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So können alternative Finanzierungsmodelle Startups stärken 


#Gastbeitrag

Bisher setzen viele innovative Unternehmen hauptsächlich auf Eigenkapital. Doch bei kapitalintensiven Projekten ist viel mehr möglich. Alternativen wie Venture Debt, Asset-Backed Financings und staatlich-private Mischformen gewinnen an Bedeutung. Ein Gastbeitrag von Julian Kappus.

So können alternative Finanzierungsmodelle Startups stärken 

Europa steht an einem Wendepunkt. Unsere wirtschaftliche Zukunft hängt nicht allein von Software oder digitalen Geschäftsmodellen ab. Stattdessen rücken kapitalintensive Technologien in den Fokus – etwa in Energie, Robotik, Mobilität, Raumfahrt (SpaceTech) und kritischer Infrastruktur. Gerade im Bereich SpaceTech zeigt sich: Europäische Kapazitäten in Forschung und Fertigung werden künftig zunehmend zu Schlüsselfaktoren – sei es für Kommunikationsnetze, Erdbeobachtung oder Sicherheitsanwendungen. Doch Europas Finanzierungssystem hält mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Verhältnismäßig teures Wagniskapital allein reicht nicht, um Innovationen in diesen Sektoren zu skalieren. Ein Umdenken ist fällig. 

Kapitalintensive Innovationen brauchen neue Finanzierungswege 

Klimawandel, geopolitische Spannungen und technologische Abhängigkeiten legen die Schwächen des bisherigen Finanzierungsmodells offen. Ob Windparks, Batteriefabriken, autonome Produktionsanlagen oder sichere Kommunikationsnetzwerke – diese Innovationen verbinden Hard- und Software und erfordern von Beginn an hohe Investitionen. Eigenkapital allein ist dafür zu teuer, verwässert die Gründerteams und Bestandsinvestoren, und bleibt somit langfristig häufig ineffizient. 

Europas Unabhängigkeit steht auf dem Spiel 

Europa droht, in diesen Schlüsselbereichen zurückzufallen. Das gefährdet nicht nur die technologische Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die geopolitische Souveränität. Ohne Anschluss an die entscheidenden Industrien bleibt Europa wirtschaftlich und technologisch abhängig. Um das zu verhindern, braucht es hybride Finanzierungsmodelle, die Kapitalmarktkompetenz ins Zentrum rücken. 

Was bedeutet das konkret? Bisher setzen viele innovative Unternehmen hauptsächlich auf Eigenkapital. Doch bei kapitalintensiven Projekten ist viel mehr möglich. Alternativen wie Venture Debt, Strukturierte Finanzierungslösungen (sogenannte Asset-Backed Financings) und staatlich-private Mischformen gewinnen an Bedeutung. Sie schonen das Eigenkapital, verhindern Verwässerung und ermöglichen strategische Planung auf lange Sicht. 

Auch “Asset-Light”-Startups profitieren 

Selbst “Asset-Light”-Modelle wie Cybersecurity oder KI-Anwendungen profitieren von strukturierten Finanzierungen. Ihre Herausforderungen – lange Verkaufszyklen und komplexe Integrationen – lassen sich so besser überbrücken. Bei solchen Geschäftsmodellen zählt der sogenannte Cash Conversion Cycle, die Zeitspanne zwischen Ausgaben und Einnahmen. Zieht sich dieser Zyklus zu sehr in die Länge, droht rasch ein Liquiditätsengpass. 

Innovative Finanzierungsformen schließen in diesem Falle die Lücke zwischen Entwicklung und Umsatz, ohne die Kontrolle über das Unternehmen zu gefährden.

Europas kritische Lücke: Späte Wachstumsphasen 

Die größte Finanzierungslücke in Europa entsteht nicht nur durch fehlendes Spätphasen-Kapital, sondern durch das Fehlen einer Kapitalstruktur, die je nach Unternehmensphase den richtigen Mix bietet. Während andere Regionen auf tiefe Kapitalmärkte und flexible Exit-Optionen setzen können, mangelt es Europa oft genau daran: einem durchdachten Finanzierungspfad, der alle Wachstumsphasen abdeckt. Strukturierte Finanzierungen können diese Lücke schließen. Sie verhindern, dass Innovationen zu früh ins Ausland abwandern, und fördern ihr langfristiges Wachstum vor Ort. 

