Apps & Mobile Entwicklung
Sapphire Edge AI Mini-PC im Test
 
Sapphires neue Mini-PCs sind endlich da! Edge AI heißen die Winzlinge, setzen auf AMD Krackan oder Strix Point und bieten die eine oder andere Überraschung. Zum Beispiel einen magnetischen Deckel für den kinderleichten Zugang und einen Fan-Stop in jedem Profil. Sapphire legt damit die Messlatte für alle Mini-PCs im Test höher.
Sapphire Edge AI Mini-PCs im Detail
Enthüllt wurden die Sapphire Edge AI bereits im März dieses Jahres, der Start schon für wenig später anvisiert. Doch Lieferprobleme „bei kleinen Bauteilen“ sorgten für immer neue Verspätungen. Nun soll es endlich losgehen. Und der Test zum Start zeigt: Was Sapphire zum Wiedereinstieg in den Mini-PC-Bereich auf die Beine gestellt hat, kann sich sehen lassen. An vielen Stellen ist der ersten neuen Lösung anzumerken, dass Sapphire ein alter Hase, an vielen Produkten im Markt direkt oder auch indirekt beteiligt ist und so einen großen Erfahrungsschatz vorweisen kann.
- Hohe Leistung
- Sehr geringer Verbrauch im Alltag
- Fan-Stop im Leerlauf in allen Profilen
- Drei wirklich unterschiedliche Leistungsprofile
- Magnetischer Deckel für werkzeuglosen Einbau
- Ultrakompaktes Alu-Chassis
- Umfassende Anschlüsse
- Kein USB-C an der Front
- Lüfter unter Volllast laut
- Profile nur im BIOS änderbar
- Keine Endkundengarantie, Kunden bleibt im Zweifel nur Gewährleistung
 
	 
			Mit AMD Krackan oder Strix Point
Sapphire ist mit Edge AI Ende Oktober immer noch einer der ersten, der die bereits zur CES im Januar präsentierten APUs vom Typ AMD Krackan Point im Mini-PC anbietet. Hinter Krackan Point steht so etwas wie der kleinere Ableger von Strix Point: Die APUs bietet ein paar Kerne weniger und auch eine kleinere Grafikeinheit, jedoch die gleiche NPU mit 50 TOPS, sodass das AI im Namen nicht zu Unrecht stehen geblieben ist. Neben dem AMD Ryzen AI 7 350 und dem Ryzen AI 5 340 (beides Krackan) hat Sapphire aber auch den AMD Ryzen AI 9 HX 370 (Strix) an der Spitze des Portfolios im Angebot.
Im Testmuster der Redaktion steckt das Modell aus der goldenen Mitte, ein AMD Ryzen AI 7 350. Diese APU wurde bisher noch nicht begutachtet, auch stellt sie einen besseren Gegenspieler gegen diverse andere Lösungen, denn die Mini-PCs mit Strix Point an der Spitze gelten noch immer als ziemlich teuer.
Die technischen Details zu den Prozessoren hat ComputerBase bereits oft dargelegt, an dieser Stelle deshalb nur ein Verweis auf die frühere Berichterstattung:
- AMD Krackan Point ist der günstigere Zen-5(c)-Chip mit RDNA 3.5 und NPU
- AMD Strix Point als neue Flaggschiff-Lösung im Test
Gedrehtes Mainboard: unten ist oben
Sapphires Edge AI gibt es vorerst nur als Barebone, also ohne RAM und Massenspeicher. Am Öffnen des Mini-PCs kommt der Kunde also nicht vorbei. Hierbei zeigen sich gleich mehrere Besonderheiten.
- Der Zugang erfolgt beim Edge AI nicht wie üblich bei Mini-PCs über die Bodenplatte, sondern den Deckel an der Oberseite.
- Dieser wiederum ist magnetisch ohne Schrauben befestigt, mit einem Fingernagel eine der Ecken angehoben, schon ist der Zugang offengelegt.
- Sogleich wird klar, dass das Mainboard gedreht ist: Was bei anderen Herstellern sonst unten liegt, liegt hier oben und erlaubt somit den direkten Zugang zu RAM, SSD und WLAN-Modul.
 
