Apps & Mobile Entwicklung
PSSR-Nachfolger: AMD FSR 4 kommt nächstes Jahr auf die PlayStation 5 Pro
AMD und Sony bringen FSR 4 im kommenden Jahr auf die PlayStation 5 Pro. Die inzwischen vom PC bekannte, exklusiv auf RX 9000 angebotene Upscaling-Technologie soll 1:1 das bisher exklusiv auf der Pro-Konsole angebotene PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR) ersetzen und keine Abstriche gegenüber dem Gaming-PC machen.
FSR 4 ist das bessere PSSR und wird es daher ersetzen
Das haben AMD und Sony in Person von Jack Huynh (verantwortlich für Radeon) und Mark Cerny (leitender Systemarchitekt von PlayStation) in einem Interview mit Tom’s Guide erklärt.
Beide Partner betonen erneut, dass sowohl PSSR, das anfangs als erste Umsetzung von FSR 4 angesehen wurde, als auch FSR 4, das noch einmal deutlich besser abgeschnitten hat, aus dem gemeinsamen Project Amethyst hervorgegangen sind. PSSR war eine frühere, FSR 4 bereits eine weiterentwickelte Version.
Sony war vom FSR-4-Vorteil überrascht
Sony hätte dabei nicht erwartet, dass PSSR innerhalb so kurzer Zeit qualitativ schon wieder deutlich übertroffen werden könnte, so Cerny. Er sei davon ausgegangen, dass es Jahre dauern wird – PSSR also potenziell den Lebenszyklus der PS5 Pro überdauert.
FSR 4 hat allerdings schon nach Monaten eine nochmals deutlich höhere Bildqualität möglich gemacht und weil es weiterhin auf der in der PlayStation 5 Pro verbauten Custom-RDNA-APU läuft, kommt es im kommenden Jahr dann auch für die Spielkonsole und ersetzt PSSR.
The algorithm they came up with could be implemented on current-generation hardware. So the co-developed algorithm has already been released by AMD as part of FSR 4 on PC. And we’re in the process of implementing it on PS5 and it will release next year on PS5 Pro.
It’s not a cut-down of the algorithm. It’s the full-fat version of the co-developed super resolution that we’ll be releasing on PS5 Pro:
Mark Cerny, Sony
Die PS5 geht weiterhin leer aus
Für die PlayStation 5 wird es weder PSSR noch FSR 4 geben. Die Konsole verfügt über die RDNA-2-Architektur ohne die erforderlichen KI-Einheiten. Die PS5 Pro setzt im Kern zwar weiterhin auf RDNA 2, bietet bei Raytracing und den KI-Einheiten aber bereits das, was AMD am PC mit RDNA 4 umgesetzt hat.
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Fabrikstart erneut verschoben: Samsungs neue US-Fab hat keine Kunden
Samsung schiebt die Fertigstellung der neuen US-Fabrik auf die lange Bank. Der Grund: Die Kapazität wird nicht gebraucht, da Kunden fehlen. Dieses hatte sich zuletzt bereits abgezeichnet, denn auch im Heimatland wurden Neu- und Ausbauten in die Länge gezogen. Ein Problem ist Samsungs Ausbeute bei modernen Prozessen.
Kapazität wird ohne Kunden nicht gebraucht
„Wait and see“ , nennt eine der Quellen im Bericht von Nikkei, den aktuellen Ansatz Samsungs bei den Fabrikneubauten in Taylor, Texas. Bereits mehrfach wurde die Fertigstellung des Komplexes verschoben, sollte nun Ende des Jahres oder Anfang 2026 erfolgen – immerhin hat Samsung 2026 als Jahr auf Nachfrage von Nikkei bestätigt. Samsung Foundry wird dabei aber vom Problem eingeholt, dass sie kaum Kundschaft hat – zuletzt bekanntlich stellenweise nicht einmal sich selbst. Andere Großkunden wie Nvidia, Qualcomm und weitere hatte man in den letzten Jahren sukzessiv verloren.
