Künstliche Intelligenz
Schlanker Mini-PC für Office ist sparsam & leise: Acemagic V1 ab 160 € im Test
Kompakt, günstig, gut: Der Acemagic V1 ist vergleichbaren Mini-PCs bei der Leistung voraus, noch dazu leise und schon ab 160 Euro erhältlich. Wir haben ihn getestet.
Der Acemagic V1 ist ein weiterer, sehr guter Mini-PC in der Budget-Preisklasse – die besser ist als ihr Ruf. Das jedenfalls haben wir schon in zahlreichen Tests festgestellt – und auch der V1 setzt dies mit einem vergleichsweise starken Hardwareaufgebot fort: Intel N97 oder N150, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) sowie eine 256 GB oder 512 GB große M.2-SSD. Diese Spezifikationen lassen auf einen sparsamen, dennoch performanten Mini-PC für das Office sowie als Home-Assistant-Server (Test) hoffen. Wir haben das System auf die Probe gestellt und zeigen, wie sich der Acemagic V1 im Test schlägt.
Das Testgerät haben wir vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen.
Update: Am 29. Juni 2025 haben wir den ursprünglichen Testbericht (Testzeitpunkt: 29. März 2025) um die zusätzlich verfügbare Ausstattungsvariante mit einem Intel N150 und ihre Unterschiede zur N97-Version erweitert.
Ausstattung: Welche Hardware bietet der Acemagic V1?
Beim Acemagic V1 kommt nicht wie sonst bei günstigen Mini-PCs unter 200 Euro üblich der Klassiker Intel N100 zum Einsatz, sondern der Intel N97 der gleichen Produktreihe. Obwohl die Zahl in der Nomenklatur niedriger, also vermeintlich schwächer ist, handelt es sich um das stärkere Modell – was auch die Benchmarks zeigen, doch dazu später. Der Intel N97 bietet wie der N100 nur vier Kerne ohne Hyperthreading, also auch nur vier statt acht Threads. Der maximale Takt liegt bei 3,6 GHz, was 200 MHz höher als beim N100 ist. Ebenso im Vergleich höher ist die thermische Verlustleistung (TDP) mit 12 statt 6 Watt. Die Lithographie des Chips ist Intel 7 (10 nm), es handelt sich um ein Alder-Lake-N-Modell von Q1 2023. Die integrierte Grafik ist eine Intel UHD Graphics, die bis zu 32 EUs (Execution Units) bietet, wovon im N97 allerdings nur 24 aktiv sind – die im Unterschied zum N100 aber mit 1200 MHz statt maximal 750 MHz takten.
Ein Nachteil der Alder-Lake-N-Chips ist die deutlich kastrierte Speicheranbindung, beim RAM ist so lediglich ein Speicherkanal verfügbar. Egal, ob man nun also zwei RAM-Sticks einfügt oder nur einen, es bleibt immer beim Single-Channel-Betrieb. Entsprechend wenig Auswirkungen hat, dass Acemagic ab Werk auf nur ein 16 GB großes SODIMM-RAM-Modul setzt und auch nur einen Slot bietet. Angebunden ist das Modul nach dem DDR4-Standard mit 2666 MT/s. Die M.2-SATA-SSD im Formfaktor M.2-2280 nutzt zwar selbst einen B+M-Key, der also mit beiden Bauweisen (B-Key sowie M-Key) kompatibel ist. Zum Einsatz kommt das aus mehreren Mini-PCs von Acemagic bereits bekannte Modell RS512GSSD310 von Rayson. Diese arbeitet ausweislich unseres Durchlaufs mit dem Speicherbenchmark Crystaldiskmark mit soliden Schreibwerten von 507 MB/s und Leseraten von 546 MB/s – gut, zumindest für eine SATA-SSD.
Der M.2-Slot des Mini-PCs setzt hingegen auf den M-Key, was man an der Orientierung der Kerbe (Plastikbegrenzung im M.2-Slot) sieht. Die positive Nachricht: Im Unterschied zum B-Key mit nach links gesetzter Kerbe ist der M-Key der schnellere und kann mit bis zu vier PCIe-Lanes arbeiten. Allerdings wird das bei einem N97-System schon knapp, denn der Chip verfügt nur über magere neun PCIe-Lanes nach dem 3.0-Standard. Maximal kann man 2 TB einsetzen.
