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Entwicklung & Code

Nach Strafe: EU-Kommission nickt Apples App-Gebührenmodell angeblich ab


Die Core Technology Fee ist tot, lang lebe die Core Technology Commission: Apple erhält von der EU-Kommission voraussichtlich grünes Licht für sein neues Gebührenmodell für App-Anbieter in der EU. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Eingeweihte. Damit würde Apple weitere Zwangszahlungen, die sich auf bis zu 50 Millionen US-Dollar pro Tag belaufen können, umschiffen.

Wegen Verstößen gegen Vorgaben des Digital Markets Acts haben die Wettbewerbshüter im April 500 Millionen Euro Strafe über Apple verhängt. Grund war, dass der Konzern App-Anbietern nicht erlaubt hat, frei auf eigene Angebote zu verlinken. Apple passte daraufhin sein Gebührenmodell sowie die Link-Einschränkungen in der EU an – das wird aktuell von der Kommission geprüft.

Die umstrittene „Core Technology Fee“, die nach App-Installationen abrechnete, wird von einer „Core Technology Commission“ in Höhe von 5 Prozent des Umsatzes mit dem Verkauf digitaler Inhalte weichen. Das gelte ab Anfang 2026 generell für den Vertrieb von Apps in der EU, kündigte Apple zuvor schon an. Weitere Details will der Konzern noch nennen.

Beim Verlinken auf eigene Kaufangebote außerhalb der App kommen für im App Store vertriebene Software weitere Gebühren in der Form einer „Initial Acquisition Fee“ (bis zu 2 Prozent) sowie einer „Store Services Fee“ für Umsätze mit digitalem Content hinzu. Die Höhe der Store Services Fee, die von 5 bis 13 Prozent reicht, hängt davon ab, in welchem Umfang eine App Funktionen des App Stores nutzt. In der niedrigeren Stufe (5 Prozent Gebühr) fehlen wichtige Elemente wie die automatische Installation von App-Updates auf den Geräten der Kunden.

iOS- und iPadOS-Apps, die Apples lange zwingend vorgeschriebene In-App-Kaufschnittstelle verwenden, müssen dafür 20 Prozent Provision an Apple zahlen. Erstmals dürfen in der EU für In-App-Käufe auch externe Zahlungsdienstleister verwendet werden, dann senkt Apple seine Provision um 3 Prozentpunkte auf 17 Prozent.

Apples App-Store-Provision scheint damit faktisch von bisher 30 auf 20 Prozent zu sinken und für kleinere Entwickler von 15 auf 13 Prozent. Das gilt zumindest für Verkäufe innerhalb der Europäischen Union, die in iOS- und iPadOS-Apps getätigt werden.

Damit erlaubt der Konzern App-Anbietern zwar, auf eigene Kaufmöglichkeiten etwa auf einer Website zu verlinken oder eigene Zahlungsmöglichkeiten in Apps zu integrieren, veranschlagt aber unverändert eine Provision für die mit dem Verkauf digitaler Inhalte getätigten Umsätze.

Der Digital Markets Act sieht vor, dass Anbieter auf den Plattformen eines Gatekeepers – in diesem Fall Apples iOS, iPadOS und App Store – ihre Kunden „gebührenfrei“ auf eigene Angebote hinweisen können. Wie sich Apples Gebührenmodell mit dieser Vorgabe in Einklang bringen lässt, bleibt unklar. Im Mai hieß es aus Brüssel noch, Apple könne für die „erste Akquise“ eine Vergütung veranschlagen, aber nur in angemessener Höhe. Apples jüngste Vorschläge werden noch geprüft, betont die Kommission jetzt in einer Stellungnahme gegenüber Reuters – „alle Optionen liegen auf dem Tisch“.


(lbe)



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Neu in .NET 9.0 [31]: Verbesserte Ausgabe bei Debug.Assert()


Die altbekannte Methode Debug.Assert() bietet eine kleine Verbesserung in .NET 9.0: Beim Fehlschlagen der übergebenen Bedingung sehen Entwicklerinnen und Entwickler in der Ausgabe die komplette fehlgeschlagene Bedingung.


Der Dotnet-Doktor – Holger Schwichtenberg

Der Dotnet-Doktor – Holger Schwichtenberg

Dr. Holger Schwichtenberg ist technischer Leiter des Expertennetzwerks www.IT-Visions.de, das mit 53 renommierten Experten zahlreiche mittlere und große Unternehmen durch Beratungen und Schulungen sowie bei der Softwareentwicklung unterstützt. Durch seine Auftritte auf zahlreichen nationalen und internationalen Fachkonferenzen sowie mehr als 90 Fachbücher und mehr als 1500 Fachartikel gehört Holger Schwichtenberg zu den bekanntesten Experten für .NET und Webtechniken in Deutschland.

