Künstliche Intelligenz
Rheinmetall baut bald auch Weltraumsatelliten
Bei seiner Waffenproduktion behielt Rheinmetall bislang weitgehend Bodenhaftung, ob mit Haubitzen oder Panzern. Doch Drohnen sind inzwischen auch im Programm – und nun geht der Blick hoch ins Weltall.
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Der Panzer- und Artillerie-Fabrikant Rheinmetall erweitert sein Portfolio um Weltraum-Satelliten. Die Waffenschmiede teilte in Düsseldorf mit, dass hierfür ein Gemeinschaftsunternehmen mit der finnischen Satellitenfirma Iceye gegründet worden sei.
Aufklärungssatelliten
Das Joint Venture namens Rheinmetall Iceye Space Solutions hat seinen Sitz in Neuss, wo ein Autozulieferer-Werk von Rheinmetall schrittweise auf Rüstungsproduktion umgestellt wird. Rheinmetall hält 60 Prozent der Anteile, die Finnen 40 Prozent. Der operative Geschäftsbetrieb soll noch vor Jahresende starten und der erste Satellit im kommenden Jahr in Neuss gefertigt werden.
Es geht um sogenannte SAR-Satelliten (Synthetic Aperture Radar), die dem Militär sehr präzise Aufklärungsbilder liefern. Die Technik kommt von Iceye, das mit 700 Beschäftigten ein eher kleines Unternehmen ist – Rheinmetall hat weltweit rund 40.000. Iceye baut zwar schon selbst Satelliten, die unter anderem in der Ukraine im Einsatz sind. Indem nun aber Rheinmetall an Bord geholt wird, sollen diese schnell in größerer Stückzahl produziert werden. Außerdem soll Rheinmetalls Vertriebsnetzwerk dabei helfen, mehr zu verkaufen als bislang.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Kalifornien stärkt Datenschutz: Das Ende des Cookies, wie wir ihn kennen?
In Kalifornien wurde ein neues Gesetz verabschiedet, das es Verbraucher künftig deutlich einfacher machen soll, ihre Daten beim Surfen im Internet zu schützen. Wie The Markup berichtet, verpflichtet das Gesetz Browser-Anbieter dazu, eine Opt-out-Funktion bereitzustellen, die Websites automatisch darüber informiert, dass persönliche Daten nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen. Obwohl das Gesetz 566 zunächst nur in Kalifornien gilt, könnte es auch für Menschen in anderen US-Bundesstaaten positive Effekte mit sich bringen.
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Mehr Kontrolle über persönliche Daten
Das Gesetz ist in den USA das erste seiner Art und wurde sowohl von der California Privacy Protection Agency als auch von mehreren Datenschutzorganisationen gefördert. Browser wie Google Chrome oder Microsoft Edge haben jetzt bis Anfang 2027 Zeit, die neuen Vorgaben umzusetzen und Nutzern eine entsprechende Opt-out-Funktion bereitzustellen. Emory Roane ist stellvertretender Politikleiter bei der Organisation Privacy Rights Clearinghouse. Er sagt, die technische Umsetzung sei unkompliziert und könnte auch über alle Bundesstaaten hinweg Auswirkungen haben.
Kalifornien bietet im Rahmen des California Consumer Privacy Act schon seit Längerem Datenschutzmaßnahmen, die Einwohner beispielsweise die Möglichkeit bieten, der Weitergabe persönlicher Daten zu widersprechen. Befürworter des neuen Gesetzes verweisen allerdings darauf, dass Nutzer bisher jede Website einzeln aufrufen mussten, um die Einstellung vorzunehmen. Durch das neue Gesetz soll dieser Vorgang automatisiert werden und das Opt-out mit nur einem einzigen Klick ermöglichen.
