Apps & Mobile Entwicklung
RingConn Gen 2 Smart Ring im Test
Der RingConn Gen 2 Smart Ring überzeugt im Test mit einer Akkulaufzeit von 11 Tagen, sehr guter Verarbeitung, hohem Tragekomfort und vielen erfassten Gesundheitsdaten – selbst Schlafapnoe wird erkannt. Lediglich bei starker körperlicher Belastung ist die Herzfrequenzmessung zu ungenau.
Der RingConn Gen 2 Smart Ring soll am Finger nicht nur genaue Messwerte bieten, sondern dies auch mit einer im Vergleich zur Konkurrenz von Samsung und Oura überdurchschnittlichen Akkulaufzeit kombinieren. Ohne Abonnement und mit Kompatibilität mit Android und iOS schickt sich der Smart Ring an, der beste seiner Art zu sein. Mit schlankem Design misst der smarte Ring am Finger nämlich nicht nur den Puls, die Blutsauerstoffsättigung und die Hauttemperatur, sondern überwacht auch den Schlaf des Nutzers und erkennt dabei auch Schlafapnoe, was ihn insbesondere in der Nacht zu einer unauffälligeren Alternative zur Smartwatch macht, wie der Test bestätigt. Bekannte Schwachstellen smarter Ringe bleiben aber auch mit dem RingConn Gen 2 bestehen.
Der RingConn Gen 2 Smart Ring kostet 349 Euro, wobei er bei Amazon mitunter ein bisschen günstiger erhältlich ist*. Damit ist er günstiger als der 399 Euro teure Oura Ring 4* und der Samsung Galaxy Ring, der meist zwischen 415 und 440 Euro kostet*.
Der RingConn Gen 2 Smart Ring wird in Silber*, Schwarz*, Rosa* und Gold* angeboten, so dass jeder eine zu ihm passende Variante finden sollte. Er wird in den Ringgrößen 6 bis 14 angeboten. Empfehlenswert ist es jedoch, das Sizing Kit für 1,50 Euro bei Amazon zu bestellen*, um die beste Größe vorher anhand eines Kunststoffmusters mit dem Design des Originals zu prüfen. Im Test kommt Ringgröße 9 zum Einsatz, die ein Tragen am Zeigefinger der linken Hand ermöglicht.

Zum Lieferumfang des Smart Ring gehört neben dem Ring selbst ein magnetisches Ladecase und ein 1 Meter langes USB-C-Ladekabel.
Der RingConn Gen 2 Smart Ring im Detail
Schlankes und leichtes Design
Der RingConn Gen 2 Smart Ring ist mit einer Dicke von nur rund 2 mm, einer Breite von 6,8 mm und einem Gewicht von 3 Gramm schlank und leicht. Zum Vergleich: Der Amazfit Helio Ring (Test) ist 8 mm breit und 2,6 mm dick. Der Samsung Galaxy Ring ist ebenfalls 2,6 mm dick, aber 7 mm breit.

Titan-Ring dreht sich nicht
Wie die meisten Konkurrenten ist er aus einer Titan-Legierung gefertigt. Auffällig ist, dass der Ring nicht ganz rund ist, sondern ein leicht eckiges Design und eine konkave Außenseite besitzt. Das unterscheidet ihn von vielen herkömmlichen Ringen und sollte beim Kauf vorher bedacht werden, da diese Eigenheit nicht unbedingt jeden Geschmack trifft. Gleichsam hat dieses Design zusammen mit zwei kleinen halbrunden Erhebungen an der Innenseite des Rings den Effekt, dass sich dieser Ring am Finger nicht dreht. Dies hat er der Konkurrenz voraus, bei der sich der Ring häufig unbemerkt etwas dreht und man für eine optimale Messung der Gesundheitswerte immer mal wieder einen Blick auf die Ausrichtung werfen muss. Nicht so beim RingConn Gen 2 Smart Ring, hier sitzen die Sensoren auch nach mehreren Tagen im Test noch korrekt zur Innenseite des Fingers hin ausgerichtet.

Wasserdicht bis 10 ATM
Der RingConn Gen 2 ist bis 10 ATM und nach IP68 wasserdicht, so dass er problemlos den ganzen Tag und auch beim Schwimmen getragen werden kann. Die Verbindung zum Smartphone wird über Bluetooth 5.0 hergestellt und funktioniert im Test stets problemlos.
RingConn empfiehlt, den Ring am Zeigefinger zu tragen, da dies die genauesten Messwerte liefern soll. Er lässt sich aber problemlos auch an anderen Fingern einsetzen, wenn dies gewünscht ist. Die Kratzfestigkeit erwies sich im Test als gut. Leichte Spuren zeichnen sich nach mehreren Wochen an der Innenseite ab, der Ring wurde aber auch bei jeder Art von Arbeit und Reparaturen getragen, also bewusst nicht geschont und kam dabei mit zahlreichen Werkzeugen in Berührungen.
Sensoren an der Innenseite
An der Innenseite befinden sich neben den beiden Erhebungen die Sensoren zur Messung der Gesundheitswerte. An der flachen Innenseite sind die Magneten und Ladekontakte positioniert, mit denen der Ring im Ladecase fixiert und geladen wird. Als Sensoren sind ein Herzfrequenz-, ein Blutsauerstoff-, ein Hauttemperatur- und ein Beschleunigungssensor verbaut.




Inbetriebnahme und App
Um den RingConn Gen 2 Smart Ring nutzen zu können, muss er mit der RingConn-App gekoppelt werden, die sowohl für Android als auch iOS verfügbar ist. Dies funktioniert nach dem kurzen Einsetzen des Rings in das Ladecase, wodurch der Kopplungsprozess initiiert wird, problemlos. Über sie können alle erfassten Daten und der Akkuladestand des Rings eingesehen und ein paar Einstellungen wie „Ring finden“ und ein Flugzeugmodus vorgenommen werden.
