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Digital Business & Startups

So können Menschen schneller und besser arbeiten


#Interview

„Wir bauen einen digitalen Arbeitsplatz, in dem Menschen und KI-Agenten gemeinsam arbeiten können. Sicher, übersichtlich und so einfach wie möglich“, sagt Sascha Böhr, Gründer von nuwacom. Das Koblenzer KI-Startup sammelte zuletzt zuletzt 3,2 Millionen ein.

“So können Menschen schneller und besser arbeiten”

Das Koblenzer KI-Startup nuwacom, 2024 von Sascha Böhr, Christophe Folschette und Alexander Kleinen gegründet, bietet eine “Enterprise-Plattform zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI” an. “Wir bauen einen digitalen Arbeitsplatz, in dem Menschen und KI-Agenten gemeinsam arbeiten können. Sicher, übersichtlich und so einfach wie möglich. So können die Menschen im Unternehmen viel schneller und besser arbeiten – und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren”, erklärt Gründer Böhr das Konzept.

Der niederländische Software-Investor Newion und mehrere Business Angels investierten zuletzt 3,2 Millionen in nuwacom. “Für uns war wichtig: Investoren zu finden, die unsere Vision für Agentic AI und Human-AI Collaboration in Europa wirklich verstehen und aktiv unterstützen. Zusätzlich haben wir eine starke Gruppe von Business Angels gewinnen können, die uns mit Kapital, Erfahrung und Netzwerk begleiten”, berichtet der nuwacom-Macher.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht nuwacom-Gründer Böhr einmal ganz ausführlich über den Stand der Dinge in seinem Unternehmen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter nuwacom erklären?
Stell dir vor, Oma, du hast in der ganzen Wohnung ganz viele Ordner, Zettel, Bücher und Notizen verteilt. In einem liegt dein berühmtes Apfelkuchen-Rezept, irgendwo die Einkaufsliste, und an einer anderen Stelle hast du dir mal notiert, wann dein nächster Arzttermin ist – aber du findest nichts auf Anhieb. Jetzt stell dir vor, du hättest einen schlauen Helfer, der alles für dich findet, zusammenfasst und dir sogar beim Schreiben hilft – und das alles in einem einzigen Raum, wo du auch noch mit anderen reden, planen und arbeiten kannst. Genau das machen wir mit nuwacom – aber für große Unternehmen: Wir bauen einen digitalen Arbeitsplatz, in dem Menschen und KI-Agenten gemeinsam arbeiten können. Sicher, übersichtlich und so einfach wie möglich. So können die Menschen im Unternehmen viel schneller und besser arbeiten – und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren.

Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Wir bieten nuwacom im Lizenzmodell an – abgerechnet wird pro Nutzer. In der jährlichen Lizenzgebühr sind alle relevanten Leistungen enthalten. So ermöglichen wir unseren Kunden volle Transparenz und Planbarkeit.

Wie ist die Idee zu nuwacom entstanden?
In einem Projekt bei einem Konzern haben wir festgestellt: Mitarbeitende verbringen dort im Schnitt 45 Minuten pro Tag damit, nach internen Informationen zu suchen. Und selbst wenn man etwas gefunden hat, wusste man oft nicht, ob die Information noch aktuell ist. Das ist kein Einzelfall – in vielen großen Unternehmen sieht es ähnlich aus. Daraus entstand die Idee für nuwacom: ein zentraler Workspace, der das gesamte Unternehmensgedächtnis intelligent zugänglich macht – und in dem KI-Agenten die Teams aktiv unterstützen. So können Mitarbeitende sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren und arbeiten schneller und smarter.