So kam beispielsweise bei


var x = 42;
var y = 42;
…
Debug.Assert(x > 0 && y < 0);


vor .NET 9.0 diese Nachricht:

Assertion failed.
at Program.SomeMethod(Int32 a, Int32 b)

Nun sehen Entwicklerinnen und Entwickler seit .NET 9.0 eine ausführlichere Information:

Assertion failed.
x > 0 && y < 0
at Program.SomeMethod(Int32 a, Int32 b)

Damit dies funktioniert, gibt es eine neue Überladung der Methode Debug.Assert() mit der Annotation [CallerArgumentExpression] vor dem zweiten Parameter:


public static void Assert([DoesNotReturnIf(false)] bool condition, 
  [CallerArgumentExpression("condition")] string? message = null);


Vor .NET 9.0 konnte man dies nur erreichen, indem man die Bedingung noch einmal explizit als Zeichenkette angab:


Debug.Assert(x > 0 && y < 0, "x > 0 && y < 0");



(rme)



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Entwicklung & Code

Drei Fragen und Antworten: Welche Testmanagement-Tools lohnen sich?


Erst die Software entwickeln und das Ergebnis testen – das funktioniert nicht mehr. Die Qualitätssicherung beginnt heute frühzeitig im Entwicklungsprozess und benötigt gute Testmanagement-Tools. Aber wo trennt sich die Spreu vom Weizen? Wie findet man die Tools, die nicht bremsen, sondern unterstützen? Unser Titelautor Waldemar Klassen erklärt, wie sich der Markt entwickelt hat und worauf es ankommt.


Waldemar Klassen

Waldemar Klassen

Waldemar Klassen ist Analyst bei der techconsult GmbH, einem Unternehmen der Heise Group, und beschäftigt sich mit den Themenfeldern IoT, Big Data, digitale Nachhaltigkeit (CSR/ESG) und SAP S/4HANA.

Was sollte ein zeitgemäßes Testmanagement-Tool mitbringen?

Die Grundanforderungen haben sich nicht stark verändert. Testfälle verwalten, Ergebnisse dokumentieren, Anforderungsbezug sicherstellen. Was sich aber verändert hat, ist das Umfeld. Teams arbeiten heute iterativ, oft verteilt und mit vielen Tools parallel. Ein Testmanagement-Tool muss deshalb anschlussfähig sein, quasi ein Integrationshub. Das heißt einerseits technisch über Schnittstellen und andererseits organisatorisch den Prozess abdecken. Denn was ich beobachte, ist, dass die Tool-Landschaft fragmentierter wird. An sich kein Problem, wenn die Testprozesse ebenfalls hybrid werden und das Testmanagement-Tool andockfähig ist.

Wenn ich es jetzt in einem Satz beantworten soll: In DevOps-Umgebungen kommt es auf Echtzeit-Transparenz, offene Schnittstellen und eine stabile API an. Und gute Tools denken den gesamten Dev-Prozess mit, nicht nur das Testen.

Wie haben sich DevSecOps-Ansätze, die Security im Entwicklungsprozess von Anfang an mitdenken, auf Testabläufe und die Tools dafür ausgewirkt?

Security ist vom Rand in den Kern gerückt. Tests für Sicherheitsanforderungen, Compliance-Vorgaben oder Audits sind keine nachgelagerten Aktivitäten mehr, sondern integraler Bestandteil von Release-Zyklen. Testmanagement-Tools müssen also in der Lage sein, auch Security-Scans, statische Codeanalysen oder Schwachstellenprüfungen zu erfassen und nachvollziehbar zu dokumentieren. Wer heute DevSecOps ernst meint, braucht auch ein Testmanagement, das klassische Funktionstests mit Security-Anforderungen zusammenbringt. Einige Anbieter gehen inzwischen weiter und verknüpfen Findings aus SAST- oder DAST-Tools direkt mit dem Teststatus. Das funktioniert technisch aber nur wenn der Integrationsgedanke gelebt wird und kein Reibungskampf zwischen den Security- und Dev-Tools vorherrscht.

Gefühlt wird künstliche Intelligenz derzeit in so ziemlich jede Software integriert – welche Rolle spielt sie in diesem Bereich?