Nun also neue Werke fertigzustellen, mit einer Ausrüstung für die Chip-Produktion, die aktuell kaum einer will und bereits vorhandene Fabriken nicht auslastet, ist nicht zielführend. Dies musste zuletzt auch Intel mehrfach einsehen, verschob diverse Projekte, inklusive des Intel-Prestige-Baus in Ohio. Ohne Kundschaft braucht es diese Kapazität schlichtweg nicht, denn High-End-Fabriken verursachen Milliarden an Kosten und können diese nur bei nahezu voller Auslastung überhaupt nur mit Gewinn betreiben respektive amortisieren. Doch dafür braucht es heutzutage einen konkurrenzfähigen Fertigungsprozess mit sehr hoher Ausbeute und damit letztlich sehr hohen Stückzahlen, die zur Verfügung stehen – und genau daran mangelt es sowohl Samsung als auch Intel.
TSMCs geplante 100-Milliarden-USD-Erweiterung in Arizona hat für Samsung und Intel nach aktuellem Stand nur noch einen weiteren Sargnagel für deren Projekte eingeschlagen. Bisher haben sie ihren Ausweg daraus nämlich nicht gefunden. TSMC plant hier diverse Fertigungsstufen bis hin zu einem N-1-Node, also dem zweitbesten Fertigungsprozess; der beste wird immer Taiwan vorbehalten bleiben. Dieser Prozess ist ironischerweise aber in der Regel noch besser als die der Mitbewerber.
Aus 4 nm mach 2 nm!?
Samsungs US-Fabrik war ursprünglich für einen Fertigungsprozess von 4 nm ausgelegt, also einem ganz klassischen FinFET-Prozess. 2026 und darüber hinaus will die Kundschaft aber gern 2 nm und Gate all around (GAA) sehen. Zuletzt kamen deshalb in Südkorea Berichte auf, Samsung könnte die US-Fabrik eben exakt mit dieser neueren Technologie ausstatten, schreibt etwa ZDNet Korea. Das würde den Start etwas verzögern, bis dahin könnte die 2-nm-Fertigung aber auch noch weiter reifen, sprich die Ausbeute besser werden. Auch ZDNet betonte in der letzten Woche bereits, dass die finale Ausrüstung der Fabrik wohl noch nicht bestätigt sei. Die Meldungen der letzten Woche passen letztlich also auch mit den heutigen Berichten zusammen.
Erst zu Beginn der Woche erklärte Samsung, weiter an 2 nm festzuhalten und SF1.4, wie ihr 1,4-nm-Prozess genannt wird, um zwei Jahre auf 2029 zu verschieben. Stattdessen soll SF2P+ als weiterer Performance-Ableger im 2-nm-Bereich den Platz einnehmen, der wiederum auch ein Kandidat für die Auftragsfertigung wäre.
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In Randzeiten günstiger: Tesla testet dynamische Preise
Tesla setzt schon seit längerem auf ein Preismodell, das eine gleichmäßige Auslastung seiner Supercharger-Ladesäulen befördern soll. Mit einer neuen Methode zu Berechnung der Preise für den Ladestrom wird dieser Ansatz weiter verstärkt.
Im Vergleich zum klassischen Tanken ist das Aufladen der Energiespeicher eines Elektroautos nach wie vor ein deutlich langwierigerer Prozess. Stoßzeiten, in denen viele Besitzer ihre batterieelektrischen Fahrzeuge gleichzeitig laden möchten, können daher schnell zu unerwünschten Einschränkungen führen.
Dieses Problem versucht Tesla bereits seit Längerem in den Griff zu bekommen. Zunächst wurden zusätzliche Gebühren eingeführt, wenn ein Fahrzeug eine Ladesäule blockierte, obwohl der Ladevorgang längst abgeschlossen war.