Wie oder wo hast Du Deinen Mitgründer kennengelernt?
Christophe kenne ich noch aus meiner Zeit bei dirico – wir hatten damals eine strategische Partnerschaft mit seinem Unternehmen Talkwalker. So haben wir uns kennengelernt und über die Jahre eng und erfolgreich zusammengearbeitet. Alex war CTO bei dirico – er war für die gesamte Technologie verantwortlich und im Grunde der wichtigste Mann in der Company. Nach der Übernahme von dirico durch Staffbase waren Alex und ich noch eine Zeit lang gemeinsam in Führungspositionen tätig. Danach war für uns klar: Wir wollen nochmal etwas Eigenes aufbauen – und haben gemeinsam mit Christophe nuwacom gegründet.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Eine der größten Herausforderungen war es, trotz der Komplexität von KI eine einfache und intuitive Plattform zu entwickeln. Es gibt ja das schöne Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann. Genau das war von Anfang an unser Anspruch: eine Lösung zu bauen, die mächtig ist – aber so einfach, dass Teams im Alltag gerne damit arbeiten. Eine weitere Herausforderung ist natürlich die Priorisierung bei der Entwicklung neuer Funktionen. Wir stehen in engem Austausch mit unseren Nutzer:innen, hören genau zu und versuchen, ein gutes Gespür für die tatsächlichen Anforderungen im Markt zu entwickeln. Und schließlich ist es immer wieder eine Aufgabe, die eigene Positionierung und Story nach innen und außen klar zu schärfen – gerade in einem so dynamischen und schnell wachsenden Markt wie KI.

Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf Eurer Agenda?
Unser zentrales Thema ist der Ausbau von Agentic AI – also KI-Agenten, die aktiv mit Menschen im Team zusammenarbeiten und echte Aufgaben übernehmen. Dafür entwickeln wir neue spezialisierte Agents, die in Bereichen wie Kommunikation, Marketing, Investor Relations oder interner Wissensarbeit eingesetzt werden können. Parallel dazu treiben wir den Rollout bei größeren Unternehmenskunden voran und bauen unser Partnernetzwerk weiter aus. Unser Ziel: nuwacom als führende Plattform für Human-AI Collaboration in Europa zu etablieren – 100% datenschutzkonform.

Ihr konntet bereits erste Investorengelder einsammeln. Wie seid Ihr mit Euren Geldgebern in Kontakt gekommen?
Wir haben unsere Investoren größtenteils über unser Netzwerk aus der europäischen SaaS- und Tech-Szene angesprochen – und natürlich durch viele direkte Gespräche. Unseren Lead-Investor Newion kannten wir schon länger – sie haben früh an unsere Idee und an das Team geglaubt. Für uns war wichtig: Investoren zu finden, die unsere Vision für Agentic AI und Human-AI Collaboration in Europa wirklich verstehen und aktiv unterstützen. Zusätzlich haben wir eine starke Gruppe von Business Angels gewinnen können, die uns mit Kapital, Erfahrung und Netzwerk begleiten.

Wo steht nuwacom in einem Jahr?
In einem Jahr wollen wir die führende Plattform für Human-AI Collaboration in Europa sein – in einer souveränen Cloud, mit konsequentem Fokus auf Datensicherheit und Datenschutz. Wir wollen mit deutlich mehr großen Enterprise-Kunden live sein und spezialisierte KI-Agenten in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen im Einsatz haben – vom Vorstand bis ins Backoffice. Unser Anspruch: Unternehmen in Europa dabei zu unterstützen, KI produktiv, compliant und teamzentriert einzusetzen – als echte Alternative zu US-geprägten Lösungen. Parallel dazu werden wir unsere Marktpräsenz europaweit ausbauen und die technologische Führungsposition im Bereich Agentic AI konsequent weiterentwickeln.

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Foto (oben): nuwacom



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Dieser 27-jährige Gründer ist der jüngste Selfmade-Milliardär der Welt


Coplan startete sein Unternehmen 2020, während der Corona-Pandemie, damals mit 21 Jahren und praktisch ohne finanzielle Mittel.

Shayne Coplan

Shayne Coplan
Matthew Reeves /BFA.com

Shayne Coplan, Gründer und CEO des Prognosemarkts Polymarket, ist laut Bloomberg mit 27 Jahren der jüngste Selfmade-Milliardär der Welt. Polymarket wurde nach einer 2-Milliarden-Dollar-Investition der Intercontinental Exchange (ICE) mit 9 Milliarden Dollar bewertet. ICE ist Eigentümer der New York Stock Exchange.

Polymarket ist eine Blockchain-basierte Prognoseplattform, auf der Nutzer Wetten auf den Ausgang realer Ereignisse abschließen können – also eine Art „Börse für Zukunftsfragen“. Das Unternehmen hat laut der Analyseseite Dune bereits 18,1 Milliarden Dollar Handelsvolumen und 1,3 Millionen Nutzer erreicht.