			DDR5 als SO-DIMM im Dual-Channel
Sapphire setzt bei AMDs APU-Familie wie zuletzt der Geekom A9 Max (Test) auf DDR5 als SO-DIMM. Alternativ könnte es auch LPDDR5X sein. Beides hat Vor- und Nachteile.
DDR5-SO-DIMM ist wechselbar und ziemlich günstig, allerdings ist der Takt auf 5.600 MT/s beschränkt. LPDDR5X ist mit bis zu 8.000 MT/s flotter unterwegs, kann nachträglich aber nicht aufgerüstet werden und erhöht den Preis und die Komplexität beim Mainboard.
Vorinstalliert waren beim Testmuster zweimal 16 GByte DDR5-5600. Ebenfalls vorinstalliert war eine M.2-2280-SSD. Zusätzlicher Platz für eine kurze 2242-SSD ist direkt daneben vorhanden. Wie schon erwähnt, gilt das nur für das Muster, im Handel ist der Mini-PC stets „nackt“ als Barebone zu haben.
 
			Zwei Jahre Garantie (gegenüber dem Handel)
Wie auf Grafikkarten gibt Sapphire auch auf die Serie Edge AI zwei Jahre
Garantie, allerdings gegenüber dem Händler/Distributor. Kunden müssen sich gegenüber dem Händler also auf Basis der zweijährigen Gewährleistung melden und hoffen, dass sich der Händler volle zwei Jahre kooperativ zeigt.
Kunden können sich bei Problemen aber auch an den deutschsprachigen Sapphire-Support (support@sapphiretech.de oder +49 8731 3262 32) wenden. Je nachdem, wie gut das Produkt anläuft, sind weitere Möglichkeiten geplant – potentiell auch ein Vorab-Austausch im Schadensfall für B2B-Kunden um Ausfallzeiten zu minimieren.
Testergebnisse
Im Test blieb der der neue Mini-PC von Sapphire unauffällig, erledigte alle an ihn gestellten Aufgaben problemlos. Auch alle Anschlüsse inklusive HDMI an verschiedenen Kabeln und Displays funktionieren aus dem Stand heraus, hier sind keine Probleme aufgetaucht.
BIOS und Leistungsprofile
Als einer der engsten Partner von AMD ist Sapphire in Sachen BIOS zumindest zum Auftakt sehr gut aufgestellt. Der Microcode ist ganz aktuell, das BIOS ebenso – und Sapphire hat bereits weitere Updates fertiggestellt, sie würden derzeit nur noch validiert, erklärte der Hersteller im Gespräch mit ComputerBase.
Im Test ins BIOS zu kommen, war aber erst einmal gar nicht so einfach. Bei Sapphire muss der Kunde F12 drücken. Allerdings wird die USB-Tastatur so spät aktiviert beziehungsweise zwischendurch auch nochmal für eine Sekunde deaktiviert, so dass es gar nicht so leicht ist, exakt den Zeitpunkt zu treffen, um ins BIOS zu gelangen. Der Umweg über den Windows-Neustart mit vor der Auswahl in Windows gedrückter Shift-Taste und den erweiterten Startoptionen funktioniert jedoch immer.
Doch warum überhaupt ins BIOS? Um die drei Leistungsprofile des Mini-PCs auszuwählen, muss man derzeit noch diesen Weg gehen. Eine Profil-Lösung – wie Asus per Software – unter Windows gibt es nicht.
Sapphire ist sich dieser Thematik bewusst, Überlegungen diesbezüglich gibt es, aber noch keine Entscheidung, ob und wie eine App-Lösung kommt. Naheliegend wäre eine Integration in TriXX (Download).
 
			Treiber-Installation
Da Sapphire den Mini-PC nackt verkauft, sind für den Einsatz unter Windows 11 entsprechende Treiber nötig. Allen voran sind das WLAN und Bluetooth, denn die Mischung aus MediaTek- und Realtek-Chips kennt nicht einmal die zum Testzeitpunkt neueste Version von Windows 11 (24H2, September-Patchday). Den Ethernet-Adapter hingegen schon.
Der von Sapphire – hoffentlich in Kürze auch online – angebotene Treiber muss dabei umständlich über den Geräte-Manager installiert werden, eine Installationsdatei gibt es nicht. Die restlichen Ausrufezeichen im Windows-Geräte-Manager beseitigt nach der Windows-11-Installation die Installation des AMD-Chipsatztreibers.
Leistungsaufnahme
Sind alle Treiber installiert und Windows auf aktuellem Stand, zeigt das kleine System seine Stärke. Eine davon ist der sehr geringe Verbrauch im Leerlauf unter Windows 11, der mit nur 4,3 Watt eine neue Bestmarke bei neueren Systemen aufstellt und an Mini-PCs von vor über einer Dekade erinnert.
Im Alltag verbraucht der PC dann je nach Anwendung natürlich etwas mehr. Das Balanced-Profil ist als Standard-Konfiguration ausgewählt, es lässt die APU bei maximal 35 Watt arbeiten, wenn gefordert. Der Lüfter wird dann auch deutlich wahrnehmbarer, vor allem, wenn er zuvor dank Fan-Stop gar nicht aktiv war.
 
