Reale Brandgefahr! Premium-Hersteller ruft Powerbanks zurück
Ein Premium-Hersteller für Powerbanks und Ladegeräte hat einen Geräte-Rückruf gestartet. Betroffen ist eine Powerbank des Herstellers, die aufgrund eines Fertigungsfehlers in Flammen aufgehen kann. Das können Betroffene nun tun.
Powerbanks gehören für viele Menschen zum Alltag – sie liefern unterwegs zuverlässig Energie für Smartphone, Tablet und andere Geräte. Doch wie bei allen elektronischen Geräten kann es auch bei Powerbanks zu sicherheitsrelevanten Problemen kommen. Ein aktueller Rückruf zeigt, dass selbst Modelle mit leistungsstarken Lithium-Akkus von Premium-Herstellern nicht vor Fertigungsfehlern verschont sind.
Diese Powerbank ist betroffen
Sie sind für viele ein unverzichtbarer Begleiter für unterwegs: Powerbanks. Durch die kompakte Bauweise lassen sich selbst Modelle mit hoher Kapazität bequem in der Tasche oder im Rucksack mitführen. In der mobilen Energiereserve stecken Lithium-Ionen- und LiFePO4-Akkus, die viele Ladezyklen und eine lange Lebensdauer gewährleisten.
Handlich und viel Energie: fast jeder hat eine Powerbank Image source: nextpit / Ezequiel Exstein
Zu den beliebtesten Marken zählen Anker, Ugreen oder auch die Premium-Marke Belkin. Letzterer hat in einer offiziellen Meldung bekanntgegeben, dass das Modell „BoostCharge USB-C PD Power Bank 20K (Modell BPB002)“ zurückgerufen wird. Grund für den Rückruf ist ein Fertigungsfehler im Lithium-Ionen-Akku, der zu einer Überhitzung sorgt und im schlimmsten Fall zum Brand führt.
Belkin rät ausdrücklich davor, die betroffene Powerbank weiter zu nutzen, geschweige denn, Geräte damit zu laden. Die Geräte sollen von der Stromversorgung getrennt und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Passt allerdings bei der Entsorgung auf. Die Powerbanks dürfen nicht einfach im Hausmüll entsorgt werden. Stattdessen müssen Geräte bei Wertstoffhöfen oder Fachhändlern für Lithiumbatterien abgegeben werden.
Das können Kunden jetzt tun
Prüft als Erstes, ob Euer Modell vom Rückruf betroffen ist. Betroffen sind Geräte mit den Nummern „MMA008“ oder „BPB002“. Die Modellnummer findet Ihr auf der Rück- oder Unterseite. Wer noch den Kaufbeleg hat, hat Glück, denn Belkin bietet für die Rückgabe zwei Optionen. Zum einen könnt Ihr die vollständige Rückerstattung des Kaufpreises anfordern, oder Ihr wählt einen 20-Prozent-Rabatt beim Neukauf eines Produkts auf der Belkin-Website.
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Silicon Photonics: Globalfoundries kauft AMF für langfristige Strategie
Bild: Globalfoundries
Globalfoundries hat den Kauf der Advanced Micro Foundry (AMF) bestätigt. AMF ist auf Silicon Photonics spezialisiert, einem großen Zukunftsthema, an dem alle großen Hersteller und Fertiger zur Optimierung der Skalierung ein Interesse haben.
AMF stammt aus Singapur und ist bereits seit Jahren im Bereich Silicon Photonics aktiv. Das Unternehmen nennt sich selbst sogar the first dedicated Si Photonics foundry und will auf 15 Jahre Erfahrung zurückgreifen, die Hälfte davon auch mit eigenproduzierten Produkten. Genau das will Globalfoundries haben, um einer der Marktführer auf diesem Gebiet zu werden.
Globalfoundries x AMF (Bild: Globalfoundries)
Für Globalfoundries sprachen beim Kauf mehrere Dinge: AMF sitzt ausschließlich in Singapur, während Globalfoundries mit mehreren Fabriken in 20 Kilometer Entfernung ebenfalls groß im Stadtstaat vertreten ist. AMF setzt zudem primär auf die Fertigung mit Silicon-On-Insulator (SOI) und auch dies ist ein Steckenpferd von Globalfoundries. Dass dabei bisher 200-mm-Scheiben genutzt wurden, liegt schlichtweg am Marktvolumen, das in den letzten acht Jahren noch nicht groß genug gewesen ist, um teure 300-mm-Linien zu rechtfertigen. Diese könnten in Zukunft aber von Globalfoundries genutzt werden.
Was hat Globalfoundries davon? Sie spielen in einem Zukunftsmarkt ganz vorn mit. Silicon Photonics über klassische Leitungen, Linear Pluggable Optics (LPO) und teilintegrierte optische Lösungen in Chip-Packages, sogenannte Co-Packaged Optics (CPO), werden durch die Skalierung von AI-Systemen zu einem stetig wachsenden Markt. Zuletzt wurde der Total Addressable Market (TAM) für das Jahr 2029 auf ein Volumen von 37 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Globalfoundries x AMF (Bild: Globalfoundries)
AMFs Umsatz steigt vom Fiskaljahr 2024 auf 2025 um 82 Prozent primär durch Verkäufe von Lösungen im Bereich 400GbE und 800GbE, wenngleich genaue Zahlen vom Unternehmen nicht genannt werden. Auch Globalfoundries sagt nichts zum Kaufpreis von AMF. Der Ausblick auf den Umsatz liefert zumindest eine kleine Einordnung: 2026 erwartet Globalfoundries durch AMF erst einmal 75 Millionen US-Dollar mehr Umsatz, also vergleichsweise wenig. Bis zum Ende der Dekade soll das Ganze kombiniert aber ein Milliardengeschäft werden.