Tesla setzt seit 2020 auf zeitlich gestaffelte Preise
Seit 2020 passt Tesla die Preise je nach Tageszeit an. Aktuell kostet die Kilowattstunde zwischen 16 und 20 Uhr 0,51 €, außerhalb dieses Zeitraums sind es 0,58 €. Zudem können die Preise je nach Ladepunkt variieren.
Nun folgt eine weitere Flexibilisierung. Tesla testet in den USA ein Preismodell, bei dem sich die Kosten nach der tatsächlichen Auslastung der jeweiligen Ladepunkte richten. Dafür wird die Auslastung der Säulen in Echtzeit erfasst und die Preise auf Basis dieser Daten fortlaufend neu berechnet. Wird dieser Pilotversuch erfolgreich abgeschlossen, dürfte eine flächendeckende Einführung der neuen Berechnungsmethode nicht nur in den USA, sondern auch in Europa folgen.
Lastverteilung statt versteckter Preiserhöhung
Der Anbieter betont jedoch in einer Mitteilung auf dem Nachrichtendienst X, dass sich trotz dieser Dynamik der durchschnittliche Preis insgesamt nicht verändert. Zudem müssen Nutzer keine Preisänderungen während des Ladevorgangs befürchten. Der zu Beginn angezeigte Preis gilt für die gesamte Dauer des Ladevorgangs. Wer also zeitlich flexibel laden kann, hat die Chance, den Energiespeicher seines E-Autos günstiger zu befüllen. Wünschenswert wäre allerdings, dass die jeweils gültigen Preise auch zeitnah im Fahrzeug angezeigt werden – so könnten Nutzer im Zweifelsfall noch zu einem anderen Anbieter wechseln.
Tesla verweist gerne auf seine recht günstigen Preise, die beim schnellen Laden mit Gleichstrom (DC) bis zu 30 Prozent unter denen der Konkurrenz liegen sollen. Allerdings hat die Konkurrenz aufgeholt. Auch wenn die Supercharger-Säulen weiterhin zu den günstigen Stromlieferanten zählen, finden sich mittlerweile zahlreiche Alternativen mit ähnlichen Konditionen – wie ein Blick auf unsere Analyse zeigt.
Mit 0,49 Euro pro Kilowattstunde war der Tankstellenbetreiber Jet der günstigste Anbieter. Allerdings ist dieses Angebot mit nur 172 Ladesäulen an 38 Standorten bislang noch stark begrenzt.
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Crucial P510 PCIe 5.0 SSD im Test
Was leistet der effiziente E31T-Controller von Phison, wenn er mit Microns jüngstem G9-TLC-NAND kombiniert wird? Diese Frage beantwortet der Test der Crucial P510 SSD, die die Lücke zwischen den PCIe-4.0-Flaggschiffen und dem High-End mit PCIe 5.0 schließen soll.
Crucial P510 im Überblick
Die Crucial P510 wurde von Micron gemeinsam mit Phison zur CES 2025 vorgestellt. Sie ist die erste SSD, die den neuen E31T-Controller von Phison mit Microns neuem G9-TLC-NAND mit 276 Layern kombiniert. Die P510 soll sequenzielle Durchsatzraten von 11.000 MB/s lesend und 9.500 MB/s schreibend erreichen, sitzt also von der Leistung her zwischen den High-End-Modellen mit PCIe 4.0 (~ 7.000 MB/s) und PCIe 5.0 (~14.000 MB/s).
Im Test erweist sich auch diese Mischung als effizient, liegt bei der Leistung aber leicht hinter anderen Modellen mit Phison E31T und deutlich dichter an den PCIe-4.0-Flaggschiffen als dem Spitzenfeld mit PCIe 5.0.
- Leistung der schnellsten PCIe 4.0 SSDs
- Geringe Anforderungen an die Kühlung
- Langsamer als andere mit Phison E31T
Test (-muster) mit Verspätung
Erste Testberichte sollten ursprünglich bereits Anfang April erscheinen, doch kam es aufgrund globaler Lieferprobleme beim Versand der Testmuster zu Verzögerungen. Das betraf auch ComputerBase, sodass das Testmuster erst wesentlich später eingetroffen ist. Der Zeitpunkt war aufgrund anderer Termine ungünstig, sodass der Test erst jetzt erfolgt.