Anschlussseitig ist der Acemagic V1 überschaubar aufgestellt. Vier USB-A-Buchsen, davon zwei leider nur mit USB-2.0 sowie HDMI 2.0 und Displayport 1.4., was dem üblichen, aber nicht dem modernsten Stand entspricht. USB-C für Display- und Datenübertragung fehlt gänzlich, was schwach ist angesichts dessen, dass wir schon 30 Euro günstigere Mini-PCs mit diesem Port getestet haben. Hinzu kommt eine einzelne Gigabit-LAN-Buchse, für den Einsatz als Firewall-Lösung oder derartige Anwendungsfälle braucht es also einen Adapter.
Bei den drahtlosen Schnittstellen bietet Acemagic mit Wifi 5 und Bluetooth 4.2 massiv veraltete Standards auf, was wir auch im Preisfeld unter 200 Euro monieren müssen. Längst sind bessere, reichweitenstärkere Technologien verfügbar, was es schwer nachvollziehbar macht, den Vorgänger vom Vorvorgänger einzusetzen. Bei der Netzwerkkarte handelt es sich um das Modell 8821 CE von Realtek.
Andere Ausstattungsvariante: Intel N150
Den Acemagic V1 gibt es neben dem N97 auch noch in einer Ausführung mit einem Intel N150 – einer CPU der Twin-Lake-Familie im 10-nm-Verfahren aus Januar 2025. Sie arbeitet mit vier Gracemont-Effizienz-Kernen, die mit bis zu 3,6 GHz takten. Die thermische Verlustleistung liegt hingegen wieder bei 6 Watt, was die CPU der Effizienz unterstellt. Als iGPU kommt gleichermaßen die Intel UHD Graphics 24 EUs zum Einsatz, diese taktet allerdings nur mit 1000 MHz statt 1200 MHz.
Als Hauptspeicher verwendet die N150-Version eine 512 GB große M.2-SATA-SSD, die ausweislich Crystaldiskmark mit 561 MB/s liest und mit 485 MB/s schreibt – für SATA-Verhältnisse recht flott, aber langsamer als die SSD der N97-Ausführung. Beim RAM gibt es wieder ein einzelnes 16 GB großes SODIMM-Modul, das mit 2666 MT/s arbeitet. Anschlussseitig sind beide Varianten gleich aufgestellt.
Die Netzwerkkarte hat sich gegenüber dem N97-Modell ebenfalls geändert, hier kommt nun das Modell A8852BE zum Einsatz, das aber nach wie vor aus dem Hause Realtek stammt. Das ist eine sehr begrüßenswerte Veränderung, denn damit beherrscht der Acemagic V1 N150 nun Wifi 6 statt Wifi 5. Dabei handelt es sich zwar mit Abstand nicht um den aktuellsten Standard, jedoch sind die Verbesserungen gegenüber Wifi 5 deutlich zu vernehmen.
Performance: Wie schnell ist der Acemagic V1?
Wie angesprochen ist der Intel N97 im Acemagic V1 über dem verbreiteten Intel N100 anzuordnen, anders, als es die Nomenklatur vermuten ließe. Das zeigt sich auch in unseren Durchläufen mit synthetischen Benchmarks, wie dem Office-Benchmark PCmark 10, wo der Mini-PC im Durchschnitt 3384 Punkte erreicht, mit Spitzen nach oben bei 3495 Punkten und nach unten bei 3331 Punkten. Das ist für ein Budget-System unter 200 Euro ein deutlich überdurchschnittlicher Wert. Gerade in diesem Preis-/Leistungsfeld machen 200 Punkte mehr oder weniger einen spürbaren Unterschied.
In diesem Preisbereich sollte man gleichwohl die Leistungsfähigkeit auch nicht überschätzen, insbesondere bei der Grafikeinheit. Das zeigt auch unser Test mit 3Dmark Time Spy, der ein Ergebnis von 494 Punkten für das gesamte System ausgibt. Während die CPU bei soliden 2116 Punkten landet, kommt die Grafik Iris Xe auf 436 Punkte. Immerhin sagen wir, denn gegenüber den Systemen mit Intel N100 ist das deutlich besser – ihre niedriger taktende Iris Xe schafft es nur auf 320 bis 335 Punkte. Insgesamt ist der Leistungsunterschied zum N100 evident, dennoch kann das System selbst mit fünf Jahre alten Ryzen-5-Chips nicht mithalten.
