Künstliche Intelligenz
National Design Studio: Airbnb-Gründer wird Trump-Berater
Joe Gebbia ist einer der Gründer von Airbnb und im Silicon Valley inzwischen Investor und eine Art Berater für Start-ups. Nun soll er Donald Trump zur Seite stehen und das neu geschaffene National Design Studio leiten. Gebbia ist studierter Grafikdesigner.
Offizieller Titel von Gebbia ist künftig Chief Design Officer of the United Sates of America. Das hat er bei X bekannt gegeben. Seine neue Aufgabe besteht laut Gebbia darin, die Dienste der Regierung so zu gestalten, dass sich die Nutzung ähnlich intuitiv anfühlt wie etwa die von Apples App Store. Freilich geht es dabei auch um Effizienz. Das Projekt soll allen Amerikanern zugutekommen und ihr Leben weniger kompliziert machen. „Ich werde mein Bestes geben, um die USA zum schönsten, nutzerfreundlichsten Land in der digitalen Welt zu machen.“ Der X-Beitrag beinhaltet auch eine Art Stellenausschreibung. Wer Interesse hat, soll sich melden. Es gibt bereits eine National Design Studio Homepage.
Einheitliche Designsprache für US-Webseiten
Das National Design Studio hat dabei schon mit der Gründung ein festgelegtes Ende: In drei Jahren soll Schluss und die Arbeiten abgeschlossen sein. Wie üblich fußt die Gründung auf einem Dekret. Es soll die „America by Design“-Initiative voranbringen. Im Grunde handelt es sich um eine verschlankte Variante des Ministeriums für Regierungseffizienz – DOGE. Das hatte Elon Musk geführt, bis es im Mai diesen Jahres zum Krach zwischen den beiden Milliardären Trump und Musk gekommen ist.
Sowohl digitale als auch physische Bereiche von Bundesbehörden sollen umgestaltet werden. Dabei sollen standardisierte Designs genutzt werden, um etwa doppelte Designkosten zu reduzieren. Es gibt bereits ein United States Web Design System, das jedoch offenbar veraltet ist und nicht überall genutzt wird. Etwas Vergleichbares gibt es in Deutschland nicht, hier betreibt jede Stadt, jede Kommune eine eigene Webseite. Einheitlich ist da gar nichts.
Laut Dekret gibt es in den USA rund 26.000 Webseiten von Bundesbehörden. „Nur 6 Prozent der Webseiten der US-Bundesbehörden werden hinsichtlich ihrer mobilen Leistungsfähigkeit als ‚gut‘ bewertet“, heißt es zudem.
Gebbia war bereits vor Kurzem dem DOGE-Team beigetreten, er ist im Aufsichtsrat von Tesla und auch ansonsten recht umtriebig. Forbes beziffert sein Vermögen auf mehr als acht Milliarden US-Dollar.
(emw)
Künstliche Intelligenz
Sammelklage gegen SSS GmbH: Zahlungsrückforderung noch bis 1. September
Die SSS-Software Special Service GmbH hatte ein Online-Formular aufgesetzt und sich als Dienstleister für An-, Ab- oder Ummeldung beim Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Sender betätigt. Das sind eigentlich kostenlose Vorgänge, für die das Unternehmen knapp 30 Euro verlangt hat. Der Hinweis auf diese Gebühren war nicht eindeutig. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte deshalb eine Sammelklage gegen das Unternehmen eingereicht. Forderungen zur Rückzahlung sind jedoch nur noch kurz kostenlos einreichbar.
Verbraucher und auch kleine Unternehmen können sich zu der Sammelklage gegen SSS mit dem Eintragen in das Klageregister anmelden. Die Eintragung kostet nichts, es bestehen auch keine Prozesskostenrisiken für Betroffene, die sich der Klage anschließen wollen. Eine Anmeldung zur Sammelklage ist unkompliziert über ein Formular beim Bundesjustizamt möglich. Die Verbraucherzentrale gibt Betroffenen zudem Hinweise, die beim korrekten Ausfüllen helfen sollen.