Das Testmuster im Detail
Auf der einseitig bestückten M.2-Platine mit 80 mm Länge sitzen Controller und Speicherchips, einen DRAM-Cache gibt es nicht. Der E31T-Controller von Phison kann stattdessen die NVMe-Funktion Host Memory Buffer (HMB) nutzen, um einige Megabyte aus dem Arbeitsspeicher des Systems als Zwischenspeicher zu verwenden. Das genügt für die meisten Alltagsaufgaben völlig.
- Phison E31T SSD-Controller im Test: Ausblick auf effiziente PCIe-5.0-SSDs
- Corsair MP700 Elite im Test: Die erste PCIe-5.0-SSD mit effizientem E31T-Controller
Beim NAND-Flash handelt es sich um Microns TLC-Speicher der G9-Generation mit 276 Layern und 1 Tbit Speicherkapazität pro Die. Das ist ein Unterschied zu den ersten SSDs mit dem E31T: Die Corsair MP700 Elite (Test) nutzt nämlich den BiCS8-TLC-NAND von Kioxia. Der Test der Crucial P510 zieht somit auch einen Vergleich zwischen den Speichertypen, allerdings spielt immer auch die jeweilige Firmware eine Rolle.
Garantie und TBW im Vergleich
Bei üblichen fünf Jahren Garantie erlischt selbige nach Überschreiten einer vom Hersteller festgelegten Schreibmenge vorzeitig: die „Total Bytes Written“ (TBW). Bei der Crucial P510 mit 1 TB liegt diese bei typischen 600 TB für SSDs mit TLC-Speicher.
Preise und Eckdaten im Überblick
Zur Stunde ist die Crucial P510 in der getesteten Version ohne Kühlkörper zu Preisen von rund 110 Euro (1 TB) und 180 Euro (2 TB) erhältlich. Für etwa 10 Euro Aufpreis gibt es die Variante mit Kühler.
PCIe 5.0 vs. PCIe 3.0/4.0 und SATA im neuen Testsystem
Die Probanden müssen im Test gegen die High-End-Konkurrenz mit PCIe 5.0 wie die SanDisk WD_Black SN8100 (Test) und die Samsung 9100 Pro (Test) sowie die Flaggschiffe der PCIe-4.0-Generation in Form der WD_Black SN850X (Test) und der Samsung 990 Pro (Test) antreten. Auch ein Vergleich mit SSDs der langsameren Sorte auf Basis von PCIe 3.0 und SATA sowie mit externen Modellen wird gezogen.

Der Wechsel auf PCIe 5.0 seitens der SSDs machte auch einen Wechsel des Testsystems von ComputerBase nötig. Die Wahl fiel auf AMDs aktuelle AM5-Plattform mit einem B650E-Mainboard von Asus und dem mit 65 Watt TDP antretenden 12-Kern-Prozessor Ryzen 9 7900 (Test). Der primäre M.2-Slot des Mainboards erhält PCIe 5.0 x4 direkt über die CPU. Beim Betriebssystem fand ein Umstieg auf Windows 11 statt.
Nachfolgend werden die ab jetzt für SSD-Tests verwendete Hard- und Software aufgelistet.
