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Perplexity: KI-Browser Comet startet unter Windows in die Beta-Phase


Perplexity: KI-Browser Comet startet unter Windows in die Beta-Phase

Bild: Perplexity

Nach der im Mai für Nutzer von macOS mit Apple Silicon veröffentlichten Beta-Version startet Perplexity nun auch unter Windows mit der Testphase seines Anfang des Jahres angekündigten, KI-gesteuerten Browsers Comet. Ein entsprechendes Build steht ab sofort für ausgewählte Windows-Nutzer bereit.

macOS, Windows, Android

Dies hat Perplexity-CEO Aravind Srinivas in einem Beitrag auf X bekanntgegeben. Demnach sei eine Beta-Version für Comet unter Windows fertiggestellt, erste Einladungen an Tester sollen ebenfalls bereits verschickt worden sein.

Das Projekt rund um den eigenen Browser soll sich dabei laut Srinivas „in einem verrückten Tempo und vor dem Zeitplan“ befinden. Eine Android-Version soll bereits in Planung sein, auch zu iOS solle es demnächst Neuigkeiten geben.

Comet soll laut Perplexity über mehrere integrierte KI-Funktionen verfügen. Hierzu zähle unter anderem die Fähigkeit, dem intelligenten Browser direkt Fragen zu stellen, Warenkörbe automatisch auf Rabatte zu prüfen oder unbeantwortete E-Mails zu erkennen. Darüber hinaus soll der Browser Nutzer bei Online-Einkäufen mit der sogenannten „Anprobe-Funktion“ unterstützen, indem Comet das gewählte Kleidungsstück digital auf ein hochgeladenes Bild legt.

Intelligenter Browser könnte kurz vor Veröffentlichung stehen

Zwar hat Perplexity bislang keinen offiziellen Veröffentlichungstermin genannt, ein älterer Beitrag auf X legt jedoch nahe, dass der Start von Comet unmittelbar bevorstehen könnte. Aktuell bietet das Unternehmen lediglich eine Warteliste für interessierte Nutzer an.





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Vodafone verschenkt 120 Euro an Neukunden: So kommt Ihr dran


Habt Ihr Interesse am Google Pixel 9, Pixel 9 Pro oder Pixel 9 Pro XL solltet Ihr jetzt schnell bei Vodafone vorbeischauen. Der Provider bietet neben der aktuellen Pixel-Weeks auch noch eine weitere Aktion, durch die Ihr die Smartphones mit passendem Handytarif jetzt günstiger erhaltet.

Bei Vodafone finden immer wieder geniale Aktionen statt. Eine davon dürfte vor allem Fans von Google-Smartphones freuen. Denn Ihr bekommt die aktuelle Pixel-9-Serie gerade für einen einmaligen Preis von 1 Euro – zumindest dann, wenn Ihr einen Vodafone-Handyvertrag abschließt. Zusätzlich könnt Ihr Euch gerade einen Willkommensbonus über 120 Euro schnappen, für den Ihr nicht einmal eine alte Rufnummer benötigt. Durch diese Aktions-Kombi gibt’s die Pixel-Smartphones jetzt günstiger*.

Google Pixel 9 im Vergleich: Wie gut sind die Geräte?

Vorab stellt sich natürlich die Frage: Welches der Pixel-Smartphones darf’s denn sein? Alle drei Modelle setzen auf einen Google Tensor G4-Prozessor. Das Standard-Flaggschiff nutzt eine Speicherkonfiguration von 12 GB RAM und 128 oder 256 GB Flash-Speicher. Beim Pro und dem Pro XL sind es 16 GB RAM und bis zu 1.024 GB Speicherplatz. Zusätzlich sichert Google bei allen Varianten sieben Jahre lang Sicherheits- und Softwarepatches zu.

Google Pixel 9 Smartphone neben einem Acer Chromebook auf einem rosa Hintergrund.
Während der Pixel Weeks bekommt Ihr verschiedene Google Pixel Smartphones bei Vodafone günstiger. / © nextpit / Acer

Auch bei der Haupt- und Ultraweitwinkelkamera gibt es keine Unterschiede. So nutzen alle Pixel-Geräte eine Weitwinkelkamera mit 50 MP und einer f/1,68-Blende, sowie einem 1/1,31-Zoll-Sensor. Bei der Ultraweitwinkelkamera sind es 48 Megapixel in Verbindung mit einer f/1,7-Blende und einem 1/2,55-Zoll-Sensor. Die beiden Pro-Varianten haben zudem eine Telekamera erhalten, die mit 48 Megapixel auflöst. Alle drei Smartphones bieten zudem eine IP68-Zertifizierung.