Globalfoundries x AMF (Bild: Globalfoundries)
Globalfoundries plant, sowohl in ihrer Fabrik in den USA Silicon Photonics auf 300-mm-Wafern auszubauen, als auch in Asien diese Technologien zu fertigen. Die Aufteilung soll gleichzeitig helfen, bei Störungen in den Märkten oder Regionen weiterhin eine alternative Fertigungskapazität und Lieferkette aufweisen zu können, Stichwort Lieferkettenresilienz. Passend dazu will Globalfoundries in Singapur ein Silicon Photonics Research and Development Center eröffnen, focusing on next-generation materials for ultra-fast data transfer at 400 Gbps speed.
Intel Diamond Rapids: Die 8-Kanal-RAM-Lösung ist tot, 16 RAM-Channel sind gesetzt
Intels aktuelle Xeon 6 sitzen auf zwei Plattformen: SP und AP. Bei Xeon 7 alias Diamond Rapids wird die kleinere der beiden gestrichen, was bedeutet, dass es nur die große Lösung mit den doppelten 16 Speicherkanälen geben wird. Trotzdem will Intel damit jeden Kunden ansprechen können.
Zwei Plattformen waren die Regel
Aktuelle Xeon-6-Prozessoren gibt es in den Ausführungen Granite-Rapids-SP sowie Granite Rapids-AP und den E-Core-Lösungen Sierra Forest-SP sowie Sierra Forest-AP. Die Kürzel SP und AP bestimmen den Sockel auf der Birch-Stream-Plattform und dazu gehörig unter anderem den Speichersupport: LGA 4710 und maximal acht Speicherkanäle stehen dem LGA 7529 mit zwölf Speicherkanälen gegenüber.
Beim Nachfolger Intel Diamond Rapids wollte Intel das Konzept auf der neuen Oak-Stream-Plattform fortführen. Da aber bis zu 16 Speicherkanäle zur Verfügung stehen, wächst auch der Sockel noch einmal mit: LGA 9324. Darunter sollte deshalb wie zuletzt eine kleinere Lösung angeboten werden, die auf den Massenmarkt abzielt. Dort waren erneut acht Speicherkanäle vorgesehen und damit auch vermutlich auch weniger Kerne als die bisher für die Spitze genannten 192. Erstere soll nach einem Bericht von STH, den Intel offiziell bestätigte, jedoch nicht mehr erscheinen.
We have removed Diamond Rapids 8CH from our roadmap. We’re simplifying the Diamond Rapids platform with a focus on 16 Channel processors and extending its benefits down the stack to support a range of unique customers and their use cases.
Intel
Intels neuer Chef hatte im Frühjahr bereits Änderungen bei den Xeon angekündigt. SMT alias Hyper-Threading wieder großflächig einzusetzen, ist eines der Themen, das sofort publik wurde – ohne dies sei man nicht konkurrenzfähig genug. Dazu passt nun auch, dass kleinere Xeons gehen müssen, wenngleich eine Abkündigung so nah am Marktstart im nächsten Jahr sehr spät ist. Zuvor sind bereits Jahre an Entwicklung in die Lösungen und Infrastruktur geflossen. Der Fokus auf nur noch eine statt zwei Plattformen bringt aber auch Vorteile, von geringeren Kosten einmal abgesehen.
Das Portfolio und der Preis entscheiden
Am Ende hängt alles am Portfolio und der Preisgestaltung. Zwar werben Firmen wie Intel gern mit den größten und schnellsten Lösungen, gekauft wird aber eher zwei oder drei Klassen darunter. Bisher waren das Xeon Gold und vor allem Xeon Silver, aktuell sind es Xeon 6700 und Xeon 6500. Diese sind dadurch auch wieder die populärsten Serien und nutzen sogar den geringeren RAM-Bedarf als Unterscheidungsmerkmal zu AMD, wenn kein maximaler Ausbau bei den Kernen nötig ist. In Zeiten explodierender RAM-Preise und -Knappheit ist das kein unwichtiger Punkt.
Auch könnten große Lösungen den Trend von 2-Sockel-Systemen zu 1-Sockel-Lösungen weiter verstärken. Diesen sah zuletzt auch AMD stetig, die P-Prozessoren der Epyc-Serie, die explizit nur für 1-Sockel-Systeme gedacht sind, gibt es aktuell mit 96, 64, 48 sowie 32 Kernen und deckt damit bis auf das Spitzenmodell jeden Bereich ab. In der Regel lassen sich bei AMD und Intel aber die meisten Epycs respektive Xeons auch im Einzelbetrieb nutzen, die CPU ist aber dementsprechend teurer.
Der neue Echo Dot Max rückt an die Stelle des Echo und hebt sich im Test nicht nur klanglich vom Echo Dot ab, sondern bietet auch deutlich mehr Smart-Home-Features und ist Alexa+ ready. Der Echo Studio bekommt ein großes Redesign und wird als Todesstern deutlich kleiner, was dem Klang aber nicht schadet.
