Künstliche Intelligenz

Nach Meta-Einsteig: Google zieht sich offenbar bei Scale AI als Kunde zurück


Google will einem Medienbericht zufolge seine Ausgaben bei Scale AI massiv kürzen. Beim zweiteren Unternehmen erwarb diese Woche der Meta-Konzern 49 Prozent der Anteile – für insgesamt 14,1 Milliarden US-Dollar. Scale AI fungiert als Dienstleister, um KI-Modelle für bestimmte Aufgaben zu trainieren. Zu den Kunden gehören einerseits Tech-Unternehmen, aber zum Beispiel auch Industriekonzerne oder Regierungen.

Eigentlich wollte Google dieses Jahr 200 Millionen US-Dollar als Kunde von Scale AI ausgeben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Wie die Journalisten aber aus informierten Kreisen erfahren haben wollen, führe der Tech-Konzern nun Gespräche mit Wettbewerbern von Scale, um die Kundenbeziehungen zu Scale zu beenden.

Demnach gibt es bei Microsoft ähnliche Überlegungen, OpenAI soll eine entsprechende Entscheidung schon vor mehreren Monaten getroffen haben. Allerdings soll der KI-Hersteller weiterhin in geringerem Umfang mit Scale AI zusammenarbeiten.

Entwickler von generativen KI-Modellen sind auch die größten Kunden von Scale AI, weil sie den Zugang zu Spezialisten benötigen, welche die Trainingsdaten für ihre Modelle aufbereiten können. Zudem spielen Dienstleister wie Scale für die Entwickler selbstfahrender Autos eine wichtige Rolle. Auch die US-Regierung gehört zu Scales Kunden und wird das laut Reuter-Informationen auch weiterhin sein.

Google selbst wollte die Entwicklung gegenüber Reuters nicht kommentieren, ebenso wenig Scale AI. Ein Scale-Sprecher betonte allerdings, dass das Geschäft weiterhin gut laufe und Scale AI auch weiter als unabhängiges Unternehmen arbeiten würde.

Zuvor hatten sich in dieser Woche die Gerüchte bestätigt, dass Meta 14,3 Milliarden US-Dollar in Scale AI investiert, um im KI-Rennen weiter ganz vorn mitzuspielen. Alexandr Wang, Gründer und CEO von Scale, wird Berichten zufolge direkt Mark Zuckerberg unterstellt, bleibt aber im Aufsichtsgremium von Scale AI. Er soll ein neues KI-Team bei Meta leiten. Dadurch, dass Meta nur 49 Prozent von Scale AI übernimmt, sichert sich Meta auf der einen Seite die KI-Expertise des Unternehmens, umgeht aber wettbewerbsrechtliche Auflagen. Dennoch ist es möglich, dass die Wettbewerbsbehörde der USA sich den Deal genauer anschauen wird.


(nen)



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