- Windows 11 Pro 22H2 22621.1413
- AMD Ryzen 9 7900
- Asus B650E-F Strix Gaming Wifi
- DDR5-5200, 38-38-38-84
- AMD-Chipsatztreiber 5.02.19.2221
- GeForce RTX 2080 Ti mit GeForce-Treiber 531.29
- GeForce RTX 3080 Ti mit GeForce-Treiber 552.22 (Zusatztest Direct Storage)
- SoftPerfect RAMdisk 4.4
- Asus BIOS 1222
Die Angabe und die dauerhafte Verwendung der konkreten Version von Windows 11 sind entscheidend, denn Microsoft hat zuletzt verstärkt an der Datenträger-Leistung im Explorer gearbeitet. So erzielt die neue Plattform beim Kopieren aus der RAM-Disk auf eine sehr schnelle SSD über 6,0 GB/s, wo die alte Plattform mit denselben SSDs bei unter 2,5 GB/s an eine Grenze stieß. Auch das Kopieren auf der SSD ist mit dem neuen System und insbesondere dem aktuelleren Windows viel schneller. Die letzten inkrementellen Updates für Windows 11 22H2 brachten dabei noch mal einen deutlichen Schub gegenüber der ersten Hauptversion aus dem 4. Quartal 2022 – mit der lag das Limit im Explorer noch bei knapp unter 4,0 GB/s.
Testergebnisse und Benchmarks
Das Testmuster wurde für die nachfolgenden Tests, sofern nicht anders vermerkt, unter dem SSD-Kühler des Asus ROG Strix B650E-F Wifi mit darüber blasendem 120-mm-Lüfter getestet.
Schreibleistung (SLC-Modus)
Wie ausdauernd der SLC-Modus ausfällt, testet ComputerBase wie folgt: Eine komprimierte RAR-Datei mit 10 GB Größe wird aus einer RAM-Disk mit fortlaufender Nummer in der Dateibezeichnung so oft ohne Pause auf die leere Test-SSD geschrieben, bis die Kapazitätsgrenze erreicht ist (grün). Für jeden Kopiervorgang wird die erreichte Transferrate protokolliert. Direkt nach dem letzten Transfer werden 50 Prozent der erstellten Dateien gelöscht. Im Anschluss wird der SSD für die interne Speicherverwaltung eine halbe Stunde Ruhe gegönnt. Dann wird sie abermals mit den RAR-Dateien vollgeschrieben (gelb). Der Test soll die Abhängigkeit des SLC-Modus vom Füllgrad der SSD ermitteln beziehungsweise aufzeigen, ob der einmal genutzte SLC-Modus sich nach Ruhephasen erholt.
Rund 70 GB SLC-Cache stehen für schnelle Schreibtransfers zur Verfügung, sofern die SSD leer ist, bei 50 Prozent Füllstand ist der Zwischenspeicher entsprechend nur noch halb so groß. Er richtet sich also dynamisch nach dem freien Speicherplatz. Dass alle Zellen zunächst im SLC-Modus beschrieben werden, ist hier also nicht der Fall.
Ungewöhnlich ist das Verhalten, sobald der Cache erschöpft ist. Dann fällt die Schreibrate zunächst rapide auf das Minimum ab, um sich im späteren Verlauf wieder zu erholen. Meist ist der Verlauf jedoch genau andersherum. Andere Modelle mit Phison E31T zeigen ein ganz anderes Verhalten. Das beweist aber auch, dass Crucial auf eine eigene Firmware setzt.
- Schwarz/Weiß: NVMe-SSDs (PCI Express 5.0, M.2)
- Rot: NVMe-SSDs (PCI Express 4.0, M.2)
- Blau: NVMe-SSDs (PCI Express 3.0, M.2)
- Grün: Externe SSDs (USB, Thunderbolt)
- Gelb: SATA-SSDs (2,5 Zoll)
Hinweis: Über die Schaltfläche oben rechts im Diagramm (+…Einträge) lassen sich weitere Ergebnisse einblenden, die zur besseren Übersicht zunächst versteckt sind.