Amazon hat das Line-up der Echo-Lautsprecher diesen Herbst neu aufgelegt. Den Anfang haben der neue Echo Dot Max und der vollständig überarbeitete Echo Studio (2025) gemacht. Beide Lautsprecher müssen im Test gegen den Echo Dot (5. Gen.) und den bisherigen Echo Studio aus dem Jahr 2019 bestehen. Neue Funktionen bieten die neuen smarten Lautsprecher abseits von Alexa Heimkino, bei dem sich ein 5.1 System mit Echos erstellen lässt, kaum, was vor allem auch an dem weiterhin ausstehenden Start von Alexa+ in Deutschland liegt, der neuen generativen AI-Alexa.
Die unverbindliche Preisempfehlung des Echo Dot Max beträgt 109,99 Euro*. Für den Echo Studio ruft Amazon hingegen eine UVP von 239,99 Euro auf*. Der Echo Dot Max und Echo Studio sind seit dem 29. Oktober erhältlich.
Amazon Echo Dot MaxEcho Studio
Vorbereitet auf die AI-Revolution
Während in den USA bereits die um generative AI ergänzte Alexa+ genutzt werden kann, heißt es für die neuen Echo-Lautsprecher in Deutschland derzeit noch „Alexa+ ready“. Die neuen Echo Dot Max und Echo Studio, die Amazon zusammen mit dem neuen Echo Show 8 und Echo Show 11 als die bisher fortschrittlichsten Echo-Geräte bezeichnet, erfüllen so zwar bereits die technischen Voraussetzungen für neue auf generativer KI basierende Erlebnisse über Alexa+, in Deutschland bedeutet dies derzeit aber eben noch „sobald der Dienst verfügbar ist“. Denn auch wenn Echo Dot Max und Echo Studio 2025 über mehr Rechenleistung aus eigens von Amazon entwickelten Chips verfügen und die Omnisense-Technologie zur Sensordatenfusion intelligente, personalisierte und proaktive AI-Erlebnisse über Alexa+ ermöglicht, können die smarten Lautsprecher aus Alexa+ in Deutschland derzeit noch kein Kapital schlagen.
AZ3 und AZ3 Pro Chips für Alexa+
Beide neuen Echo-Geräte werden von zwei speziell entwickelten Chips, dem AZ3 und AZ3 Pro, angetrieben und verfügen zudem über einen neuen KI-Beschleuniger, mit dem KI-Modelle in Zukunft direkt auf den Geräten laufen können.
Der Echo Dot Max nutzt den AZ3, der laut Amazon eine verbesserte Gesprächserkennung ermöglicht, was für eine KI, mit der Nutzer von überall im Raum aus kommunizieren können sollen, enorm wichtig ist. Der AZ3 soll im Zusammenspiel mit den verbesserten Mikrofonen für natürlichere, flüssigere Interaktionen mit Alexa sorgen. Der Chip filtert Hintergrundgeräusche und erhöht die Zuverlässigkeit, das Aktivierungswort zu erkennen, um fast 50 Prozent, so das Unternehmen. Im Test und im direkten Vergleich mit einem Echo Dot der 5. Generation erkennt der Echo Dot Max das Aktivierungswort Alexa tatsächlich dann etwas besser, wenn man weiter weg vom Echo-Lautsprecher steht und gleichzeitig weitere Geräuschquellen im Raum aktiv sind. Allerdings wird sich der ganze Nutzen der neuen Technik erst noch beweisen müssen, wenn man mit Alexa+ tatsächlich lockerere Gespräche führt und nicht nur relativ starre Befehle an Alexa gibt, wie es derzeit noch der Fall ist.
Neu Chips für die Echo-Lautsprecher
Der Echo Studio nutzt hingegen den AZ3 Pro, der auf den Audioverbesserungen des AZ3 aufbaut und für die Unterstützung moderner KI-Architekturen, einschließlich Sprachmodellen und Vision-Transformern, entwickelt wurde. Es ist davon auszugehen, dass der AZ3 Pro im Vergleich zum AZ3 leistungsfähiger ist, im Test ließ sich jedoch (noch) kein Unterschied bei der alltäglichen Nutzung feststellen.
Omnisense: Sensordatenfusion für Ambient-KI
Mit den neuen Geräten wird auch Omnisense eingeführt, eine Technologie zur Sensordatenfusion für Ambient-KI. Omnisense nutzt eine Reihe von Sensoren und Signalen wie beispielsweise Audio, Ultraschall, WLAN-Radar, den Beschleunigungssensor und WLAN-Kanalzustandsinformationen, um personalisierte, proaktive Alexa-Erlebnisse zu ermöglichen. Bei den neuen Echo-Show-Geräten wird zusätzlich auch die Kamera genutzt.
Dank Omnisense kann Alexa auf verschiedene Ereignisse in und um das Zuhause reagieren. Bei Echo Dot Max und Echo Studio umfasst dies die Nutzung neuer Sensoren für erweiterte Routinen. So lassen sich mit Omnisense anwesenheitsbasierte Routinen erstellen, die Ultraschall und WLAN nutzen, um eine Anwesenheitserkennung umzusetzen. Aber auch temperaturbasierte Routinen, die den integrierten Temperatursensor nutzen, sind möglich. So lassen sich andere Geräte in Abhängigkeit der von den Echo-Lautsprechern gemessenen Temperatur auslösen.