Den auffälligsten Unterschied finden wir beim Display. Der Bildschirm des Google Pixel 9 (Test) misst 6,3 Zoll und hat eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Beim Pixel 9 Pro (Test) sind es 6,33-Zoll mit einer variablen Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz. Diese bietet auch das Pixel 9 Pro XL (Test), misst allerdings 6,7 Zoll in der Diagonale. Das Standard-Modell und das kompaktere Pro nutzen zudem einen 4.700-mAh-Akku, der Euch problemlos durch den Tag bringt und kabelgebunden mit 27 Watt aufgeladen werden kann. Das XL hingegen bietet 5.060 mAh und eine maximale Ladeleistung von 37 Watt.

Welches Pixel lohnt sich für Euch?

Möchtet Ihr ein möglichst kompaktes Gerät, ist das Google Pixel 9 die perfekte Wahl. Die Leistung ist mehr als ausreichend für den Alltag und auch die Kameraqualität kann überzeugen. Soll es noch etwas mehr Power sein und möchtet Ihr zudem Vorteile wie eine variable Bildwiederholrate oder eine Telekamera, ist das Google Pixel 9 Pro die richtige Wahl. Liebt Ihr große Smartphones mit ausreichend Leistung, ist das Google Pixel 9 Pro XL Euer Smartphone.

Pixel-Weeks bei Vodafone: Die Aktion im Tarif-Check

Schauen wir uns also die Kosten bei Vodafone nun etwas genauer an. Da Ihr bei den Tarifen die freie Wahl habt, unterscheiden sich die Kosten natürlich entsprechend. Um Euch einen Einblick in die Kosten zu ermöglichen, nehmen wir hier einfach den beliebten GigaMobil M zum Vergleich. Bei diesem Handyvertrag erhaltet Ihr 50 GB Datenvolumen im 5G-Netz von Vodafone und surft mit maximal 300 Mbit/s. Als Mindestlaufzeit gehen wir von 24 Monaten aus. Nachfolgend haben wir Euch die Kosten für die jeweiligen Pixel-Smartphones* in Verbindung mit dem genannten Handytarif noch einmal aufgeschlüsselt.

  Pixel-Smartphones im Tarif-Check
Gerät
Tarif
Datenvolumen
Download-Bandbreite
SMS / Telefon-Flat
Laufzeit
Willkommensbonus
Monatliche Kosten
Einmalige Gerätekosten
Gesamtkosten
Reguläre Gerätekosten (laut idealo)
  • Google Pixel 9 (128 GB) – 499,00 €
  • Google Pixel 9 Pro (128 GB) – 748,44 €
  • Google Pixel 9 Pro XL (128 GB) – 798,95 €
  • Google Pixel 9a (128 GB) – 433,90 €
  • Google Pixel 9 Pro Fold (256 GB) – 1.249,90 €
Monatliche effektive Kosten
 

Zum Angebot*

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Zum Angebot*

Wie Ihr seht, sind auch das Google Pixel 9a (Test) und Google Pixel Pro Fold aktuell für einmalig 1 Euro erhältlich. Bedenkt zudem, dass hier jeweils noch einmalig 9,98 Euro für den Versand hinzukommen. Vor allem durch die Reduktion der einmaligen Kosten und den Willkommensbonus könnt Ihr aktuell gute Angebote abgreifen. Die Berechnung der effektiven Kosten verrät zudem, dass Ihr beim Google Pixel 9 Pro XL in Verbindung mit dem GigaMobil M derzeit am meisten spart. Bedenkt allerdings, dass dies lediglich Beispielrechnungen sind. Ihr könnt natürlich aus deutlich mehr Tarifen wählen oder die monatlichen Kosten senken, wenn Ihr die Vertragslaufzeit auf 36 Monate erhöht.

