Künstliche Intelligenz
programmier.bar: CTO-Special mit Emil Sjölander von Figma
Wie wird man Director of Engineering bei einem der spannendsten Design-Tools der Welt? Emil Sjölanders Karriere beginnt nicht etwa im Silicon Valley, sondern in Schweden, mit einem ungewöhnlichen Studium und mit Projekten, die international für Aufsehen sorgen.
In dieser englischsprachigen Folge erzählt Emil Sjölander, wie ihn sein Weg zu Figma geführt hat, warum ihn Software als Medium fasziniert und was aus seiner Sicht wirklich gute Produkte ausmacht. Mit Garrelt Mock und Dennis Becker von der programmier.bar spricht er auch über den Entwicklermodus (Dev Mode) in Figma, an dem er maßgeblich beteiligt war – und darüber, wie Figma es schafft, als Unternehmen so flexibel und nutzerzentriert zu bleiben.
Was steckt hinter Figmas Firmenkultur? Was können andere Tech-Teams davon lernen? Und was sollten alle wissen, die bessere Software bauen wollen? Sjölander teilt Erfahrungen, Einblicke und ein paar spannende Anekdoten.
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Die aktuelle Ausgabe des Podcasts steht auch im Blog der programmier.bar bereit: „Emil Sjölander von Figma„. Fragen und Anregungen gerne per Mail oder via Mastodon, Bluesky, LinkedIn oder Instagram.
(mai)
Künstliche Intelligenz
Neue Eskalation im Handelsstreit: China droht den USA
Im Handelsstreit zwischen den USA und China haben sich die Fronten zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt deutlich verhärtet. Nach der Ankündigung von Präsident Donald Trump, weitere Zölle in Höhe von 100 Prozent gegen chinesische Importe zu erheben, warf Peking den USA „Doppelmoral“ vor und drohte mit Gegenmaßnahmen.
„Wenn die USA stur an ihrem Kurs festhalten, wird China entschlossen entsprechende Maßnahmen ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen“, teilte das Handelsministerium in Peking mit. Washington verallgemeinere seit Langem das Prinzip der nationalen Sicherheit, missbrauche Exportkontrollen, wende diskriminierende Maßnahmen gegen China an und dehne einseitig seine Gerichtsbarkeit bei Produkten wie Halbleitern oder Computerchips aus, so der Vorwurf.
China fordert Dialog
China hielt den USA zudem vor, mit den Maßnahmen globale Lieferketten zu stören. Peking fordere die USA auf, ihr „falsches Vorgehen“ zu korrigieren, die Ergebnisse aus den vergangenen Handelsgesprächen zu wahren und die gegenseitigen Bedenken durch Dialog zu lösen, hieß es. Trump hatte zuvor angekündigt, wegen Chinas jüngster Handelspolitik ab dem 1. November zusätzliche Zölle verhängen zu wollen und drohte zudem Exportkontrollen für jegliche wichtige Software an, ohne genauere Details zu nennen. Auch ein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) Ende Oktober in Südkorea stellte er infrage.
Was war passiert?
Verärgert hatte Trump Pekings Ankündigung vom 9. Oktober, in der die Chinesen mitgeteilt hatten, unter anderem den Export weiterer seltener Erden nur nach Genehmigung zu erlauben. Ausfuhren für militärische Zwecke oder an Armeen würden grundsätzlich nicht zugelassen, betonte das Handelsministerium. Die Behörde argumentiert, die Maßnahmen seien legitim, weil damit das Exportkontrollsystem in Übereinstimmung mit dem Gesetz verbessert werde. Das Ministerium verwies auf die Bedeutung seltener Erden für militärische Zwecke und wiederkehrende Konflikte auf der Welt. „Ziel ist es, den Weltfrieden und die regionale Stabilität zu sichern“, hieß es.
Die Genehmigungsverfahren für seltene Erden gelten nicht nur für US-Firmen. Auch europäische und deutsche Firmen sorgen sich seit Monaten wegen des komplizierten Antragsprozesses und langer Wartezeiten um die rechtzeitige Lieferung der wichtigen Rohstoffe. Der Handelskammer der EU in China zufolge blieb bei einzelnen Firmen deshalb bereits die Produktion kurzzeitig stehen.
Welche Rolle spielen seltene Erden in dem Streit?
China ist für seltene Erden ein globaler Hauptproduzent und nutzt dies als Hebel in den Verhandlungen mit den USA. Die Rohstoffe und daraus gefertigte Magnete werden in Industrie sowie der Hightech- und Rüstungsbranche benötigt. Seltene Erden stecken in Smartphones, Fernsehern aber auch in Elektromotoren, Halbleitern oder Turbinen.