			Lüftersteuerung und Lautstärke
Als einer von ganz wenigen Herstellern schafft es Sapphire nämlich, in jedem der drei Performance-Profile dennoch die Fan-Stop-Funktionalität zu gewährleisten. Unter Windows 11 im Leerlauf verbrauchen letztlich alle Profile nichts, also kann auch der Lüfter ausgeschaltet werden – das macht aber sonst quasi niemand so. Sapphire hängt die Messlatte in diesem Punkt für alle anderen Mini-PC-Hersteller höher.
Audio-Impressionen des Kühlsystems
Um die Geräuschkulisse besser zu dokumentieren, finden sich nachfolgend drei Tonaufnahmen, die den Flüstermodus, das Standardprofil und den Leistungsmodus abbilden. Die Aufnahme erfolgte mit 40 Zentimetern Abstand zur Gehäusefront aus dem Leerlauf in einen CPU-Volllast-Benchmark.
Benchmarks
Im Alltag unter Windows 11 schlägt sich der Edge AI350 mit AMD Ryzen AI 7 350 sehr gut. Im Verlaufsdiagramm wird allerdings im Detail deutlich, dass er die maximal freigegeben TDP in zwei Profilen nur in kurzen Lastspitzen nutzt, dann auf ein Limit von 35 (Standard) respektive 28 Watt (Silent) zurückfällt. Nur der Performance-Modus zieht es bei knapp 45 Watt durch.
Der AMD Ryzen AI 7 350 „Krackan Point“ ist ein Acht-Kern-Prozessor (4 × Zen 5 + 4 × Zen 5c). Damit kann er natürlich nicht mit dem Ryzen AI 9 HX 370 „Strix Point“ (4 × Zen 5 + 8 × Zen 5c) mithalten, den Intel-Gegenspielern in Form der Intel Core Ultra je nach angelegtem Leistungsprofil aber durchaus Paroli bieten.
Beim Blick auf die Ergebnisse wird einmal mehr klar, wie unsinnig es ist, wie Geekom im IT15 einen teuren Intel Core Ultra 9 285H zu verbauen, wenn er durch restriktive Leistungsprofile so stark eingebremst wird, dass viel kleinere Lösungen eine vergleichbare Leistung bieten – zum viel kleineren Preis. Der Ryzen AI 7 350 im mittleren Sapphire Edge AI ist eine sehr gute Wahl.
Mit nur 35 bis kurzzeitig 45 Watt schafft der Ryzen AI 7 350 spielend das, was sein Vorgänger 8745HS noch mit 65 Watt erledigen musste. In GPU-Anwendungen gibt es dabei sogar ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorgänger. Unterm Strich ist Krackan Point damit das erhoffte effiziente Upgrade gegenüber den älteren Ryzen-Lösungen.
Fazit
Der Sapphire Edge AI ist ein sehr guter Mini-PC und stellt damit einen überaus gelungenen Wiedereinstieg des Unternehmens in diese Produktkategorie dar – denn Mini-PCs von Sapphire gab es früher schon einmal. Sapphire hat direkt zum Auftakt nicht nur die Hausaufgaben in Bezug auf das magnetisch zu öffnende Chassis und die Kühlung erledigt, sondern bietet auch Funktionen, die etablierte Marken bis heute oftmals vermissen lassen.
 