Die App gliedert sich in vier Reiter und einen Chatbot, der als Gesundheitsberater fungieren soll. Im Reiter „Einblicke“ erhält man eine Übersicht über die erfassten Daten, beispielsweise zum Stress, der Aktivität, dem Schlaf, der Herzfrequenz und der Blutsauerstoffsättigung. Unter dem Reiter „Planen“ lässt sich hingegen ein Gesundheitsplan erstellen, der Ziele für die Schlafdauer, Entspannung und die körperliche Aktivität vorgibt. Der Reiter „Trends“ zeigt Durchschnittswerte für die erfassten Gesundheitswerte. Hier lassen sich auch Diagramme über den zeitlichen Verlauf dieser Werte einsehen, um ihre Veränderung nachzuverfolgen. Den Akkustand, Einstellungen und die Möglichkeit, einen Datenaustausch mit Apple Health und Google Fit einzurichten, findet man im Reiter „Profil“. Auch Firmware-Updates lassen sich problemlos über die App auf den Ring aufspielen.
Die Akkulaufzeit
RingConn gibt eine Akkulaufzeit von 10 bis 12 Tagen an. Im Test bestätigt sich diese Akkulaufzeit mit 11 Tagen, was ein hervorragender Wert ist, wenn man bedenkt, dass die meiste Konkurrenz maximal 3 bis 4 Tage durchhält. Wo man das Ladecase abgelegt hat, sollte man sich demnach merken. Neigt sich die Akkuladung des Rings zur Neige, wird man hierauf über Benachrichtigungen von der RingConn-App aufmerksam gemacht. Der Ring selbst kann nicht vibrieren, um darauf aufmerksam zu machen.

Die lange Akkulaufzeit führt vielmehr dazu, dass man mitunter vergisst, den Ring rechtzeitig zu laden – oder das Ladecase in der Zwischenzeit verlegt hat.
Das magnetische Ladecase
Das Ladecase, das an der Innenseite über eine magnetische Aufnahme für den Ring verfügt, ist mit Maßen von 66,8 × 67,8 × 28,0 mm vergleichsweise groß und nichts für die Hosentasche. Aufgeladen wird es über USB-C an der Rückseite, eine LED an der Vorderseite gibt Aufschluss über den Ladestand des Ringes und Cases. Das Case selbst beherbergt einen Akku mit einer Kapazität von 500 mAh.
Magnetisch richtig gehalten wird der Ring nur in einer Ausrichtung, wobei auch die Seite, die nach oben zeigt, relevant ist, da der Ring sonst an der nach hinten gerichteten Seite leicht abgestoßen wird. Für den Nutzer ist diese kleine Einschränkung aber gleichgültig, denn der Ring lädt in beiden Positionen auf.
Die Gesundheitswerte und -funktionen
Über die Sensoren des smarten Rings können die folgenden Gesundheitswerte erfasst werden:
- Herzfrequenz
- Ruhepuls
- Schritte und daraus errechnet die verbrauchten Kalorien
- Hauttemperatur in der Nacht
- Herzfrequenzvariabilität (HFV)
- Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2)
- Schlafdauer
- Stress
- Schlafapnoe
Das „Wellness-Gleichgewicht“ zeigt in der App in einem Rautendiagramm Auswertungen zum Schlaf, den Vitalwerten, der Aktivitäten und der Entspannung. Die App bietet für Frauen zudem eine Zyklusvorhersage, wenn man Zeitpunkt und Dauer der letzten Periode einträgt.
Für die Erkennung der Schlafapnoe muss diese Erfassung manuell in der App aktiviert werden, woraufhin drei Messungen in drei Nächten durchgeführt werden müssen, um einen umfassenden Bericht zu erhalten. In diesem Bereich erfolgt keine fortwährende Auswertung, da dies die Akkulaufzeit stark reduziert. Die Erfassung muss deshalb immer mal wieder vom Nutzer gestartet werden, um einen neuen Bericht zu erstellen.
So genau ist die Erfassung
Bei der Genauigkeit der Erfassung der Gesundheits- und Aktivitätswerte zeigen sich Unterschiede je nach Bereich und Situation. Schritte werden per se gut erfasst, allerdings je nach Art der Arbeit tendenziell etwas zu viele. Auch die Herzfrequenz wird in Übereinstimmung mit Smartwatches ermittelt, allerdings nur in Ruhe und bei moderater Aktivität. Beim Sport weicht die gemessene Herzfrequenz des Rings dann doch mitunter stark von der tatsächlichen Herzfrequenz ab. Mitunter erfasst der Ring dann nur 140 bpm, wenn sie tatsächlich bei 175 bpm liegt. Die Häufigkeit der Messung lässt sich nicht beeinflussen, nur die Aggregation in den Diagrammen in der App auf 5 Minuten oder 30 Minuten lässt sich einstellen.
Die Schlaferkennung funktioniert gut und die Dauer wird korrekt ermittelt. Die App unterscheidet dabei zwischen tatsächlicher Schlafenszeit und „Zeit im Bett“. Auch die Schlafphasen werden gut erfasst. Die Temperaturmessung erfolgt nur im Schlaf und lässt sich nicht manuell anstoßen. Anders sieht dies bei der Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung aus, die sich in der App in den Diagrammen – und somit etwas umständlich – auch manuell anstoßen lässt. Die Messung der Blutsauerstoffsättigung erfolgt abgesehen davon nur in Ruhephasen, um möglichst genaue Werte zu liefern. Hier zeigt sich aber auch, dass es immer wieder Ausreißer gibt, bei denen plötzlich einzelne Messungen nur im Bereich von 80 Prozent Blutsauerstoffsättigung liegen – Fehlmessungen.