Anmeldung von Rückzahlungsforderungen
Die SSS-Software Special Service GmbH ist inzwischen in der Insolvenz. Das erschwert es Betroffenen, ihr Geld zurückzuerhalten. Die Forderung können sie jedoch beim Insolvenzverwalter anmelden. Der nennt als Frist den 1. September 2025, bis zu dem Gläubiger ihre Forderung bei ihm anmelden sollen. „Für verspätete Anmeldungen fällt eine Gebühr von 22,00 € an“, schreibt der vzbv in der FAQ zur Sammelklage. Betroffene können ein Anmeldeformular ausfüllen und mit der Post schicken. Auch ein Online-Formular ist verfügbar, aber auch das muss ausgedruckt und verschickt werden, zudem ist eine Registrierung am Portal nötig.
Bis zum Juli 2024 sind nach Schätzungen des vzbv mehr als 90.000 Verbraucherinnen und Verbraucher auf das Online-Portal „Service Rundfunkbeitrag“ hereingefallen. Es stand bis dahin, als werblicher Inhalt markiert, an erster Stelle in der Google-Suche angezeigt, wenn eine Suche etwa die Begriffe „Rundfunkbeitrag“, „Rundfunkgebühr“, „GEZ“ oder ähnliche enthielt. Auf der Seite waren Formulare verfügbar, die eine Mitteilung zur Änderung der Wohnadresse oder Bankverbindung an den Beitragsservice von ARD ZDF Deutschlandradio veranlasst haben. Die Seite verlangte dafür jedoch 29,99 Euro, später gar 39,99 Euro. Das fiel den Verbrauchern erst auf, als sie die Rechnung erhielten – die „Hinweise auf diese Kosten waren allerdings so undeutlich, dass viele Verbraucher:innen sie übersahen“, schreibt der vzbv.
(dmk)
Künstliche Intelligenz
„Hell is Us“: Ein Spiel für Erwachsene, die selbstständig denken wollen
Ein Spiel ohne Karte, ohne permanent blinkende Wegweiser, Markierungen und aufploppende Hinweisschilder? Was in Zeiten arg geschwätziger und völlig überfrachteter Open-World-Monstrositäten diverser AAA-Studios wie ein Designfehler wirkt, ist bei „Hell is Us“ eine bewusste Entscheidung. Mit seinem neuen Titel will das kanadische Studio Rogue Factor unter Publisher Nacon nicht nur ein düsteres Third-Person-Abenteuer erzählen, sondern auch eine neue und doch klassische Form der Erkundung erfahrbar machen – ähnlich wie in den großen Abenteuern früherer Tage.
Auf der Suche nach Identität und Heimat
Die Handlung spielt in einem fiktiven Land, das von einem lang anhaltenden Bürgerkrieg erschüttert wurde. Protagonist Rémi kehrt auf der Suche nach seinen Eltern und seiner Identität dorthin zurück, nachdem er als Kind aus dem Land geschmuggelt wurde. Doch bei seiner Rückkehr ist das abgeschottete Land nicht nur vom Krieg gezeichnet, sondern auch von einem mysteriösen Phänomen, das übernatürliche Wesen hervorbringt, die an archaische Monumente erinnern und mit herkömmlichen Waffen nicht verletzt werden können.
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Hell is Us – Official Story Trailer
„Hell is Us“ ist ein Spiel für Erwachsene. Nicht, weil es voll von expliziter Gewalt ist, sondern weil es deren Konsequenzen aufzeigt. „Wir wenden uns bewusst an ein erwachsenes Publikum, weil wir die Schrecken des Krieges zeigen wollen“, erklärte Designer Simon Girard während seiner Präsentation auf der diesjährigen Gamescom. „Der Bürgerkrieg ist überall um dich herum, und wir wollen diesem schrecklichen menschlichen Konflikt virtuell gerecht werden.“ Die Spieler werden jedoch nicht direkt Teil des Krieges und kämpfen nie gegen andere Menschen. Dennoch sind die Auswirkungen überall spürbar: zerstörte Dörfer, verstörte Bewohner und Wandmalereien mit politischen Botschaften.