Dafür braucht es hybride Modelle, die Eigenkapital, Fremdkapital und öffentliche Mittel klug verbinden. Sie schaffen Planungssicherheit für Gründer, bewahren vor frühzeitiger Verwässerung und stärken die wirtschaftliche Widerstandskraft – von Arbeitsplätzen bis zu Lieferketten. 

Die Mischung machts – der Instrumentenkasten an Finanzierungsformen: 

Für Gründerinnen und Gründer eröffnet sich somit ein ganzer Werkzeugkasten jenseits klassischer VC-Runden: Neben Eigenkapital von VCs, Corporate-Ventures oder Family Offices kann frisches Kapital über Venture-Debt- und Growth-Loans fließen, sei es revolvierend oder tranchenweise. Kapitallastige Anlagen lassen sich durch Asset-Backed-Finanzierungen wie Sale-&-Lease-Back, Project-Finance-Strukturen oder Equipment-Leasing stemmen, während Factoring, Supply-Chain-Finanzierung und Meilenstein-Loans Liquiditätslücken im operativen Zyklus schließen. Ergänzt wird das Spektrum durch öffentliche Programme: Allein der EIC Accelerator stellt bis 2027 rund 10,1 Mrd. € an Förder- und Kofinanzierungsmitteln bereit – ein Hebel, der Eigen- und Fremdkapital wirkungsvoll ergänzt.

Kapitalmarktkompetenz als Schlüssel zum Erfolg 

Gründer und Investoren müssen Kapitalmarktkompetenz von Anfang an aufbauen. IPO-Fähigkeit, klare Cap Tables, saubere ESOP-Strukturen und vorausschauende Gestaltung der eigenen Kapitalstruktursind keine Kür, sondern Pflicht. Sie sichern langfristigen Erfolg und strategische Unabhängigkeit. 

Europas nächste industrielle Revolution beginnt jetzt 

Europa steht vor einer neuen industriellen Revolution. Der Weg dorthin führt über innovative Finanzierungsmodelle, die Eigenkapital effizienter nutzen und den Kapitalmarkt stärker einbinden. Nur wenn wir Kapitalmarktkompetenz als strategischen Vorteil begreifen, können wir Europas technologische Souveränität sichern. 

Über den Autor
Julian Kappus ist CEO beim börsennotierten Venture Investor Heliad. Das Unternehmen investiert in Startups wie Raisin, Enpal und Arx Robotics.

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Foto (oben): Shutterstock



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Razor Group meldet Fusion von US-Tochter mit Infinite Commerce


Die Unternehmen bündeln ihre Kräfte und wollen so mehr Effizienz schaffen. Zuletzt gab es wenig gute Nachrichten aus dem Segment der Amazon-Seller.

Razor Group meldet Fusion von US-Tochter mit Infinite Commerce

Die Razor-Tochter Whele LLC hat sich mit der ebenfalls US-amerikanischen Firma Infinite Commerce zusammengeschlossen. Das soll, laut Medienberichten, länger schon diskutiert worden sein.
Comezora; Getty/ Razor Group

Es war recht still geworden um die Aggregatoren. Nun aber gibt es eine News von der Razor Group aus Berlin: Ihre US-Tochterfirma Whele LLC hat sich mit der ebenfalls US-amerikanischen Firma Infinite Commerce zusammengeschlossen. Durch die Fusion soll ein globaler Aggregator für Online-Marktplatzhändler entstehen, heißt es in einer Pressemitteilung, der künftig unter der Marke Razor operiert und Standorte in Berlin und Boston haben wird.

Ziel sei es, Effizienzen zu steigern: Die Unternehmen bündeln ihre Kompetenzen für Produktentwicklung, Supply Chain und Marktplatzmanagement. Infinite-CEO Steve Neufer übernimmt die Rolle des Executive Chairmans, während Razor weiterhin von CEO Max Biller geführt wird.