Neue Echo-Lautsprecher und Echo-Displays von Amazon
Deutschland-Start von Alexa+ steht aus
Einen Termin für Deutschland für die mit generativer KI ausgestattete Variante von Alexa, Alexa Plus, gibt es weiterhin nicht. Zudem ist zu erwarten, dass Amazon zunächst auch hierzulande wie in den USA einen Betatest durchführen wird, bevor alle Nutzer gleichzeitig auf Alexa+ zugreifen können. Alexa+ ist dabei nicht auf die beiden neuen Lautsprecher begrenzt, sondern lässt sich auch mit älteren Modellen problemlos nutzen. Auf welchen alten Echo-Geräten Alexa+ laufen wird, hatte Amazon schon früh verraten.
Im Vergleich zu aktuellen AI-Modellen mit generativer KI wirkt das in Deutschland weiterhin aktive Alexa deshalb etwas altbacken. Mit ChatGPT und Co kann Alexa hierzulande nicht mehr mithalten, weshalb die neuen Lautsprecher auch etwas davon überschattet werden, dass Alexa+ eben noch nicht verfügbar ist. Ohne Alexa+ können sie ihre volle Stärke gar nicht ausspielen, denn in vielerlei Hinsicht sind die Lautsprecher eben nur eine Schnittstelle, die von der Software lebt.
Mit Vega OS und Linux statt Android
Das Thema Software ist ein gutes Stichwort, denn der Echo Dot Max und Echo Studio 2025 nutzen bereits das neue Vega OS, Amazons selbst entwickeltes, neues Betriebssystem für Smart Devices. Statt auf Android basiert Vega OS auf Linux und nutzt React Native als Entwicklungsframework. Vega OS kommt auch bei Amazons neuen Fire-TV-Geräten zum Einsatz, wodurch sich Apps nicht nur mit JavaScript erstellen, sondern auch einfacher auf und von anderen TV-Betriebssystemen übertragen lassen. Im Alltag merkt der Nutzer von dem neuen Betriebssystem für Echo Dot Max und Echo Studio jedoch nichts. Diese lassen sich genauso nutzen und bedienen wie andere Echo-Lautsprecher auch. Zudem hat Amazon Vega OS in den letzten Monaten bereits im Feld erprobt, ohne dass normale Nutzer davon überhaupt etwas gemerkt haben. Denn auch die aktuellen Firmwares von Echo Show 5 (Test), Echo Hub (Test) und Echo Spot (Test) sind bereits auf das neue Betriebssystem umgestellt worden.
Neues Design für Echo Dot Max und Echo Studio
Mit dem Echo Dot Max und dem Echo Studio 2025 hat Amazon auch das Design der smarten Lautsprecher erneut geändert. Während beim Echo und Echo Dot bereits ein rundes Kugeldesign genutzt wurde, kamen der Echo Spot (Test) und Echo Pop (Test) zuletzt als angeschnittene Halbkugeln in den Handel.
Neuer Alexa-Ring und Tasten des Echo Dot Max
Der Echo Dot Max ist wieder mehr Kugel, den Alexa-Ring und die Knöpfe hat Amazon im Vergleich zum Echo Dot (5. Gen.) (Test) aber völlig neu entworfen. Der Alexa-Ring, der bei Anfragen blau, bei Benachrichtigungen orange und bei deaktiviertem Mikrofon rot leuchtet, strahlt nun nicht mehr unten auf die Oberfläche, auf der der Echo steht, sondern wandert wieder nach oben, um die Bedientasten. Das Bedienfeld selbst besteht nun zudem nicht mehr aus einzelnen Tasten für die Lautstärke, sondern wippt als Ganzes nach rechts und links, wenn man die jeweilige Seite für lauter oder leiser drückt. Zentral in der Mitte sitzt die Taste zum Stummschalten der Mikrofone, sodass Alexa nicht mehr auf das Aktivierungswort lauscht und nicht mehr aktiviert werden kann.
Mit deaktivierten Mikros leuchtet der Echo Dot Max (links) dezenter als der Echo Dot mit Uhr 5. Gen. (rechts)
Was den beiden neuen Echos fehlt, ist die Aktivierungstaste zum manuellen Aufwecken von Alexa ohne Aktivierungswort. Beide bieten diese nicht mehr, was den Fokus auf die Sprachsteuerung, die im zweiten Schritt ohnehin immer essenziell war, verdeutlicht. Da man diese im Alltag ohnehin nicht genutzt hat, fällt ihr Wegfall nicht ins Gewicht.
Amazon Echo Dot MaxAmazon Echo Dot MaxStromanschluss des Echo Dot Max an der Rückseite
Neu ist auch der 3D-Stoff, der die beiden Echo-Lautsprecher umhüllt. Die 3D-Struktur ist deutlich grober als der feine Stoff etwa beim Echo Dot, der den Lautsprecher zudem nicht gänzlich umschloss. Der neue dreidimensional gewebte Stoff soll eine bestmögliche akustische Transparenz gewährleisten. Beim Echo Studio (2025) ist auch das Kabel mit Stoff ummantelt, beim Echo Dot Max hingegen nicht.
Echo Dot Max (links) und Echo Dot 5. Gen. (rechts)
ComputerBase hat den Echo Dot Max in der Farbe Amethyst (Violett) getestet. Positiv fällt auf, dass der Stoff und der Kunststoff am Bedienfeld ebenso wie das Netzkabel und selbst das Netzteil farblich hervorragend zusammenpassen. Das war bei bisherigen Echo-Lautsprechern von Amazon nicht immer in diesem Ausmaß der Fall.