Ähnliche Ergebnisse bringen auch die anderen Benchmarks zutage, sei es Cinebench mit 176 Punkten im Multi-Core und 76 Punkten im Single-Core oder der Open-Platform-Benchmark Geekbench. Diesen kann man aufgrund seiner breiten Plattformkompatibilität auch zum Vergleich mit Raspberry-Pi-Systemen nutzen. Hier erreicht der Acemagic V1 1231 Punkte im Single-Core-Durchgang und 2866 Punkte im Multi-Core – was beides mehr als doppelt so hohe Ergebnisse, wie beim Raspberry Pi 5 sind. Die GPU kommt in dessen Open-GL-Benchmark abschließend auf 4947 Punkte.
Benchmark | System | CPU | Single-Core | Multi-Core | GPU |
---|---|---|---|---|---|
PCmark 10 | 3384 | / | / | / | / |
3Dmark Time Spy | 494 | 2116 | / | / | 436 |
Cinebench R24 | / | / | 76 | 176 | / |
Geekbench 6 | / | / | 1231 | 2866 | 4947 |
Was die Spieleleistung anbelangt, wagen wir eine Runde Anno 1800. Generell aber verzichten wir in dieser Preisklasse auf Spieletests, da die integrierten Grafiken viel zu schwach sind. In Anno 1800 müssen wir bei Full-HD das FSR (AMD Fidelity FX Super Resolution) aktivieren sowie die Einstellungen auf „niedrig“ setzen, um annähernd spielbare Frameraten von 17 bis 21 FPS zu bekommen. Für einen N97 und einen Preis unter 200 Euro ist das respektabel wie unerwartet, aber von Spielspaß kann man hier nicht mehr sprechen. Die schöne, detailverliebte Grafik von Anno geht so überdies nahezu vollständig verloren im Pixelbrei.
Andere Ausstattungsvariante: Intel N150
Wie erwartet ordnet sich das N150-Modell des V1 hinter dem N97 ein und schneidet minimal schwächer ab. Statt fast 3400 Punkten bei PCmark 10 gibt es im Schnitt 3193 Punkte, was für den N150 ein solider, wenn auch kein Spitzenwert ist. Das Ergebnis bewegt sich damit im Bereich der abermals schwächeren N100-CPUs, erfüllt also die Erwartungen nicht gänzlich. Bei 3Dmark Time Spy fährt das System 456 Punkte ein bei 400 GPU- und 2315 CPU-Punkten. Erstaunlich: Insbesondere die CPU liegt damit über dem Resultat des N97, die Grafikeinheit wiederum wie erwartet darunter.
Dieses Bild setzt sich zumindest im Multi-Core auch bei Cinebench 2024 fort, wo die CPU 184 Punkte erreicht. Im Single-Core-Test liegt der Score mit 58 Punkten hingegen signifikant hinter dem des N97. Abschließend kommt die CPU im Cross-Platform-Benchmark Geekbench 6 im Single-Core-Durchlauf auf 1207 Punkte sowie 2817 Punkte im Multi-Core. Dieses Ergebnis liegt wiederum hinter dem N97. Alles in allem performt die CPU hier nicht auf dem erwarteten Niveau und bleibt eher auf dem Level mit einem gut optimierten Intel-N100-System.
Nicht zu empfehlen ist die ebenfalls von uns getestete 8-GB-Version mit N150, da diese Konfiguration in unserem Test geringere Benchmark-Ergebnisse erzielt. So landet der PC in dieser Ausstattung etwa im PCmark 10 bei unter 3000 Punkten, bei 3Dmark Time Spy sind es etwa nur 436 Punkte. Insbesondere der Leistung der Grafik setzt hier die geringere RAM-Größe klar zu.
Bei der Ausstattungsvariante mit N150 sparen wir uns das Testen von Spielen, da die integrierte Grafik wie beschrieben noch niedriger taktet – und wenn selbst Anno 1800 schon beim stärkeren N97 quasi unspielbar ist, wird es hier nicht besser werden.
Lüfter: Wie laut ist der Acemagic V1 und wie hoch ist die Leistungsaufnahme?
Die Lüfter des Acemagic V1 sind angenehm zurückhaltend, was aber bei der geringen Leistung des Rechners auch zu erwarten ist. Wir messen am Gehäuse unter voller Auslastung mittels Aida64-Stresstest etwa 35 dB(A), mit einem Meter Abstand sind es nur noch 21 dB(A). Im Alltag ist das System – wie im Titel bereits angekündigt – unhörbar.