Mit 21 Jahren gegründet

Coplan startete das Projekt 2020, während der Corona-Pandemie, damals mit 21 Jahren und praktisch ohne finanzielle Mittel.

Auf X schreibt Coplan: „Kühne Ideen sind überall – verborgen in aller Öffentlichkeit. Es braucht nur jemanden, der verrückt genug ist, sein Leben dafür einzusetzen, sie Wirklichkeit werden zu lassen. Das ist Unternehmertum: Dinge ins Dasein zu zwingen.“

Er dürfe jetzt seinen „kühnsten Traum“ leben. Und endet seinen Post mit: „Das Beste kommt erst noch“.



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Vom fränkischen Startup zum Silicon-Valley-Exit: Scoutbee geht an Coupa


Exit: Coupa übernimmt das deutsche KI-B2B-Startup Scoutbee – eines der bekanntesten deutschen Startups geht an ein US-Unternehmen.

Vom fränkischen Startup zum Silicon-Valley-Exit: Scoutbee geht an Coupa

Wieso es zum Exit gekommen ist, erklärt Scoutbee-Co-Founder Gregor Stühler im Gespräch mit Gründerszene.
Scoutbee/Coupa, Collage: Dominik Schmitt/Gründerszene

Er müsse nun erstmal Schlaf nachholen, erwidert Gregor Stühler grinsend auf die Frage, was nun die nächsten Schritte seien. Hinter dem Scoutbee-Gründer liegen aufregende Tage: Sein Unternehmen wird vom US-Konzern Coupa gekauft – ein Meilenstein für das ehemalige Startup aus Franken. Und der Zeitunterschied von sechs Stunden zwischen Kalifornien und Deutschland bei den Calls raubte ganz schön viel Schlaf, erzählt Stühler.

Scoutbee: Seit 2015 ein wachsendes Unternehmen

Die Mission von Scoutbee: Das führende KI-gestützte Business-Netzwerk zu schaffen. Quasi ein Linkedin für Unternehmen, so nennt es der Gründer.

2015 hat Stühler, ein ehemaliger Softwareentwickler, gemeinsam mit seinen Partnern Christian Heinrich und Lee Galbraith Scoutbee in Würzburg gegründet. Das Problem, das er lösen wollte: Die mühsame Lieferantensuche mithilfe von KI vereinfachen. Denn die Gründer waren selbst gefrustet, wie anstrengend diese Aufgabe sein kann.

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Startup der Woche: Wie Scoutbee die Lieferantensuche für Audi, Airbus und Bosch vereinfacht

Mit Scoutbee können Einkäufer in einer Datenbank von mehr als zehn Millionen Lieferanten nach passenden Angeboten suchen und diesen auch per Chat kontaktieren. Dafür arbeitet das Unternehmen mit einer KI sowie mit maschinellem Lernen, wodurch die Software Daten vergleichen und daraus ein Lieferantenprofil erstellen kann. Das soll die Suchzeit reduzieren, Prozesse beschleunigen und im Ergebnis Lieferketten widerstandsfähiger und transparenter machen.

Namhafte Großkunden

Unter der Führung Stühlers als CEO wuchs das einstige Startup zu einem Global Player mit mehr als 140 internationalen Großkunden – darunter Audi, Siemens, Airbus, Unilever und Bosch Rexroth. In weniger als drei Jahren wurden 76 Millionen US-Dollar eingesammelt, 2019 wurde ein Büro im Silicon Valley eröffnet.

Nun übernimmt Coupa, führender Anbieter für Ausgabenmanagement und SAP-Konkurrent, das Unternehmen Scoutbee. Coupa kombiniert autonome KI-Agenten und bildet so ein Netzwerk von über 10 Millionen Käufern und Lieferanten und weitere Anwendungen auf einer Plattform.

Coupa ist auf Scoutbee-Gründer zugekommen

„Wir waren nicht aktiv auf der Suche nach einem Exit. Coupa hat die Hand ausgestreckt und gefragt, ob es Sinn machen würde, wenn wir uns eine potenzielle Partnerschaft anschauen wollen“, erklärt Stühler. Erste Gespräche habe es 2024 gegeben, weitere folgten im Juli 2025. „Wir hatten eine Vision, die wir fulfillen wollten – und da hat Coupa gut gepasst“, begründet der Co-Founder die Entscheidung.