Beim Tracking von Sportarten, das inzwischen als Beta auch automatisch erkannt werden kann, ist im Vergleich zu Smartwatches stark eingeschränkt. In der App werden nur die Aktivitäten Laufen im Freien, Laufen in Innenräumen, Indoor-Cycling, Radfahren im Freien und Wandern im Freien geboten.

Fazit
Der RingConn Gen 2 Smart Ring gehört zu den besten smarten Ringen auf dem Markt. Die Akkulaufzeit ist mit rund 11 Tagen hervorragend und er erfasst viele Daten und diese auch zuverlässig und meist genau. Die Ausnahme stellt intensiver Sport mit sehr hoher Herzfrequenz dar, hier wird er zu ungenau – wie aber fast alle smarten Ringe. Auch im Bereich des Sporttrackings bietet der Ring vergleichsweise wenig, so dass er insbesondere als ununterbrochener Begleiter am Tag und in der Nacht dienen kann, wenn eine kontinuierliche, möglichst unauffällige und wenig störende Aufzeichnung der Gesundheitswerte im Fokus steht.

Tragekomfort, Design und Verarbeitung überzeugen. Beim leicht eckigen Design positiv hervorzuheben ist, dass sich der RingConn Gen 2 Smart Ring beim Tester sehr viel seltener am Finger dreht als die Konkurrenz, was dazu führt, dass die Messwerte genauer sind und zuverlässiger erfasst werden. Gleichsam wird dieses Design, das mit einer konkaven Außenseite kombiniert wird, nicht jedem gefallen. Ebenfalls nicht jedem gefallen wird im Sinne des Datenschutzes, dass die gesammelten und erfassten Daten in der Cloud in Großbritannien landen und sich dies nicht verhindern lässt. Lokale Datenschutzstandards sollen dabei eingehalten werden.
Lobenswert ist jedoch, dass alle Funktionen und jede in den letzten Monaten umgesetzte Verbesserung ohne Abonnement bereitgestellt werden. Mit dem Kaufpreis von 349 Euro* ist beim RingConn Gen 2 Smart Ring alles abgegolten.
ComputerBase hat den Smart Ring Gen 2 leihweise von RingConn zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.
Apps & Mobile Entwicklung
CB-Funk-Podcast #124: Faire Smartphones, Pay-to-Win-Enthusiasten und Overlays
Im CB-Funk diskutieren Jan und Fabian das neue Fairphone (Gen. 6), die Philosophie dahinter und wieso beide wohl doch keines kaufen werden. Im Anschluss geht es auch diese Woche nicht ohne Grafikkarten: Wolfgang hat die Instructions per Cycle bei Blackwell und RDNA 4 angesehen. Und dann ist da noch die GeForce RTX 5050.
CB-Funk: Die einhundertvierundzwanzigste Episode
Kein CB-Funk am Mittwoch? Ja, leider, denn an dem Tag war Jan in Amsterdam bei Fairphone. Glück im Unglück: Er hat das neue Fairphone (Gen. 6) schon dabei, kann es im Podcast live seines Akkus entledigen und dabei mit Fabian über den Ansatz hinter Fairphone sprechen und was es mit iPhone-Nutzern macht. Eure Hausaufgabe: Wie steht ihr zum Fairphone? Ist es eine Überlegung wert, wenn nein, warum nicht? Und macht es vielleicht trotzdem was mit euch, darüber nachzudenken?
Weitere Themen im Podcast: Wolfgangs IPC-Vergleich Ada Lovelace vs. Blackwell und RDNA 3 vs. RDNA 4, die offiziell enthüllte GeForce RTX 5050 (Laptop GPU) und ein Mindset-Reset bezüglich „Enthusiasten“ als Antwort auf eine Hörerfrage. Zum Abschluss gibt’s die Sonntagsfrage. Wir wünschen viel Spaß beim Zuhören und freuen uns auf eure Kommentare!
Wir beantworten eure Fragen
Und wie üblich zur Erinnerung: Wir möchten im CB-Funk jede Woche einige Fragen beantworten, die zum Podcast, zur Redaktion oder unseren Themen passen. Gerne könnt ihr eure Fragen an podcast@computerbase.de richten oder aber uns hier im Forum oder auf Discord per Direktnachricht anschreiben – wir sind gespannt!
CB-Funk bei Spotify, Apple, Amazon und Deezer
CB-Funk lässt sich nicht nur über den in dieser Notiz eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem direkt in den Podcast-Apps eurer Wahl abonnieren und hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music* und ebenso auf Deezer.
An dieser Stelle folgt der obligatorische Hinweis: In die meisten Podcast-Player lässt sich CB-Funk außerdem via RSS einbinden. Die entsprechende URL lautet: https://computerbase.podigee.io/feed/opus.
Übersicht zu den bisherigen Episoden
Eine Übersicht zu den bisherigen Podcast-Folgen und den entsprechenden Artikeln mit Kommentarbereich ist auf der Themenseite CB-Funk zu finden.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Apps & Mobile Entwicklung
Viel Smartphone für wenig Geld
Xiaomi hat das Poco F7 am 24. Juni 2025 in Deutschland auf den Markt gebracht. Dieses Mittelklasse-Smartphone für unter 500 Euro hat ein vielversprechendes Datenblatt zu einem relativ erschwinglichen Preis. Ein leistungsstarkes SoC, ein großer Akku und sogar die IP68-Zertifizierung.
Poco F7: Aggressives Design und ein sehr, sehr helles Display
Das Poco F7 ist in drei Farben erhältlich: Schwarz, Weiß und Silber. Die Rückseite des Smartphones ist optisch diagonal in zwei Hälften geteilt, was bei der weißen und schwarzen Version einen Ton-in-Ton-Effekt erzeugt. Die silberne Variante geht mit einem „mechanischen“ Look und sichtbaren Schrauben noch einen Schritt weiter. Diese Sonderedition trägt auch das Snapdragon-Logo rechts neben dem Kameramodul, um die leistungsstarke Seite des Smartphones zu betonen.
