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Künstliche Intelligenz

„Ohne Zynismus nicht erklärbar“ – Anwalt Chan-jo Jun zum Facebook-Urteil


Dass die Bundesregierung weiterhin rechtskonform eine Facebook-Präsenz betreiben darf, hatte das Verwaltungsgericht Köln in dieser Woche entschieden. Im c’t-Podcast „Haken dran“ äußert sich der auf IT-Recht spezialisierte Rechtsanwalt Chan-jo Jun zum Urteil des Kölner Verwaltungsgerichtes allerdings skeptisch. „Ich kann’s dir leider nicht ohne Zynismus erklären, was da passiert“ – denn während der Europäische Gerichtshof und frühere Urteile durchaus auch Betreiber von Seiten in sozialen Netzwerken in die Pflicht nahmen, die Nutzerinner und Nutzer zu schützen, hatte das VG Köln in dieser Woche anders entschieden.

„Sehr verwunderlich, dass Bundesbehörden da überhaupt aktiv waren und umso verwunderlicher, dass ein Verwaltungsgericht sagt: Ist zwar illegal, macht aber nichts.“

Ausgegangen war dem Gerichtsstreit ein Verbot durch den früheren Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber – auch er kommt in „Haken dran“ zu Wort und sagt: „(Es) gibt eine politische Verpflichtung der Bundesregierung – und die ist klar: Öffentliche Behörden können es nicht akzeptieren, dass ihre Bürgerinnen und Bürger bei der Kommunikation mit ihnen von einem Privatunternehmen ausspioniert werden.“

 Der Podcast „Haken dran – das Social-Media-Update der c’t“ wird moderiert von Gavin Karlmeier und erscheint dreimal wöchentlich mit wechselnden Gästen.


(mond)



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Künstliche Intelligenz

KI-Update kompakt: Wildberger, Project Stargate, ePA KI-ready, Astronomie


Deutschlands neuer Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) setzt auf Künstliche Intelligenz als Schlüssel zur digitalen Souveränität. „Die Karten der Digitalisierung sind neu gemischt und KI ist etwas ganz Neues und zwar fundamentaler als alles, was die Menschheit hat„, erklärte Wildberger im Gespräch mit c’t-Autor Falk Steiner.


Eigenwerbung Fachdienst heise KI PRO

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Um die Abhängigkeit von US-Konzernen zu verringern, plant der Minister den raschen Aufbau großer Rechenzentren – sogenannter „Gigafactories“. Konkret sollen staatliche Ausschreibungen für Start-ups und KI-Unternehmen folgen, etwa im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung.

Die EU will ihre digitale Unabhängigkeit durch eigene KI-Technologie sichern. „Eine europäische KI ist für unsere Unabhängigkeit entscheidend“, betonte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union. In einem neuen Strategiepapier „Resilienz 2.0“ plant die Kommission, die Entwicklung fortschrittlicher europäischer KI-Basismodelle zu fördern. Ziel ist es, die Abhängigkeit von den USA und China zu verringern und einen eigenen Ansatz zu entwickeln, der auf europäischen Werten wie Ethik und Datenschutz basiert. Dafür sollen erhebliche Investitionen in KI-Infrastrukturen und Datenressourcen fließen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken.

Ein neuer Gesetzentwurf des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) soll die Haftung für fehlerhafte Produkte auch auf Software und KI-Anwendungen ausweiten. Die geplanten Regeln betreffen besonders Schäden durch Computerprogramme, einschließlich KI-Software. Bei einem Unfall mit einem autonomen Fahrzeug etwa, bei dem die Steuerung versagt, „haften sowohl der Fahrzeughersteller als auch der Anbieter des Navigationsdienstes“ – vorausgesetzt, der Dienst wurde mit Einverständnis des Herstellers integriert. Der Referentenentwurf soll es Geschädigten künftig erleichtern, Schadensersatz vom Hersteller zu erhalten.

OpenAI und Microsoft haben ihre Spannungen mit einer unverbindlichen Absichtserklärung zu glätten versucht. Die Partner betonen weiter ihre Absicht, gemeinsam KI-Tools zu entwickeln. Doch beide Unternehmen gehen bereits eigene Wege: Microsoft stellt eigene KI-Modelle vor und kooperiert mit Anthropic, während OpenAI mit Broadcom an eigenen Chips arbeitet und nun für 300 Milliarden Dollar über fünf Jahre Rechenleistung von Oracle einkauft.

Der Streit dreht sich um OpenAIs geplante Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen. Kritiker wie Elon Musk und Mark Zuckerberg warnen vor einem gefährlichen Präzedenzfall: Unternehmen könnten als Non-Profit starten, Spenden sammeln und sich dann zu kommerziellen Zwecken umwandeln. Kalifornien prüft bereits, ob das Vorhaben gegen Gesetze für Gemeinwohlorganisationen verstößt. Berichte deuten zudem darauf hin, dass OpenAI früher als erwartet seine Liquiditätsschwelle erreichen könnte.