„Scoutbee hatte immer die große Ambition das LinkedIn für Companies zu sein. Wir sind sehr weit alleine gekommen. Aber durch die globale Power, die Coupa hat, wird das ganz viel schneller Realität. Und das war auch der Hauptgrund, warum wir so excited darüber waren“, erklärt Stühler. „Coupa hat die Foundations, die wir uns erarbeiten müssten.“

Gründer bleiben involviert: Scoutbee wird als Unit integriert 

Gregor Stühler wird weiterhin Teil davon sein: „Ich freue mich, Teil der Coupa-Family zu werden – ich bleibe dabei, will das weiter groß machen.“ Ehemals Scoutbee wird zukünftig eine eigene Unit bei Coupa sein und ganzheitlich integriert.

Er sieht in der Übernahme große Chancen zur Weiterentwicklung des ehemaligen Startups: „Es gibt LinkedIn, aber es gibt kein LinkedIn for Companies. Es gibt kein großes Netzwerk, in dem sich Companies austauschen können. Mit Coupa und Scoutbee haben wir alle Ingredients, um das Ganze groß zu machen.“ Das Ziel: ein umfassendes Käufer-Lieferanten-Netzwerk und B2B-Marktplatz in großem Maßstab.

Das sind die nächsten Schritte

Bis der Exit über die Bühne gebracht ist, werden aber noch weitere Wochen vergehen. Derzeit wird der formale Prozess abgewickelt, so Stühler. Der Abschluss der Transaktion wird im laufenden Geschäftsquartal von Coupa erwartet, um die Integrationsaktivitäten zu starten, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens zur Übernahme von Scoutbee. Nähere Details sind noch nicht bekannt.



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Tallow bei DHDL: Kam der Deal mit Thelen und Williams wirklich zustande?


Überraschung bei DHDL: Frank Thelen steigt bei einem Beauty-Startup ein. Gegenüber Gründerszene verraten die Gründer nun, ob der Deal mit Thelen und Williams Realität wurde.

Tallow bei DHDL: Kam der Deal mit Thelen und Williams wirklich zustande?

Ece Spiegel, studierte International Business in Barcelona und Niklas Spiegel, St. Gallen Alumni, pitchen ihr Startup Tallow.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Dass Frank Thelen bei Zahlen ins Stocken gerät, passiert selten. Doch genau das schafften Ece und Niklas Spiegel in der aktuellen Folge von Die Höhle der Löwen.

Eine hohe Bewertung, ein gelungener Pitch und am Ende ein Doppel-Deal: Das Beauty-Startup Tallow war das Highlight der aktuellen DHDL-Folge. Doch kam der Deal nach der Show tatsächlich zustande?

Von der Logistik zum Beauty-Business

Ece und Niklas Spiegel haben beide einen unternehmerischen Hintergrund. Ece studierte International Business in Barcelona, Niklas Finance in St. Gallen. Kennengelernt haben sie sich beim Logistik-Startup Sennder in Berlin und aus der beruflichen wurde bald eine private Beziehung. 2023 gründeten sie gemeinsam Tallow.

Der Name ist Programm: Tallow heißt auf Englisch Rindertalg und genau das ist der einzige Inhaltsstoff ihrer Creme.

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Rindertalg statt Chemie

Rindertalg wird aus dem hochwertigen Fett rund um die Nieren der Rinder gewonnen. „Unsere Hautzellen können das Fett besonders gut aufnehmen“, erklärt Niklas Spiegel im Pitch. Die Creme helfe gegen Neurodermitis und Akne, das weiß Gründerin Ece Spiegel aus eigener Erfahrung. Jahrelang litt sie unter Hautproblemen, bis sie in den USA eine Talgcreme entdeckte und sofortige Besserung spürte. Die Idee: Diese Nische nach Deutschland bringen.