Der Rahmen des Poco F7 besteht aus Metall und das Smartphone ist nach IP68 für Wasser- und Staubbeständigkeit zertifiziert. Die Abmessungen von 163,1 x 77,9 x 8,2 mm und das Gewicht von 215,7 g machen es eindeutig nicht zu einem kompakten Smartphone.
Der Bildschirm des Poco F7 ist ein 6,83 Zoll großes LCD-Panel mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz. Die Auflösung des Bildschirms beträgt 2772 x 1280 Pixel und er wird durch Gorilla Glass 7i geschützt. Die Helligkeit des gesamten Bildschirms liegt bei 1700 Nits und kann auf einem Teil der Platte auf 3200 Nits steigen. Auf dem Papier sind das sehr gute Werte für diese Preisklasse und sogar darüber hinaus.
Großer SoC, großer Akku – das übliche Rezept von Poco.
Xiaomi hat einen Snapdragon 8s Gen 4 SoC in das Poco F7 eingebaut. Dieser Chip von Qualcomm, der im April dieses Jahres auf den Markt kam, verspricht eine Leistung, die sehr nahe an der Oberklasse liegt, vor allem in den Bereichen KI und Bildverarbeitung. Wir befinden uns nicht auf dem Niveau eines SoCs der Elite-Reihe, mit dem die meisten Android-Flaggschiffe ausgestattet sind.
Aber dieser Snapdragon 8s Gen 4 bringt einige Verbesserungen im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem 8s Gen3. Wir haben acht Kryo-Kerne, die mit bis zu 3,2 GHz getaktet sind (im Vergleich zu 3 GHz beim 8s Gen 3). Der Grafikprozessor ist eine Adreno 825, die 49 % stärker ist als die Adreno 735 des Snapdragon 8s Gen 3. Kurz gesagt, das Poco F7 wird keine Probleme damit haben, ihre Handyspiele aus dem Play Store zum Laufen zu bringen. Es sollte auch „AI-ready“ sein und nicht ins Stocken geraten, wenn ihr chatGPT bittet, ein seltsames Bild für euhc zu „erstellen“.
Wer Poco sagt, muss auch einen großen Akku haben. Das Poco F7 ist keine Ausnahme und verfügt über einen 6500 mAh Akku. Der Akku kann per Kabel mit bis zu 90 Watt und kabellos mit bis zu 22,5 Watt aufgeladen werden.
Für Fotos hat das Poco F7 ein Doppelmodul auf der Rückseite: ein Hauptobjektiv mit 50 MP (f/1,5) und OIS und ein Ultraweitwinkelobjektiv mit 8 MP. Die Selfie-Kamera auf der Vorderseite hat eine Auflösung von 20 MP.
Poco F7: Preis und Verfügbarkeit in Deutschland
Das Poco F7 ist seit dem 24. Juni 2025 in Deutschland erhältlich. Xiaomi verkauft das Mittelklasse-Smartphone in zwei Speicherkonfigurationen:
- Poco F7 12/256 GB: 453 € (399,90 € mit dem Einführungsangebot).
- Poco F7 12/512 GB: 503€ (449,90€ mit dem Einführungsangebot).
Bis zum 7. Juli 2025 bietet Xiaomi in seinem offiziellen Shop ein Einführungsangebot an. Der Preis für jede Variante des Poco F7 sinkt um 53 Euro. Du profitierst außerdem von einem kostenlosen Geschenk:
- Redmi Buds 6 Active (im Wert von 39,99€)
- Xiaomi Smart Band 9 (im Wert von 39,99€)
Apps & Mobile Entwicklung
MSI MPG 272URX QD-OLED im Test
Der MSI MPG 272URXDE QD-OLED mit 27 Zoll, UHD-Auflösung, über 1.000 cd/m² Spitzenhelligkeit und 240 Hz liefert im Test ein OLED-Bild ohne Kompromisse mit DisplayPort 2.1a mit 80 Gbit/s und HDMI 2.1 mit 48 Gbit/s. Nicht nur am PC beim Spielen und Arbeiten, sondern auch an Spielekonsolen mit 4K/120Hz, VRR und ALLM überzeugt er.
Mit dem MPG 272URXDE QD-OLED hat auch MSI einen QD-OLED-Monitor mit schneller 240-Hz-Bildwiederholfrequenz in Kombination mit der UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln und 27 Zoll im Angebot. Im Test muss der Gaming-Monitor nicht nur seine Qualitäten beweisen, sondern sich auch dem Vergleich mit dem zuletzt getesteten Asus ROG Swift OLED PG27UCDM (Test) stellen. Mit Samsung-Panel, DisplayPort 2.1a UHBR20, HDMI 2.1, KVM-Switch, 98 Watt Power Delivery über USB-C und DisplayHDR True Black 400 sowie ClearMR 13000 bringt der Monitor alles mit, was man derzeit erwarten darf.
Im Handel ist der MSI MPG 272URXDE QD-OLED derzeit ab 1.169 Euro erhältlich. Der Asus ROG Swift OLED PG27UCDM mit DisplayPort 1.4 statt DisplayPort 2.1 kostet derzeit ab 963 Euro, während der Asus ROG PG27UCDM mit DP 2.1 ab 1.149 Euro verfügbar ist.
Im Lieferumfang des MSI MPG 272URXDE QD-OLED ist neben dem Monitor und Standfuß ein HDMI-Kabel, ein DisplayPort-Kabel, ein USB-Typ-A-auf-Typ-B-Kabel, ein Netzkabel und eine Kurzanleitung.