Acemagic V1 – Bilderstrecke
Wir setzen den Acemagic V1 im Test für mehrere Stunden unter Volllast mit dem angesprochenen Stresstest von Aida64. Die Systemstabilität ist gut, der Verbrauch steigt auf maximal 16 Watt und Aida64 meldet kein Thermal Throtteling, also eine wärmebedingte Taktreduzierung. Meist liegt der Takt bei 2,9 GHz im normalen Desktop-Betrieb mit wenigen Anwendungen. Hier verbraucht das System 9 bis 12 Watt, unter Last sind es etwa 26 Watt. Die Wärmeentwicklung hält sich unter Last mit maximal 74 Grad bei der CPU in Grenzen. Außen am Gehäuse messen wir nie mehr als 63 Grad.
Andere Ausstattungsvariante: Intel N150
Das Hauptargument für die Ausstattungsvariante mit Intel N150 ist und bleibt die höhere Effizienz. Das sieht man allein daran, dass der Idle-Verbrauch mit 6 Watt geringer ist als beim N97. Unter Last bezieht das System 20 Watt mit kurzen Peaks bei 22 Watt, liegt also ebenfalls unter dem N97. Die Taktrate des N150 liegt üblicherweise zwischen 3,0 und 3,2 GHz, im Idle schaltet er auch gelegentlich auf 1,2 GHz herunter. Unter Volllast stabilisiert sie sich auf 2,9 GHz. Die Lüfterlautstärke ist nahezu identisch mit dem N97-Modell, lediglich ein gleichmäßiges Rauschen ist unter Last zu vernehmen.
Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Acemagic V1?
Der Acemagic V1 kommt mit Windows 11 Pro, der Virentest mit Windows Defender findet keine Auffälligkeiten. Auch Linux, wie unser auf Ubuntu basierendes Tuxedo OS, läuft auf dem System. In unserem Versuch wurden auch WLAN, Ethernet, Bluetooth und alle USB-Geräte erkannt, die Ton-Wiedergabe funktionierte ebenso.
Beim Weg ins BIOS legt Acemagic Nutzern leider Steine in den Weg. Klassische Tasten, wie F8, Delete oder F10 zur Laufwerkauswahl funktionieren nicht – wir haben alle F-Tasten durchprobiert. Um das American-Megatrends-BIOS abzurufen, muss man hingegen über die Windows-Wiederherstellungsoptionen gehen, die man bei Windows in den Einstellungen unter Windows-Update>Wiederherstellung>Erweiterte Wiederherstellung abrufen kann. Nach einem Neustart kommt man in die Wiederherstellungs-Übersicht und kann von angeschlossenen Laufwerken booten oder das UEFI öffnen. Beim V1 N150 gab es hingegen Probleme, dieses Menü abzurufen – das System blieb beim Logo des AMI-BIOS stehen und mehr passierte nicht.
Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Acemagic V1?
Die Bauform des Acemagic V1 erinnert uns sehr an den Acemagic K1, den wir erst kurz vor diesem Test getestet haben. Dennoch gibt es Unterschiede, denn das Gehäuse des K1 ist größer, noch matter und hat – ausstattungsbedingt – mehr Lüfteröffnungen sowie eine andere Anschluss-Aufteilung auf der Vorderseite, wo noch ein USB-C-Port Platz finden musste. Der fehlt dem V1. Das Gehäuse erinnert uns von Material und Farbe außerdem an den T8 Plus, wobei der V1 wie ein plattgedrückter T8 Plus aussieht – flacher und dafür breiter. Im Gegensatz zu dessen 80 × 80 × 47 mm misst der V1 eben 100 × 100 × 33 mm, der Eindruck täuscht also nicht. Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung, das Silber lackierte Kunststoffgehäuse fasst sich allerdings etwas billig an. Das Gesamtgewicht des Mini-PCs liegt bei schlanken 266 g.
