Künstliche Intelligenz

Nexus NX1: Neue Ganzkörpersteuerung für humanoide Roboter und Virtual Reality


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Bereits im vergangenen Jahr war der VR-Haptik-Hersteller HaptX von seinem langjährigen Fertigungspartner 1HMX übernommen worden. Mit „Nexus NX1“ wollen beide Unternehmen nun aus der Nische der Spezialhandschuhe heraus und ein Komplettsystem für immersive Maschinensteuerung anbieten. Das modular aufgebaute Setup liefert haptisches Feedback, erfasst Bewegungen, ermöglicht flüssige Fortbewegung und richtet sich vor allem an Industrie, Forschung und Ausbildung.

Die Plattform ist eine Kombination aus drei bereits bekannten Technologien: Die haptischen Datenhandschuhe „HaptX Gloves G1“ sollen taktile Rückmeldungen liefern, während die motorisierten Schuhe „Freeaim“ in Verbindung mit dem 360-Grad-VR-Laufband „Omni One“ eine natürliche Fortbewegung im Raum ohne Motion Sickness ermöglichen sollen. Ergänzt wird das Ganze durch ein Tracking-System, das Kopf, Rumpf, Arme, Hände und Füße abdeckt.

Das „Omni One“ von Virtuix erfasst Laufbewegung mittels Sensoren und überträgt sie in die VR-Anwendung. Nutzer sind über mehrere Gurte an einen beweglichen Arm gebunden, der dafür sorgt, dass sie den runden Sockel mit dem omnidirektionalen Laufband nicht verlassen können. Um darauf vernünftig laufen zu können, sind spezielle Schuhe nötig. Die liefert das britische Start-up Freeaim. Die gleichnamigen VR-Schuhe laufen im Akkubetrieb und sind für Schuhgrößen zwischen 36 und 47 geeignet. An den Sohlen angebrachte Radmodule rotieren automatisch, wodurch das Gehen auf der Stelle theoretisch auch ohne VR-Laufband möglich wäre. In Kombination mit der Omni-One-Plattform dürfte das allerdings deutlich reibungsloser funktionieren. Zudem bleiben Nutzer sicher innerhalb einer beschränkten VR-Umgebung.

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Introducing Nexus NX1

HaptX arbeitet schon seit mehr als zehn Jahren an Datenhandschuhen. Die aktuelle Version „Gloves G1“ wiegt rund 570 Gramm pro Stück und benötigt eine Luftdruckeinheit, die in einem Rucksack oder neben der Plattform platziert werden kann. In jedem Handschuh sind 135 Mikrokammern integriert, in die Flüssigkeit in hoher Geschwindigkeit gespritzt wird. Dadurch wird die Haut an den entsprechenden Stellen etwa anderthalb Millimeter nach innen gedrückt, wodurch das Gefühl von Berührung entstehen soll. Zudem simuliert vibrotaktiles Feedback die Oberflächenbeschaffenheit und künstliche Sehnen mit bis zu 3,6 Kilogramm Widerstand pro Finger die Form und Größe virtueller Objekte.

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Neben der Bewegungsübertragung soll Nexus NX1 auch Kommunikation in beide Richtungen ermöglichen. Während der Führung eines Roboterarms soll etwa gespürt werden können, was dieser greift oder berührt. Laut Hersteller ist das System besonders für Aufgaben geeignet, bei denen Feinmotorik und Bewegungskoordination gefragt sind: vom Beladen von Maschinen über Montagearbeiten bis hin zur Fernwartung komplexer Anlagen.

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Neben Bewegungsverläufen lassen sich unter anderem Druckverteilung auf den Handflächen, Fußkontakt zum Boden oder die Lage des Körperschwerpunkts erfassen. Diese Informationen sollen neben der Fernsteuerung auch KI-Training und umfassende Leistungsanalysen ermöglichen. Die Auslieferung von Nexus NX1 soll im zweiten Quartal 2026 beginnen. Vorbestellungen sind bereits möglich.


(joe)



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