MSI MPG 272URXDE QD-OLED im Detail
80 Gbit/s über DisplayPort 2.1a mit UHBR20
MSI nutzt im QD-OLED-Monitor MPG 272URXDE den neuen DisplayPort 2.1a mit UHBR20, was dafür sorgt, dass eine Bandbreite von knapp 80 Gbit/s bereitsteht. Mit DP 2.1a und UHBR20 werden die neuesten Grafikkarten voll unterstützt und es muss nicht wie bei DisplayPort 1.4 und somit dem Asus XG27UCDMG immer die Kompressionsmethode Display Stream Compression (DSC) genutzt werden. Auch die Zukunftssicherheit ist so größer.
Die Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln benötigt bei 240 Hz und einer Farbtiefe von 10 Bit mit 4:4:4 Chroma Sampling, also ohne Farbunterabtastung, nämlich eine Bandbreite von 71,66 Gbit/s. Mit dem DisplayPort 2.1 ist dies mit rund 77 Gbit/s gegeben, während der DisplayPort 1.4 nativ nur 32,4 Gbit/s unterstützt. Durch die Kompressionsmethode DSC lässt sich aber auch der DisplayPort 1.4 noch nutzen, es handelt sich jedoch um eine verlustbehaftete und irreversible Komprimierungsmethode. Die Verluste in der Bildqualität sind für das menschliche Auge jedoch nicht wahrnehmbar. Wer sich hiermit aber gar nicht erst auseinandersetzen möchte oder meint, er sehe sehr wohl einen Unterschied, der ist mit dem DisplayPort 2.1 des MSI MPG 272URXDE in jedem Fall auf der sicheren Seite. Denn Besitzer einer Nvidia GeForce RTX 5000 können den neuen DisplayPort-Standard mit voller Bandbreite ohne Kompression oder Einschränkungen nutzen, alle anderen Grafikkarten inklusive RDNA4 bieten dies bisher nicht, auch wenn bei RDNA3 und RDNA4 die Einschränkung auf DisplayPort 2.1 UHBR13.5 statt UHBR20 bei Nvidia eher theoretischer Natur ist.
Volle Hertz über alle Anschlüsse
Der MSI MPG 272URXDE QD-OLED unterstützt über alle Videoeingänge, also DisplayPort, HDMI und USB-C, die volle Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln mit bis zu 240 Hz ohne Einschränkungen. Über USB-C können angeschlossenen Geräte wie ein Notebook darüber hinaus mit bis zu 98 Watt geladen werden während Bild und Daten mit dem Monitor ausgetauscht werden. Denn mit dem Monitor verbundene Peripherie über den USB-Hub kann mittels KVM-Switch zwischen den Geräten umgeschaltet werden, so dass sie auch am Notebook genutzt werden können. FreeSync kann im üblichen Bereich von 48 bis 240 Hz mit LFC-Support und HDR genutzt werden. Auch VRR und G-Sync (Kompatibilität ohne Modul) wird unterstützt.
Für Konsolenspieler bieten die HDMI-2.1-Anschlüsse des MPG 272URX QD-OLED eine Bandbreite von 48 Gbit/s, 4K-120-Hz-Unterstützung, VRR und ALLM.
Technische Spezifikationen des MPG 272URXDE im Vergleich
In nachfolgender Tabelle wird der MSI MPG 272URXDE QD-OLED mit den beiden Monitoren von Asus gegenübergestellt, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen.
QD-OLED mit über 1.000 cd/m²
Das 27 Zoll – genau genommen sind es wie bei allen neuen QD-OLED-Monitoren 26,5 Zoll – QD-OLED-Display der 4. Generation stammt von Samsung und bietet mit UHD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln ein gestochen scharfes Bild mit 166 ppi. Auch der subjektive Eindruck attestiert dem MSI-Monitor ein lebendiges, farbenfrohes und kontrastreiches Bild, wie man es von OLED-Monitoren kennt. Die Farben sind kräftig, das Schwarz wirklich schwarz.
Erfreulich auch beim MPG 272URXDE ist, dass im Monitor kein Lüfter verbaut ist, so dass er im Test geräuschlos arbeitet. Auch das interne Netzteil hat keine Störgeräusche produziert.

Die von früheren Generationen von QD-OLED bekannten Probleme bei der Schriftdarstellung sind mit der neuen Generation und der hohen Auflösung auf vergleichsweise kleinem Panel im Alltag nicht mehr zu erkennen. Auch die Schriftdarstellung ist somit im Alltag hervorragend und bestens für den Büro-Alltag geeignet, wenn man den Monitor nicht nur fürs Spielen einsetzen möchte.
Bei diesem macht das klassische Seitenverhältnis von 16:9 keine Probleme. Das Display ist zudem gerade ausgeführt und nicht gekrümmt, so dass es sich auch in dieser Hinsicht für jeden Einsatzzweck eignet.
Wie die Modelle von Asus unterstützt der MSI-Monitor VESA DisplayHDR 400 True Black, was ihm sowohl die Unterstützung für HDR als auch eine Mindesthelligkeit von 400 cd/m² bescheinigt. MSI gibt für den MPG 272URXDE QD-OLED eine SDR-Helligkeit von 250 cd/m² an, während HDR-Inhalte typischerweise 450 cd/m² leuchten sollen. Die Spitzenhelligkeit laut Datenblatt liegt erneut bei hellen 1.000 cd/m² mit HDR und geringen Weißanteil. OLED-typisch wird auch beim MPG 272URXDE die Helligkeit mit zunehmendem Weißanteil des dargestellten Bildes geringer.
Im Test wird vom MSI MPG 272URXDE QD-OLED eine Spitzenhelligkeit von 1.034 cd/m² bei einem Prozent Weißanteil erreicht. Das ist etwas mehr als der Asus ROG Strix XG27UCDMG mit 1.005 cd/m² erreicht.

Helligkeit in Abhängigkeit des Weißanteils
Wegen dieses Verhaltens gehört bei OLED-Monitoren ein Test der Helligkeit in Abhängigkeit des dargestellten Weißanteils bei aktiviertem HDR zum Standard-Testumfang.
