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Neue CapCut App für USA: ByteDance reagiert auf Druck


Kaum wurde die neue US App von TikTok angekündigt, folgt der nächste mögliche Coup: ByteDance plant nun auch eine eigenständige CapCut-Version für den US-Markt. Damit reagiert der Konzern erneut auf den politischen Druck aus Washington.

Während TikTok mit der neuen App M2 auf regulatorischen Druck in den Vereinigten Staaten reagiert, bereitet ByteDance offenbar ähnliche Schritte auch für seine zweite große Erfolgs-App vor: CapCut. Laut einem Bericht von Business Insider plant das Unternehmen eine US-spezifische Version der beliebten Videobearbeitungs-App. Nutzer:innen in den Vereinigten Staaten sollen künftig eine eigene CapCut App verwenden, losgelöst von der bisherigen globalen Version. Die Umstellung könnte schon in den kommenden Monaten erfolgen und ist eng mit der angekündigten TikTok-Neuauflage verknüpft.


TikTok bekommt eine neue App:
US-Version ab September soll Bann vorbeugen


TikToks M2: ByteDance spaltet sich weiter auf

TikTok hatte jüngst bestätigt, dass ab dem 5. September 2025 eine neue, technisch eigenständige Version der Entertainment-Plattform in den US-amerikanischen App Stores erscheinen soll. Intern wird die App als M2 bezeichnet – ein Hinweis auf die bestehende Code-Basis namens M und deren Weiterentwicklung. Ziel ist es, einem drohenden Verbot zuvorzukommen, das laut Gesetz Mitte September in Kraft treten könnte. Die neue App soll mit eigenem Hosting, klaren Datenschutzstandards und einer Trennung von chinesischen Infrastrukturen betrieben werden.

M2 dient nicht nur der regulatorischen Absicherung, sondern auch der Vorbereitung eines möglichen Verkaufs. Als mögliche Käufer:innen gelten unter anderem Oracle und Amazon – ein Konsortium steht offenbar kurz vor der Vorstellung durch Donald Trump selbst.

CapCut Split: ByteDance trennt die nächste App

Vor diesem Hintergrund wirkt die Entwicklung einer US-spezifischen Version von CapCut wie ein logischer nächster Schritt. ByteDance will offenbar seine populärsten Plattformen und Apps aus regulatorischer Sicht neu aufstellen – auch, um sie im Fall einer Veräußerung rechtlich und technisch einfacher abgeben zu können. Die neue CapCut-Version dürfte, wie bei M2, unabhängig von chinesischen Servern laufen, separat entwickelt und betreut werden – möglicherweise sogar mit einem eigenen Team vor Ort in den USA.

CapCut ist heute eine der weltweit führenden Apps für mobile Videobearbeitung. Im US iOS App Store liegt sie aktuell sogar vor Instagram und YouTube, betont der Social-Media-Experte Matt Navarra auf Threads mit Verweis auf Business Insider. Mehr als eine Milliarde Downloads wurden laut Google Play bereits verzeichnet – ein klares Zeichen für den hohen Stellenwert in der Content-Produktion, insbesondere auf TikTok.

Für Content Creator in den Vereinigten Staaten bringt die geplante Umstellung voraussichtlich spürbare Veränderungen mit sich. Zwar könnten neue Funktionen und datenschutzrechtliche Anpassungen eingeführt werden, doch auch Einschränkungen sind möglich. Noch ist unklar, ob bestehende Vorlagen, KI-gestützte Tools oder Importfunktionen in der US-Version weiterhin verfügbar sein werden.

Hinzu kommt: Sollte der Zugang zum globalen Trend-Feed entfallen, könnten Nutzer:innen in den USA keinen Zugriff mehr auf international beliebte Effekte und Bearbeitungsvorlagen haben. Das würde ihre kreative Reichweite einschränken und die Anbindung an globale Trends deutlich schwächen.

Auch die Konkurrenz schläft nicht

Während ByteDance die eigenen Plattformen und Apps auf regulatorisches Neuland vorbereitet, bringen sich auch andere Plattformen mit passenden Funktionen in Stellung. Besonders Instagram macht Druck: Mit dem neuen Bearbeitungs-Tool Edits bietet die Meta-Tochter Creator erstmals eine App-Alternative zu CapCut, intuitiv bedienbar und nahtlos integriert.

Edits erlaubt das Trimmen, Schneiden und Zusammenfügen von Videos innerhalb der Instagram App – eine klare Antwort auf die bisherige CapCut-Dominanz. Und seit neuestem können Nutzer:innen umfassende Reels Insights zu Followern und Reichweite einsehen, separate Audiokontrollen einsetzen und die Videos schneller denn je teilen und herunterladen.


Edits Update, again:
Videos direkt teilen, mehr Reels Insights, besserer Sound

© Meta

ByteDance muss also nicht nur auf US-Vorgaben reagieren, sondern auch technologisch liefern. Die entscheidende Frage bleibt: Kann eine abgespaltene CapCut-Version im US-Markt mit der Innovationsdynamik des Mutterkonzerns – und dem wachsenden Druck durch Konkurrenzunternehmen wie Instagram – Schritt halten?

ByteDance trennt – aber wie wirkt sich das auf Kreativität und Marktanteile aus?

Die geplante US-Version von CapCut steht symbolisch für den möglichen Wandel, den ByteDance vollzieht, um seine Plattformen auf angesichts der US-Regulation sichere Beine zu stellen. Doch jede Abspaltung bringt auch Risiken mit sich, etwa eine verlangsamte Entwicklung, weniger Feature-Parität und mögliche Einbußen bei der User Experience. Gleichzeitig wächst der Wettbewerb. Plattformen wie Instagram reagieren strategisch und bauen ihre nativen Editing-Funktionen aus – nicht zuletzt, um Creator langfristig an sich zu binden.

Die Creator Economy lebt von Geschwindigkeit, Einfachheit und Sichtbarkeit. Sollte CapCut künftig in zwei Varianten existieren, dürfte die US-Version genau an diesen Punkten gemessen werden.





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