			Optional die neuen kleineren AMD-APUs „Krackan Point“ zu nutzen, ist eine sehr gute Wahl, es muss nicht immer (nur) das teure Strix-Point-Flaggschiff an der Spitze sein. Benchmarkrekorde sind damit zwar nicht drin, aber mit den angepassten Leistungsprofilen ergibt sich ein rundes, performantes Bild im extrem kompakten Format.
Auch die Lüftersteuerung hat Sapphire für jedes Profil separat angepasst. Und dass in jedem Profil auch Fan-Stop unter Windows 11 geboten wird, ist ein Traum, den bisher kaum ein anderer Mini-PC-Hersteller erfüllt. Unterm Strich ist Sapphires neuer Mini-PC damit auf jeden Fall einen Blick wert.
Weil Sapphires Edge AI nur als Barebone in den Handel kommt, müssen Kunden mindestens noch Arbeitsspeicher und SSD hinzufügen, was dank magnetisch arretiertem Deckel aber ebenfalls ein Kinderspiel ist. Die Preise für DDR5-5600 als SO-DIMM und eine M.2-SSD halten sich zudem (noch) in Grenzen; jede Kit-Lösung, in der beides ab Werk verbaut sein würde, wäre wohl deutlich teurer. Ein Betriebssystem bedarf es ebenfalls noch.
- Hohe Leistung
- Sehr geringer Verbrauch im Alltag
- Fan-Stop im Leerlauf in allen Profilen
- Drei wirklich unterschiedliche Leistungsprofile
- Magnetischer Deckel für werkzeuglosen Einbau
- Ultrakompaktes Alu-Chassis
- Umfassende Anschlüsse
- Kein USB-C an der Front
- Lüfter unter Volllast laut
- Profile nur im BIOS änderbar
- Keine Endkundengarantie, Kunden bleibt im Zweifel nur Gewährleistung
 
	Apropos Preis: Die neuen Sapphire Edge AI sollen nach langer Wartezeit dieser Tage endlich verfügbar werden, größere Stückzahlen erwartet Sapphire allerdings erst ab Mitte November. Für die stets blanken Barebones wurden die folgenden UVP inklusive MwSt. festgesetzt:
- Sapphire Edge AI 340: 519 Euro (bei Alternate kaufen*)
- Sapphire Edge AI 350: 629 Euro (bei Alternate kaufen*)
- Sapphire Edge AI 370: 749 Euro (bei Alternate kaufen*)
ComputerBase hat den Edge AI 350 voll bestückt von Sapphire unter NDA zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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Mark Zuckerberg: Noch mehr AI-Inhalte für Instagram und Facebook
 
Von einer neuen Ära der sozialen Netzwerke spricht Meta-Chef Mark Zuckerberg bei der Investoren-Konferenz im Rahmen der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen. Für die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Threads stellt er noch mehr KI-Inhalte in Aussicht.
Mehr KI, mehr Zeit
In der ersten Ära der sozialen Netzwerke stammten die Inhalte in der Timeline noch von Freunden, Familie und Personen, denen man direkt folgt. Die zweite Ära ist die der Creator, die Inhalte für ein breites Publikum erstellen – es ist also der Status Quo. Mit dem Einzug der generativen KI ist es laut Zuckerberg nun leichter, Inhalte zu erstellen oder neu aufzubereiten. Man werde daher noch eine weitere riesige Menge an Inhalten in die sozialen Netzwerke spülen.
Zuckerberg richtet sich mit dieser Aussage an Investoren, denn was er im Vorfeld beschreibt, ist die Effizienz der KI-Inhalte – aus Sicht von Meta. KI-Empfehlungssysteme hätten dazu geführt, dass Nutzer im dritten Quartal 5 Prozent mehr Zeit auf Facebook und 10 Prozent mehr Zeit auf Threads verbracht haben. Auf Instagram verzeichnete man bei den Reels im Vergleich zum letzten Jahr ein Plus von 30 Prozent.
Wenn Nutzer mehr Zeit auf den sozialen Netzwerken verbringen, bedeutet in der ökonomischen Logik von Meta, dass Menschen mehr Werbung sehen. Es ist die bekannte Verteidigungslinie von Mark Zuckerberg, mit der er andeutet, dass sich die enormen Ausgaben für die KI-Entwicklung irgendwann rechnen. Konkret sagte er nun, dass „eine deutlich größere Investition über einen bestimmten Zeitraum sehr wahrscheinlich rentabel“ sein wird, weil neben neuen Produkten auch das Kerngeschäft profitiere.
Damit rechtfertigt er auch die Ausgaben für Metas neues Superintelligence Lab, für das man Rekordgehälter zahlte, um KI-Entwickler von anderen Unternehmen abzuwerben. Auch die Investitionen in Rechenzentren laufen weiter.
Quartalszahlen: Mehr Gewinn, mehr Ausgaben
Im dritten Quartal 2025 verzeichnete Meta ein Umsatzplus von 26 Prozent auf 51,2 Milliarden US-Dollar. Die Kosten stiegen aber noch stärker, mit einem Zuwachs von 32 Prozent belaufen sich diese auf 30,7 Milliarden US-Dollar.
Beim Gewinn verzeichnet Meta einen Rückgang um 83 Prozent auf 2,7 Milliarden US-Dollar. Der Grund dafür ist jedoch eine einmalige Steuerrückzahlung. Ohne diese wäre der Gewinn voraussichtlich gestiegen.
Bei den Nutzerzahlen verzeichnet Meta ebenfalls ein Plus. Die „Daily Active Poeple“ (DAP) lagen im September 2025 über alle Meta-Apps hinweg bei durchschnittlich 3,54 Milliarden, ein Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der ausgespielten Werbung stieg im Jahresvergleich um 14 Prozent, der durchschnittliche Preis pro Anzeige um 10 Prozent.
Während also die sozialen Netzwerke hochprofitabel sind, verzeichnet man Verluste mit der Reality-Labs-Sparte, die unter anderem die smarten 3D-Brillen entwickelt. Die Sparte machte im dritten Quartal 2025 ein Minus von 4,4 Milliarden US-Dollar, was etwa dem Wert aus dem Vorjahr entspricht.
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Creative Operating System: Canva will mit spezieller KI kreative Arbeit weiter erleichtern
 