Aufgrund des identischen Panels sind die Unterschiede gering. Bei kleinerem Weißanteil leuchtet der Monitor von MSI tendenziell minimal heller als der von Asus. Den Spitzenwert erreicht man übrigens nur, wenn man im OSD diesen auch aktiviert und den Monitor nicht auf TruBlack 400 limitiert.
Farbräume und Werkskalibrierung
MSI verspricht für das QD-OLED mit 10 Bit Farbtiefe eine durchschnittliche Farbabweichung von Delta E < 2. Die Farbraumabdeckung gibt der Hersteller wie folgt an:
- sRGB: 138 %
- Adobe RGB: 98 %
- DCI-P3: 99 %
OLED-Schutzfunktionen
Die „OLED Care 2.0“-Technologie von MSI hilft, Einbrenneffekte zu vermeiden. Zudem gewährt MSI eine 3-jährige Burn-In-Garantie, die die normale Garantie des Monitors erweitert.
OLED Care besteht aus verschiedenen Techniken. Das bekannte Pixel Shift bewegt die Pixel des Bildschirms in regelmäßigen Abständen, sodass Bilder nicht immer an exakt derselben Position angezeigt werden. Boundary Detection passt hingegen die Helligkeit der Grenze zwischen zwei Bildern oder zwischen Bild und Hintergrund nach einer vorgegebenen Zeit an. Panel Protect aktiviert nach 4 Stunden Betriebszeit beim Ausschalten die Pixel-Refresh-Funktion. Zudem werden die Taskbar, Logos und statische Inhalte auf dem Display erkannt, um an diesen Stellen die Helligkeit zu reduzieren, was die Gefahr von Einbrenneffekten deutlich reduziert.
Design, RGB und Ergonomie
Beim Design geht der MSI MPG 272URXDE QD-OLED ähnliche Wege wie sein 360-Hz-Pendant, der MPG 271QRX QD-OLED (Test). So lasst auch der Standfuß des MPG 272URXDE keine Funktion vermissen und bietet alle für eine optimale Ergonomie notwendigen Einstellungsmöglichkeiten. Über den Standfuß ist der Monitor um 110 mm höhenverstellbar, bietet eine Pivot-Funktion, um das Display um 90 Grad zu kippen, erlaubt eine Drehung um 30 Grad in jede Richtung und lässt sich um 5 Grad nach vorne und 20 Grad nach hinten neigen.
Dank VESA-Kompatibilität (100 × 100 mm) kann der Standfuß zudem gegen eine andere Halterung ersetzt werden.
Auch das neue Modell bietet eine RGB-Beleuchtung an der Rückseite, diese fällt aber erneut dezent aus. Nur in einem kleinen Bereich oben in der Mitte des Monitors ist der MSI-Schriftzug mit einem Beleuchtungseffekt hinterlegt. Eingestellt werden kann die Art des Beleuchtungseffekts über die Windows-Software von MSI. Im OSD lässt sich die RGB-Beleuchtung lediglich ein- und ausschalten, aber nicht konfigurieren.
Strom-, Video- und USB-Kabel können durch eine kleine Öffnung im Tragarm des Standfußes verlegt werden.
An der Verarbeitung des MSI MPG 272URXDE QD-OLED gibt es nichts auszusetzen, sie erweist sich im Test erneut als hervorragend.

Viele Optionen im OSD
Auch bei der Bedienung und dem OSD geht MSI mit dem MPG 272URXDE im Vergleich zum MPG 271QRX QD-OLED (Test) keine neuen Wege, was aber auch in diesem Fall eine positive Nachricht ist.
Durch die Einstellungen wird wieder mit einem 5-Wege-Joystick navigiert. Daneben sind eine Makro-Taste und der Ein-/Ausschalter platziert. Alle drei sind an der unteren Rückseite in der Mitte platziert, so dass sie auch dann gut zu erreichen sind, wenn der Bildschirm im Multi-Monitor-Setup mit weiteren Displays daneben genutzt wird.
Das OSD bietet erneut zahlreiche Optionen und hält für Spieler auch abseits einer Nachtsicht und des Einblendens der Bildwiederholrate ein paar Besonderheiten bereit. Weisen viele Gaming-Monitore inzwischen die Option auf, ein Fadenkreuz einzublenden, geht MSI mit dem „Smart Crosshair“ einen Schritt weiter. Denn der Proband analysiert die hinter dem Fadenkreuz dargestellte Farbe und passt die Farbe des Fadenkreuzes daran an, um jederzeit eine gute Sichtbarkeit zu gewährleisten.
Die Bildmodi, die auf spezielle Spiele abgestimmt sein sollen, sind hingegen erneut wenig sinnvoll, da sie mitunter die Farben stark verzerrt oder zu Qualitätsverlusten führen. Mit den Bildmodi „Premium Color“, „User“ und „sRGB“ ist man im Alltag erneut gut bedient. Jeder Bildmodus kann wieder vom Nutzer angepasst werden, wobei diese vorgenommenen, individuellen Einstellungen auch bei einem Wechsel zwischen den Modi erhalten bleiben.
Unter dem Eintrag „Display HDR“ kann man wie bereits erwähnt wählen, ob man das VESA-Profil True Black 400 oder aber „Peak 1000 nits“ nutzen möchte, was sich auf die Maximalhelligkeit auswirkt. Beträgt sie bei True Black 400 bis zu 450 cd/m², werden bei aktiviertem „Peak 1000 nits“ die gemessenen mehr als 1.000 cd/m² erreicht.

MSI bietet im Bereich des OSD somit erneut eine sehr überzeugende Vorstellung mit zahlreichen Optionen und Anpassungsmöglichkeiten, mit denen man sich keinesfalls vor der Konkurrenz verstecken muss.
