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Künstliche Intelligenz

Solakon One im Test: Balkonkraftwerk mit Speicher und Home-Assistant-Integration


BKW-Hersteller Solakon setzt mit dem One auf einen eigenen Speicher. Wir haben die neue Lösung getestet und zeigen, wie man sie in Home Assistant integriert.

Mit einem Speicher erwirtschaftet ein Balkonkraftwerk mehr Gewinn als ohne. Die Amortisationszeit dauert zwar etwas länger, doch langfristig ist ein BKW mit Speicher lukrativer.

Der Solakon One hat der gleichnamige Hersteller von Balkonkraftwerken zusammen mit dem chinesischen Konzern Fox ESS entwickelt. Die gleiche Idee hatten auch Priwatt und Tepto und vermarkten den Speicher unter Avocado Pro (Tepto) und Avocado Orbit M (Priwatt). Technisch unterscheiden sich die Lösungen allerdings im Detail. Während Solakon einen Ausbau auf bis zu 12,26 kWh erlaubt, ist bei Priwatt und Tepto bei 10,55 kWh Schluss. Tepto hat außerdem ein Brandschutzsystem, ähnlich wie bei Zendure-Lösungen, integriert und ermöglicht, drei Avocados pro Phase anzuschließen, um somit insgesamt 3600 Watt einspeisen zu können. Dann ist die Anlage aber kein Balkonkraftwerk mehr, sondern muss von einem Elektriker angeschlossen und angemeldet werden.

Dafür wartet Solakon mit einer Extra-WLAN-Antenne auf. Zudem gibt es von Solakon eine App, die den Speicher nahtlos integriert, ohne dass man wie bei Tepto und Priwatt auf die App von Fox ESS angewiesen ist.

Ansonsten sind die Funktionen der auf Fox ESS basierten Speichermodelle identisch:

  • Grundeinheit mit bidirektionaler Lademöglichkeit mit bis zu 1200 Watt und 2,11 kWh Kapazität auf Basis von LiFePO4-Batteriezellen
  • vier MPP-Tracker mit 2600 Watt PV-Eingangsleistung
  • Notstromsteckdose mit 1200 Watt im Off-Grid-Betriebt und 2200 Watt bei Netzanschluss
  • Über steckbare Erweiterungseinheiten mit je 2,11 kWh Ausbau bis zu 12,26 kWh Gesamtkapazität (Solakon) oder 10,55 kWh (Priwatt, Tepto)
  • Ethernet-Port
  • WLAN
  • USB-Ladeport
  • Heizfunktion (betriebsbereit zwischen –20 °C bis +55 °C)
  • wetterfest nach IP65
  • Info-Display
  • Smart-Meter-Unterstützung für Nulleinspeisung: Shelly Pro 3EM, Everhome Ecotracker (Solakon, Tepto; Priwatt nur Shelly)

Der folgende Test zeigt, wie Solakon One in Betrieb genommen wird, wie man den Speicher für eine Nulleinspeisung konfiguriert und wie die Anlage in Home Assistant integriert wird. Begutachtet wird dabei auch die Zuverlässigkeit und die Effizienz des Systems.

Lieferumfang: Solakon One mit Erweiterungseinheit und insgesamt 4,22 kWh Kapazität

Für den Test hat uns Solakon den One inklusive einer Erweiterungseinheit zur Verfügung gestellt. Der Aufbau ist relativ schnell erledigt, da sich die Einheiten einfach stapeln lassen. Wir schrauben anschließend die externe WLAN-Antenne an den entsprechenden Anschluss und verbinden vier Solarmodule (2x 500 Watt und 2x 420 Watt) mit den vier MPP-Trackern an der Steuerungseinheit und das Schukokabel mit der Steckdose und dem Solakon One. Beim Anschluss des Solarpanels ist darauf zu achten, dass man nicht zwei in Reihe an einen MPP-Tracker verbindet, da dies dazu führt, dass die Eingangsspannung 60 Volt überschreitet und das Gerät beschädigt wird. Wer mehr als vier Module mit dem Solakon One verbinden möchte, benötigt Y-Kabel für einen parallelen Anschluss. Das Vorgehen erläutert auch das deutschsprachige Handbuch.