Ähnlich ärgerlich wie beim Acemagic K1 ist die Reparierbarkeit des Acemagic V1. Das liegt an den tief im Gehäuse sitzenden Schrauben, die sich wiederum wie bei vielen Mini-PCs unter aufgeklebten Gummifüßen befinden. Die Schrauben erreicht man daher nur mit einem extra langen, dünnen Bit mit Kreuzschlitz. Wir konnten uns hier mit unserem elektrischen Präzisionsschraubendreher (Bestenliste) helfen, der einen solchen Bit mitbringt. Doch es geht noch weiter: Denn nach dem Lösen der Schrauben muss man wieder den gesamten PC, also die Hauptplatine mitsamt Anschlüssen, herausnehmen. Das ist deshalb kompliziert, da WLAN-Antennen im Gehäusedeckel angeklebt sind, die man bei diesem Vorgang durchaus abreißen kann. Hier ist folglich Fingerspitzengefühl gefragt. Die SSD und das RAM-Modul sind nach beschriebenem Prozedere gut erreichbar, doch der Weg dorthin ist mühsam.
Von Acemagic sowie den anderen Marken unter dem Dach der Mini-PC-Union sind wir schon die zahlreichen Sticker auf den Gehäusen gewohnt. Nicht anders sieht es beim V1 N97 aus, wo neben dem klassischen Intel-CPU-Aufkleber auch wieder Hinweise zur schnelleren Einrichtung ohne Internet angebracht sind. Auch hat der Hersteller den LAN-Port mit ebendiesem Hinweis überklebt, um die Botschaft unmissverständlich herüberzubringen. Der V1 mit N150 spart hingegen bei den Stickern, wo neben dem Intel-Sticker nur noch ein weiterer über dem LAN-Port angebracht ist. Das ist für Acemagic geradezu unüblich.
Preis: Was kostet der Acemagic V1?
Der Acemagic V1 ist aktuell in der Basisausstattung mit 16 GB RAM und 256 GB SSD-Speicher für 160 Euro (Rabatt-Coupon anwählen). Unser Testmodell kommt mit 16/512 GB und kostet nach Anklicken des 5-Prozent-Coupons aktuell 180 Euro, wobei es neben Silber auch eine schwarze Variante gibt.
Weiterhin bietet Acemagic den V1 auch noch mit dem sparsameren Intel N150 an, der Preis liegt bei 189 Euro.
Der von uns angegebene Preis ist abhängig von der Verfügbarkeit und gilt zum Zeitpunkt des Produkttests oder der letzten Aktualisierung der Bestenliste, respektive des Einzeltests. Gleiches gilt für die Rabattcodes und Amazon-Anklick-Coupons. Da sich diese Coupons kurzfristig ändern oder auslaufen können, können die Preise zu einem späteren Zeitpunkt abweichen.
Fazit
Der Acemagic V1 ist ein neuer, überraschend starker Mini-PC im Budget-Segment. Die verwendete Hardware um den N97 ist zwar schon knapp 2 Jahre alt, aber im Bereich der günstigen Mini-PCs weiterhin populär. Dabei ist die CPU entgegen der Nomenklatur der stärkere Chip gegenüber dem N100, was sich auch in unseren Benchmarks zeigt. Die Kernkompetenz der Chips der Alder-Lake-N-Serie bleibt dennoch erhalten: Das System arbeitet sparsam und leise. Außerdem kann man solche Hardware in ein selbst für Mini-PCs kompaktes Gehäuse packen. Der aktuelle Preis von 160 Euro für die Basisausstattung tut sein Übriges.
Dennoch erfährt die Ausstattung bei Ports und Funknetzwerken Tadel. Wifi 5, Bluetooth 4.2 und kein USB-C – das ist trotz des geringen Preises nicht nachvollziehbar, da die Konkurrenz hier zu teils noch günstigeren Preisen mehr aufbietet. Ebenso kritisieren wir die Reparierbarkeit des Systems, die Acemagic durch besonders tief versenkte Schrauben unnötig erschwert hat. Der Einsatz einer SATA-M.2-SSD statt einer NVMe ist hingegen vertretbar, immerhin lässt der Hersteller dank M-Key-Slot die Möglichkeit, später auf NVMe (PCIe 3.0) umzusteigen. Die Ausstattungsvariante mit dem N150 ist derweil ideal, wenn man etwas effizienter unterwegs sein möchte – und Wifi 6 statt Wifi 5 nutzen möchte. Hierbei raten wir, wie auch ganz grundsätzlich dringend zu 16 GB RAM, da die von uns ebenfalls getestete 8-GB-Version im Benchmark abermals schlechter abschneidet.
Alles in allem aber ein sehr guter Mini-PC, von dem man, wenn nur wegen seines guten Preises, hören wird, nicht aber wegen der Lüfter. Im Test gibt es abzüglich unserer größeren Kritikpunkte vier Sterne.
Künstliche Intelligenz
Drei Fragen und Antworten: Ist generative KI eine Klimasau?