Noch eine zu starke Nebenrolle, wie ich finde, aber mit viel Potenzial. Testfälle automatisch vorzuschlagen, Logs zu analysieren oder Priorisierungen vorzunehmen – das erleichtert die Arbeit und steigert die Effizienz. Das funktioniert auch in vielen Pilotprojekten bereits, skaliert aber noch nicht flächendeckend. Die Anbieter sind da unterschiedlich weit. Viele arbeiten an KI-Funktionen, aber eher im Hintergrund. Die Dev-Teams sind zwar offen dafür, haben jedoch auch immer Sorgen, dass sie nicht mehr benötigt werden.

Ich finde, KI ohne Mensch dahinter funktioniert nicht und ist ein Werkzeug zur Unterstützung. „Nicht ersetzen, sondern entlasten“, ist meine Einstellung dazu, wie in der Marktübersicht auch gezeigt. Dazu zählt etwa das Auffinden redundanter Tests oder die Auswertung von Ergebnissen. Die Umsetzung und das Qualitätsmanagement bleiben beim Entwickler.

Herr Klassen, vielen Dank für die Antworten! Interessierte Leser finden im Titel der neuen iX alles zum Testmanagement: Wir beleuchten, was gutes Testmanagement ausmacht, zeigen in einer umfangreichen Marktübersicht, welche Software fürs Testmanagement es gibt, und erklären anhand des Open-Source-Tools TestLink, wie modernes Testmanagement funktioniert. Das August-Heft ist ab sofort im heise shop und am Kiosk erhältlich.

In der Serie „Drei Fragen und Antworten“ will die iX die heutigen Herausforderungen der IT auf den Punkt bringen – egal ob es sich um den Blick des Anwenders vorm PC, die Sicht des Managers oder den Alltag eines Administrators handelt. Haben Sie Anregungen aus Ihrer tagtäglichen Praxis oder der Ihrer Nutzer? Wessen Tipps zu welchem Thema würden Sie gerne kurz und knackig lesen? Dann schreiben Sie uns gerne oder hinterlassen Sie einen Kommentar im Forum.


(fo)



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Bitte ohne KI: Sourcecode-Editor Zed bietet Ausschalter für KI-Funktionen


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Wer den Sourcecode-Editor Zed verwendet, kann künftig mit einer Einstellung alle KI-Funktionen ausschalten. Damit reagieren die Projektverantwortlichen auf Wünsche aus der Community.

Das Team hinter dem Open-Source-Editor hatte im Mai 2025 in einem Blogbeitrag Zed zum schnellsten KI-Code-Editor erklärt. Zed ist von Grund auf in Rust geschrieben und seit Januar 2024 als Open-Source-Projekt unter GPL-Lizenz verfügbar. Seine Anfänge lagen auf macOS, im Juli 2024 folgte Linux und eine offizielle Windows-Version ist ebenfalls in Planung.

Auch wenn die oft nützlichen KI-Hilfen inzwischen für viele zum Alltag der Softwareentwicklung gehören, gibt es berechtigte Bedenken bezüglich der Codequalität und potenziell generierter Schwachstellen oder wegen der Daten und des Sourcecodes, die beim Einsatz der KI-Tools das Unternehmen verlassen.

Im GitHub-Repository des Editors finden sich bereits seit 2024 Diskussionen und Issues, die einen Ausschalter für KI-Funktionen wünschen.

Nun haben die Projektverantwortlichen reagiert und in der aktuellen Preview eine Einstellung in der settings.json-Datei eingeführt, die sämtliche KI-Funktionen deaktiviert:


{
  "disable_ai": true
}


In Kürze ist zusätzlich ein Switch in den KI-Einstellungen innerhalb der UI des Editors geplant, der ebenfalls alle KI-Funktionen abschaltet.



Ein einzelner Klick in den Settings genügt demnächst, um die KI-Unterstützung zu deaktivieren.

(Bild: Zed)

Der Blogbeitrag zum Deaktivieren der KI-Funktionen betont, dass diejenigen, die vor allem Bedenken bezüglich des Datenschutzes haben, die KI-Funktionen nicht unbedingt deaktivieren müssen.

Zed lässt bei der Auswahl des KI-Anbieters freie Wahl und ermöglicht auch den Einsatz lokaler KI-Modelle mittels Ollama, damit der Code und die Daten den Rechner nicht verlassen.

Weitere Details zu den Hintergründen lassen sich dem Zed-Blog entnehmen.


(rme)



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