Der Echo Studio ist äußerlich grundsätzlich genauso aufgebaut wie der Echo Dot Max, nur deutlich größer. Bei ihm fällt die Designänderung im Vergleich zum bisherigen Echo Studio von 2019 (Test) dennoch am größten aus. Aus der Tonne mit Kerbe für den Downfiring-Subwoofer wird eine Kugel. Insgesamt ist der Echo Studio so rund 40 Prozent kleiner geworden. Positiv ist in jedem Fall, dass der Alexa-Ring und die Tasten nun nach vorne zeigen und nicht mehr an der Oberseite sitzen, an der sie je nach Standort potenziell schlechter zu sehen sind.
Echo Studio
Echo Studio
Abmessungen und Gewicht im Vergleich
Dot Max legt leicht zu
Der Echo Dot Max kommt auf 108,7 × 108,6 × 99,2 mm (B×H×T) und wiegt rund 505 Gramm. Ein Echo Dot (5. Gen) misst zum Vergleich 100 × 100 × 89 mm und wiegt 340 Gramm. Das deutlich höhere Gewicht zeigt, dass sich am Innenleben des Echo-Dot-Max-Lautsprechers im Vergleich zum Echo Dot einiges getan haben muss. Schließlich ersetzt das Max-Modell nicht den bisherigen Echo Dot.
Echo Dot Max (links) und Echo Dot 5. Gen. (rechts)
Echo Studio wird kleiner und viel leichter
Der neue Echo Studio (2025) ist 155 × 142,2 × 147,3 mm groß und wiegt 1,63 kg. Der alte Echo Studio misst hingegen 206 × 175 mm (Höhe × Durchmesser) und wiegt 3,5 kg. Setzt man das Volumen in Relation und lässt dabei die Kugelform beim neuen und die Aussparungen bemi alten außer Acht, reduziert sich das Volumen um rund 40 Prozent.
Echo Studio (2019) links neben Echo Studio (2025) rechts
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Echo Studio (2019) links neben Echo Studio (2025) rechts
Der neue Echo Studio verliert auch den optischen Eingang beziehungsweise die 3,5-mm-Klinkenbuchse des Vorgängers. Das neue Modell besitzt abseits des Stromanschlusses keine Anschlüsse mehr. Vernetzt, nicht verkabelt, lautet auch hier die Devise. Dafür verfügt der neue Echo Studio an der Unterseite über ein ¼-Zoll-Gewinde für Lautsprecherhalterungen.
Der Akustikaufbau der neuen Lautsprecher
Angesichts der neuen Maße und Gewichte stellt sich die Frage nach den Veränderungen im Inneren der Lautsprecher.
Angefangen beim Echo Dot Max setzt dieser auf eine vollständig andere Treiber-Architektur als der Echo Dot. Anstelle des einzelnen Breitbandtreibers mit 44 mm im Echo Dot (5. Gen.), der nach vorne abstrahlt, kommt beim Echo Dot Max – zum ersten Mal bei einem Echo Dot – ein Zwei-Wege-Lautsprechersystem zum Einsatz. Amazon kombiniert einen 20-mm-Hochtöner mit einem 64-mm-Tieftöner. Es ist somit nicht mehr ein Lautsprecher für alle Frequenzen zuständig. Der Hochtöner ist nach vorne unten ausgerichtet und strahlt unter dem Bedienfeld ab, der Tieftöner ist diesem entgegen gerichtet nach hinten schräg oben verbaut. Die Hauptplatine sitzt direkt hinter den Tasten des Echo Dot Max.
Echo Dot Max
Das neue Design des Echo Dot Max eliminiert auch das bisher beim Echo Dot genutzte, separate Lautsprechermodul und integriert den Lautsprecher direkt in das Gerätegehäuse. Neben dem neuen Treiberaufbau soll allein dieser neue innere Aufbau den Bass verbessern.
Beim Echo Studio gibt es ebenfalls Änderungen bei der Art und Anzahl der verbauten Treiber. Beim Echo Studio von 2019 kommen insgesamt fünf Treiber zum Einsatz: Ein 133-mm-Subwoofer, der nach unten gerichtet ist, mit Bassreflexöffnung, ein 25-mm-Hochtonlautsprecher strahlt nach vorne und drei 51-mm-Mitteltöner sind nach oben, rechts und links ausgerichtet.
Echo Studio
Beim neuen Echo Studio (2025) kommen hingegen ein 95-mm-Tieftöner und drei Breitband-Treiber zum Einsatz – also insgesamt 4 statt 5 Treiber. Der Aufbau ist etwas komplizierter als beim Echo Dot Max. Zwei der drei Breitbandtreiber strahlen vorne schräg nach unten nach rechts und links ab. Einer ist nach hinten schräg oben gerichtet. Der Tieftöner sitzt an der Basis des Lautsprechers und ist nach unten gerichtet. Aus weniger und kleiner soll der neue Echo Studio also einen ebenso überzeugenden Klang liefern wie das bisherige Modell.
Wie der Vorgänger unterstützt auch das neue Modell 3D-Audio und Dolby Atmos.
