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Seltener nervige Cookie-Banner: EU will jetzt lieber Regelung auf Browser- oder OS-Ebene


Seltener nervige Cookie-Banner: EU will jetzt lieber Regelung auf Browser- oder OS-Ebene

Bild: Vivaldi Technologies

Die Europäische Kommission hat Pläne vorgestellt, die zu deutlich weniger nervigen Cookie-Bannern beim Browsen im Internet führen sollen. Ziel ist es, Cookies direkt über das Betriebssystem oder den Browser zentral zu verwalten. Bestätigungen auf einzelnen Websites, wie sie heute Standard sind, sollen damit reduziert werden.

Nach den Vorstellungen der Kommission setzen Nutzer einfach im Browser eine Präferenz. In Anwendungen wie Google Chrome wird etwa hinterlegt, welche Daten standardmäßig mit Webseiten ausgetauscht werden sollen. Der Browser meldet dies sodann an die Webseite und diese kann einen Cookie setzen, der der Präferenz entspricht. Dies würde der Nutzer bestenfalls alles gar nicht mehr mitbekommen oder muss zumindest nicht mehr selbst tätig werden.

Die Änderungen werden die Anzahl der Cookie-Banner reduzieren und es den Benutzern ermöglichen, ihre Zustimmung mit einem Klick anzugeben und ihre Cookie-Präferenzen durch zentrale Einstellungen der Präferenzen in Browsern und Betriebssystemen zu speichern.

EU-Kommission, 19. November

Cookie-Banner-Flut ist hausgemacht

Bisher sind Cookies in der EU eher eine hausgemachte Geduldsprobe. Seit dem Jahr 2018 gilt die Datenschutzgrundverordnung und Webseiten müssen beim Nutzer um Erlaubnis fragen, wenn sie Daten beim Besuch verarbeiten, speichern und/oder weiterleiten wollen. Was dem Datenschutz dient, wurde jedoch sehr schnell zu einem Popup-Monster: Jede Website bittet beim erstmaligen Besuchen um eine Bestätigung der Cookies, und das in jedem Browser und auf jedem Endgerät.

Die Nichtbestätigung der vorausgewählten Cookies ist wiederum ebenfalls auf einigen Seiten zum wissenschaftlichen Unterfangen verkommen, denn das Ablehnen oder Auswählen bestimmter Arten von Unter-Cookies kann Zeit und Nerven in Anspruch nehmen. Viele Dienste speichern immerhin einmal ausgewählte Cookie-Präferenzen im Nutzerkonto. Somit entfällt auf vielen Webseiten mit Nutzerkonto das erneute Durchklicken durch das Menü. Die EU versucht dementsprechend nun, das selbst losgelassene Cookie-Monster mit diesem Vorhaben wieder einzufangen.

Wie steht die ComputerBase-Community zu dieser Erleichterung?

Wie stehst du zur geplanten Änderungen für das Setzen von Cookies
  • Ich verwalte meine Cookies gerne auf jeder Seite einzeln! Diese Änderung brauche ich nicht.

  • Ich halte die Änderung für gut, aber ich setze ohnehin bereits auf andere Methoden wie Erweiterungen, um Cookies automatisiert abzuarbeiten.

  • Ich werde die Cookie-Banner nicht vermissen, wenn sie seltener werden. Die Änderung begrüße ich.

  • Ich bin noch unentschlossen und möchte die konkrete Umsetzung abwarten.

Teil eines größeren Vorhabens

Die geplanten Änderungen bei den Cookies kommen jedoch nicht alleine: Die EU-Kommission bündelt den Vorschlag in einem sogenannten Omnibus zusammen mit Vorhaben für Änderungen im AI-Act, beim Datenschutz und zur Cybersicherheit. Alle Vorhaben werden dementsprechend gemeinsam verhandelt. Bis zur Abstimmung steht dem Vorhaben jedoch noch der teils langwierige EU-Gesetzgebungsprozess bevor, denn das EU-Parlament und über den Rat auch die Länder müssen noch zustimmen.



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