Im Spiel soll es mehr als 160 NPCs geben, die auf die eine oder andere Weise in das Kriegsgeschehen verwickelt sind: freiwillige oder unfreiwillige Teilnehmer, bloße Zuschauer und Opfer des tobenden Konflikts. Wer den Anblick von trauernden Familien, Kinderleichen und gefolterten Kriegsgefangenen also nicht erträgt, sollte einen Bogen um dieses Spiel machen.
Narrativ vielschichtig und spielerisch frei
Laut Girard verfolgt „Hell is Us“ drei narrative Ebenen gleichzeitig: Rémis persönliche Geschichte, die Auswirkungen des Bürgerkriegs auf die Bevölkerung und die übernatürliche Bedrohung durch das „Calamity“-Phänomen. Diese Erzählebenen sind demnach tief ineinander verwoben, ähnlich bedeutsam und werden im Laufe der Geschichte immer wieder unterschiedlich gewichtet. „Die Erzählung wechselt fließend von einer Ebene zur anderen und hält dich dabei kontinuierlich im Bann. Doch nichts geschieht zufällig, alles hat einen Sinn“, verspricht Girard.
Der Blick in die Ferne lohnt sich in „Hell is Us“. Es gilt: Was am Horizont zu sehen ist, kann auch erkundet werden.
(Bild: Nacon)
Auch auf spielerischer Ebene richtet sich „Hell is Us“ an ein reifes Publikum: „Spieler, die selbstständig denken wollen“, wie Girard es beschreibt. Man wolle das „Silver Plattering“ aufbrechen. Ein Begriff, der die Tendenz moderner Spiele beschreibt, alle Informationen mundgerecht zu servieren. „Bei uns gibt es keine Karte, keine Quest-Marker – du musst dich auf deine Sinne und dein eigenes Urteilsvermögen verlassen, um deinen Weg zu finden.“ Stattdessen erhalten Spieler subtile Hinweise durch NPCs, auffällige Rauchfahnen in der Ferne oder Hinweisschilder an Gebäuden. Wer einen aufmerksamen Blick für Details hat, wird belohnt. Wer hingegen erwartet, einfach einem Pfeil folgen zu können, läuft Gefahr, frustriert die Orientierung zu verlieren.
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Girard zufolge steckt im Spiel zwar „eine enorme Menge an Informationen“ und die Ermittlungsarbeit sei wichtig, dennoch soll es für die Spieler leicht sein, Relevantes von weniger Nützlichem zu filtern. „Wir möchten eure Zeit respektieren – schließlich seid ihr erwachsene Spieler, die noch andere Dinge zu tun haben“, betont Girard. Die Gespräche mit NPCs sind deshalb kurz gehalten, liefern aber exakt die Informationen, die die Spieler benötigen – vorausgesetzt, sie hören genau hin. „Jeder Hinweis kann wichtig sein. Es liegt an euch, die richtigen Fragen zu stellen und die Spuren zu deuten.“ Namen und Orte müssen sich die Spieler allerdings selbst merken oder im „Mindmap-System“ nachverfolgen, das wie ein visuelles Notizbuch funktioniert.
Übersinnlicher Nahkampf, statt stumpfer Ballerei
Bereits in den ersten Auseinandersetzungen mit den übernatürlichen „Hollow Walkers“ wird deutlich, wie viel Wert „Hell is Us“ auf taktisches Vorgehen legt. Die Gegner sind übernatürliche Wesen, die an steinerne Statuen erinnern und nur mit speziell darauf abgestimmten Waffen besiegt werden können. Klassische Feuerwaffen haben hier keinen Effekt. Stattdessen kommen modifizierte Schwerter, Speere und Äxte zum Einsatz. Die Kämpfe erfordern gutes Timing, präzise Ausweichmanöver und ein geschicktes Ausdauer-Management.
Gekämpft wird in „Hell is Us“ mit Äxten und Schwertern – Schusswaffen sind tabu.