Klang im Vergleich
Der neue Echo Dot Max soll beim Sound im Vergleich zum Echo Dot der 5. Generation kräftig zulegen und diesen automatisch an den Raum anpassen. Er bietet dreimal so viel Bass wie der Echo Dot (5. Generation), so Amazon. Dass die beiden getrennten Lautsprecher auch in der Praxis dem Echo Dot überlegen sind, überrascht deshalb im Test nicht. Allerdings bedeutet mehr Bass auch wieder einmal, dass der Echo Dot Max nicht besonders neutral abgestimmt ist, sondern durch seine Bassbetonung überzeugen möchte.
Der Echo Dot Max ist somit auch klanglich ein besserer Echo Dot, aber weiterhin kein Lautsprecher für audiophilen Musikgenuss. Für Hintergrundmusik in der Küche, im Büro oder im Bad bei leiser bis mittlerer Lautstärke ist er aber bestens gerüstet. Nach dem Echo Studio ist er derzeit aber der am besten klingende Echo im Portfolio von Amazon.
Echo Dot Max (links) und Echo Studio (rechts)
Beim Echo Studio verspricht Amazon „den besten Sound für einen Smart Speaker dieser Größe“. Damit lässt das Unternehmen theoretisch die Tür offen, dass der alte Echo Studio besser klingt, denn dieser ist ja deutlich größer. Und der Echo Studio von 2019 hatte bisher ein gewisses Alleinstellungsmerkmal im Angebot von Amazon, da er der einzige Lautsprecher im Sortiment war, bei dem die Audioqualität an erster Stelle gestanden hat, während die smarten Features eher eine willkommene Zugabe waren. Angesichts einer geringeren Leistungsaufnahme des Verstärkers (330 Watt alt vs. 50 Watt neu), weniger Treibern (4 vs. 5) und einem 40 Prozent geringeren Volumens könnte man klanglich einige Abstriche beim neuen Echo Studio erwarten, in der Praxis stimmt dies aber nicht. Auch wenn der alte Echo Studio von 2019 insgesamt lauter aufspielen kann als das neue Modell, klingt er dadurch nicht immer besser. Beim Bass liefert der Echo Studio 2019 einen breiteren Klang als der Echo Studio 2025, dafür ist der Bass beim 2025er Modell etwas präziser. Das neue Modell klingt dadurch etwas wuchtiger und kräftiger als das alte. Im Vergleich mit einem HomePod schneidet dieser beim Tiefbass besser ab und klingt insgesamt neutraler als ein Echo Studio, der mehr Fokus auf den Bass legt. Die Mitten klingen dafür beim neuen Echo Studio am besten. Auch bei Spatial Audio und Dolby Atmos sind Unterschiede zwischen dem alten und neuen Echo Studio nur schwer auszumachen, obwohl der neue sehr viel kleiner ist und weniger Treiber besitzt. Für seine kleinere Größe liefert der Echo Studio demnach erneut einen überzeugenden Klang ab.
Echo Studio (2019) links neben Echo Studio (2025) rechts
Beiden Echo-Lautsprechern gemein ist aber weiterhin, dass sie auf maximaler Lautstärke nicht mehr gut klingen. Der Bass geht dann völlig verloren und die Lautsprecher klingen zwar laut, aber auch sehr hell.
Heimkino mit 5 Lautsprechern
Echo Dot Max und Echo Studio unterstützen das neue Alexa Heimkino, bei dem bis zu fünf Echo-Studio- oder Echo-Dot-Max-Geräte mit kompatiblen Fire-TV-Geräten kombiniert werden können, um ein Surround-Sound-Erlebnis zu schaffen. Wichtig ist, dass es sich bei den fünf Lautsprechern entweder um 5 neue Echo Dot Max oder fünf neue Echo Studio handeln muss. Ein Mischbetrieb ist nicht möglich und auch alte Echo-Lautsprecher können – zumindest vorerst – nicht für das neue Alexa Heimkino genutzt werden. Bisher ließen sich bereits zwei Lautsprecher zu einem Stereo-Setup kombinieren. Alexa passt dabei den Klang der einzelnen Lautsprecher automatisch an den Raum an.
Darüber hinaus bedarf das Heimkino-Setup weiterhin eines zusätzlichen Fire TV Stick 4K oder 4K Max (Test) oder Fire TV Cube (Test). Der neue Fire TV Stick 4K Select (zumindest vorerst) und die neuen Fire TV 2-, Fire TV 4-Serie und Fire TV Omni QLED-Serie unterstützen das neue Alexa Heimkino mit 5 Lautsprechern nicht.
Im Test konnte ComputerBase das neue Alexa Heimkino nicht noch einmal ausprobieren, sondern muss auf die Erfahrungen von einem Event von Amazon zurückgreifen, bei dem 5 Echo Studio zusammengeschaltet waren. Für insgesamt 1.200 Euro klang das Alexa Heimkino in dieser Demo durchaus beeindruckend, ist dann aber auch kein Schnäppchen mehr.
Abgesehen von Alexa Heimkino unterstützen die neuen Echo-Lautsprecher auch Multiroom-Musik, um Musik, Radio, Podcasts oder Hörbücher in verschiedenen Räumen zu hören. Dies ist jederzeit auch per Sprachbefehl „Alexa, spiele Musik überall.“ möglich. Zudem müssen die Lautsprecher nicht zu einem ganzen Heimkino zusammengeschlossen werden, auch ein einfaches Stereo-Paar ist weiterhin möglich. Zwei Echo Dot Max oder Echo Studio lassen sich in der Alexa-App koppeln, wobei der rechte und linke Lautsprecher festgelegt wird.
