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SITLIT, FYTA , dogs-guard, anuux, Aerostiletto, Zoltra Grip treten vor die Löwen


#DHDL

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen SITLIT, FYTA , dogs-guard, anuux, Aerostiletto und Zoltra Grip.

SITLIT, FYTA , dogs-guard, anuux, Aerostiletto, Zoltra Grip treten vor die Löwen

In der mittlerweile achtzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das mehrköpfige Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Herbststaffel aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem Startup-Löwen Frank Thelen

Die DHDL-Startups der Woche

SITLIT aus Basel
Kevin Fluri (35) ist nicht nur Vater einer vierjährigen Tochter, sondern auch Erfinder – und steht mit SITLIT in der “Höhle der Löwen”, um sein “zweites Baby” großzuziehen. Seine Idee: Ein mobiler Kinderhochstuhl, der immer und überall funktioniert – ganz ohne Tisch, Stuhl oder Werkzeug. SITLIT lässt sich wie eine Tasche transportieren und wird im Handumdrehen zum vollwertigen Hochstuhl mit integriertem Tisch, Dreipunktgurt und Fußablage. Perfekt für Restaurants, Reisen – oder spontane Besuche bei den Großeltern. “Ich habe so viele Situationen erlebt, in denen meine Tochter einfach keinen Platz hatte – das wollte ich ändern”, erklärt er. Unterstützung bekommt der Schweizer von der neun Monate alten Noemi: Die kleine Produkttesterin nimmt im SITLIT Platz – und sorgt für verzückte Gesichter bei den Löwen. “Ich bin im Moment als Opa einer zehn Monate alten Enkelin und einer anderthalbjährigen Enkelin Spezialist auf dem Thema”, so Carsten Maschmeyer. Judith Williams bringt sich augenzwinkernd als “Tante Judith” ins Spiel und nimmt die kleine Noemi während des Pitches auf ihren Schoß. Doch den kritischen Fragen muss sich der Gründer trotz der süßen Unterstützung stellen. Wird ein Löwe in den Kinderstuhl investieren? Für 170.000 Euro bietet Kevin Fluri 20 Prozent der Firmenanteile an.

FYTA aus Berlin
Kaum zurück, sorgt er direkt für mächtig Trubel: Investor Frank Thelen nimmt genauso wieder Platz auf dem Löwensessel, wie wir ihn kennen – mit deutlichen Worten und einem klaren Ziel: investieren! Die Gründer Claudia Nassif (50) und Alexander Schmitt (36) präsentieren mit FYTA ein technologisches Startup, das Pflanzen mithilfe von Sensoren und einer KI-gestützten App eine Stimme gibt – und stoßen damit ein wahres Löwen-Beben aus. FYTA sind smarte Pflanzensensoren – sogenannte Plant-Fitness-TrackerDiese messen Umweltparameter wie Bodenfeuchtigkeit, Licht, Nährstoffgehalt oder Temperatur und liefern in Verbindung mit einer intuitiven App Analysen und individuelle Pflegehinweise für jede Pflanze – ob drinnen oder draußen. Auch Krankheiten lassen sich per Fotoanalyse erkennen. So soll Pflanzen- und Bodengesundheit messbar gemacht werden und Pflanzenpflege einfach und erfolgreich funktionieren. Die Technologie richtet sich dabei nicht nur an private Pflanzenliebhaberinnen und -liebhaber, sondern auch am Unternehmen, kommunale Einrichtungen und professionelle Anwender, die ihre Grünflächen effizient und datengestützt pflegen wollen. Claudia Nassif ist Ökonomin, Datenwissenschaftlerin und war zuvor als Finanzdiplomatin für die Weltbank tätig – unter anderem in Konfliktregionen. Alexander Schmitt kommt aus der Elektrotechnik und industriellen Messtechnik und hat sein Know-how in das Produktdesign, die Hardwareentwicklung und das B2B-Geschäft eingebracht. Gemeinsam haben sie über vier Jahre hinweg FYTA aufgebaut – und dabei bereits nicht nur externe Investoren gewonnen, sondern auch selbst über eine Million Euro eigenes Kapital eingebracht. Mit einem Investmentbedarf von 500.000 Euro für fünf Prozent der Firmenanteile pitchen die beiden Gründer in die Löwenhöhle. Was folgt, ist ein seltener Anblick: Tech-Löwe Frank Thelen erkennt sofort das Potenzial, legt ein Angebot vor und drängt auf eine schnelle Entscheidung. Doch auch andere Löwinnen und Löwen sind interessiert. Und plötzlich wird aus dem Pitch ein heiß umkämpftes Investoren-Battle. Krönt Frank Thelen seine Wiederkehr direkt mit einem ersten Deal oder wird er das Nachsehen haben?