In China kommen die Bodenschätze in starker Konzentration vor. Zwar sind seltene Erden, anders als ihr Name vermuten lässt, nicht unbedingt rar. Doch die Gewinnung der Bodenschätze ist schwierig und umweltschädlich, weil sie in anderen Rohstoffen gebunden sind. China hat sich auf das Verfahren spezialisiert. Laut US-Erhebungen (PDF) werden rund 70 Prozent aller seltenen Erden in China gefördert.
Was nun folgen könnte
Seit der Zoll-Eskalation im April hatten beide Seiten viermal in europäischen Großstädten verhandelt. Seitdem gelten deutlich niedrigere Zölle. Auch schienen sich die Streitparteien bei Themen wie dem Deal zum Verkauf der Videoplattform TikTok angenähert zu haben. Doch nun spitzt sich der Handelsstreit erneut zu.
Sollte Trump seine Drohung wahr machen, würden auf chinesische Importe an der US-Grenze zusammengerechnet mit den derzeit bestehenden Aufschlägen Zölle von 130 Prozent fällig, was den Handel wohl zum Erliegen brächte. China dürfte laut Experten dann ähnlich hart zurückschlagen.
Streit über weit mehr als Zölle und Rohstoffe
Längst geht es in dem Kräftemessen der beiden Großmächte aber nicht mehr nur um Zölle und Rohstoffe. China kauft schon länger kein Soja mehr von US-Landwirten – eine Kernwählerschaft Trumps, der damit ihr Hauptkunde verloren ging. Washington schneidet China indes von wichtiger Spitzentechnologie im Chipbereich ab, welche die Chinesen für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz benötigen. Auch hier gab es kürzlich erste Annäherungen vonseiten der USA.
„Die neue Eskalation ist möglicherweise Ausdruck von Fehleinschätzungen beider Seiten“, analysiert Gabriel Wildau von der Beratungsfirma Teneo. China könnte mit seinen Maßnahmen bei seltenen Erden versucht haben, seine Verhandlungsposition für das Treffen mit Trump in Südkorea zu verbessern. Das Land könnte laut Wildau auch die Ende September um chinesische Firmen erweiterte Exportkontrollliste des US-Handelsministeriums als Eskalation verstanden haben. US-Beamte hatten darin lediglich eine technische Anpassung gesehen.
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(nie)
Künstliche Intelligenz
Biometrisches Einreisesystem EES startet an Europas Flughäfen
Tiefgreifende Umstellung bei den EU-Grenzkontrollen: Am heutigen Sonntag startet nach jahrelangen Verzögerungen das automatisierte Ein- und Ausreisesystem (EES). Es soll das manuelle Abstempeln von Pässen durch eine digitale, biometrische Erfassung von Reisenden aus Drittstaaten ersetzen. Doch Branchenvertreter und nationale Behörden befürchten zum Auftakt lange Wartezeiten und Chaos an den Flughäfen und Grenzen.
Vor allem Airlines warnen eindringlich vor den Folgen. Montserrat Barriga, Generaldirektorin des Verbandes der europäischen Regionalfluggesellschaften, hob gegenüber Politico hervor, dass selbst wenige Minuten Verzögerung bei der Grenzkontrolle an den großen Drehkreuzen die Anschlussflüge ganzer Netzwerke gefährden könnten.
Das EES ist laut EU-Migrationskommissar Magnus Brunner als „digitales Rückgrat unseres neuen gemeinsamen europäischen Migrations- und Asylrahmens“ konzipiert. Es soll künftig automatisch erkennen, wenn Reisende aus Ländern außerhalb der Gemeinschaft die zulässige Aufenthaltsdauer überschreiten.
Betroffene müssen sich beim Grenzübertritt länger als bisher vor einem Grenzbeamten oder an Self-Service-Kiosken an Flug- und Seehäfen sowie internationalen Bahnhöfen aufhalten, um vier Fingerabdrücke abzugeben und ein Foto machen zu lassen. Diese biometrischen Daten werden in der Regel für drei Jahre im System gespeichert und bei späteren Schengen-Überquerungen zur digitalen Registrierung von Ein- und Ausreise verwendet.
Das System soll in allen Schengen-Ländern einschließlich Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz genutzt werden. Lediglich Irland und Zypern sind unter den EU-Mitgliedern ausgenommen.
Angst vor Abfertigungsstau
Die Einführung des EES erfolgt schrittweise über sechs Monate. Die beiden Systeme – Stempel und EES – werden in dieser Zeit bis zur vollen Einsatzfähigkeit am 10. April koexistieren, was die Wartezeiten zusätzlich verlängern könnte.
Insbesondere Länder mit hohem Touristenaufkommen sind alarmiert. Ein Beamter des französischen Innenministeriums äußerte anonym gegenüber Politico Bedenken: Müssten etwa die Passagiere eines Langstreckenflugs aus China durch das EES geschleust werden, würde sich die Wartezeit an der Grenze verdreifachen. Paris habe mit der Einstellung von 230 zusätzlichen Grenzbeamten an seinen 120 Schengen-Einreisepunkten reagiert.