MSI Gaming Intelligence am PC
All diese Funktionen – und im Bereich RGB-Beleuchtung sogar darüber hinausgehende – lassen sich auch wieder über die Windows-Software MSI Gaming Intelligence einstellen, wenn der Monitor über USB mit dem PC verbunden wird.
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des MSI MPG 272URXDE QD-OLED beträgt auf dem Windows-Desktop mit 60 Hz und aktivierter RGB-Beleuchtung 41,0 Watt. Wird auf 240 Hz umgestellt, erhöht sie sich bei unverändert maximaler Helligkeit auf 46,2 Watt. Die Leistungsaufnahme liegt somit leicht über der des Asus ROG Strix XG27UCDMG, bei dem 34,1 und 39,3 Watt gemessen wurden.
MSI selbst nennt bis zu 230 Watt als Leistungsaufnahme, wobei hier auch die 98 Watt, die über USB-C an andere Geräte geliefert werden können, inkludiert sind.
Helligkeit und Farbtreue des MPG 272URXDE QD-OLED
Messung der Homogenität
Die Messungen zur Helligkeit und Farbtreue des MSI MPG 272URXDE QD-OLED wird im Bildmodus sRGB durchgeführt. Die Farbtemperatur fällt in diesem Fall mit 6.260 K sehr gut aus, eher sogar etwas zu warm als zu kühl. Als optimal gelten 6.500 K.
Die Homogenität des MSI MPG 272URXDE QD-OLED fällt wieder hervorragend aus und ist OLED-typisch deutlich besser als beispielsweise bei einem IPS-Display. Kleine Unterschiede, die sich bei den Messungen zeigen, sind selbst bei einfarbigen Inhalten auf dem Display nicht zu erkennen. Mit rund 268 cd/m² bei der vollflächigen Darstellung von Weiß im SDR-Modus wird auch die von MSI genannte Helligkeit von 250 cd/m² überschritten.
Perfektes Schwarz
Um den Kontrast und den Schwarzwert muss man sich bei einem OLED-Monitor ebenfalls keine Sorgen machen, da die selbstleuchtenden Pixel bei der Darstellung von Schwarz ausgeschaltet sind und es somit keine grauen Lichthöfe und Halo-Effekte geben kann. Zu beachten ist jedoch, dass QD-OLED-Monitore aufgrund ihrer Oberflächenbeschichtung bei direktem Lichteinfall auf das Display grau wirken, wenn Schwarz dargestellt wird. Den Monitor so auszurichten, dass keine Lichtquelle direkt auf das Bild trifft, ist deshalb durchaus wichtig und wichtiger als bei anderen Monitor-Typen.

Die minimale Helligkeit bei der Darstellung von Weiß beträgt maximal 27,6 cd/m², was immerhin doppelt so hell ist wie bei Asus. Etwas dunkler könnte der MSI-Monitor bei minimaler Helligkeitsdarstellung deshalb durchaus werden, das Panel beherrscht dies problemlos, wie der Vergleich zeigt.
Messung der Farbtreue
ComputerBase testet die Farbwiedergabe des MSI MPG 272URXDE QD-OLED mit Portrait Displays‘ Calman-Color-Calibration-Software. Sie vergleicht die dargestellte Farbe des Monitors mit der vom Programm angezeigten Farbe. Interessant an dieser Stelle sind insbesondere der durchschnittliche und der maximale Delta-E-Wert sowie das Delta-E-2000-Diagramm, da sie angeben, wie stark die Farbwiedergabe von dem ausgewählten Farbstandard abweicht. Eine Abweichung von 1 dE ist für das menschliche Auge so gut wie nicht sichtbar. Ein kalibriertes Display sollte so eingestellt sein, dass die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt. Eine Abweichung über 3 dE wird als sichtbar für das menschliche Auge aufgefasst. Unkalibrierte Monitore liegen normalerweise weit darüber. Das Delta-E-2000-Diagramm zeigt die Abweichung für jeden gemessenen Farbwert an.
Im dargestellten CIE-1976-Chart des MPG 272URXDE ist zu sehen, welche Farbpunkte wie stark vom angestrebten Farbwert abweichen. Bei einem optimal eingestellten Display sollten alle Punkte innerhalb der Quadrate liegen.
Der MSI MPG 272URX QD-OLED weist im Modus sRGB in Calman eine durchschnittliche Abweichung von 2,1 Delta E und eine maximale Abweichung von 3,6 Delta E auf. Damit liegt der auf dem Niveau des Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG und die Monitore unterscheiden sich kaum. Der sRGB-Modus ist zugleich der Modus mit der besten Farbwiedergabe unter den vorauswählbaren Profilen.
Display- und Input-Lag (Beta)
Die eingeführten Messungen zum Display- und Input-Lag befinden sich weiterhin im Betastadium und ComputerBase bittet sie auch als solche zu verstehen, da beide Messmethoden Vor- und Nachteile haben. Darüber hinaus wirken sich viele Faktoren bei den Display-Einstellungen auf das Ergebnis aus, die es noch näher zu analysieren gilt. Sie sind insbesondere als Vergleich der Bildschirme unter gleichen Testbedingungen zu verstehen statt als absolute Messwerte. Bei den Messungen wird immer die schnellste Display-Einstellung („Response Time“ oder „Overdrive“) im OSD gewählt, sofern in den Diagrammen nichts anderes angegeben ist.