dogs-guard aus Daaden
“Endlich bin ich da!” – Andrea Heuser (51) erfüllt sich mit ihrer Teilnahme bei “Die Höhle der Löwen” einen Lebenstraum: Fünf Jahre hat sie darauf gewartet – jetzt hat sie es endlich geschafft: Gemeinsam mit Tochter Fiona pitcht sie ihr Herzensprojekt dogs-guard – ein patentiertes Leinen-Führsystem für Hunde, das Ausbrüche verhindert und gefährliche Leinenverwicklungen ausschließt. “Ich bin ein riesiger Fan der Show – seit der ersten Folge! Dass ich jetzt selbst hier stehe, ist surreal”, sagt Andrea sichtlich gerührt beim Betreten des Löwen-Studios. Mit Tränen in den Augen fügt sie hinzu: “Das ist der wichtigste Tag meines Lebens – neben der Geburt meiner Tochter.” Die Idee zu dogs-guard entstand, als Fiona ihren ersten Hund Nano bekam – einen schreckhaften Angsthund, der unbedingt an der Leine bleiben musste. Doch diese rutschte ständig unter seinen Bauch, in die Leiste oder Achseln und wickelte sich um seine Beine – eine gefährliche Situation. “Ich habe mir so große Sorgen gemacht, dass ich irgendwann dachte: Wenn es das nicht gibt, dann baue ich es halt selbst”, so Andrea Heuser. Entstanden ist ein innovatives und reflektierendes Leinen-Führsystem, das für mehr Sicherheit und Bewegungsfreiheit sorgt. Für die Umsetzung hat die Gründerin nicht nur all ihre Ersparnisse, sondern auch ihre Abfindung und sogar ein Erbe investiert. “Ich brenne für dogs-guard und ich weiß, dass ich es alleine nicht mehr weiter schaffe. Deshalb bin ich heute hier.” Ob sie mit ihrer Leidenschaft und ihrem Mut einen Löwen überzeugen kann?

anuux aus Berlin
Beim Pitch von anuux wird es so richtig “juicy”, denn Gründer Marius Baumgärtel (33) nimmt kein Blatt vor den Mund, um die Löwen von seiner Geschäftsidee zu überzeugen. Damit der Darm beim Analsex auch ohne lange Vorbereitungszeit komplett entleert ist, hat er ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel entwickelt, das die Scheu vor der Sexspielart senken soll. “Ich verkaufe Vögelfutter für ein reines und gesundes Liebesspiel”, bringt es Baumgärtel selbstbewusst auf den Punkt. “Ich habe Freunde, die sagen, sie sperren sich zwei Stunden im Bad ein – sonst läuft gar nichts. Das finde ich mega unentspannt”, so der Gründer. Genau da setzt anuux an: Statt zur Analdusche zu greifen, soll die pflanzliche Kombination dafür sorgen, dass der Enddarm “von Natur aus leer” ist – ohne aggressive Abführmittel oder medizinische Spülungen. In der Höhle kommt es zu Diskussionen unter den Investorinnen und Investoren. Sehen diese hier ein Tabuthema oder kommt es zum Invest? Für 100.000 Euro bietet Marius Baumgärtel 12,5 Prozent seiner Firmenanteile an.

Neu: Der Battle-Pitch
Neben dem Comeback von Frank Thelen gibt es in dieser Staffel ein weiteres Highlight. Zum ersten Mal treten zwei Gründer(-teams) dabei im jeweils einminütigen Kurzpitch gegeneinander an – doch nur eines von beiden bekommt die Chance, den Löwen sein Produkt in voller Länge zu präsentieren. Wer darf um einen Deal kämpfen und wer muss “Die Höhle der Löwen” sofort wieder verlassen?