Canva hat sein neues Creative Operating System vorgestellt, das mit erweiterter KI und neuen Werkzeugen Kreativen die Arbeit noch weiter erleichtern soll. Zugleich halten erstmals Funktionen aus der Affinity-Übernahme Einzug, die weitere Design-Tools integrieren und kostenlos in das Kreativ-Ökosystem einbinden sollen.
Alles unter einer Haube und damit erfolgreich
Bei Canva handelt es sich um eine webbasierte Grafikdesign-Software, die es Anwendern ermöglichen soll, auch ohne Design-Vorkenntnisse eigene, ansprechende und professionell wirkende Kreationen zu erstellen. Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolges und zugleich Schlüsselelement des 2013 erstmals in Erscheinung getretenen Programms ist die einfache Bedienung, bei der Ideen bequem per Drag & Drop zu fertigen Ergebnissen zusammengefügt werden können.
Canva ist mittlerweile weit verbreitet und wird sowohl im privaten als auch im professionellen Umfeld genutzt – nach Unternehmensangaben monatlich von mehr als 260 Millionen Anwendern. Das Angebot beschränkt sich dabei längst nicht mehr nur auf Grafik-Design, mittlerweile lassen sich mit der Software auch Videos erstellen und in einfacher Form auch Audio-Dateien bearbeiten. Neben der Web-Version steht das Kreativ-System zudem für den Desktop sowie für Android und iOS bereit.
Eine KI, die Design verstehen will
Mit dem jetzt vorgestellten Creative Operating System wird auch der Einsatz künstlicher Intelligenz deutlich erweitert, wodurch die Qualität der eigenen Kreationen spürbar gesteigert werden soll. Bereits mit der Version 2.0 hatte der Hersteller im April dieses Jahres begonnen, mehrere Werkzeuge unter einem Dach zu vereinen. In der neuen Version spricht das Unternehmen vom „weltweit ersten KI-Modell, das die Sprache und Komplexität von Design versteht“. Die Technologie soll dazu beitragen, dass die KI die Ziele der Anwender besser erfasst, Kreativität fördert und technische Möglichkeiten erweitert.
Dafür wurde sie in sämtliche Prozesse integriert. „@Canva“ dient dabei als Unterstützung, die überall dort verfügbar ist, wo Nutzer sie benötigen. Durch das Taggen von @Canva erhalten diese sofortiges Feedback sowie Design- und Bearbeitungsvorschläge, ohne den Arbeitsfluss unterbrechen zu müssen. Das System teilt sich zwar in mehrere Komponenten mit eigenen Schwerpunkten auf, die letztlich jedoch in einem gemeinsamen Ergebnis zusammenlaufen sollen.
Neuer Video-Editor soll schnell zu Ergebnissen führen
Der vollständig neu konzipierte und von Grund auf neu entwickelte Video-Editor Video 2.0 soll die bisherige Komplexität bei der Videobearbeitung nicht nur reduzieren, sondern vollständig beseitigen. Gemeinsam mit Magic Video und einer neuen Bibliothek mit „trendigen Vorlagen“ sollen professionelle Ergebnisse mit nur einem Klick und auf jeder Plattform möglich sein. Eine neu gestaltete Zeitleiste soll dabei das Trimmen, Synchronisieren und Überlagern von Videomaterial schnell und intuitiv gestalten, während KI-Werkzeuge Bearbeitungen und Effekte automatisieren sollen.
 