Geht es nach der Razor Group, war das nicht der letzte Merger: Das fusionierte Unternehmen sei „einzigartig positioniert, um die Konsolidierung im Bereich der E-Commerce-Aggregatoren weiter voranzutreiben“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. „Gestützt auf eine starke Bilanz und engagierte Stakeholder wird Razor durch aggressive, aber umsichtige Fusionen und Übernahmen im FBA-Bereich weiteres Wachstum vorantreiben und neue Maßstäbe für den skalierten E-Commerce setzen.“

Hintergrund zum boomenden Aggregatoren-Geschäft

Razor wurde 2020 gegründet, im Zuge einer FBA-Seller-Welle, die dem Erfolg des US-Unternehmens Thrasio gefolgt war: Das hatte zwei Jahre zuvor damit angefangen, kleinere Amazon-Händler aufzukaufen und sich so in kurzer Zeit zu einem E-Commerce-Riesen mit Milliardenumsatz zu entwickeln.

In Deutschland kamen 2020 SellerX und Razor mit demselben Vorhaben auf den Markt. Und beide schafften es binnen weniger Monate zum Unicorn aufzusteigen.

Die 113-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde (125 Millionen Dollar), die Razor zum Einhorn machte, wurde von bestehenden und neuen Investoren getragen. Darunter die Fortress Investment Group, 468 Capital der Szeneköpfe Alexander Kudlich und Florian Leibert, Blackrock, Jebsen Capital, Redalpine und Global Founders Capital und das Investmentvehikel der Samwer-Brüder.

Mit dem Kapital hat die Razor Group nicht nur als Markenaggregator zahlreiche kleine Amazon-Händler übernommen. Zuletzt erwarb Razor auch andere Aggregatoren, unter anderem die deutsche Stryze Group, die lateinamerikanische Valoreo-Plattform sowie den US-Konkurrenten Perch – hierfür wurde ein Teil des Geschäfts in die USA verlagert.

Zeitgleich mit der Perch-Übernahme hat die Razor Group eine Series-D-Finanzierungsrunde in Höhe von umregerechnet 90,3 Millionen Euro (100 Millionen Dollar) abgeschlossen. Medienberichten zufolge konnte der Berliner Shop-Aufkäufer durch die Finanzierungsrunde seinen Unicorn-Status zementieren. Die Unternehmensbewertung soll auf 1,54 Milliarden Euro (1,7 Milliarden Dollar) gestiegen sein.

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Berichte über nötige Sanierungsmaßnahmen

Allerdings: Auch Razor hatte zwischenzeitlich mit Problemen zu kämpfen. Im März 2025 berichtete das Nachrichtenportal Bloomberg unter Berufung auf Insider, die Razor Group stecke in einer Liquiditätskrise, die durch neue Darlehen und Überbrückungsfinanzierungen, unter anderem von BlackRock und Presight Capital, abgefedert werden sollte. Die Firma soll zuvor bereits von andern Kreditgebern wie Victory Park Capital Advisors und Eigenkapitalinvestoren, darunter Christian Angermayers Presight Capital, Überbrückungsfinanzierungen bekommen haben.

Parallel, berichtete das Magazin schon damals, liefen Gespräche mit Infinite Commerce über eine mögliche Fusion. Sie seien Teil der „Sanierungsbemühungen“, hieß es in dem Bericht.

Gründe für die Branchenkrise

Das Aggregatoren-Modell, das während des E-Commerce-Booms in der Pandemie als erfolgversprechend galt, geriet in der Krise, als die Verbrauchernachfrage einbrach. Steigende Zinsen und mangelnder Zugang zu frischem Kapital sorgen seit 2022 für Umstrukturierungen und Entlassungen in dem Segment.

Auch das Branchenvorbild Thrasio meldete Anfang 2024 Insolvenz an. In Deutschland kam SellerX vergangenes Jahr ins Schlingern: Nachdem das Berliner Unternehmen einen 500-Millionen-Dollar-Kredit von Blackrock nicht mehr bedienen konnte, hatte die weltgrößte Investmentgesellschaft angekündigt, SellerX versteigern zu lassen.

