In Deutschland sind inzwischen 49,3 Millionen Pkw zugelassen. Und das, obwohl der Besitz eines Autos ein teures Vergnügen bleibt. Neben den Anschaffungskosten schlagen auch Ausgaben für Treibstoff oder Strom, Steuern, Wartung und den unvermeidlichen Wertverlust zu Buche. Nicht zu vergessen: die Kfz-Versicherung. Laut einer Analyse der Allianz Gruppe liegen die monatlichen Unterhaltskosten für ein typisches Mittelklassefahrzeug zwischen 200 und 400 Euro. Aufs Jahr gerechnet summiert sich das auf stolze 2.400 bis 4.800 Euro. Ein Betrag, der alles andere als gering ist. Und zudem stetig weiter wächst. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts lassen erahnen, wie sehr sich diese Entwicklung in einigen Bereichen zuspitzt.

Kfz-Kosten schießen in die Höhe

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag bekanntgab, sind die Verbraucherpreise rund um den Unterhalt eines Autos im September 2025 deutlich angestiegen, im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres. Der Abschluss einer neuen Kfz-Versicherung kostet demnach durchschnittlich 10,9 Prozent mehr als 2024. Doch nicht nur Versicherungen sind betroffen: Eine Pkw-Reparatur ist inzwischen 5,5 Prozent teurer, Inspektionen legten um 4,8 Prozent zu und selbst eine einfache Autowäsche kostet nun immerhin 3,6 Prozent mehr.

Zwar lässt sich argumentieren, dass wegen der Inflation die meisten Produkte und Dienstleistungen teurer werden. Doch im Vergleich zum allgemeinen Preisanstieg ist der Sprung bei den Autokosten besonders drastisch. Die Inflationsrate lag im September 2025 nämlich bei 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und damit sogar auf dem höchsten Stand seit Jahresbeginn. Der mittelfristige Zielwert der Europäischen Zentralbank liegt hingegen bei „nur“ 2,0 Prozent. Unterm Strich bedeutet das: Die Kfz-bezogenen Kosten stiegen weit überdurchschnittlich. Und das unabhängig davon, ob es sich um Verbrenner oder Elektroautos handelt.

Ausgewählte Verbraucherpreise im Überblick:

  • Versicherung (Kfz): 10,9 Prozent (zum Vorjahresmonat)
  • Reparatur (Pkw): 5,5 Prozent
  • Inspektion (Pkw): 4,8 Prozent
  • Wäsche (Pkw): 3,6 Prozent

Es geht auch anders

Ein Hoffnungsschimmer bleibt dennoch: Die Kraftstoffpreise erhöhten sich im September 2025 lediglich um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Strom gab es sogar eine positive Entwicklung – hier sanken die Preise im gleichen Zeitraum um 1,6 Prozent. Wer also elektrisch unterwegs ist, kann zumindest an dieser Stelle sparen.