			Zahlreiche neue Marketing-Werkzeuge
Mit dem neuen E-Mail-Design erhält die Plattform ein weiteres Format, das Marketingteams die zentrale Gestaltung ihrer Inhalte erleichtern soll. Diese sollen nun binnen weniger Minuten ohne Programmierkenntnisse vollständig gebrandete Marketing-E-Mails erstellen, anpassen und exportieren können. Die fertigen Entwürfe lassen sich anschließend als HTML-Dateien ausgeben und über die jeweilige E-Mail-Plattform versenden.
Forms ermöglicht es Anwendern hingegen, Feedback, RSVPs und Daten direkt in Canva zu sammeln. Dafür lassen sich vollständig gebrandete Formulare erstellen, die Websites oder andere Designs hinzugefügt werden können und die sich optisch an den jeweiligen Stil anpassen. Die Antworten werden automatisch in Canva Sheets übertragen, wodurch sämtliche Informationen zentral gespeichert werden. Diese lassen sich zudem mit Code-Kreationen verbinden, was wiederum die Erstellung interaktiver und datengesteuerter Widgets weiter vereinfacht.
 
			Auch das Marketing erhält neue Optionen: Canva Grow bildet eine umfassende End-to-End-Marketingplattform, die Erstellung, Veröffentlichung und Performance an einem Ort vereinen soll. Darüber hinaus ermöglicht das neue Markensystem den direkten Zugriff auf Markenrichtlinien und Assets im Editor, sodass Teams während der Arbeit unmittelbar auf benötigte Elemente zugreifen können. Schriftarten, Farben, Logos und Vorlagen werden dabei automatisch übernommen, um auf allen Kanälen eine einheitliche Markenidentität sicherzustellen.
Neuer Tarif soll Lücke schließen
Mit „Canva Business“ führt das Unternehmen einen neuen Tarif für Einzelpersonen und kleine Teams ein, die ihre Marken mit erweiterten KI-, Analyse- und Markentools ausbauen möchten. Das Angebot soll die Lücke zwischen Canva Pro und Canva Enterprise schließen und bietet Zugang zu erweitertem Speicherplatz, zusätzlichen KI-Credits, Rabatten für Druckprodukte sowie speziellen Werkzeugen.
Neues Affinity kostenlos
Zusammen mit der neuen Canva-Version zeigen sich auch erste Ergebnisse der im März 2024 erfolgten Übernahme des Grafik-Spezialisten Affinity. Dessen Funktionen sind nun in der neuen Affinity-App zusammengefasst und vereinen beliebte professionelle Werkzeuge – von Vektorbearbeitung und Bildmanipulation bis hin zu komplexem Layout-Design – in einer Anwendung und einem universellen Dateiformat.
 
			Damit entfällt der bisher notwendige Wechsel zwischen den einzelnen Affinity-Programmen, die für sich jeweils nur einen Teilbereich der Funktionen abgedeckt hatten. Affinity soll den kompletten Design-Prozess abbilden, ist kostenlos und soll es auch künftig bleiben. Laut Canva werden damit „die letzten Barrieren für professionelle Kreative beseitigt und der Zugang zu erstklassigen Tools für alle geöffnet“.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Canva unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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FSR 4 auf RDNA 2 vom Tisch: AMD versetzt Radeon RX 5000 & 6000 in den Vorruhestand
 