Einige Anbieter wie Mozilla haben ähnliche Funktionen im Rahmen eines Standards mit dem Titel Global Privacy Control schon freiwillig implementiert. Wird diese Einstellung in Firefox aktiviert, übermittelt der Browser automatisch die Präferenz der Benutzer an die Websites. Mehrere US-Bundesstaaten haben Maßnahmen ergriffen, um Unternehmen zur Einhaltung zu verpflichten, und Kaliforniens Generalstaatsanwalt hat sogar schon rechtliche Schritte eingeleitet, wenn der Datenschutz ignoriert wird. Bislang waren Browser allerdings nicht dazu verpflichtet, eine solche Funktion standardmäßig anzubieten.
Positive Effekte für alle Bundesstaaten
In Verbindung mit aktuellen Entwicklungen in anderen Bundesstaaten könnte das neue Gesetz 566 einen Wendepunkt markieren, der darüber entscheidet, wie in den USA zukünftig mit Onlinedaten umgegangen wird. Experten gehen davon aus, dass es für Unternehmen kaum umsetzbar wäre, die Funktion ausschließlich kalifornischen Nutzern bereitzustellen. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Opt-out-Option landesweit angeboten werden könnte. Wie diese Umsetzung im Detail aussehen wird, bleibt allerdings unklar. Einige Websites könnten versuchen, den Standort ihrer Besucher zu ermitteln und die Funktion nur dann bereitzustellen, wenn sie dazu verpflichtet sind. Das birgt laut Roane aber Risiken, da das Gesetz für alle Einwohner Kaliforniens gilt – unabhängig davon, wo sie sich gerade aufhalten.
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Der politische Leiter von Privacy Rights Clearinghouse geht zudem davon aus, dass das Gesetz 566 künftig ausgeweitet werden könnte. Denkbar wäre beispielsweise, dass auch Smart-Home-Geräte oder vernetzte Fahrzeuge in Zukunft Opt-out-Einstellungen anbieten müssen. Er begrüßt den Vorstoß des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom, der das Gesetz zum Schutz der Daten von Internetnutzern kürzlich unterzeichnet hat. „Aber wir sind noch weit davon entfernt, dass diese Rechte wirklich einfach im ganzen Land und über die Grenzen hinweg ausgeübt werden können, selbst in Bundesstaaten wie Kalifornien, wo wir diese Rechte haben“, so Roane.
Dieser Beitrag ist zuerst bei t3n.de erschienen.
(jle)
Künstliche Intelligenz
Fast 300.000 km: Mit Abstand umfangreichste Karte der Römerstraßen online
Ein internationales Forschungsteam hat unter anderem auf Basis von Satellitenbildern die mit Abstand umfangreichste Karte des Straßennetzes im Römischen Reich erstellt. Die online einsehbare Karte trägt den Namen Itiner-e und existiert schon länger. Mit dem jüngsten Update wurde die Länge der darin zusammengetragenen Straßen aber auf über 299.000 km fast verdoppelt und die Detailtiefe stark verbessert. Möglich sei das durch eine bessere Abdeckung von bisher nicht so gut dokumentierten Regionen und eine merklich höhere Auflösung, dank der beispielsweise sich durch die Berge windende Abschnitte viel genauer dargestellt werden. Die Karte dient demnach als Ausgangspunkt für das Zusammentragen weiterer Informationen und als digitale Ressource auch für die Öffentlichkeit.
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Ausgangspunkt für weitere Forschung
Das Straßennetz der Römischen Republik und des Römischen Reichs war eine wichtige Grundlage für das Funktionieren des Imperiums. Obwohl es seit hunderten Jahren erforscht wird, ist es noch immer unzureichend kartiert, erklärt die Forschungsgruppe. Das ist auch der Grund dafür, warum seine Ausdehnung bislang massiv unterschätzt wurde. Für das Projekt Itiner-e haben die Forscher und Forscherinnen interdisziplinär archäologische und historische Zeugnisse ausgewertet und mit modernen Daten zusammengeführt. In einem animierten Video erläutern sie, wie die Straßen in verschiedenen Teilen des Römischen Reichs ausgesehen haben und wie groß die Unterschiede waren.