(Bild: Nacon)
Wer zu hektisch vorgeht, steht schnell ohne Energie da und erleidet empfindlichen Schaden. Ein spannender Kniff ist, dass Energie- und Ausdauerleisten aneinander gekoppelt sind. Wer Schaden nimmt, verliert auch Ausdauer. Rémy ist dabei allerdings nicht auf sich allein gestellt, sondern kann auf eine schwebende Drohne zugreifen. Sie lenkt Gegner ab oder löst Spezialfähigkeiten aus, etwa Flächenangriffe oder besondere Projektile.
Laut Simon Girard machen die beiden Gameplay-Ebenen Kampf und Erkundung etwa jeweils 50 Prozent der Spielerfahrung aus. Visuell beeindruckt das Abenteuer ebenfalls mit starken Effekten und wunderschönen Landschaften, die zum Blick in die Ferne einladen. Wenn die Vorab-Demos und Präsentationen über die gesamte Spieldauer hinweg halten, was sie versprechen, erwartet Fans von offenen Abenteuern eine Welt, die durch ihre düstere Stimmung und die Mischung aus realistischen Konflikten und übernatürlichen Phänomenen zugleich glaubwürdig und bedrohlich wirkt.
„Hell is Us“ erscheint am 4. September für PC, Playstation 5 und Xbox Series X/S.
(joe)
Künstliche Intelligenz
HP Security Manager: Schadcode-Lücke in Druckerverwaltungstool
HPs Security Manager dient zur Verwaltung und Absicherung sowie zur Sicherstellung der Richtlinienkonformität von HP-Druckern in Netzwerken. Eine Schwachstelle in der Verwaltungssoftware ermöglicht Angreifern aus dem Netz, Schadcode einzuschleusen und auszuführen.
Davor warnt HP in einer Sicherheitsmitteilung. „HP Security Manager ist möglicherweise anfällig für eine Schwachstelle, die das Ausführen von Code aus dem Netz durch den Einsatz von Microsofts OLE-Datenbank-Bibliothek in Version 18.4 für Microsoft SQL Server Express sowie Microsofts SQLServer ermöglicht“, schreiben die Entwickler dort kärglich.
Alte Sicherheitslücken jetzt gestopft
Die Schwachstelleneinträge datieren auf den April 2024, wo Microsoft die Sicherheitslücken zum Patchday mit aktualisierter Software geschlossen hat. Die Erläuterung dort ist jedoch noch kürzer: „Microsoft OLE DB-Treiber für SQL Server Remote-Code-Ausführungsschwachstelle“, schreiben die Redmonder dazu (CVE-2024-28906 / EUVD-2024-25972; CVE-2024-29044 / EUVD-2024-26091; CVSS 8.8, Risiko „hoch„). Beide verpassen jedoch die Einordnung als „kritisches“ Risiko nur äußerst knapp.
Die Sicherheitslücken finden sich in den mitgelieferten ODBC-Treibern von HP Security Manager 3.13 oder älteren Fassungen. In der Version 3.14 aktualisiert HP die Drittherstellerkomponenten und stopft damit die Sicherheitslecks. HPs Security Manager lässt sich etwa auf der zugehörigen Webseite von HP in der aktuellen Version herunterladen.
Manuelle Gegenmaßnahmen nennt HP zudem für Admins, die diese Software von HP nicht aktualisieren möchten. Wo der HP Security Manager mit einer entfernten MS SQL Server- oder MS SQL Server Express-Datenbank installiert wurde, kann der MS OLE DB-Treiber entfernt oder auf Stand 18.7 aktualisiert werden. Haben IT-Verantwortliche die Datenbank lokal installiert, können sie TCP/IP als Protokoll im SQL Configuration Manager aktivieren und den OLE DB-Treiber entweder entfernen oder aktualisieren. Wo Admins den Treiberstand 18.7 herbekommen, erörtert HP jedoch nicht.
Anfang des Jahres hatte HP Schadcode-Lücken in der Firmware von zahlreichen HP-Netzwerkdruckern mit aktualisierter Software geschlossen. Eine davon galt sogar als kritische Bedrohung, hunderte Modelle waren betroffen.
(dmk)
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