Generative KI braucht nicht nur gewaltige Datenmengen, sondern auch reichlich Strom. Je nach Energiequelle kommen dazu dann noch CO₂-Emissionen. Manche Branchengrößen wie der OpenAI-Chef Sam Altman sehen das überaus entspannt – laut ihm steht der Menschheit ab 2030 ohnehin unbegrenzt Energie zur Verfügung. Ein KI-nutzendes Unternehmen, das schon heute über seine Umweltbilanz Rechenschaft ablegen muss, kann sich aber schlecht auf solche Prophezeiungen berufen. Boris Ruf, Titelautor der neuen iX 7/2025, erklärt die Lage und worauf man achten kann.
Boris Ruf ist Data Scientist bei AXA und Experte für nachhaltige KI.
KI gilt derzeit als die Zukunftstechnologie schlechthin. Setzen wir unsere Hoffnung damit auf einen stromfressenden Klimakiller?
Generative KI ist tatsächlich eine sehr energieintensive Technologie. Zum einen benötigt das Erstellen der KI-Modelle viel Rechenleistung, aber auch ihr Betrieb verbraucht große Mengen an Strom. Marktbeobachter wie die Internationale Energieagentur rechnen deshalb für diese Branche mit massiv steigendem Energiebedarf.
Die Umweltauswirkungen dieser Entwicklung hängen natürlich davon ab, wie der zusätzlich benötigte Strom gewonnen wird. Die großen IT-Konzerne unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energien, indem sie in zahlreiche neue Energieprojekte in diesem Bereich investieren. Allerdings ist der Energiebedarf von Rechenzentren bereits heute hoch, und sie benötigen Versorgungssicherheit rund um die Uhr. Wind- und Sonnenenergie stehen jedoch nicht permanent zur Verfügung, und die Batterietechnologie ist noch nicht ausgereift genug, um entsprechende Flauten zu überbrücken. Es wird daher eine große Herausforderung sein, die Auswirkungen des KI-Booms auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten.
Was hat den größeren Stromhunger und CO₂-Fußabdruck: Inferenz oder Modell-Training?
Anfangs lag der Fokus vor allem auf dem Training von KI-Modellen. Dafür werden gigantische Datenmengen über Wochen hinweg in Rechenclustern verarbeitet, was einen erheblichen Ressourcenaufwand erfordert.
Mittlerweile ist aber der Energiebedarf der KI während des Betriebs ins Zentrum gerückt. Bei jeder Anfrage an ein KI-Modell werden Milliarden an Parametern aktiviert. Im Vergleich zu einer klassischen Datenbankabfrage ist das ein sehr rechenintensiver Vorgang. Angesichts des hohen Anfragevolumens – nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Integration von KI in unterschiedlichste Prozesse – summiert sich der Energieaufwand beträchtlich.
Die großen Anbieter der proprietären KI-Modelle präsentieren sich ja eher als Blackbox, auch bei Fragen des Energieverbrauchs und der Umweltauswirkungen. Was soll man als Unternehmen machen, wenn man trotzdem Zahlen für sein Nachhaltigkeits-Reporting braucht? Und welche Tools gibt es für die quelloffenen Modelle?
Was den Energieverbrauch und die Emissionen von proprietären Modellen betrifft, ist die offizielle Datenlage tatsächlich leider sehr dünn. Trotzdem sollte man versuchen, die Umweltauswirkungen der eigenen KI-Projekte wenigstens zu überschlagen. Wir haben für diverse KI-Modelle entsprechende CO₂-Schätzungen modelliert und einen Online-Rechner zu diesem Thema veröffentlicht. Das Projekt EcoLogits stellt ebenfalls Tools zur Verfügung, mit denen sich der geschätzte CO₂-Fußabdruck proprietärer KI-Modelle loggen lässt.
Wer offene KI-Modelle nutzt, hat bei der Erfassung der Klimabilanz bessere Karten. Zum einen gibt es Benchmarks wie das Projekt AI Energy Score von Salesforce. Durch systematische Messung des jeweiligen Stromverbrauchs lassen sich hiermit eine Reihe frei verfügbarer KI-Modelle effektiv vergleichen. Läuft die KI in der eigenen Infrastruktur, kann man mit einem Tool wie CodeCarbon den Stromverbrauch sogar direkt selbst ermitteln.