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Die Auktion wurde dann allerdings in letzter Minute abgesagt. Eigentlich sollten die Firmenanteile des ehemaligen Unicorns nach dem Zahlungsausfall gegenüber Blackrock und Victory Park Capital als Sicherheit verwertet werden. Gründe für die Absage wurden nicht genannt, ein mögliches Kalkül hinter der Aktion scheint aber gewesen zu sein, dass die Gläubiger die Anteile selbst übernehmen wollten. Blackrock tauschte damit quasi Schulden gegen Anteile.

Perspektiven des Geschäftsmodells

E-Commerce-Experten sehen das Aggregatoren-Modell nicht grundsätzlich am Ende, aber die Versprechen vom „Unilever des Internets“ haben sich als schwer einlösbar erwiesen. Entscheidend sei, ob Marken tatsächlich integriert und weiterentwickelt werden können.

Noch im Rennen ist neben der Razor Group auch immer noch die Berlin Brands Group – ebenfalls 2021 zum Unicorn geworden. Das E-Commerce-Startup verkauft selbst entwickelte Produkte unter mittlerweile 34 Eigenmarken über eigene Webshops, darunter Musikanlagen-Anbieter Auna und Küchengeräte-Hersteller Klarstein. Seit Ende 2020 kauft die Berlin Brands Group (BBG) erfolgreiche Onlinehändler des Amazon Marketplace in Deutschland auf. Inzwischen will das Unternehmen von Peter Chaljawsky auch Marken in den USA und Großbritannien übernehmen. 

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Miss Mineva’s, hey mela, Betta Salt, Mamaye, Capsello, Radanker treten vor die Löwen


#DHDL

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen Miss Mineva´s, hey mela, Betta Salt, Mamaye, Capsello,

Miss Mineva’s, hey mela, Betta Salt, Mamaye, Capsello, Radanker treten vor die Löwen

In der mittlerweile achtzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das mehrköpfige Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Herbststaffel aus dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams, der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und dem Startup-Löwen Frank Thelen

Die DHDL-Startups der Woche

Miss Mineva’s aus Bielefeld
Fertigsuppe ohne schlechtes Gewissen? Gründerin Minever Zevker (42) von Miss Mineva’s hat mit ihrem Startup eine gesunde Alternative zur klassischen Tütensuppe entwickelt – fermentierte, protein- und ballaststoffreiche Suppenpulver auf Basis von Hülsenfrüchten, Gemüse, Kräutern und Gewürzen. Ganz ohne künstliche Zusätze, dafür im Handumdrehen zubereitet. Das Produkt ist inspiriert von der traditionellen Tarhana-Suppe, die in der Türkei, in Griechenland und dem Balkan als “Mutter aller Tütensuppen” und Wundermittel gilt, da sie durch die Fermentation besonders nährstoffreich ist. “Ich bin Mama von zwei Kindern und weiß, wie stressig der Alltag sein kann – aber auch, wie wichtig gesunde Ernährung ist”, erklärt Minever. Ihr Ziel: Alltagsküche, die nährt, schmeckt und guttut. “Bei uns kommt kein schlechtes Gewissen in die Tüte – nur gute Zutaten!” Die Suppen gibt es in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen “Kürbis Garam Masala”, “Tomate, Paprika, Kräuter” und “Erbse, Minze, Kokos”, sowie in unterschiedlichen Verpackungsgrößen. Minevers Vision geht über ihre Suppen weit hinaus: “Im nächsten Schritt folgen Cup-Gerichte, die dem Prinzip meiner Suppenwunder folgen: fermentiert, natürlich, protein- und ballaststoffreich.” Für 200.000 Euro bietet sie den Löwen zehn Prozent ihrer Unternehmensanteile an. Wird die Gründerin aus Bielefeld die Investoren überzeugen und einen Deal bekommen?