Smart-Home-Hub, WLAN und Sensoren
Thread und WLAN 6E für den Studio
Zur Einbindung ins heimische Netzwerk bieten der Echo Studio und der Echo Dot Max beide WLAN 6E alias 802.11a/b/g/n/ac/ax. Beim Vorgänger des Echo Studio war und beim Echo Dot 5. Gen. ist mit WLAN 5 alias 802.11a/b/g/n/ac Schluss. Zudem können beide neuen Echos als Smart-Home-Hub genutzt werden und unterstützen dafür nun Zigbee, Matter und Thread, wobei sie auch als Thread Border Router fungieren können. Der alte Echo Studio beherrscht kein Thread und der Echo Dot 5. Gen. kann nicht als Smart-Home-Hub agieren. In diesem Bereich bieten beide neuen Modelle also mehr.
Amazon Echo Dot Max
Für das Smart Home und zur Steuerung verfügen der Echo Studio und der Echo Dot Max über einen Umgebungstemperatursensor, Umgebungslichtsensor, eine Anwesenheitserfassung und einen Beschleunigungsmesser. Letzterer wird nicht nur für das eingangs erwähnte Omnisense genutzt, sondern ermöglicht zusammen mit den verbauten Antennen und den Mikrofonen auch die bereits von anderen Echo-Lautsprechern bekannten Tipp-Gesten auf dem Gerät. Tippt man oben auf das Gerät, lassen sich so beispielsweise die Wiedergabe anhalten oder fortsetzen, Anrufe und Drop-Ins beenden, Timer verwerfen oder die Schlummerfunktion für den Wecker aktivieren.
Zur direkten Verbindung mit den Lautsprechern ist zudem auch wieder Bluetooth verbaut.
Echo Studio
Inbetriebnahme über die Alexa-App
Die Inbetriebnahme über die Alexa-App ist wie bei bisherigen Echo-Lautsprechern auch in wenigen Minuten erledigt, wenn man bereits über ein Amazon-Konto verfügt und die App schon eingerichtet ist. Die neuen Echo werden automatisch erkannt, wenn sie mit Strom versorgt werden und die App geöffnet wird. Nach einer kurzen Kopplung zwischen Echo und Smartphone werden Amazon bereits bekannte WLAN-Netzwerke automatisch verbunden. Anschließend lässt sich ein Name festlegen und einstellen, in welchem Raum das Gerät steht, etwa um passende Automatisierungen zu konfigurieren.
Leistungsaufnahme im Vergleich
Das Netzteil des Echo Dot Max leistet maximal 22 Watt – 7 Watt mehr als beim Echo Dot 5. Gen., trotzdem ist das Netzteil kleiner. Beim neuen Echo Studio kann das Netzteil hingegen bis zu 50 Watt bereitstellen. Das erscheint im Vergleich zum Verstärker des ersten Echo Studio mit 330 Watt geradezu lächerlich, doch ein Blick auf die realen Werte relativiert dies schnell. ComputerBase testet die Leistungsaufnahme der beiden neuen Echo im Standby und während der Musikwiedergabe und vergleicht sie mit dem Vorgänger beziehungsweise dem aktuellen Echo Dot.
Mehr Leistung und trotzdem kleiner: Das Netzteil des Echo Dot MaxLeistungsaufnahme des Echo Dot (mit Uhr) im Vergleich
Die Leistungsaufnahme des Echo Dot Max liegt mit 2,3 Watt im Standby deutlich höher als die 1,4 Watt des Echo Dot 5. Gen. Dies liegt in erster Linie an seiner neuen Funktion als Smart-Home-Hub, durch die er Smart-Home-Geräte im Haushalt ohne zusätzliche Bridge oder Hub direkt verwalten und steuern kann. Auch bei der Musikwiedergabe liegt die Leistungsaufnahme durch die neue Treiberkonfiguration etwas höher. Wie immer ist die punktuelle Leistungsaufnahme stark von der Musik abhängig, die wiedergegeben wird. Bei einer Lautstärke von 5 von 10 schwankt die Leistungsaufnahme deshalb zwischen 3 bis 6 Watt, bei 10 von 10 liegt sie hingegen häufiger am oberen Ende und erreicht bis zu 6,2 Watt.
Echo Studio
Der neue Echo Studio verbraucht im Standby hingegen genauso viel wie sein Vorgänger und auch bei der Musikwiedergabe geben sich die beiden Echo-Modelle im Grunde nichts. Nur die Bandbreite fällt mit 3 bis 30 Watt sehr viel größer aus als beim Echo Dot Max. Bei einer Lautstärke von 5 von 10 liegt der Echo Studio in der Regel bei 4 bis 6 Watt, benötigt also gar nicht so viel mehr Energie als ein Echo Dot Max. Bei maximaler Lautstärke geht es dann jedoch bis auf 30 Watt hinauf, wobei auch diese nur selten erreicht werden. Meistens beträgt die Leistungsaufnahme bei voller Lautstärke circa 15 Watt.
Fazit
Der Echo Dot Max ersetzt den Echo
Der Echo Dot Max hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 109,99 Euro*, der Echo Dot 5. Gen. kostet hingegen 64,99 Euro*. Das Image des günstigen Preises, das man mit einem Echo Dot verbindet, passt somit zumindest zur UVP nicht ganz zum neuen Echo Dot Max.