Um das Risiko chaotischer Zustände zu minimieren, hat die Kommission vorgesehen, das EES in den ersten sechs Monaten bei überlangen Wartezeiten oder technischen Problemen vorübergehend auszusetzen. Henna Virkkunen, Kommissionsvizepräsidentin für technologische Souveränität, unterstreicht: Mit dem EES mache Europa „einen digitalen Sprung nach vorne“. Durch die enge Zusammenarbeit mit der für das Management von IT-Großsystemen zuständigen Agentur EU-Lisa, den EU-Staaten und dem Verkehrssektor „schaffen wir ein sicheres, effizientes und reisefreundliches System, das Spitzentechnologie mit Europas Engagement für Sicherheit und Innovation kombiniert“, sagt die Vizepräsidentin.
Uneinheitlicher Start und unzureichende Vorbereitung
Die Einführung verläuft zum Start aber höchst inkonsistent. Nur drei Länder – Estland, Luxemburg und Tschechien – sollen das EES am Sonntag an allen Ankunfts- und Abflugstellen betriebsbereit haben. Andere große Staaten starten verzögert oder nur an einzelnen Standorten. Deutschland beginnt probeweise nur am Flughafen Düsseldorf. München und Frankfurt folgen später vor dem geplanten Volleinsatz im April. Italien legt am Montag in Rom Fiumicino und Mailand Malpensa los. Die Niederlande führen EES Ende Oktober und Anfang November in Rotterdam und Amsterdam Schiphol ein. Spanien nutzt das System am Sonntag nur für einen einzigen Flug nach Madrid.
Die Lobby der Flughafenbetreiber „Airports Council International Europe“ (ACI) äußert seit Monaten Bedenken. Direktor Federico Bonaudi moniert vor allem die Ungewissheit über die Systemleistung, da bisher nur Teilstudien durchgeführt worden seien. Weitere Kritikpunkte sind die anhaltende Unterbesetzung der Grenzpolizei in einigen Mitgliedstaaten und die zu spät gestartete Kommunikationskampagne für die Reisenden.
Nur Schweden hat bislang die Anwendung einer von der Kommission bereitgestellten Voranmelde-App bestätigt, die Grenzkontrollen beschleunigen soll. Trotz der kritischen Anlaufphase betont Bonaudi sehr spezifisch, dass „alle notwendigen rechtlichen Vorkehrungen und Instrumente getroffen wurden, um Störungen und Verzögerungen am ersten und den folgenden Tagen zu minimieren“.
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(nie)
Künstliche Intelligenz
Doppelkopf-Speicher: USB-Sticks mit Steckern für USB-C und USB-A im Test
Sie wiegen nur wenige Gramm und sind kleiner als ein Riegel Kinderschokolade – dadurch eignen sich USB-Sticks perfekt zum Mitnehmen und Austauschen von Daten über das „Turnschuh-Netzwerk“. Exemplare mit zwei verschiedenen USB-Steckern passen ohne Adapter sowohl an ältere als auch an neuere Macs und PCs. Sie funktionieren zudem am iPhone und iPad. Bis vor Kurzem waren sie allerdings weder in großen Kapazitäten noch mit hohen Geschwindigkeiten zu bekommen. Doch mittlerweile machen einige den wesentlich voluminöseren SSDs Konkurrenz, da sie genauso schnelle Chips, Caches und Controller besitzen.
- USB-Sticks mit zwei Steckern sind klein und leicht.
- Mit USB-C und USB-A eignen sie sich für verschiedenartige Geräte.
- Im Test zeigten sich gravierende Geschwindigkeitsunterschiede.
Aber nicht jeder braucht die teuren Varianten der Sticks, wenn es zum Beispiel nur um günstigen Transportspeicher geht. Wir haben deshalb unabhängig von der Geschwindigkeit USB-Sticks mit Doppelkopf ab 32 GByte zum Test gebeten. Die Bandbreite bei der Performance reicht von halbem USB-2.0-Tempo (20 MByte/s) bis zur vollen USB-3.2-Geschwindigkeit (1000 MByte/s).
Hatten wir bei früheren Tests noch Kandidaten dabei, die durch ihre Breite die nächste Thunderbolt-Buchse beim MacBook Pro verdeckten, vertragen sich die aktuellen Kandidaten alle zumindest mit einem USB-C-Kabel als Nachbar. Zwei von den breiteren Teilnehmern (ab 15 Millimeter) passen aber nicht nebeneinander. Als vollgasfest, also mit dauerhaft hohen Schreibraten, erwiesen sich nicht alle Kandidaten. Das kann man am stockenden Balken des Transferfortschritts ablesen. Sie pausierten insbesondere beim Schreiben manchmal für eine Abkühlung. Einer blieb beim Test mit kleinen Datenblöcken sogar fast stehen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Doppelkopf-Speicher: USB-Sticks mit Steckern für USB-C und USB-A im Test“.
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