Liegt genügend Spannung durch die PV-Module an, startet das Gerät automatisch. Relevante Betriebsdaten lassen sich am kleinen Display an der Oberseite ablesen. Dazu zählen Gesamtsolarleistung sowie die Eingangsleistung der einzelnen MPPT-Eingänge in Watt, Ladeleistung, Spannung und Strom der Batterie, Leistung des Wechselrichters, sowie Spannung und Strom, Firmwareversion von Wechselrichter, Batteriemanagementsystem und PV-Eingang und Ladestatus des Speichers in Prozent. Um zwischen den einzelnen Anzeigen zu wechseln, drückt man links neben dem Display auf den Schalter mit zwei gekrümmten Pfeilen. Drückt man diesen für 20 Sekunden, wird WLAN und Bluetooth zurückgesetzt. Links befindet sich die Powertaste, mit der man Solakon One sowie die Notstromsteckdose ein- und ausschaltet. Anders als beim Marstek Jupiter C Plus können Anwender über das Display allerdings keine Einspeisepläne anlegen. Dafür wird die Solakon-App benötigt.

Inbetriebnahme mit Solakon-App?

Für die Nutzung der Solakon-App muss man sich per E-Mail registrieren. Anschließend erhält man einen sechsstelligen Zahlencode. Ein Passwort ist nicht nötig, da ein neuer Logincode verschickt wird, sobald eine neue Anmeldung erforderlich ist.

Anschließen wählt man aus den Optionen Balkonkraftwerk, Balkonkraftwerk mit Speicher und Solakon One, letztere aus, legt die Anzahl der angeschlossenen Solarmodule fest und benennt die Anlage. Dann folgt die Konfiguration, die einen Hinweis zum Anbringen der Antenne zeigt. Über Bluetooth erfolgt nun die Verbindung zum Speicher, den man mit dem heimischen Router koppelt. Weitere Einzelheiten zeigt die Bildergalerie.

Einspeiseleistung festlegen: Zeitpläne oder Smart Meter

Jetzt ist das Balkonkraftwerk samt Solakon One betriebsbereit. Auf der Startseite werden die wesentlichen Betriebsparameter angezeigt. Doch bevor wir auf diese eingehen, konfigurieren wir zunächst die Einspeiseleistung. Hierfür tippen wir am unteren Bildschirmrand auf das Symbol mit den vier Vierecken. Anschließend wird der Speicher mit der Bezeichnung WF-2000 samt Erweiterungseinheit x1, die Seriennummer und die aktuelle PV-Leistung angezeigt. Diesen wählen wir aus und gelangen zu detaillierten Angaben des Speichers. Das eingeblendete Symbolbild stellt den Speicher samt installierten Erweiterungseinheiten dar. Direkt darunter wird der aktuelle Einspeiseplan angezeigt. Dabei hat man die Auswahl zwischen Energieplan, für den man Zeiten und Einspeiseleistung definiert, und Smart Meter. Der Energieplan erlaubt außerdem die Auswahl einer Strategie, ob die Einspeisung oder die Speicherladung vorrangig behandelt werden soll.

Solakon-App: Einspeiseleistung nach Energieplan

Alternativ dazu kann man mit der Option Smart Meter eine dynamische Einspeisung realisieren. Dafür muss man allerdings einen solchen, wie den Shelly Pro 3EM, in der Stromverteilung installiert haben. Dieser misst anhand von drei Induktionsspulen jede einzelne Phase und teilt dem Solakon One den aktuellen Strombedarf des Haushalts mit, sodass dieser die Einspeiseleistung entsprechend anpassen kann.

Solakon One: Dank Shelly Pro 3EM erfolgt die Einspeisung anhand realer Verbrauchsdaten. Das erhöht die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und verbessert die Rentabilität.

Außer dem Shelly unterstützt die Solakon-App neben einigen hierzulande unbekannten Modellen noch den Everhome Ecotracker. Dessen Integration erfolgt allerdings über die Cloud, während der Shelly, sofern er sich im selben Netzwerk wie der Solakon One befindet, lokal eingebunden wird. Nach der Auswahl von Shelly findet die Solakon-App diesen automatisch. Das passiert so schnell, dass wir zunächst eine Fehlfunktion vermuteten. Schließlich gelingt den meisten anderen Speicheranbietern das nicht so elegant. Meistens muss man den Shelly manuell auswählen und gegebenenfalls Zugangsdaten für die Shelly-Cloud eingeben. Doch einen Nachteil hat diese automatische Erkennung des Shelly noch. Befinden sich in einem Netzwerk zwei Shellys, die etwa in unterschiedlichen Stromverteilungen sitzen, kommt die Solakon-App derzeit noch durcheinander und nimmt mal den einen, mal den anderen zur Konfiguration der Einspeiseleistung. Der Fehler ist Solakon bekannt, an einer Behebung arbeiten die Entwickler bereits. Für eine korrekte Nulleinspeisung haben wir den zweiten Shelly deaktiviert.