Der frei verfügbare Datensatz sei ein Meilenstein für das Verständnis der Römerstraßen und dafür, wie sie die Bewegung von Menschen, Gütern, Ideen und sogar antiken Pandemien strukturiert haben, schreibt die Gruppe. Die hohe Detailtiefe ermögliche jetzt neue Analysen dazu, wie gut die verschiedenen Teile des Reichs miteinander verbunden waren, wie teuer der Transport oder wie ausgeprägt die administrative Kontrolle war. Die Karte umfasst das gesamte Römische Reich zur Zeit seiner größten Ausdehnung um das Jahr 150 – vom westlichen Mittelmeerraum über Frankreich, Süd- und Westdeutschland, Großbritannien und den Balkan bis nach Nordafrika und in den Nahen Osten. Man kann beliebig weit hineinzoomen und auch Satellitenaufnahmen über die Karten legen. Vorgestellt hat das große Team die Arbeit jetzt im Fachmagazin Scientific Data.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Heineken nutzt 100-MWh-Wärmespeicherbatterie zur Dampferzeugung fürs Bierbrauen
Der niederländische Bierbraukonzern Heineken hat einen Vertrag mit dem Spezialisten für Energiesysteme Rondo Energy und dem Energieversorger EDP geschlossen, um eine 10-MWh-Wärmespeicherbatterie zu installieren. Das teilten die beteiligten Unternehmen am Montag mit. Die Anlage soll an der portugiesischen Brauerei und Mälzerei Central de Cervejas e Bebidas entstehen und aus erneuerbaren Energien hergestellten Dampf für Brauprozesse liefern.
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Bei der geplanten 10-MWh-Wärmespeicherbatterie handelt es sich um eine Entwicklung von Rondo Energy. Die Batterie wird mit intermittierendem Strom aus erneuerbaren Energien aufgeladen. Das geschieht tagsüber in den sechs Stunden, in denen der Strom am günstigsten ist. Dabei können auch Zeiten außerhalb der Spitzenlastzeiten zur Energieaufnahme genutzt werden. Den dafür nötigen Solarstrom stellt EDP über einen Solarpark vor Ort bereit, sodass genügend CO₂-frei produzierte Energie zur Verfügung steht.
„Grüner“ Dampf fürs Bierbrauen
Gespeichert wird der Strom als Wärme in feuerfesten Ziegeln. Die Wärme wird dazu genutzt, um Dampf mit einem kontinuierlichen Druck von 100 bar zu erzeugen. So kann entweder der Dampf für Brauprozesse genutzt oder wieder Energie in Form von Strom abgegeben werden. In letzterem Fall dient die Wärmespeicherbatterie als eine Art Stromspeicher. Zugleich ist ein Betrieb der Anlage rund um die Uhr gewährleistet.
Fossile Brennstoffe werden bei dem Prozess nicht verbrannt, was Heineken einen Schritt näher an das selbst gesteckte Ziel bringen soll, bis 2040 über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg klimaneutral zu sein. Beginnen soll die Dekarbonisierung aller Heineken-Produktionsstätten 2030. Mit fossilen Brennstoffen befeuerte Kessel oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sollen dabei ersetzt werden.
Das Projekt an der Central de Cervejas e Bebidas sieht vor, dass die Lieferung des „grünen“ Dampfes als Heat-as-a-Service (HaaS) erfolgt. Rondo und EDP liefern dabei den Dampf ähnlich wie Strom.
Das Projekt wird von der Europäischen Investitionsbank (EIB) und Breakthrough Energy Catalyst im Rahmen eines EU-Investitionsprogramms mit 75 Millionen Euro unterstützt. Dadurch sollen Rondo-Wärmespeicherbatterien schneller in Europa Verbreitung finden und zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen.
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(olb)
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