Boris, vielen Dank für die Antworten! Einen Überblick zum KI-Energiehunger gibt es in der neuen iX. Außerdem zeigen wir, was der Einsatz großer KI-Modelle kostet und wie sich die CO₂-Bilanz von KI-Projekten ermitteln lässt. All das und viele weitere Themen finden Leser im Juli-Heft, das ab sofort im heise Shop oder am Kiosk erhältlich ist.
In der Serie „Drei Fragen und Antworten“ will die iX die heutigen Herausforderungen der IT auf den Punkt bringen – egal ob es sich um den Blick des Anwenders vorm PC, die Sicht des Managers oder den Alltag eines Administrators handelt. Haben Sie Anregungen aus Ihrer tagtäglichen Praxis oder der Ihrer Nutzer? Wessen Tipps zu welchem Thema würden Sie gerne kurz und knackig lesen? Dann schreiben Sie uns gerne oder hinterlassen Sie einen Kommentar im Forum.
(axk)
Künstliche Intelligenz
Attacken auf Fernwartungsfirmware von Servern laufen
Angreifer attackieren mehrere Sicherheitslücken in freier Wildbahn, warnt die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA. Am gefährlichsten sind laufende Angriffe auf die Fernwartungsfirmware in AMI MegaRAC, die etwa in Servern von Asus, Asrock Rack, HPE oder Lenovo steckt. Zudem laufen Angriffe auf Sicherheitslecks in D-Links DIR-859-Routern sowie auf eine uralte FortiOS-Firmware-Hintertür.
In einer Sicherheitsmeldung warnt die CISA vor den laufenden Attacken und erklärt, sie dem „Known Exploited Vulnerabilities“-Katalog, kurz KEV, hinzugefügt zu haben. Für US-Behörden ist das ein Handlungsbefehl, aber auch für IT-Verantwortliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollte das ein Weckruf sein, Gegenmaßnahmen wie Firmware- und Software-Updates auszuführen.
Angegriffene Fernwartungs-Firmware-Lücke
Die bereits attackierte Sicherheitslücke in der Fernwartungsfirmware AMI MegaRAC wurde Mitte März bekannt. Diese Firmware läuft auf Baseboard Management Controllern (BMCs) von Servern unter anderem von Asus, Asrock Rack, HPE und Lenovo. Sie hat den maximalen CVSS-Wert 10.0 von 10 erreicht, gilt daher als höchst kritisches Risiko. Sie steckt dort in einem Modul für die Fernwartungs-API Redfish und wurde daher als „Redfish Authentication Bypass“ bezeichnet: Es lässt sich die Anmeldung der Fernwartung umgehen (CVE-2024-54085 / EUVD-2024-54252, CVSS 10.0, Risiko „kritisch„). AMI hat den Serverherstellern Informationen und Patches bereitgestellt, diese mussten sie jedoch erst in ihre Firmwares einbauen und Admins die Aktualisierungen schließlich auch anwenden.
Das ist offenbar zumindest in Teilen nicht geschehen, sodass Server-Systeme mit AMI MegaRAC auch jetzt noch verwundbar sind. Möglicherweise haben Admins auch die „Best Practices“ ignoriert oder übersehen, dass die BIOS-Einstellungen die Fernwartung standardmäßig aktivieren und zugleich Zugriff über die für Nutzdaten gedachten Netzwerkbuchsen aktivieren, anstatt sie lediglich für ein separates Wartungsnetzwerk einzuschränken. Diese sind zudem in vielen Fällen sogar im Internet exponiert.
Außerdem steht eine Schwachstelle in den D-Link-Routern DIR-859 unter Beschuss, die der Hersteller abweichend vom CVSS-Wert Anfang 2024 als kritisch eingestuft hat (CVE-2024-0769 / EUVD-2024-16557, CVSS 5.3, Risiko „mittel„). Sicherheitslücken in diesen Routern wurden jedoch bereits Mitte 2023 attackiert, vom Mirai-Botnet. Erschreckende Erkenntnis: Bereits damals waren die Geräte am End-of-Life angelangt und sollten durch noch vom jeweiligen Hersteller unterstützte Hardware ersetzt werden. Offenbar setzen einige Organisationen sie aber immer noch ein.