Was haltet Ihr von den Angeboten? Sind die Pixel-Weeks interessant für Euch oder spart Ihr bereits auf das neue Google Pixel 10? Lasst es uns wissen!


Dieser Artikel ist aus einer Kooperation zwischen Vodafone und nextpit entstanden. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hatte diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.



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SIGGRAPH 2025: Meta zeigt VR-Prototypen mit Micro-OLED und weitem FoV


SIGGRAPH 2025: Meta zeigt VR-Prototypen mit Micro-OLED und weitem FoV

Bild: Meta

Zur Fachmesse SIGGRAPH für Computergrafik zeigt Meta zwei Prototypen von VR-Headsets, die es bislang nicht über den Betrieb im Labor hinaus geschafft haben. Mit den Prototypen „Tiramisu“ und „Boba 3“ demonstriert das Unternehmen aber, was eines Tages in Bereichen wie Displays, Bildqualität und Sichtfeld möglich sein könnte.

Tiramisu setzt auf Micro-OLED-Displays

Der Prototyp „Tiramisu“ soll „hyperrealistisches“ VR ermöglichen, erklärt Meta. Möglich machen das zwei hochauflösende Micro-OLED-Displays und speziell entwickelte refraktive Linsen, die für schärferen Text, hellere helle und dunklere dunkle Bereiche sorgen sollen. Vergleichbar mit einem HDR-Fernseher sei das Erlebnis Meta zufolge.

Tiramisu sei eine „Zeitmaschine“, so Meta, denn das VR-Headset erlaube einen Blick in die technische Zukunft. Der Kontrast liege in etwa beim Dreifachen der Quest 3 (Test), die Winkelauflösung gibt der Hersteller mit 90 PPD an, sie ist demnach 3,6 Mal so hoch wie bei der Quest 3. Die maximale Helligkeit soll mit 1.400 cd/m² sogar dem 14-fachen der Quest 3 entsprechen. Damit werde die Auflösung der Retina überschritten, sagt Meta, einen neuen Meilenstein für Realismus in VR erreiche man mit dem Prototyp.

Nachteil ist das geringe Sichtfeld

Das alles komme aber mit einem großen Nachteil: einem äußerst geringen Sichtfeld von lediglich 33 × 33 Grad auf der X- und Y-Achse. Zudem sei das VR-Headset sperriger und schwerer als aktuelle Modelle für Consumer, die bereits erhältlich sind. Dennoch: Mit Tiramisu sei der Konzern dem Bestehen des „visuellen Turing-Tests“ so nah wie noch nie zuvor gekommen.

Boba 3 erweitert das Sichtfeld drastisch

Das geringe Sichtfeld geht Meta zur SIGGRAPH aber direkt mit einem anderen Prototyp namens Boba 3 an. Anstelle der bei Consumer-Produkten wie der Quest 3 üblichen 110 × 96 Grad werden dort nämlich 180 Grad in der Horizontalen und 120 Grad in der Vertikalen geboten – und das bei einem Formfaktor, der Meta zufolge mit bereits verfügbaren VR-Headsets vergleichbar sei.

Mit Boba 3 will Meta erstmals eine Kombination aus besonders weitem Sichtfeld und sehr hoher Auflösung bieten – zwei Eigenschaften, die sich beißen, weil dafür eine enorm hohe Bandbreite benötigt werde, so Meta. Boba 1 kam pro Auge lediglich auf 2K × 1K, Boba 2 im letzten Jahr auf 3K × 3K und der jüngste Prototyp wird von Meta mit 4K × 4K pro Auge spezifiziert – der siebenfachen Auflösung des ersten Modells. In Kombination mit dem weiten Sichtfeld werden unterm Strich noch 30 PPD geboten.

Potente Hardware wird gefordert

Anders als Tiramisu sei Boba 3 auch kein weiter Blick in die Zukunft. Das VR-Headset nutze Displays aus der Massenproduktion und eine Linsentechnologie vergleichbar zur Quest 3. Der Prototyp wiege mit 660 Gramm sogar etwas weniger als die 698 Gramm schwere Quest 3 mit Elite-Kopfband. Dennoch gibt es noch Einschränkungen: Preis und benötigte Hardware.

