITOR
Investments & Exits
+++ Climate Investment investiert Millionen in Anybotics +++ Unbound Potential aus Zürich sammelt 14,4 Millionen ein +++ OMMM aus Leverkusen erhält 3,6 Millionen. Mehr im Deal-Monitor
Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker
Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.
Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3
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Vorwürfe gegen Rocket Internet: Startup-Beteiligungen gezielt unterbewertet?
Rocket Internet soll die Bewertungen seiner Startup-Beteiligungen absichtlich zu niedrig angesetzt haben, um eigene Aktionäre billig auszukaufen. Das wirft der Minderheitsaktionär, die Aktiengesellschaft Scherzer & Co dem Unternehmen von Milliardär Oliver Samwer vor, wie die „Financial Times“ (FT) berichtet.
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5 neue Startups: Forgis, Webmetic, Logistica OS, SirDash, Spreat
#Brandneu
Es ist wieder soweit – neue Startups stehen in den Startlöchern! Hier sind einige spannende junge Unternehmen, die man kennen sollte. Heute werfen wir einen Blick auf diese Neugründungen: Forgis, Webmetic, Logistica OS, SirDash und Spreat.

deutsche-startups.de stellt heute erneut eine Auswahl junger Startups vor, die in den vergangenen Wochen und Monaten gegründet wurden oder kürzlich aus dem Stealth-Mode hervorgetreten sind. Noch mehr spannende Neugründungen gibt es übrigens in unserem Newsletter Startup-Radar.
Forgis
Forgis aus Zürich, von Federico Martelli, Camilla Mazzoleni und Riccardo Maggioni an den Start gebracht, tritt an, um Produktionsanlagen intelligent zu machen. In der Selbstbeschreibung heißt es: „We’re building a future where Western manufacturers and engineers are supercharged by industrial intelligence to design, automate, and optimized production with unprecedented power and efficiency.“
Webmetic
Die noch junge Firma Webmetic aus München, von Yannik Süß ins Leben gerufen, kümmert sich um KI-gestützte Lösungen für datengetriebenes B2B-Marketing. „Mit Webmetic wird anonymer Traffic zu Leads – unterstützt durch Retargeting, ABM und personalisierte Strategien“, ist auf der Seite zu lesen.
Logistica OS
Das Bonner Startup Logistica OS, von Flavio Alario, Kenan Deniz und Florian Lehmann aus der Taufe gehoben, möchte sich als „KI-Betriebssystem für die Logistik“ nützlich machen. „Our modern software powered by advanced AI solves operational bottlenecks, starting with pallet management and delivery problems“, heißt es in der Selbstbeschreibung.
SirDash
Mit SirDash aus Berlin werden komplexe, isolierte Unternehmensdaten in eine intelligente Konversation verwandelt. „SirDash is not another BI tool — it’s speaking with the intelligence layer and understands your business before you even ask“, erläutert das Team von Gründer Anvar Atash.
Spreat
Spreat, von Paul Kirchbichler und Mattis Klöpper in Hamburg gegründet, hat sich vorgenommen, die Handelsbranche zu revolutionieren. „As the first POS system of its kind, Spreat allows consumers to visit physical stores and purchase products from different producers at the checkout. But legally speaking, consumers are buying directly from the restrictive producers, while the store owner receives a commission“, so das Team.
Tipp: In unserem Newsletter Startup-Radar berichten wir einmal in der Woche über neue Startups. Alle Startups stellen wir in unserem kostenpflichtigen Newsletter kurz und knapp vor und bringen sie so auf den Radar der Startup-Szene. Jetzt unseren Newsletter Startup-Radar sofort abonnieren!
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Diktator & Loser-Mentalität: Diese Gründer-Hot-Takes haben polarisiert
Welche Hot Takes polarisierten 2025 in der Startup-Szene? Eine Zusammenfassung der wildesten Aussagen von Gründern.
Ob irre Stellenanzeigen, krasse Arbeitsmoral oder das genaue Gegenteil – welche Aussagen und Einstellungen mancher Startup-Gründer 2025 besonders polarisiert haben, haben wir für euch zusammengefasst. Eine Übersicht.
Mit diesem provokanten Satz über Diktaturen sorgte Florian Seibel, Gründer des Drohnen-Startups Quantum Systems, im Sommer 2025 für Aufsehen. Er war im Podcast „Startup Europe“ von Sifted zu Gast; es ging unter anderem um zukünftige Finanzierungsrunden und den Einsatz von Drohnen in der Ukraine.