Aerostiletto aus Düsseldorf
Jessica Pallentin
Angebot: 60.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile
Produkt: Aerostiletto, ein selbstklebendes Pad, dass das Tragen von High-Heels viel komfortabler machen soll

Zoltra Grip aus Kressbronn
Mark Heinzelmann und Elias Wiesener
Angebot: 200.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile
Produkt: Zoltra Grip Einlegesohle, eine spezielle Antirutsch Einlage für Fußballschuhe

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer



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Tobias Beuler – Revolution im Hausbaumarkt – Vom Bauinsider zum Gesicht einer neuen Baukultur


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Mit seinen Büchern, TV-Auftritten und seinem erfolgreichen YouTube-Kanal hat Tobias Beuler den Weg von einem Insiderwissen tragenden Experten zu einer öffentlich wirksamen Stimme geschafft. Als Ratgeber, Autor und Aufklärer bringt er frischen Wind in den Hausbaumarkt. 

Tobias Beuler – Revolution im Hausbaumarkt – Vom Bauinsider zum Gesicht einer neuen Baukultur

Wer in Deutschland ein Eigenheim bauen möchte, begegnet oft einem Dschungel aus Vorschriften, Fachbegriffen und unübersichtlichen Angeboten. Tobias Beuler, der Hausbauexperte und zweifacher SPIEGEL-Bestsellerautor, hat sich genau diesem Problem verschrieben. Sein Ziel: Bauherren mehr Sicherheit, Klarheit und Transparenz zu geben – und damit den Markt von innen heraus zu verändern.

„Die meisten Fehler entstehen nicht auf der Baustelle, sondern schon bei der Planung. Mein Anliegen ist es, Bauherren von Anfang an zu befähigen, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, sagt Tobias Beuler.

Bücher, die den Nerv treffen

Bekannt wurde er mit seinem ersten Buch „Bau keinen Scheiß“, das sich schnell zum SPIEGEL-Bestseller entwickelte. Darin erklärt er ohne Umschweife, wie man sich beim Hausbau vor klassischen Fallstricken schützt.

Auf den Erfolg folgte „Bau keinen Scheiß – Jetzt kommen die Handwerker“, in dem er die nächste Bauphase in den Blick nimmt: den praktischen Umgang mit Gewerken und Handwerkern. Auch dieses Buch schaffte es auf die Bestsellerliste. Damit ist Beuler heute zweifacher SPIEGEL-Bestsellerautor.

Sein drittes Buch „Sanieren, Modernisieren, Renovieren“ erscheint Ende September. Darin widmet er sich den drängenden Fragen unserer Zeit: Wie lassen sich Bestandsimmobilien nachhaltig und effizient aufwerten? Wie gelingt die Balance zwischen Klimaschutz, Energieeffizienz und moderner Wohnqualität?

Experte in Medien und Online

Neben seinen Büchern hat Beuler auch die Medienbühne erobert. In der ARD und bei RTL war er bereits als Experte eingeladen und erklärte einem breiten Publikum, wie Bauinteressierte teure Fehler vermeiden können. Seine TV-Auftritte zeigen, dass seine Themen nicht nur Fachpublikum, sondern auch die Allgemeinheit bewegen.

Parallel dazu hat er sich eine große digitale Community aufgebaut: Auf seinem YouTube-Kanal folgen ihm inzwischen mehrere zehntausend Menschen. Dort veröffentlicht er ausschließlich rein informative Videos, die ohne Werbung und Show-Effekte auskommen. Ob Grundstückssuche, Finanzierungsfragen oder Bauablauf – Beuler liefert kurze, klare und verständliche Inhalte, die vor allem eines im Fokus haben: den Nutzen für seine Zuschauer.

Eine stille Revolution

Beuler ist kein lautstarker Branchenrevolutionär. Aber er verändert das Verhältnis zwischen Bauherren und Bauindustrie. Indem er Wissen zugänglich macht und typische Informationslücken schließt, stärkt er die Position der Bauherren.

So entsteht eine Art „stille Revolution“: Der Hausbau wird transparenter, nachvollziehbarer und fairer. Bauherren treten informierter auf, treffen Entscheidungen selbstbewusster und können Baupartner besser einschätzen.