It’s something that we wanted to send out into the world as soon as possible, but it’s not for everyone. It’s not going to easily hit a mass-market price point. And it requires a top-of-the-line GPU and PC system.

Yang Zhao, DSR (Display Systems Research) Optical Scientist

Boba 3
Boba 3 (Bild: Meta)
Boba 1, Boba 2, Boba 3
Boba 1, Boba 2, Boba 3 (Bild: Meta)

Besucher der SIGGRAPH, die vom 10. bis 14. August in Vancouver, Kanada stattfindet, können Tiramisu und Boba 3 ab dem 11. August von 10:30 Uhr morgens bis 15:00 Uhr nachmittags im West Building in der Exhibit Hall 3 bei Meta am Stand ausprobieren.



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Krieg der Welten: Schlimme Neuauflage des Science-Fiction-Klassikers


Als ich vor einigen Tagen herausfand, dass es da eine Neuauflage eines Meisterwerks von H. G. Wells gibt, war ich direkt interessiert. Wir erinnern uns: Der Pionier der Science-Fiction-Literatur brachte „Der Krieg der Welten“ bereits 1898 als Buch heraus. Weltberühmt wurde der Stoff dann, als er 1938 fürs Radio als Hörspiel umgesetzt wurde. Er klang dabei nämlich so realistisch, dass viele Leute angesichts dieser vermeintlichen Alien-Invasion in schiere Panik gerieten. 

Zieht man sich 2025 die Neuversion von War of the Worlds bei Amazon Prime Video rein, besteht eine reelle Chance, dass Menschen erneut panisch davonlaufen könnten, aber der Reihe nach: 

Darum geht es bei Krieg der Welten

Worum geht es? Will Radford, gespielt von Ice Cube, ist Experte für Überwachung und Bedrohungsanalyse beim Ministerium für innere Sicherheit. Er sitzt also im Grunde die kompletten 89 Minuten vorm Rechner und überwacht – so circa alles. Der Rest der Story ähnelt grob der Filmadaption, die 2005 mit Tom Cruise in der Hauptrolle von Steven Spielberg verfilmt wurde: Riesige Alien-Roboter-Ungetüme wollen die Erde unterjochen. 

War das Buchoriginal 1898 noch eine Satire auf das Empire und den Kolonialismus, war das Steven-Spielberg-Werk natürlich Popcorn-Kino in bester Hollywood-Manier mit Katastrophenfilm-Anmutung. Auch die neue Version nutzt diese Katastrophenfilm-Weltuntergangs-Elemente. „Neu“ ist dabei allerdings relativ. Denn eigentlich wurde dieser Film, der neben Ice Cube auch noch Eva Longoria als NASA-Mitarbeiterin Dr. Sandra Salas als Hauptdarstellerin aufbietet, bereits 2020 fertiggestellt. 

Zurück zur Story: Der Computersicherheitsanalyst Radford sieht neben seinem alltäglichen Überwachungs-Kram plötzlich unzählige Meteoriten, die auf der Erde einschlagen. Aus diesen schälen sich nach und nach riesige Wesen. Die muten an wie Roboter in bester Transformers-Manier, sind in Wirklichkeit aber „halb organisch, halb cyber“, wie wir es im Film erklärt bekommen.

Ice Cube muss aber nicht nur mit den Aliens klarkommen, sondern hat auch noch diverse familiäre Baustellen zu meistern. Als wäre das noch nicht genug, kommt er zudem auch noch einer mächtigen Regierungsverschwörung auf die Schliche.

War of the Worlds 2025: Die Zeichen waren da, dass das nichts wird

Ich mochte ehrlich gesagt die Idee des Films: Sehr klassische Science-Fiction-Geschichte, ganz neu erzählt. Mit „ganz“ neu meinte Director Rich Lee in diesem Fall, dass man sich beim Erzählen des Screenlife-Formats bedient. Das bedeutet, dass Ihr ständig auf die Handys, Monitore und Notebooks der Protagonist:innen blickt bzw. auf die Bilder von Überwachungs- und Satelliten-Kameras. 