Die US-Bundesbehörde FTC untersucht, wie Tech-Konzerne ihre KI-Chatbots auf mögliche negative Auswirkungen für Kinder und Jugendliche testen. Die Behörde hat von Alphabet, Character Technologies, Meta, OpenAI, Snap und X.Ai interne Dokumente angefordert. Besondere Bedenken bestehen bei längerfristiger Nutzung von Chatbots als Bezugspersonen. Die Untersuchung soll klären, welche Sicherheitsmaßnahmen die Unternehmen implementiert haben und wie sie Nutzer und Eltern über potenzielle Risiken informieren.


KI-Update

KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im „KI-Update“ von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Amazon arbeitet laut einem Bericht von The Information an zwei Modellen von Smart Glasses. Das für Verbraucher gedachte Modell „Jayhawk“ soll mit Mikrofonen, Lautsprechern, Kamera und einem monokularen Farbdisplay ausgestattet sein. Ein zweites Modell namens „Amelia“ ist für Paketboten konzipiert und bietet visuelle Navigationshilfen. Beide nutzen Display-Technologie des chinesischen Unternehmens Meta-Bounds. Die Markteinführung ist für Ende 2026 oder Anfang 2027 geplant. Zudem soll die nächste Generation der Echo Frames mit einer Kamera ausgestattet werden, was sie mit den Ray-Ban-Brillen von Meta gleichziehen ließe.

Die elektronische Patientenakte (ePA) ist laut der Gematik „KI-ready“, da ihre Architektur für die Integration von KI-Anwendungen ausgelegt ist. Allerdings liegen noch nicht alle Daten strukturiert und maschinenlesbar vor, was für effektive KI-Analysen wichtig wäre. Viele Dokumente werden derzeit als PDFs hochgeladen, was die Auswertung erschwert. Zukünftig könnten KI-Funktionen bei der medizinischen Entscheidungsfindung helfen und Co-Pilot-Funktionen bieten. Vermutlich werden zunächst Ärzte Zugang zu diesen Funktionen erhalten, da sie sich über die schwierige Durchsuchbarkeit der in der ePA gespeicherten Daten beklagen.

Die Telekom MMS und das Universitätsklinikum Bonn haben ein KI-gestütztes Lagebildsystem entwickelt, das Krankenhäuser bei Cyberangriffen und IT-Störungen widerstandsfähiger machen soll. Das System führt Daten aus verschiedenen Quellen zusammen und bietet Verantwortlichen einen zentralen Überblick über den Systemzustand. Ein KI-Modul analysiert nicht nur aktuelle Zustände, sondern erstellt auch Prognosen über mögliche Fehlentwicklungen. In späteren Versionen soll die KI konkrete Handlungsempfehlungen generieren. Das System funktioniert unabhängig von den Hauptsystemen des Klinikums und könnte auch auf andere kritische Infrastrukturen wie Energie- und Wasserversorgung übertragen werden.

Die Nutzung von KI-Anwendungen zur Selbstdiagnose bei Krankheiten hat in Deutschland stark zugenommen. Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte ist der Anteil der Nutzer von 9 auf 25 Prozent gestiegen. Bevorzugt werden dabei allgemeine KI-Chatbots gegenüber spezialisierten Symptom-Checkern von Krankenkassen. Der Grund: Die allgemeinen Anwendungen sind leichter zugänglich und vielseitiger einsetzbar. Fast die Hälfte der Befragten steht dem Einsatz von KI durch Ärzte bei Diagnose und Therapie allerdings skeptisch gegenüber. Die Bereitschaft, eigene Gesundheitsdaten für medizinische Zwecke zur Verfügung zu stellen, nimmt jedoch zu.

Ein neuer KI-Algorithmus revolutioniert die Suche nach Supernovae. Das in Großbritannien entwickelte System analysiert automatisch Millionen von Teleskopaufnahmen und identifiziert potenzielle Sternexplosionen mit hoher Genauigkeit. Die KI ersetzt stundenlange manuelle Sichtung durch Astronomen und sortiert nur 0,08 Prozent der tatsächlichen Funde fälschlicherweise aus. Besonders effizient: Das System ist direkt mit einem Teleskop in Südafrika verbunden und kann selbstständig Folgebeobachtungen veranlassen, ohne dass ein Mensch die Entdeckung bestätigen muss. Dieser vollautomatische Prozess hat bereits zur Entdeckung und Analyse neuer Supernovae geführt.

Albanien wird als erstes Land eine KI als Regierungsmitglied einsetzen. Ministerpräsident Edi Rama kündigte an, dass der bereits als digitale Assistentin bekannte Chatbot „Diella“ (Albanisch für „Sonnenschein“) zur Ministerin für öffentliche Aufträge ernannt wird. Ihre Hauptaufgabe: die Eindämmung der im Vergabewesen verbreiteten Korruption. Details zur Funktionsweise und zu Kontrollmechanismen blieben offen. Rama, ein bekennender KI-Befürworter, hatte zuvor sogar angedeutet, dass künftig auch sein eigenes Amt an eine Maschine übertragen werden könnte. Die Korruptionsbekämpfung gilt als wichtiger Schritt auf Albaniens Weg zum angestrebten EU-Beitritt bis 2030.