Leseleistung
Zur Überprüfung der praktischen Leseleistung wird der Installationsordner des Spiels Shadow of the Tomb Raider (SotTR, 32 GB) auf das Testmuster kopiert und anschließend in die RAM-Disk gelesen. Das Gegenstück sollte in diesem Fall also erneut keinen Flaschenhals darstellen. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Rund 4.000 MB/s schaffen viele aktuelle NVMe-SSDs und auch jene mit PCIe 4.0. In der Liga der PCIe-5.0-SSDs sind die 3.900 MB/s der Crucial P510 fast ganz unten anzusiedeln. Nur die Samsung 990 Evo (Plus) liegt mit halbiertem Interface (PCIe 5.0 x2 = PCIe 4.0 x4) noch darunter. Bei 80 Prozent Füllstand bricht die Leistung der P510 aber nicht ein, sodass die Platzierung am Ende besser ist und die Leserate auf Augenhöhe mit den anderen Modellen mit Phison E31T liegt.
Kopierleistung
Als Kopiertest (Lesen + Schreiben) hat die Redaktion einen 195 GB großen Steam-Ordner mit fünf installierten Spielen auf der SSD dupliziert. Dies geschieht einmal mit völlig leerem Laufwerk und einmal praxisnah mit 80 Prozent Füllstand. Der Testlauf im leeren Zustand erfolgt 30 Minuten nach der Formatierung. Der Testlauf bei 80 Prozent wird auf dem zuerst zu 100 Prozent und dann ausgehend von 50 Prozent vollgeschriebenen Laufwerk durchgeführt, auf dem 20 Prozent gelöscht und dann 30 Minuten Pause eingelegt wurden.
Dass das Testmuster nur 1 TB Speicher besitzt, ist ein Nachteil bei Schreibtests und auch beim Kopiervorgang. Dennoch ist das Resultat von weniger als 1.000 MB/s als schlecht zu bewerten. Selbst eine ältere WD Blue SN580 mit PCIe 4.0 und ebenfalls nur 1 TB kommt hier auf fast die doppelte Leistung. Ein Test mit 80 Prozent Füllstand entfällt für beide, da schlicht zu wenig Platz für die Testdaten ist.
Gaming-Leistung
Im ersten Teil wird fortan der DirectStorage-Benchmark (Avocados) stellvertretend für das Spiel Forspoken genutzt, da letzteres durch regelmäßige neue Versionen Probleme bei der Vergleichbarkeit machte. Im zweiten Teil wird der auf die Gaming-Leistung von Massenspeichern ausgerichtete 3DMark Storage verwendet.
Ein gutes Ergebnis von 26,1 GB/s Durchsatz kann in der BulkLoadDemo (Avocados) von Microsoft erreicht werden, die mit DirectStorage-API als Maßstab für künftige Spiele gilt. Selbst so manches Modell mit Phison E26 wird geschlagen. Zur Crucial P310 (Test) mit PCIe 4.0 liegt der Vorsprung bei immerhin 9 Prozent.
Nicht gerade rosig sind die 3.300 Punkte im 3DMark Storage, denn andere SSDs mit dem Phison E31T zeigen, dass locker zehn Prozent mehr Punkte möglich sind. Ein Beispiel ist die Kioxia Exceria G4 (Test). Somit gibt es in diesem Test keinen Vorsprung zu den PCIe-4.0-Flaggschiffen.
Office-Leistung
Der Quick System Drive Benchmark des PCMark 10 soll leichtere Aufgaben im Alltag widerspiegeln. Das Szenario reicht vom Schreiben, Lesen und Duplizieren von Bilddateien über die Anwendung von Adobe Illustrator und Photoshop bis Microsoft Excel.
Letztlich muss sich die Crucial P510 auch im PCMark10 bei simulierter Anwendungslast eher mit den schnellsten PCIe-4.0-SSDs als mit der PCIe-5.0-Spitzenklasse messen.
Theoretische Leistung
Der CrystalDiskMark hat sich quasi zum Standard-Benchmark der Branche gemausert und dient auch den SSD-Herstellern zur Ermittlung der beworbenen Leistungswerte. Wenig praxisnah, wird der Test an dieser Stelle zur Überprüfung der theoretischen Spitzenleistung verwendet.