Das ist eine frische Erzählweise, die – gut gemacht – ein besonders immersives Erlebnis bieten kann. Wir fühlen uns da bestenfalls viel näher an der Geschichte. In diesem Fall funktioniert es allerdings eher so mittel – oder sogar eher untermittel. Und damit sind wir bei den Indizien, die uns vorab bereits verrieten, dass dieser Film möglicherweise ein dampfender Haufen Kuhmist werden könnte. 

Die Screenlife-Idee ist hier nämlich nicht primär der Gedanke, alten Stoff ganz frisch neu verpackt aufzubereiten. Stattdessen war es mehr oder weniger der Pandemie und den dadurch eingeschränkten Möglichkeiten geschuldet. Die Leute konnten damals bekanntermaßen nicht raus, also konnte sich eben auch keine Filmcrew vereint auf den Straßen und in den Studios zum Dreh herumtreiben. Der Trailer lieferte schon einen Fingerzeig, dass wir es mit Szenen zu tun bekommen, die so aussehen, als hätten sich die Schauspieler:innen einfach privat im eigenen Garten gefilmt. 

Apropos Trailer: Auch, dass es bis zum heutigen Tag keinen deutschsprachigen Clip dazu gab, spricht eine deutliche Sprache. Und ja, wenn Universal 2020 einen Film fertigstellt und ins Kino bringen will, ihn stattdessen aber fünf Jahre liegen lässt, bis man ihn dann ohne große Vorwarnung oder gar Werbebudget aus dem Nichts bei Amazon auf die Streaming-Plattform wirft, dann spricht das auch eine deutliche Sprache. 

Vielleicht kein Garant für einen miesen Film, aber zumindest ein Indiz: Es ist tatsächlich der allererste Film, an dem sich Rich Lee versucht. Er hat zwar eine amtliche Karriere als Produzent von Musikvideos (Billie Eilish, Eminem, Lana del Rey und viele mehr) vorzuweisen, aber das hier ist sein Filmdebüt. 

Wo bleibt die Alien-Invasion, wenn man sie am dringendsten braucht? 

Tapfer wie ich bin, ignorierte ich alle Warnsignale und stürzte mich ins Geschehen. Folgen jetzt gleich Spoiler? Aber ja! Lest nicht weiter, wenn Euch das stört. Aber glaubt mir: Fünf Minuten weiterlesen hier bewahren Euch möglicherweise davor, 90 Minuten wertvolle Lebenszeit aus dem Fenster zu werfen!

Es geht los mit dem tapferen Keyboard-Krieger Radford. Ice Cube zeigt hier eindrucksvoll, dass er für solche Rollen nicht gemacht ist. Nahezu 90 Minuten lang hängt er nur in seinem Stuhl vorm Rechner und muss mit gewieftem Schauspiel und entsprechender Mimik darstellen, dass um ihn herum die Welt untergeht. Spoiler: Nein, gewieftes Schauspiel und passende Mimik sind nicht so sein Ding. 

Angangs ist noch alles friedlich und er macht so seine Geheimagenten-Überwachungs-Sachen. Also zapft er mal diese, mal jene Überwachungskamera an, um das Geschehen in der Welt zu kontrollieren, hört Dialoge beliebiger Fußgänger ab, schaut mal bei der NSA rein – so ein typischer Agenten-Tag halt. Anfangs wunderte ich mich noch, wieso er da bei seinen tausend Fenstern in Sekundenschnelle immer genau das Bild einfängt, welches er gerade benötigt. Aber sehr schnell akzeptiere ich, dass das wohl so läuft, wenn man seinen Regierungs-Job so richtig beherrscht.

Ice Cube sieht einfach alles!

Erfreulicherweise kann er nicht nur auf Überwachungskamera und auf Mikrofone zugreifen, sondern so circa auf alles. Wenn er nicht wehmütig die Facebook-Seite seiner leider verstorbenen Frau anschaut, überwacht er seine Kids. Er weiß, wo sie sich herumtreiben, weiß aber auch, welchen Puls seine Tochter hat, dass sie schwanger ist, und was sie so im Kühlschrank hat. Junge, Junge!