Zum Kontext: Seibel kritisiert das langsame Tempo der Zusammenarbeit mit den Staaten und macht dafür die kurzen Regierungszyklen in Demokratien verantwortlich. Während Länder wie China langfristig planen, werde Deutschland durch den Vierjahresrhythmus ausgebremst. Demokratie sei wichtig, sagt Seibel, doch bei Beschaffung und langfristiger Strategie brauche es bessere Lösungen.
Sifted machte aus seiner Aussage eine Schlagzeile und Seibel bezog daraufhin per Linkedin-Post dazu Stellung. Darin stellt er klar: „Jede Diktatur ist ein Verbrechen gegen das jeweilige Land und Volk, gegen das es sich zu kämpfen lohnt. Und ja, das ist schwer. Denn jede Diktatur hat einen Vorteil gegenüber jeder Demokratie: Sie kann sehr schnell handeln.“
Magnus Grünewald, Co-Founder und CEO von Lyceum, setzt auf einen extrem durchgetakteten Startup-Arbeitsalltag mit teils über 100 Meetings pro Woche in seinem Kalender. Sein normaler Arbeitsrhythmus: jederzeit erreichbar sein und bis spät in die Nacht arbeiten – auch am Wochenende. Dafür verzichtet er auf Freizeit.
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Grundsätzlich gilt: Ein klassisches Privatleben gebe es für ihn nicht, das sei notwendig und für ihn ein erfüllender Teil des Unternehmensaufbaus, insbesondere im Prozess eines Hiring-Sprints.
Auf Null-Work-Life-Balance setzt auch das Schweizer Startup Forgis. Im Herbst 2025 sorgte das Gründer-Trio Federico Martelli, Riccardo Maggioni und Camilla Mazzoleni für Aufsehen mit einer Stellenanzeige, die extreme Anforderungen an Mitarbeitende offenbart. Statt der üblichen Startup-Versprechen wie flachen Hierarchien oder flexiblen Arbeitszeiten wartete auf Bewerber etwas anderes: eine Arbeitswoche von bis zu 100 Stunden, „mit ein paar Sonntagen frei“. Außerdem sollten die Bewerber einen Master-Abschluss an einer Elite-Universität vorweisen, flexibel sein und hustlen wie Highperformer.
Finn Metz, Gründer von Seldon, kritisierte die europäische Startup-Szene scharf und wirft ihr nach seinem Besuch auf der Bits & Pretzels 2025 eine „Loser-Mentalität“ vor. Statt globaler Ambitionen erlebe er Gründer, die sich mit Nischen, Regulierungsvorteilen und mittelgroßen Zielen zufriedengeben, anstatt die beste Technologie zu bauen.
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In den USA seien die Anreize hingegen klar: Startups erzielen laut ihm dort deutlich größere Exits und es gebe höhere Unicorn-Chancen als in Europa. Metz sieht Gründer als machtloseste Gruppe im Ökosystem und hält moralische Appelle, aus Patriotismus in Europa zu bleiben, für fehl adressiert. Die eigentliche Verantwortung liege bei Ex-Gründern und VCs, die nach Erfolgen kaum in echte Zukunftstechnologien investierten. Zusätzlich schrecken politische Rahmenbedingungen wie Steuern, Notarzwang und Mitarbeiterbeteiligungen internationales Kapital ab und treiben ambitionierte Gründer ins Ausland. Hoffnung macht für Metz einzig die Reforminitiative EU Inc.
Palantir-Chef Alex Karp rechnete im Interview mit Handelsblatt mit der deutschen Tech-Branche ab: Sie zähle „zu den schlechtesten der Welt“, sagt er. Deutschland spiele technologisch und geopolitisch kaum noch eine Rolle. Das Land habe den Anschluss verloren.
Denn: Während Palantir in den USA stark wächst, stößt das Unternehmen in Deutschland seit Jahren auf Kritik. Er fühlt sich missverstanden und zeigte sich insbesondere Kritik an seiner Person und an Palantir-Mitgründer Peter Thiel, der im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt. In der öffentlichen Wahrnehmung sei er für viele „eine Mischung aus Darth Vader und dem Lord der Sith“. Deutschlands Verhalten bezeichnete er als „idiotisch und strategisch falsch“. Deutschland bedeute ihm persönlich viel, sagt Karp, der hier studiert und gelebt hat. „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach und politisch unwichtig ist.“
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