Die 11.000 MB/s beim sequenziellen Lesen werden erfüllt. Die 80,8 MB/s beim wahlfreien Lesen sind ein gutes Resultat, doch hier erweisen sich andere Modelle mit dem gleichen Controller erneut schneller. Liegt es am Ende doch am Micron-Speicher?
Beim sequenziellen Schreiben hat die P510 aber die Nase vorn und schafft 9.500 MB/s, während die E31T-Konkurrenz trotz doppelter Speichermenge bei rund 8.700 MB/s Schluss macht.
Leistungsaufnahme
Im Vergleich der vier Kandidaten mit dem gleichen Controller (Phison E31T) fällt direkt auf, dass einer aus der Reihe tanzt. Und das ist die Crucial P510, die mit bis zu 7 Watt unter Last etwa 1 Watt mehr benötigt. Denkbar ist, dass für ein Quäntchen mehr Leistung (im CrystalDiskMark) der Controller mit höherem Takt betrieben wird, aber auch der Micron-Speicher kann mehr Energie verlangen als das Pendant von Kioxia.
Leistungsaufnahme (CrystalDiskMark 8)
Die vorherigen Tests haben gezeigt, dass die Crucial P510 in der Praxis eher einen Tick langsamer als die Controller-Verwandtschaft agiert. Dass sie dafür mehr Energie benötigt, macht sie weniger effizient.
Tipp: Die Schaltflächen unter dem Diagramm helfen, den Überblick zu behalten. Weitere Modelle stehen dort zur Auswahl.
Temperaturen
Stolze 80 °C werden ohne jeglichen Kühlereinsatz erreicht. Mit dem Mainboard-Kühler und einem Lüfter bleibt das Maximum unterhalb von 60 °C. Eine Drosselung der Leistung ist aber selbst ohne Kühler nicht zu erkennen. Der Verlauf ist zwar etwas anders, doch keineswegs schlechter als bei guter Kühlung.
Fazit
Im Wettstreit mit anderen SSDs der Fraktion „PCIe 5.0 light“ mit dem effizienten E31T-Controller von Phison landet die Crucial P510 auf dem letzten Platz. In den meisten Tests ist sie schlicht einen Tick langsamer, benötigt dabei aber mehr elektrische Leistung (nur um im CrystalDiskMark zu glänzen?). Dass Crucial nur ein Muster mit 1 TB bereitgestellt hat, während die Konkurrenten Kioxia Exceria Plus G4 (Test) und Corsair MP700 Elite (Test) mit 2 TB antraten, ist zwar ein potenzieller Nachteil in schreiblastigen Szenarien, erklärt den Abstand im Gros der Tests aber nicht.

Letztlich macht entweder die Firmware-Abstimmung bei Crucial oder aber der andere Speicher (Micron G9 statt Kioxia BiCS8) den Unterschied – am Ende kann es auch beides sein.
Waren die genannten Konkurrenten zumindest noch einen Tick schneller als die schnellsten PCIe-4.0-SSDs, ist die Crucial P510 nur noch mit diesen auf Augenhöhe. Da sie aber teurer ist als letztere, fehlt es ihr aktuell einfach an überzeugenden Argumenten.
- Leistung der schnellsten PCIe 4.0 SSDs
- Geringe Anforderungen an die Kühlung
- Langsamer als andere mit Phison E31T
Mehr Informationen zu SSDs gewünscht? Die 17. Episode von „CB-Funk – der ComputerBase-Podcast“ bietet Details satt. Welche Unterschiede gibt es eigentlich zwischen SATA und PCIe Gen 3 bis 5 sowie TLC und QLC? Wie testet die Redaktion, was gilt es beim Kauf einer neuen SSD zu beachten und welche Modelle sind empfehlenswert? Die 17. Folge CB-Funk liefert Antworten.
CB-Funk lässt sich nicht nur über den eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem direkt in den Podcast-Apps eurer Wahl abonnieren und hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music* und Deezer.
ComputerBase hat die Crucial P510 SSD leihweise von Crucial zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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