Input-Lag
Den Input-Lag misst ComputerBase mit Hilfe einer umgebauten Maus, an deren Schalter eine LED gelötet wurde, um die Verzögerung zwischen Knopfdruck und wahrnehmbarer Umsetzung auf dem Display optisch analysieren zu können. Diese Messung ist ebenfalls nicht als absoluter Wert zu betrachten, da der Input-Lag von den eingesetzten Komponenten des PCs abhängig ist und die Auswertung ebenso Toleranzen beinhaltet. Auch in diesem Fall ist das Ziel somit, vielmehr einen Vergleich unter getesteten Monitoren zu ermöglichen, als einen allgemein gültigen absoluten Wert zu ermitteln. Displays mit nur sehr geringem Unterschied sollten aufgrund der nicht zu verhindernden Messtoleranzen als ebenbürtig angesehen werden. Während die Monitore beim Display-Lag methodenbedingt alle mit 60 Hz, aber deaktiviertem VSync betrieben werden müssen, kommt bei der Messung des Input-Lags die maximale Bildwiederholfrequenz des Bildschirms bei deaktiviertem V-Sync zum Einsatz.
Mit einem Input-Lag von unter 24 ms muss sich der MSI MPG 272URX QD-OLED im Testfeld nur von dem 360-Hz-Monitor aus eigenem Haus geschlagen geben und kann insbesondere den Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG deutlich hinter sich lassen, dessen Input-Lag doppelt so hoch ausfällt. Hier liefert der MSI-Monitor ein hervorragendes Ergebnis.
Display-Lag
Beim Display-Lag wird die reine Verzögerung durch die Bildverarbeitung und Ausgabe des Monitors betrachtet. Sie ist vom Input-Lag, also der Verzögerung, bis eine Eingabe auf dem Bildschirm wahrnehmbar umgesetzt wird, zu unterscheiden. Den Display-Lag misst ComputerBase dabei mit der sogenannten CRT-Methode, bei der ein analoger CRT alias Röhrenmonitor als Basis und Referenzwert dient und anhand eines präzisen Millisekundenzählers auf dem CRT und LCD die Ausgabe durch zahlreiche Fotos mit sehr kurzer Verschlusszeit verglichen wird. In der Praxis muss einschränkend gesagt werden, dass auch diese Messungen nur als Näherungswerte betrachtet werden sollten, die nicht immer den tatsächlichen Wert darstellen müssen. Aufgrund immer gleicher Testbedingungen ermöglichen sie aber einen guten Vergleich verschiedener getesteter Monitore untereinander, weshalb einige bereits getestete und zukünftig im Test vertretene Displays als Vergleich dienen.
Auch beim Display-Lag überzeugt der MSI MPG 272URX QD-OLED und liegt mit etwas über 0,3 ms auf dem Niveau des MSI MPG 271QRX QD-OLED und des Asus ROG Strix OLED XG27UCDMG. MSIs QD-OLED-Monitor mit 240 Hz ist also sehr schnell.
Fazit
Der MSI MPG 272URXDE QD-OLED leistet sich im Test keine Schwäche und überzeugt auf ganzer Linie. Tolles Bild, hohe Spitzenhelligkeit von 1.000 cd/m², alle Ergonomiefunktionen, scharfe, klare Schriftdarstellung, schnelle Reaktionszeiten und kurze Latenzzeiten sowie eine hohe Bildwiederholfrequenz werden mit Extras wie dem KVM-Switch und Power Delivery von 98 Watt über USB-C gekoppelt. Im sRGB-Modus wird zudem eine hervorragende Farbgenauigkeit erzielt, wobei nur die Farbtemperatur ein wenig zu warm ausfällt.

Der Monitor eignet sich aufgrund seiner Allrounder-Eigenschaften dabei gleichermaßen für Spieler wie den Alltag, sei es Zuhause oder im Büro, was auch durch das schlichte Design mit dezenter RGB-Beleuchtung und Funktionen wie Picture in Picture und Picture by Picture unterstrichen wird. Mit HDMI 2.1 und VRR sowie ALLM mit 4K-120-Hz-Modus ist der Monitor aber auch für aktuelle Spielekonsolen bestens geeignet.
Technisch ist der Käufer mit DisplayPort 2.1a UHBR20 auf der sicheren Seite, auch wenn man die theoretischen Verluste durch das Kompressionsverfahren DSC beim DisplayPort 1.4 günstigerer Monitore nicht sieht.
Im Handel kostet der MSI MPG 272URXDE QD-OLED derzeit ab 1.169 Euro, ist also kein Schnäppchen, erfordert aber bei keiner seiner gebotenen Funktionen Kompromisse. Der Asus ROG Swift OLED PG27UCDM mit DisplayPort 1.4 statt DisplayPort 2.1 kostet derzeit ab 963 Euro, während der Asus ROG PG27UCDM mit DP 2.1 ab 1.149 Euro verfügbar ist. DisplayPort 2.1, das nur wenige der neuen Monitore bieten, kostet also weiterhin extra. Ob man diesen Aufpreis bereit ist zu zahlen, muss jeder selbst entscheiden, mit dem MSI MPG 272URXDE QD-OLED macht man aber in jedem Fall nichts falsch, weshalb er sich die Empfehlung der Redaktion sichern kann.

ComputerBase hat den MPG 272URX QD-OLED leihweise von MSI zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.
-
Social Mediavor 2 Wochen
Aktuelle Trends, Studien und Statistiken
-
Social Mediavor 2 Wochen
LinkedIn Feature-Update 2025: Aktuelle Neuigkeiten
-
Online Marketing & SEOvor 2 Wochen
Aus Marketing, Medien, Agenturen & Tech: Diese 40 klugen Köpfe unter 40 müssen Sie kennen
-
Social Mediavor 2 Wochen
“Wir haben doch nichts zu erzählen…” – 3 Tricks für neue Social Media Content Ideen
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Wochen
Philip Bürli › PAGE online
-
Online Marketing & SEOvor 2 Wochen
Influencer Marketing: Warum Influencer Vertrauen verlieren und klassische Medien gewinnen
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Wochen
Wie gelingt eine einwandfreie Zusammenarbeit?
-
Online Marketing & SEOvor 2 Wochen
#WantaFanta: Warum Fanta und Nico Santos der Gen Z Wünsche erfüllen