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(igr)



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„The Super Mario Galaxy Movie“: Nintendo verfilmt Mario erneut


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Nintendos neuer Mario-Film hat einen Namen und zumindest ein grobes Release-Datum: Der „The Super Mario Galaxy Movie“ soll im April 2026 in die Kinos kommen, teilte Nintendo. Ein erster Trailer gibt einen kurzen, aber nicht besonders aussagekräftigen Vorausblick auf den neuen Mario-Film.

„The Super Mario Galaxy Movie“ folgt auf den „Super Mario Bros.“-Film, den Nintendo 2023 in die Kinos gebracht hat. Das Animationsstudio Illumination produziert erneut Teil 2. Auch die Schauspieler aus dem ersten Teil sollen zurückkommen – dazu gehören in der englischsprachigen Fassung Chris Pratt als Mario und Anya Taylor-Joy als Prinzessin Peach.

Der erste Mario-Film gilt als großer Erfolg für Nintendo und hat über eine Milliarde US-Dollar in die Kassen gespült. Einem Bericht des Branchenmagazins Variety zufolge ist der Mario-Film damit die mit großem Abstand erfolgreichste Videospiel-Verfilmung aller Zeiten.

Zudem hat Nintendo von Synergie-Effekten profitiert – der Filmerfolg hat den Absatz der „Mario“-Spiele angekurbelt. Es wundert also nicht, dass Nintendo auch andere Marken auf die Leinwand bringen will. Aktuell produziert Nintendo eine Realverfilmung der Videospielreihe „The Legend of Zelda“.

Fans von „Mario Galaxy“ dürfen sich außerdem auf die Switch-2-Veröffentlichung der beiden Galaxy-Spiele freuen. Ein physisches Paket aus „Mario Galaxy“ und „Mario Galaxy 2“ soll für beide Switch-Konsolen am 2. Oktober erscheinen. Zudem soll man die digitalen Versionen separat im eShop kaufen können.


(dahe)



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Vorbestellstart beim iPhone: Das sind die Gewinner und Verlierer


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Freitagnachmittag, 15:15 Uhr: Es ist etwas mehr als eine Stunde nach Vorbestellstart für die neue iPhone-17-Generation, als wir unsere Stichprobe im Online-Store von Apple beginnen. Welche iPhones stehen besonders hoch in der Gunst der Vorbesteller? Ab 14 Uhr konnten Interessierte weltweit ihre Bestellungen aufgeben. Mit einer Ausnahme: In China verschob Apple kurzfristig den Vorbestellstart für das iPhone Air.

Schnell ist im deutschen Onlineshop ein mutmaßlicher Favorit in der Käufergunst ausgemacht: Das iPhone 17 Pro Max ist – egal in welcher Farbe und welcher Speicherausstattung – nur noch mit drei bis vier Wochen Lieferzeit zu bekommen. Überraschender Ladenhüter am Vorbestelltag ist hingegen ausgerechnet die größte Neuheit im Line-up: Das iPhone Air ist zum Zeitpunkt der Überprüfung bis auf eine Ausnahme noch mit Lieferung am Erstverkaufstag am 19. September zu bekommen. Lediglich bei der Variante in Wolkenweiß wird die Lieferung mit sieben bis zehn Werktagen beziffert.

Beim iPhone 17 ist die Situation gemischt: Nur die Variante Nebelblau mit 256 GByte Speicher ist noch zum Erstverkaufstag zu haben. Ansonsten dauert es im besten Falle sieben bis zehn Werktage (Lavendel, 256 GByte) oder sogar zwei bis drei Wochen (Lavendel, 512 GByte), bis Apple liefern kann.

Der bei vielen Medien zur Tradition gewordene Blick auf die Lieferzeiten ist freilich nicht ohne Wenn und Aber. Erstens ist unklar, wie viele Geräte Apple für welche Variante auf Vorrat hat beziehungsweise wie unterschiedlich die Produktionszeiten ausfallen. Zweitens dürften Vorbesteller mehrheitlich Käufer sein, die sich stärker für Technik als für Lifestyle begeistern können, weshalb es ein iPhone Air in dieser Zielgruppe möglicherweise schwerer hat als nachher in den Läden.

In China würden sich einige indessen freuen, wenn sie das Air bestellen könnten. Apple musste dort laut einem Bericht der South China Morning Post kurzfristig den Vorbestellstart verschieben. Grund: Die Regulierungsbehörden zeigten sich noch nicht vollständig einverstanden mit dem Verzicht auf eine Plastik-SIM-Karte. Stattdessen funktioniert das Gerät nur mit einer eSIM. In China war die elektronische Variante der SIM-Karte bislang nicht gerne gesehen und wird von den Netzbetreibern auch kaum unterstützt.


(mki)



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