Das können beobachtete Angriffe auf eine Fortinet-FortiOS-Schwachstelle aber noch übertreffen: Bereits seit 2019 war bekannt, dass ein hartkodierter kryptografischer Schlüssel sensible Daten in Konfigurations-Backups verschlüsselt, wodurch Angreifer diese leicht mit Kenntnis des Schlüssels entschlüsseln können – und dadurch an Nutzer-Passwörter (außer dem des Admins), Passphrasen für private Schlüssel sowie High-Availability-Passwörter gelangen (CVE-2019-6693 / EUVD-2019-16251, CVSS 6.5, Risiko „mittel„). Firmware-Updates, die das korrigieren, stehen seit November 2019 bereit.
Die CISA erläutert keine Details zu den Angriffen, etwa über Art und Umfang. Dennoch sollten IT-Verantwortliche prüfen, ob sie möglicherweise die nun attackierten Systeme in ihrer Organisation im Betrieb haben und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen.
(dmk)
Künstliche Intelligenz
Linux: Torvalds erwägt Rauswurf des Bcachefs-Dateisystems
Linus Torvalds hat durchblicken lassen, die experimentelle Unterstützung für das noch junge Dateisystem Bcachefs bei Linux 6.17 entfernen zu wollen. Ob es tatsächlich so kommt, bleibt noch abzuwarten; sicher ist aber, dass nach zahlreichen Reibereien mit dem Bcachefs-Entwickler Kent Overstreet jetzt eine neue, beim Linux-Kernel in der Form extrem seltene Eskalationsstufe erreicht wurde.
Neues Feature gegen den ausdrücklichen Willen von Torvalds
Der Linux-Erfinder und leitende Entwickler erwähnte die Intention zum Rauswurf in einer Antwort auf einen Merge Request von Overstreet für Linux 6.16. Diese Version befindet sich derzeit in der Stabilisierungsphase, in der Entwickler nur Fehlerkorrekturen und keine neuen Features zur Aufnahme an Torvalds einsenden sollen. Dennoch enthielten die von Overstreet eingereichten Änderungen neben Korrekturen auch Code, der eine neue und noch rudimentäre Mount-Option für Notfall-Reparaturen nachrüstet.
Torvalds hatte das schon eine Woche zuvor als neues Feature bezeichnet und die Aufnahme rigoros abgelehnt. Nach einer teilweise auf nicht-öffentlichen Mailinglisten geführten Diskussion zeigte sich Overstreet uneinsichtig und sandte den Code jetzt ein zweites Mal ein. Torvalds nahm ihn diesmal an, sagte dabei: Ich glaube, unsere Wege werden sich bei 6.17 trennen.
Wiederholte Schwierigkeiten
Sehr ähnliche Reibereien hatte es vor einigen Monaten schon mal zwischen Torvalds und Overstreet gegeben, wobei der Rauswurf damals noch nicht in Reichweite kam. Darüber hinaus war Overstreet schon zuvor mehrfach Entwickler aus anderen Bereichen des Kernels unschön oder gar rüpelhaft angegangen; dabei hatte er zahlreiche Leute verschreckt, die vorher gewillt waren, ihm zu helfen. In einem Fall beleidigte Overstreet jemanden so stark, dass er wegen Code-of-Conduct-Verletzung für einen Entwicklungszyklus suspendiert wurde – ein Novum. Auch im Umfeld der eigentlichen Bcachefs-Entwicklung kam es mehrfach zu Zank, durch die Mitentwickler das Handtuch warfen.
All das dürfte größere Unternehmen und Linux-Distributionen verschreckt haben, die vielleicht mit dem Einstieg in die Entwicklung und dem Einsatz von Bcachefs geliebäugelt haben. Aber es wurde mehr und mehr deutlich, dass hier eine kooperative Zusammenarbeit unmöglich ist – eben die, wie sie sonst beim Linux-Kernel üblich ist und ihn samt seines Dateisystemcodes oft erheblich verbessert hat. Wie überall im Leben kam und kommt es natürlich auch dabei immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten sowie hin und wieder auch zu kleineren Machtspielen; diese waren aber längst nicht so krass und häufig wie bei Bcachefs.
Rauswurf wäre normalerweise nicht drin
Ein Entfernen eines Features wie Bcachefs liegt normalerweise gar nicht im Bereich des Denkbaren, denn „keine Rückschritte, die Workflows der Nutzer kaputt machen“ ist eine der wichtigsten Regeln bei der Entwicklung des Linux-Kernels. Im Fall von Bcachefs greift die aber nicht, denn der Anfang 2024 bei Linux 6.7 angenommene Code gilt als hochexperimentell.
(dmk)
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