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SK Hynix expandiert: 20 neue EUV-Systeme binnen 2 Jahren geplant
Bei Speicher ist SK Hynix nun Marktführer, auch dank stärkerer EUV-Nutzung als bei den Mitbewerbern. Laut aktuellen Expansionsplänen soll das auch so weitergehen: Binnen nur zwei Jahren sollen rund 20 weitere EUV-Systeme angeschafft werden, die neue Fabriken ausrüsten und für HBM und die neuesten Speicherlösungen gedacht sind.
Anzahl der EUV-Systeme soll sich verdoppeln
Aktuell nutzt SK Hynix bereits rund 20 EUV-Systeme von ASML aus den Niederlanden in der Fertigung. Bis 2027 soll sich diese Anzahl verdoppeln, schreiben südkoreanische Medien heute, was SK Hynix zu einem der drei größten Kunden machen könnte.
SK Hynix hätte dann laut Analysen so viele oder gar mehr EUV-Systeme als Intel im Einsatz, was für einen Speicherhersteller eher untypisch ist. Die Nummer 1 bei EUV ist ungeschlagen natürlich TSMC, an Nummer 2 steht Samsung als weltweit zweitgrößte Foundry, denn genau hier, im Logic-Bereich, hat sich EUV viele Jahre früher durchgesetzt.
Intel hatte diesen Zug komplett verpasst und muss das Versäumnis nun durch umfassende Probleme inklusive Massenentlassungen und neuen Partnerschaften für Finanzspritzen ausbaden.
SK Hynix wiederum ist extrem aktiv bei den neuen EUV-Systemen. Bereits seit 2021 nutzt der Hersteller EUV, auch ein erstes High-NA-EUV-System haben die Südkoreaner bereits in Empfang genommen. Mit diesem wird nun getestet, wann sich der Einsatz in der Serienproduktion lohnt.
Genau gegensätzlich geht Micron vor: Hier wurde gerade erst EUV hochgefahren und wird nun langsam integriert. Bei der Speicherfertigung scheint die Differenz von vier Jahren Unterschied aber nicht so viel auszumachen wie im Logic-Bereich, denn auch Micron macht weiterhin sehr viel Umsatz und hohe Gewinne. Nach vier Jahren ohne EUV war Intel in Sachen Prozessorfertigung wiederum chancenlos hinter TSMC zurückgefallen.
Die neuen EUV- und später auch High-NA-EUV-Systeme sollen SK Hynix helfen, neue Produkte schneller und mit guter Ausbeute in den Markt zu bringen. Der Vorteil der neueren Gerätschaft ist dabei stets, dass die Anzahl der Belichtungsschritte verringert werden kann, wodurch auch weniger Fehler auftreten. Am Ende spart dies Zeit und auch Kosten, wenngleich die Auftaktinvestitionen mit mehreren Hundert Millionen Euro pro Belichtungssystem erst einmal gewaltig sind. Die Scanner sollen sowohl im Fabrikausbau M15X in Cheongju als auch der Fab M16 in Icheon eingesetzt werden.