					
AMD hat mit Adrenalin 25.10.2 den Support von RDNA 1 und 2 auf der einen und RDNA 3 und 4 auf der anderen Seite getrennt. Das sorgt nicht nur für Installationsprobleme auf den älteren Architekturen, sondern hat auch eine tiefgreifende Ursache: RX 5000 (RDNA 1) und RX 6000 (RDNA 2) tragen jetzt den „Legacy“-Status.
Die Release Notes des neuen Treibers legten das bereits nahe, weil neue Funktionen nur noch für Radeon RX 9000 (RDNA 4) und Radeon RX 7000 (RDNA 3) umgesetzt wurden – inklusive Optimierungen für neue Spiele.
- Using a magic string that can be configured in SBIOS by customers, the driver will determine what codec must be disabled, this includes HEVC, H264, VP9 and AV1. This is available on Radeon™ RX 7000 and 9000 series graphics products.
- New Game Support and Expanded Vulkan Extensions Support is available to Radeon™ RX 7000 and 9000 series graphics products.
Und das ist in der Tat kein isoliertes Thema des neuen Treibers, sondern wird auch in Zukunft so fortgeführt, wie AMD gegenüber PCGH erklärt hat:
RDNA-1- und RDNA-2-Grafikkarten werden weiterhin Treiber-Updates für kritische Sicherheits- und Fehlerbehebungen erhalten. Um sich auf die Optimierung und Bereitstellung neuer und verbesserter Technologien für die neuesten GPUs zu konzentrieren, versetzt AMD Software Adrenalin Edition 25.10.2 Grafikkarten der Serien Radeon RX 5000 und RX 6000 (RDNA 1 und RDNA 2) in den Wartungsmodus. Zukünftige Treiber-Updates mit gezielten Spieloptimierungen werden sich auf RDNA-3- und RDNA-4-GPUs konzentrieren.
AMD
Besonders heikel ist angesichts dessen, dass AMD gerade erst damit begonnen hat, alte Ryzen-APUs unter aktuellem Namen neu aufzulegen. Die neu geschaffenen Serien AMD Ryzen 100 und Ryzen 10 setzen dabei noch auf RDNA-2-Grafikeinheiten und erhalten damit augenscheinlich schon ab Release nur Sicherheitsupdates.
Ähnlich sieht es mit dem erst vor zwei Wochen erschienenen ROG Xbox Ally von Microsoft und Asus aus: Die kleinere Ausbaustufe setzt auf 8 Compute Units RDNA 2. Käufer des 599 Euro teuren Xbox-Handhelds erhalten zu diesem Preis folglich schon zum Marktstart Legacy-Hardware, falls AMD für ausgewählte integrierte Grafiklösungen keine Ausnahmen vorsieht.
Kein FSR 4 Redstone mehr für RDNA 2
Die Hoffnung, dass AMD FSR 4 offiziell auch für RDNA 2 noch freigeben wird, dürfte damit begraben sein. Dass FSR 4 – sei es separat oder als Teil von FSR 4 Redstone – noch für RDNA 3 kommt, darf auf der anderen Seite allein aufgrund des gemeinsamen Treiber-Branches immer noch nicht als gesichert angesehen werden. FSR Redstone erscheint offiziell nur für RDNA 4 alias Radeon RX 9000.
- FSR 4 auf RDNA 2 & 3 im Test: Performance- und Bildqualitäts-Analysen zu INT8 vs. FP8
Bei GeForce RTX 20 und RTX 30 heißt es noch „Game Ready“
Grafikkarten der beiden betroffenen Serien Radeon RX 5000 und RX 6000 auf Basis der RDNA-1- und RDNA-2-Architektur erschienen erstmals im Sommer 2019 respektive Herbst 2020. Radeon RX 7000 als nunmehr älteste Radeon-Generation mit aktiver Unterstützung für neue Spiele und Funktionen wird im Dezember 2025 drei Jahre alt.
Konkurrent Nvidia hat im Sommer Grafikkarten der Architekturen Maxwell und Pascal aus dem Game-Ready-Support gestrichen. Die Generationen GeForce RTX 20 (Turing, 2018) und RTX 30 (Ampere, 2020) als zeitliche Gegenspieler von Radeon RX 5000 und RX 6000 erhalten allerdings nach wie vor vollwertige Treiber-Releases. Die beiden Generationen unterstützen außerdem mit DLSS 4 Super Resolution auf Basis des Transformer-Modells die neueste Ausbaustufe des Nvidia-Upsamplings.
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