hey mela aus Hannover
Mit einer emotionalen Triggerwarnung startet das Gründer-Team mit Stephanie Pfeil-Coenen (35), Dr. Alina Eilers (31) und Stanislaus Hans (35) in ihren Pitch – und sorgen sofort für Gänsehaut. Das Biotech-Startup Phaeosynt aus Hannover enthüllt die wenig bekannte Wahrheit hinter handelsüblichen Antikörpertests, zu denen auch Schwangerschaftstests zählen: Noch immer sterben dafür Tiere. Die Gründer beweisen, dass es auch anders geht – und zwar ganz ohne Tierleid. Die Lösung: hey mela, ein zum Patent angemeldeter Schnelltest, dessen Antikörper in der Kieselalge produziert werden. Diese benötigt lediglich Salzwasser, Licht und moderate Temperaturen. Mit dem ersten Produkt, einem veganen Schwangerschaftstest, will hey mela den Markt verändern. Die Anwendung ist gewohnt einfach, das Ergebnis zuverlässig – nur das Herstellungsverfahren ist anders. “Wir setzen technologisch und ethisch völlig neue Maßstäbe – und wollen das weltweit zum neuen Standard machen”, erklärt Stephanie Pfeil-Coenen. Ihr Angebot von 200.000 Euro für zwei Prozent der Firmenanteile polarisiert allerdings sehr. Wird sich dennoch ein Löwe oder eine Löwin trotz der hohen Unternehmensbewertung in hey mela investieren?

Betta Salt aus Berlin
Salz ist lebensnotwendig – und gleichzeitig ein globales Gesundheitsrisiko. Denn wir konsumieren zu viel davon, genauer gesagt: zu viel Natriumchlorid. Das Resultat: Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle – Millionen Menschen sind jährlich betroffen. Das möchten Lucia Scheffner (24), Daniel Siebert (32) und Dr. Karl Schlumbach (38), die Gründer von Plantsalt, ändern. Ihr Ansatz: Mit Betta Salt, einem pflanzenbasierten Mineralsalz, das bis zu 50?Prozent weniger Natrium enthält als klassisches Tafelsalz – und gleichzeitig mit wichtigen Mineralien wie Kalium, Magnesium, Zink oder Jod angereichert ist. Die Basis bilden salzliebende Pflanzen wie Queller und Algen, die mit einem eigens entwickelten Verfahren ein neuartiges, harmonisches und aromatisch komplexes Salz liefern. Dr. Karl Schlumbach, Experte in der Lebensmittelbranche, weiß, dass 80 Prozent des Natriums, das der Mensch aufnimmt, aus verarbeiteten Lebensmitteln stammt. 99?Prozent der Weltbevölkerung konsumieren täglich zu viel Natrium und es sei somit das größte ernährungsbedingte Problem unserer Zeit. Deshalb möchte Plantsalt auch Lebensmittelhersteller dabei unterstützen, das übermäßige Salz in ihren Produkten durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Der Geschmackstest in der Höhle überzeugt. Doch die Firmenbewertung schmeckt den Löwen hingegen gar nicht und das Gründer-Trio muss sich vielen kritischen Fragen stellen. Werden sie bestehen oder müssen sie ohne Deal die Höhle verlassen?

Mamaye aus Neu-Isenburg
Exklusive Einblicke aus der neuen Gründerlounge: Hier bereiten sich die Gründer und Gründerinnen auf ihren großen Auftritt vor, üben das letzte Mal ihren Pitch, werfen sich in Schale oder kochen ihre Produkte für die Verkostung – alles begleitet von Nervenkitzel und Emotionen. So auch bei Yemi Desalegn (33) und Bahleby Tewelde (38) vom Startup Mamaye. Mitgebracht haben sie nicht nur ihr ostafrikanisches Essen im Glas, sondern auch ihre Familie: Schwester, Mutter und Tochter fiebern gemeinsam mit Amiaz angespannt mit. Und schon vor dem Pitch in der “Höhle der Löwen” rollen die ersten Tränchen bei der Familie. Alle hoffen auf den Deal, der das Leben verändert. Mit ihren fertig gewürzten veganen Gerichten in Bio-Qualität möchte das Gründer-Paar eine neue kulinarische Richtung in die deutsche Küche bringen. Die Gründerin stammt aus Äthiopien, ihr Mann Bahleby ist “ein Frankfurter Jung” mit eritreischen Wurzeln. In ihren Rezepten verbinden sie Tradition mit moderner Convenience und haben drei Gerichte für die Löwen dabei: die pikante Linse Ades, die milde Variante Misir und die pikante Tomate Silsi. Gewürzt wird mit traditionellen Mischungen wie Berbere, die den Speisen eine angenehme, aromatische Schärfe verleihen. Die Inspiration: Bahlebys Mutter, die das Paar mit liebevoll gekochten Gerichten versorgte – besonders während der Schwangerschaft, als das Gründerpaar ihr erstes Kind erwartete. “Mamaye bedeutet ‘meine Mutter’ – und steht für all die Frauen, die über Grenzen hinweg Kultur und Geschmack bewahren und mit uns geteilt haben.” Die Löwen kosten und loben den Geschmack – doch reicht das für ein Investment und ist Mamaye bereit für die große Bühne des Lebensmittelmarkts? Für 150.000 Euro bietet das Gründer-Paar zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