Fazit

Mit seinen Büchern, TV-Auftritten und seinem erfolgreichen YouTube-Kanal hat Tobias Beuler den Weg von einem Insiderwissen tragenden Experten zu einer öffentlich wirksamen Stimme geschafft. Als Ratgeber, Autor und Aufklärer bringt er frischen Wind in den Hausbaumarkt. 

Foto (oben): Shutterstock



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Harry Kane und DHDL-Juror Frank Thelen setzen beide auf Porridge


Harry Kane soll für das Startup 3Bears den Weg auf den britischen Markt ebnen.

Harry Kane, Frank Thelen und 3Bears Gründerin Caroline Nichols bei der Übergabe einer „Cereals for Champions“-Schüssel.

Harry Kane, Frank Thelen und 3Bears Gründerin Caroline Nichols bei der Übergabe einer „Cereals for Champions“-Schüssel.
RTL

In der aktuellen Folge von Die Höhle der Löwen gibt es ein Wiedersehen mit einem bekannten Startup und einem überraschenden Gast aus der Fußballwelt: Bayern-Stürmer Harry Kane tritt als Markenbotschafter von 3Bears auf und trifft dabei auf Investor Frank Thelen, der sich 2017 in der Sendung an dem Porridge-Startup beteiligt hatte.

In Staffel 18 schaut DHDL auf besonders erfolgreiche Deals der vergangenen Jahre zurück, darunter auch das Startup von Caroline und Tim Nichols. Kane, der seit Sommer 2023 für den FC Bayern München spielt, wirbt in der Rückblicksfolge für die Haferprodukte von 3Bears.

Marktexpansion nach UK

Doch der Auftritt des britischen Nationalspielers in der Gründer-Show hat nicht nur Entertainment-Wert. Die Zusammenarbeit mit Kane ist strategisch: 3Bears plant den Markteintritt in Großbritannien – ein Markt, der trotz gemeinsamer Frühstückstraditionen laut Thelen „nicht leicht zu knacken“ sei. Mit einem Superstar wie Harry Kane an der Seite stehen die Chancen allerdings besser, vor allem im Marketing und Markenaufbau.

In einem früheren Gespräch mit Gründerszene sagt Co-Gründerin Caroline Nichols: „Mit Harry als Markenbotschafter nehmen wir auch die Hürden des Brexit auf uns.“

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Instagram-Reichweitenboost

Vor dem DHDL-Auftritt war Kane bereits als Werbegesicht von 3Bears aktiv: Auf seinem Instagram-Account, dem über 17,6 Millionen Menschen folgen, veröffentlichte der Stürmer kürzlich einen Kooperationspost. Darin ertastet Kane blind Lebensmittel und Gegenstände. Eine Müslischale, eine Schlange und ein Pilz. Wer ein Produkt von 3Bears kauft und den Beleg hochlädt, kann ein Meet & Greet mit dem Fußballer gewinnen. Der Clip erhielt über 22.000 Likes – deutlich weniger als Kanes gewöhnliche Posts, die regelmäßig sechsstellig performen. Trotzdem: Für ein Startup wie 3Bears ein gewaltiger Reichweiten-Boost.

Die Kooperation mit dem Fußballer wurde im September 2024 mit einem Instagram-Video bekannt gemacht. Darin läuft Kane unangekündigt in das Münchner Büro von 3Bears, fragt nach seinem Schreibtischplatz und sagt, dass er hofft, das Frühstück sei im Arbeitsvertrag inbegriffen. Das Ganze im Stromberg-Stil.

Laut des Gründerpaars sei Kane als Markenbotschafter kein Zufallstreffer gewesen. Caroline und Tim Nichols zogen von Großbritannien nach München – genau wie Kane. „Mein Mann Tim ist Fußballfan seitdem er vier Jahre alt ist“, erzählt Caroline Nichols. „Fußball war bei uns immer ein Teil des Alltags.“ Und: Sportler achten auf Ernährung, da passe Porridge perfekt ins Konzept.

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Vom DHDL-Pitch zur internationalen Marke

3Bears wurde Ende 2015 gegründet. Ein Jahr später pitchten Caroline und Tim Nichols in Die Höhle der Löwen und überzeugten damals Judith Williams. Auch Frank Thelen stieg später als Investor mit ein. Seither hat sich das Startup im Handel etabliert, sowohl online als auch stationär.