Und obwohl der Trend aktuell klar Richtung vegane Kosmetik geht, hat das Duo ein Gegenargument parat: „Rindertalg ist ein Nebenprodukt der Fleischproduktion und bleibt sonst ungenutzt“, erklärt Niklas. Nachhaltigkeit sei für sie zentral. Dafür arbeiten sie mit einem biozertifizierten Hof am Bodensee zusammen, der auf natürliche Fütterung und tiergerechte Haltung achtet.

Tallow gibt es in vier Varianten: eine neutrale Creme sowie drei Sorten mit ätherischen Ölen – Lavendel, Flowergarden (Jasmin und Rose) und Whitedress (Weihrauch und Eukalyptus).
Preislich liegt die 120-ml-Dose zwischen 29,99 und 34,00 Euro.

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Nein zu Frank Thelen: Darum lehnte diese Gründerin bei DHDL ab

Gewinn von 650.000 Euro

Die Zahlen der Spiegels sorgen für offene Löwen-Münder: Für 300.000 Euro wollen sie 5 Prozent ihres Unternehmens abgeben. Frank Thelen zieht skeptisch die Augenbrauen hoch – bis Niklas nachlegt:
„Wir haben in den letzten zwölf Monaten 2,4 Millionen Euro Umsatz gemacht, mit über 90.000 Bestellungen und einem Gewinn von 650.000 Euro.“

Bisher stemmen die beiden alles allein. Für das kommende Jahr planen sie 9,5 Millionen Euro Umsatz. Unterstützung wünschen sie sich in vier Bereichen: Marketing, Internationalisierung, stationärer Handel und Produktentwicklung.

Löwen-Beef: Wer unterbietet wen?

Die Zahlen lassen die Investoren-Herzen höher schlagen. Judith Williams erkennt sich in der Beschreibung des strategischen Partners der Gründer wider: „Du hast mich beschrieben.“ Sie bietet 300.000 Euro für 10 Prozent. Kurz darauf steigt Ralf Dümmel mit dem gleichen Angebot ein: „Ich hätte riesen Bock, das mit euch groß zu machen.“

Frank Thelen will dagegenhalten und bietet 300.000 Euro für 8 Prozent, Maschmeyer legt 7,5 Prozent für 300.000 Euro auf den Tisch.

Die Gründer ziehen sich zurück, um sich zu beraten. Ece sagt lachend: „It would be nice to have a couple-offer, but it’s not possible.“

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Rekord-Deal bei DHDL platzt – das sagt die Gründerin von Fyta

Was die Gründerin nicht weiß: parallel zu ihrer Besprechung beraten sich Thelen und Williams. Als das Gründerpaar zurück auf die Bühne tritt und ihre Entscheidung verkünden will, unterbricht Williams sie. „Frank und ich machen euch ein Doppelangebot: 400.000 Euro für 12 Prozent mit uns beiden.“ Das Gründerpaar nimmt an. Thelen lacht: „Damit hab ich nicht gerechnet. You will fucking rock it.“

Kam der Deal zustande?

Die Aufzeichnung fand bereits im April 2025 statt. Kam der Deal tatsächlich zustande?

Frank Thelen, der sonst vor allem für seine Investments in der Tech-Branche bekannt ist, überrascht mit seinem neuen Engagement in Sachen Beauty. In der Vergangenheit investierte er zwar auch in Food, unter anderem in Marken wie YFood, Ankerkraut und 3Bears. Dass er sich nun einem Kosmetik-Startup zuwendet, kam für viele unerwartet.

„Das liebe ich so sehr an Die Höhle der Löwen: Man erweitert seinen Horizont und entdeckt völlig neue Branchen“, sagt der 49-Jährige. „In der Höhle habe ich meine Food-Family aufgebaut – jetzt will ich die Beautybranche erobern.“ Passend dazu feiert Thelen am 10. Oktober seinen 50. Geburtstag.

Gründerszene erfuhr von Niklas Spiegel: „Der Deal kam auch nach der Show zustande und wir sind mehr als happy. Es kam genauso, wie wir es in der Show vereinbart haben: 400.000 Euro für 12 Prozent – jeweils 50:50 aufgeteilt. Das heißt, genau 200.000 von Judith und 200.000 von Frank.“

Im Interview erfahrt ihr, wie es für die Gründer nach der Show weiterging, für wen sie sich bei einem Single-Deal entschieden hätten – und wie die Zusammenarbeit mit Thelen und Williams läuft.



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