NEU: Battle
Zwei Startups treten direkt gegeneinander an und haben jeweils 60 Sekunden Zeit, um das Löwenrudel von ihrer Idee zu überzeugen. Nur wer dieses Battle gewinnt, erhält weitere Zeit mit den Löwinnen und Löwen (Judith Williams, Janna Ensthaler, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel und Frank Thelen) und damit die Chance auf den wichtigen Deal. Wer überzeugt in der neuen Rubrik und behält unter dem enormen Druck die Nerven?

Capsello aus Schmelz
Zahnarzt Christian Flasch (55)
Produkt: Hygienische Zahnbürstenbox Capsello inkl. Mundspülbecher
Angebot: 80.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile

Radanker aus Engstingen
Brüder Gerd (58) und Achim Christner (65)
Produkt: Radanker, eine Aufstellmöglichkeit für Fahrräder ohne Ständer
Angebot: 70.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer



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Neobank Revolut ist jetzt 75 Milliarden Dollar wert – 30 Milliarden mehr als 2024


Das wertvollste Fintech Großbritanniens erlaubt Angestellten, bis zu 20 Prozent ihrer Anteile zu verkaufen – zu einem satten Wert.

Neobank Revolut ist jetzt 75 Milliarden Dollar wert – 30 Milliarden mehr als 2024

Nikolay Storonsky ist ein russischer Milliardär und Unternehmer mit britischer und französischer Staatsbürgerschaft. Er ist Mitbegründer und CEO von Revolut.
Benjamin Cremel

Mitarbeiter der britischen Neobank Revolut stehen vor einem satten Zahltag: Das wertvollste Fintech Großbritanniens erlaubt Angestellten, bis zu 20 Prozent ihrer Anteile zu verkaufen – und zwar auf Basis einer Firmenbewertung von 75 Milliarden Dollar (64 Milliarden Euro). Das berichtet die Financial Times.

Damit reagiert Revolut auf starkes Investoreninteresse – mit dem Verkauf soll Platz geschaffen werden. Schon im Sommer war bekannt geworden, dass das Fintech frisches Kapital zu einer sogenannten „blended valuation“ von 65 Milliarden Dollar (etwa 55 Milliarden Euro) einsammelt – ein höherer Wert für neue Investoren, ein niedrigerer für Altaktionäre.

Von 33 auf 75 Milliarden in vier Jahren

Der neue Schritt zeigt, wie stark Revolut gewachsen ist:

  • 2021 lag die Bewertung nach einer Runde mit SoftBank und Tiger Global noch bei 33 Milliarden Dollar (ca. 28 Milliarden Euro).
  • 2024 konnten Angestellte ihre Anteile bereits zu 45 Milliarden Dollar (ca. 38 Milliarden Euro) verkaufen.
  • Nun folgt der nächste Sprung auf 75 Milliarden Dollar (ca. 64 Milliarden Euro).

Expansion in den USA im Blick

Das Fintech, das weltweit über 50 Millionen Kunden zählt, will mit dem frischen Kapital vor allem seine internationale Expansion beschleunigen, schreibt die Financial Times. Revolut prüfe derzeit den Kauf einer nationalen Bank in den USA.



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