Mit dem Schritt auf den britischen Markt und einem prominenten Markenbotschafter wie Harry Kane stellt sich 3Bears jetzt international auf und zeigt, wie weit ein Pitch in der Höhle der Löwen führen kann.





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DHDL: Das steht in den Notizbüchern von Carsten Maschmeyer


Auch in Staffel 18 ist Carsten Maschmeyer Investor bei „Die Höhle der Löwen“. Uns hat er erzählt, welche Notizen er sich während der Show macht.

DHDL: Das steht in den Notizbüchern von Carsten Maschmeyer

Carsten Maschmeyer ist seit der dritten Staffel von „Die Höhle der Löwen“ ununterbrochen dabei.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Bei „Die Höhle der Löwen“ stehen die Gründer und ihre Pitches im Fokus. Doch ein unscheinbarer Gegenstand bleibt fast immer unbeachtet: die Notizbücher der Löwen.

Als Zuschauer sieht man nur, dass sich die Löwen etwas notieren, aber nicht was. Bis jetzt. Denn wir wollten wissen: Was schreiben die Investoren da rein? Wie sehen ihre Notizen aus? Kritzeln sie?

Wir haben nachgefragt – und zwar bei jemandem, der insgesamt 21 Notizbücher gefüllt und archiviert hat: Carsten Maschmeyer. Seit 2016 ist er ununterbrochen als Löwe dabei. Im Interview verrät er, was er sich zu Gründern, Zahlen und Produkten aufschreibt, welche Emojis er benutzt und was sie bedeuten – und welche Kommentare gar nicht für die Gründer, sondern allein fürs Publikum gedacht sind.

Gründerszene: Carsten, bist du jemand, der sich während eines Pitches viele Notizen macht oder eher weniger?

Maschmeyer: Ich gehöre sicher zu den Löwen, die während eines Pitches sehr viele Notizen machen – wahrscheinlich sogar am meisten.

Wie viele Seiten kommen im Schnitt pro Startup zusammen?

Zwei Seiten. Manchmal nur eine halbe. Wenn ich nach einer Minute im Pitch merke, das ist nicht mein Thema, der Gründer beziehungsweise die Gründerin oder das Produkt faszinieren mich nicht, dann schreibe ich nicht mehr mit.

Woran erkennst du während eines Pitches, ob ein Gründer für dich spannend ist?

Die Startups bei „Die Höhle der Löwen“ sind in einer sehr frühen Phase. Deshalb frage ich mich zu Beginn: Würde ich als Journalist über sie berichten? Würde ich als Bewerber oder Kooperationspartner mit ihnen zusammenarbeiten wollen?

Wenn ich weiß, dass ich einem Startup absagen werde, überlege ich mir eine unterhaltende und zuschauerwirksame Absage

Natürlich sind auch Markt, Produkt, Margen und Pricing entscheidend. Da habe ich aber in der Regel erst nach zweidrittel des Pitches eine Meinung dazu.

Welche Kriterien schreibst du dir zu jedem Startup konsequent auf?

Zu Beginn notiere ich Basics: die Namen der Gründer und der Name des Startups. Manchmal schreibe ich auch direkt Kommentare dazu wie „komisches Logo“, „unpassender Name“ oder „verwechselbar”.

Dann halte ich Summe und Prozentsatz fest. Georg Kofler hat das meist nochmals nachgefragt. Ich finde das nicht respektvoll. Die Gründerinnen und Gründer treten vor einem Millionenpublikum auf, haben wochenlang geübt – da sollten wir uns bei Namen, Prozenten und Summen konzentrieren.

Und die Unternehmensbewertung?

Rechnen kommt später. Dann geht’s um Markt, Marge, Umsatzpotenzial und Unternehmensbewertung. 

Ich durfte auch einen Blick in dein Notizbuch werfen und habe da Emojis gesehen.

Ich benutze gerne Zeichen. Fragezeichen bedeutet, da will ich nochmal nachhaken. Die Fragen zu stellen, ist für uns Investoren nicht so einfach: Wir stellen eine Frage, die Gründer antworten und eigentlich müsste man nochmal nachfragen, aber dann ist schon der nächste Löwe dran. Deswegen notiere ich mir die Fragen, die ich den Startups dann entsprechend später stellen möchte.