Will der Film uns vermitteln, dass eifriges Datensammeln und Datenüberwachung echt ein Problem darstellen können, ist  diese Darstellung eines neugierigen Vaters echt kontraproduktiv. Irgendwann zwischen der Überwachung seiner Familie und dem Rest der Welt bahnt sich Unheil an. Schon seine NASA-Freundin Eva Longoria, die den ganzen Film über alle nasenlang anruft, berichtet ihm von merkwürdigen Wetterphänomenen. Kurz danach ballern die bereits erwähnten, unzähligen Meteoriten durchs verwackelte Bild. 

Die Screenlife-Erzählweise nervt mich bereits sehr früh im Film. Ständig sehen wir Ice Cube per Videocall mit der Handvoll Menschen interagieren, die neben ihm den Film bevölkern. Immer, wenn es tatsächlich mal Action in Form angreifender Riesen-Roboter-Alien-Hybriden gibt, sehen wir eigentlich nur verwackelten Mist. Leute rennen vor irgendwas davon, und werden die Aliens mal gezeigt, sehen sie gar nicht mal so gut aus. 

Eine große Robotergestalt ragt über eine Stadtstraße, mit einer digitalen Überlagerung, die eine Überwachungsperspektive anzeigt.
Nur selten bekommt Ihr die Aliens mal deutlich zu sehen. / © Universal (Screenshot: nextpit)

Die Tücken der Pandemie

Geil auch die „Tesla-Szene“: Wir erinnern uns, dass der Film ja bereits 2020 fertiggestellt wurde. Irgendwann will Ice Cube seine mittlerweile verletzte Tochter in Sicherheit bringen. Also steuert er einfach einen Tesla vom Computer aus zu ihr und chauffiert sie mit der Karre aus der Gefahrenzone. So sieht man diesen Tesla schon 2020 fahrerlos durch leergefegte Straßen ballern. Vielleicht hätte er mal Elon Musk verraten sollen, wie das geht. 

Apropos leergefegte Straßen: Wie realistisch ist das eigentlich, dass die Menschheit einer Alien-Invasion gegenüber steht und es auf den Straßen keine Staus, wild umherspringende Menschen und absolutes Chaos gibt? Das gipfelt dann daran, dass die Tochter ihrem Dad zwar mitteilt: „Hier ist alles zerstört“ – aber gleichzeitig sehen wir halt, dass sie einfach durch leere Straßen gondelt, in denen aber mal so gar nichts zerstört ist. 

So ist das halt, wenn man während Corona nicht auf die Straße darf. Filmtechnisch wäre es vielleicht ein smarter Move gewesen, lieber auch diese Kameraeinstellung zu verwackeln. Alternativ hätte man auch nochmal ein paar Dollar in die vermutlich eh schon klamme CGI-Kasse werfen müssen. So ist es halt einfach nur eine weitere absurde Szene.

Ein Angriff der Außerirdischen allein reicht natürlich nicht

Wir sehen einem engagierten Ice Cube dabei zu, wie er aus dem Weißen Haus den Satz vernimmt: „Um und alle zu retten, sehe ich keine andere Möglichkeit, als den Krieg der Welten zu beginnen.“ Beginnen? Ernsthaft? Riesige Aliens stapfen weltweit durch unsere Städte und in Washington glaubt man, dass man jetzt proaktiv den Krieg der Welten erst beginnen müsse?

Lustig ist übrigens, wenn unser Hauptdarsteller zwischendurch Fox News und andere TV-Nachrichtensender auf den Bildschirm holt: Wenn sie berichten, dass gleich der Präsident informiert wird, muss man also glauben, dass der TV-Zuschauer besser im Bilde ist als der mächtigste Mann der Welt. Und wieso können alle Nachrichtensender alle Geschehnisse quasi in Echtzeit zusammenfassen? 

Längst hab ich den Streifen unterbewusst von der Science-Fiction-Sparte in den Bereich „Comedy“ abgelegt. Das, was ich da sehe, ist meistens wirklich unfreiwillig lustig. Das gilt vor allem für den armen Ice Cube, der einen Weltuntergang choreografieren muss, dazu aber eben nichts hat als nur sein Gesicht. Wie er da all das, was er per Handy-Kamera zu sehen bekommt, gekonnt mit diversen „On nein“-Rufen und wohldosiert erschrecktem Gesicht chillig wegmoderiert – das ist schon speziell. 