Amazon Echo Dot Max
Insofern ist der Echo Dot Max aber auch kein Ersatz für den Echo Dot, weshalb Amazon ihn auch nicht als dessen Nachfolger zu einem deutlich höheren Preis auf den Markt gebracht hat. Der Echo Dot wird daher auch in Zukunft vor allem am Prime Day zu einem sehr günstigen Preis eine gute Wahl sein, wenn man einen kleinen, zusätzlichen Lautsprecher sucht. Der Echo Dot Max ist hingegen mit Smart Home Hub und mehr Leistung anders positioniert und dient weniger als zusätzlicher Lautsprecher denn als alleiniger Echo-Lautsprecher etwa in kleinen Wohnungen.
Da Amazon derzeit keinen Echo ohne Namenszusatz mehr anbietet, ersetzt der Echo Dot Max somit auch den normalen Echo von 2020 (Test). Dieser bot bei quasi gleichem Preis im direkten Vergleich aber auch keinen besseren Klang als das neue Modell – auch wenn der alte Echo lauter werden kann und noch mehr Bass rauspumpt. Im Vergleich zum Echo Dot ist der Echo Dot Max klanglich aber in jedem Fall deutlich überlegen.
Amazon Echo Dot MaxEcho Dot Max (links) und Echo Dot 5. Gen. (rechts)
Auch das neue Design mit neuem, besser positioniertem Bedienfeld überzeugt und ist im Vergleich zum Echo Dot eine große Verbesserung. Und die sprachgesteuerten Smart-Home-Funktionen mit Matter, Thread und Zigbee, Sensoren und WLAN-Verbindung hat Amazon mit dem Echo Dot Max ausgebaut. Zudem hört der Echo Dot Max Anfragen bei Hintergrundgeräuschen besser und reagiert auch auf einfache Anfragen wie das Setzen eines Timers oder beim Zugriff auf Smart-Home-Geräte etwas schneller als der Echo Dot. Und wer seinen Echo häufig stummschaltet, sieht nun nur noch ein kleines rotes Symbol und keine kreisrund leuchtende Basis mehr.
Wer einen Echo-Lautsprecher sucht, der mehr kann als der Echo Dot und dabei auch noch hörbar besser klingt, ist mit dem Echo Dot Max in jedem Fall besser beraten. Wer hingegen auch bisher mit einem kleinen Echo Dot glücklich ist und für den die zusätzlichen Smart-Home-Funktionen ohnehin ein Fremdwort sind, der greift auch künftig zum kleinen Echo Dot, der seine Aufgabe insbesondere zum Aktionspreis weiterhin ungeschlagen günstig erledigt.
Echo Studio: Klanglich weiterhin spitze
Der im Test in Schwarz daherkommende Todesstern Echo Studio (2025) tritt in große Fußstapfen der ersten Generation des 2019 veröffentlichten Echo Studio. Einen deutlichen Rückschritt beim Klang, den die kleinere Größe zunächst erwarten ließ, muss man allerdings nicht in Kauf nehmen. Alter und neuer Echo Studio klingen meist ähnlich und auch wenn der alte Echo Studio lauter aufspielen kann, klingen beim neuen Echo Studio die Mitten besser und der Bass präziser, wenn auch weniger breit. Wer einen Echo Studio kaufen wollte, kann somit bedenkenlos zum neuen Modell greifen, das auch in Sachen Rechenleistung und beim Smart Home-Hub mit Matter mehr bietet. Ersteres wird vor allem mit dem Start von Alexa+ an Bedeutung gewinnen.
Echo Studio
Aufgrund seines deutlich kleineren Designs kann der Echo Studio nun zudem an deutlich mehr Orten einfacher aufgestellt werden. Gleichzeitig setzt er im Wohnzimmer aber selbst als Stereopaar kein optisches Klang-Statement mehr. Der bisherige Echo Studio hat seinen Anspruch auch optisch mehr in Szene gesetzt.
Lücke im Echo-Portfolio
Zwischen dem Echo Dot Max und Echo Studio klafft preislich eine vergleichsweise große Lücke, die Amazon kaum noch schließen kann, weshalb der Echo Dot Max der neue „kann alles und klingt gut“-Lautsprecher von Amazon ist. Der Echo Studio klingt zwar noch einmal deutlich besser, kostet aber mehr als das Doppelte. Ein zwischen beiden angesiedelter Echo für beispielsweise 170 Euro hätte aber nur die Option, etwas besser als der Echo Dot Max zu klingen, da Amazon auch im Echo Dot Max schon den Smart-Home-Hub und Sensoren verbaut, die auch der Echo Studio bietet.
Echo Studio
Ohne Alexa+ fehlt dir was
Sowohl der Echo Studio als auch der Echo Dot Max müssen in Deutschland noch auf Alexa+ mit generativer KI verzichten. Auch wenn Alexa+ weiterhin nicht verpflichtend, sondern ein Extra sein wird, und der AI-Sprachassistent von Amazon noch verbessert werden muss, fehlt er bei den neuen Echo-Lautsprechern. Alexa selbst ist im Vergleich zu anderen AI-Sprachassistenten, die man inzwischen im Alltag nutzt, nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die Kommunikation mit Alexa fühlt sich inzwischen alt und unnatürlich an. Hier wird und muss Amazon auch in Deutschland bald nachlegen, um die eigenen Lautsprecher wieder attraktiver zu machen.
ComputerBase hat den Echo Dot Max (1. Gen.) und Echo Studio (2025) leihweise von Amazon zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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