Wenn ich etwas toll fand, notiere ich mir ein Stichwort mit einem Ausrufezeichen dazu. Ein Blitz steht für Unlogisches.

Manchmal benutze ich auch ein lächelndes Smiley, wenn mich Rhetorik und Ausstrahlung beeindrucken. Gerade bei jungen Startups, ohne große Umsatzzahlen, entscheiden Charakter, mentale Stärke und Intelligenz über den zukünftigen Erfolg.

Das merkt man auch als Zuschauer, dass die Gründerpersönlichkeit für euch Investoren sehr entscheidend ist. Manche reißen euch richtig mit.

Und bei schlechten Auftritten denkt man: Schade, sie haben einem anderen begeisterten Gründer den Platz weggenommen.

Hast du dieses Gefühl öfter?

Es passiert selten, dass ich das Gefühl habe. Aber wenn, gibt es zwei typische Fälle: Wenn Startups Ihre Bewertung maßlos überschätzen, wollen sie eigentlich nur kostenlose Werbezeit. Das ist nicht verboten. „Shark Tank“ ist in allen Ländern die legalste Product-Placement-Show der Welt. In solchen Fällen wären wir Löwen aber manchmal froh, wir würden mehr Pitches drehen. Damit solche Startups aus der Sendung fliegen. „Die Höhle der Löwen“ ist eine Investoren-Sendung und keine Marketing-Show.

Manche Gedanken äußert man absichtlich erst nach dem Pitch, um die Bewertung nicht unnötig hochzutreiben

Zweites Szenario: Gründer, die so schlecht vorbereitet sind, dass sie weder ihren Markt noch den internationalen Wettbewerb kennen. In beiden Fällen fühlt es sich so an, als hätten sie anderen engagierten und besser vorbereiteten Teams den Platz weggenommen.

Nutzt du die Notizen mehr, um dich an Dinge zu erinnern oder deine Gedanken zu sortieren?

Eher um Informationen und strategische Ideen zu sichern, wie ich den Gründern helfen kann. Die äußere ich in der Show erst mal nicht. Etwa: Mit wem könnten sie aus meinem Netzwerk kooperieren? Passt das Startup in mein Portfolio? Wo sehe ich Optimierungsmöglichkeiten?

Das sind bislang alles sehr sachliche Informationen. Notierst du dir auch Dinge, um in der Sendung zu unterhalten?

Wenn ich weiß, dass ich einem Startup absagen werde, überlege ich mir eine unterhaltende und zuschauerwirksame Absage. Nur zu sagen, ‘Das ist nicht mein Ding’, ist mir zu plump. Ich überlege mir dann etwas wie: Eure Software ist zu soft. 

Unsere Redakteurin Nicole Plich nach dem Interview mit Investor Carsten Maschmeyer.

Unsere Redakteurin Nicole Plich nach dem Interview mit Investor Carsten Maschmeyer.
Julia Mayer

Manchmal schreibe ich mir auch Gedanken auf, die vor allem für die Zuschauer bestimmt sind. Das ist für den Moment, wenn die Gründer die Höhle verlassen. Etwa: „Das Pricing war zu hoch“ oder „Der war erst 17 Jahre alt? Hammer!”.

Wieso sollen die Gründer das nicht hören?

Manche Gedanken äußert man absichtlich erst nach dem Pitch, um die Bewertung nicht unnötig hochzutreiben. Nils Glagau war da immer extrem. Er hatte das Gefühl, wer zuerst bietet, verliert. Manchmal haben wir sogar eine Minute nur diskutiert, wer von uns Löwen zuerst ein Angebot macht. 

Sind die Notizen nur für die Show oder nutzt du sie auch danach für Followups mit Startups?

Wenn ich investiere, bespricht das Team meist abends schon das Operative. Ich kann bei 150 Startups nicht alles selbst machen, aber ich gebe Impulse. Die Notizen helfen dabei. 

Kritzelst du auch manchmal?

Nein, meine kostbarste Ressource ist Zeit. Wenn ich aber weiß, dass ich nicht investieren werde, notiere ich mir, wen ich in der Drehpause noch anrufen oder welche Mail ich noch beantworten muss.

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