Immer Ärger mit den pubertären Kids

Es soll sich herausstellen, dass Ice Cube nicht nur das Problem hat, seine Familie in die Spur zu bekommen und nebenher noch die Welt vor Aliens zu retten. Zusätzlich wird er noch auf eine Verschwörung aufmerksam gemacht. Unter dem Decknamen Goliath gibt es da nämlich eine mal so richtig geheime Geheimsache, die alles an Daten zusammenbringt, was der Planet so hergibt. Blöd: nur, weil hier so viele Daten zusammengetragen werden, sind die Aliens überhaupt da, denn die ernähren sich von Daten.

Woher Ice Cube überhaupt weiß, dass es diese Geheim-Daten-Nummer gibt? Na ja, sein Sohn berichtet davon, wer sonst? Superagent William Radford sieht eigentlich alles. Nur, wenn vor seiner Nase ein ganz mieses Ding läuft und die Regierung unterwandert wird, dann muss halt der eigene Junge helfen. Dass sich genau dieser Sohn dann auch noch als Weltklasse-Hacker herausstellt, wundert mich schon längst nicht mehr. Ein Gedanke kam mir übrigens erst nach dem Film: Hätte Ice Cube seinem Jungen von Anfang an zugehört, hätte man sich den kompletten Film eigentlich sparen können!

Ice Cube kapiert schließlich immerhin, dass er sich mit den Hackern zusammen tun muss, denn nur so kann man die Menschheit retten. Ist doch auch cool, wenn alles in der Familie bleibt. Bis dahin knuspern sich die Aliens aber munter die Daten der Welt rein – inklusive der Facebook-Seite von Radfords verstorbener Frau. Ein letztes Mal hört er noch die Voice-Nachricht seiner Frau, bevor auch diese Daten verschwinden. Umgesetzt wird dieser Datenverlust, indem die Stimme seiner Frau immer langsamer wird. Wie bei einem Walkman, dessen Batterien leer sind.

Danke fürs Retten der Welt, Amazon!

Eine der letzten Pointen ist schließlich, dass es einen USB-Stick braucht, um die Welt zu retten, aber Ice Cube natürlich keinen im Haus hat. Wer kann da jetzt noch helfen, die Aliens in die Flucht zu schlagen? Natürlich, Amazon! Dank der Prime-Air-Drohne des Jeff Bezos erreicht der USB-Stick, der erst noch bei Amazon bestellt werden musste, in letzter Sekunde den Serverraum, in dem sich Ice Cube mittlerweile befindet. 

Wenn Ihr mich fragt: Vermutlich ist der Film auf diese Weise der teuerste Amazon-Clip aller Zeiten geworden. Aber so prominent, wie auch der Tesla oder Microsoftprodukte in Szene gesetzt wurden, haben diese beiden Unternehmen sicher ebenfalls was in die Kaffeekasse von Universal geworfen. Was bleibt nach 90 Minuten? Die Aliens sind besiegt, Amazon und Ice Cube haben die Erde gerettet und (fast) alle sind glücklich. Der Verfasser dieser Zeilen hingegen sitzt ratlos auf der Couch und fragt sich, wieso er seine Freizeit mit so etwas verbringt. 

Es gibt kein Vertun: Dieser Film ist wie ein Autounfall. Die Darsteller:innen spielen es mies, hätten aber eh keine Chance, in diesem Machwerk irgendwo zu glänzen. Der Zuschauer erkennt nicht viel, die Story ist ebenso hanebüchen wie die Dialoge und es bestätigt sich wieder einmal: ‚Gut gemeint‘ ist wahrlich was anderes als ‚gut gemacht‘. Subtil will der Film auf Daten- und Privatsphäre-Probleme aufmerksam machen, was nicht so richtig klappt, wenn der Held des Films dermaßen übergriffig seine Familie aushorcht.

Rotten Tomatoes vergibt 0((!) Prozent (Kritiker), bei den Zuschauer:innen gibt es immerhin gnädige 12 Prozent. Hört auf diese Leute, hört auf mich – und erspart Euch diesen Film. Wenn ich überlegen müsste – lieber nochmal den Streifen schauen, oder lieber von Aliens angegriffen werden – ein Weltuntergang wäre plötzlich tatsächlich das geringere Übel.



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