Derzeit gibt es noch einen Fehler in der Solakon-App, der beim Wechsel der Einspeisemöglichkeiten Smart Meter und Energieplan auftritt. Die zuvor eingestellten Werte für den Energieplan muss man leider neu eingeben, da sie nicht abgespeichert werden. Solakon kennt den Fehler und arbeitet bereits an einer Lösung.

Auf Basis eines Smart Meters wie dem Shelly Pro 3EM gelingt dem Solakon One eine dynamische Einspeisung, die dafür sorgt, dass der selbst produzierte Strom praktisch nicht mehr im Netz des Versorgers landet. Im optimalen Fall wird damit eine Nulleinspeisung realisiert. Da allerdings einige Sekunden bis zur Anpassung der Einspeiseleistung auf den jeweiligen Strombedarf vergehen, sieht man einige Ausschläge nach unten und nach oben. Und natürlich darf ein Balkonkraftwerk nur bis zur gesetzlich erlaubten Grenze von 800 Watt einspeisen. Ist der Energiebedarf höher, wird Strom aus dem Netz bezogen.

Praxis: Nulleinspeisung, App-Statistiken

Während der gut dreiwöchigen Testphase hat der Solakon One einwandfrei und zuverlässig funktioniert. Nach dem Problem mit dem zweiten Shelly Pro 3EM gab es auch an der dynamischen Einspeisung nichts auszusetzen. Bis der Stromspeicher mit integriertem Wechselrichter die Einspeiseleistung anpasst, vergehen ein paar Sekunden, was auch bei den Mitbewerbern der Fall ist, aber in der Praxis kaum relevant ist. Den genauen Verlauf der Einspeiseleistung kann man anhand der Daten des Shelly Pro 3EM sehr genau nachvollziehen. Da die Solakon-App derzeit diese nur rudimentär darstellt, nutzt man dafür entweder die Shelly-App oder Home Assistant (siehe obiges Diagramm).

Der Blick auf den Shelly ist auch dann empfehlenswert, wenn man an Echtzeitdaten interessiert ist. Die Solakon-App stellt noch nicht alle Daten so schnell dar. Bei einigen Werten wie dem aktuellen Stromfluss, PV-Erzeugung, AC-Ausgabe, Speicherentladung, Smart Meter liegt die Aktualisierungsrate bei wenigen Sekunden, die PV-Leistung im großen Diagramm wird aber nur alle fünf Minuten aktualisiert.

Solakon One: Die Ertragsstatistiken in der Solakon-App unterscheiden zwischen Gesamtertrag und den einzelnen MPPTs.

Verbesserungspotenzial bieten auch die Verlaufsdiagramme in der App zur produzierten Menge an Strom. So meldet die Tagesstatistik einen niedrigeren Wert als die Monatsstatistik für den betreffenden Tag. Ein Tages-,Wochen- oder Monats-Verlaufsdiagramm des Speicherstatus gibt es bislang nicht, soll aber noch kommen. Aktuell sieht man den Verlauf nur über einige Stunden. Wünschenswert wäre außerdem eine getrennte Auflistung der Leistungsabgabe nach Netzeinspeisung und Ausgabe der Notstromsteckdose. Aktuell liefert die App nur einen Wert für die Gesamtausgabe (AC-Leistung).

Die Solakon-App ist auch für Tablets optimiert. Sie bietet zahlreiche Statistiken zu relevanten Betriebsparametern. Die Anzeige der Smart-Meter-Werte soll noch ausgebaut werden. Bis dahin sollte man für Daten in Echtzeit zur Shelly-App greifen.

Solakon One mit vielseitiger Notstromsteckdose

Die als Notstromsteckdose (EPS, Emergency Power Supply) bezeichnete Schuko-Steckdose am Solakon One leistet im Offgrid-Betrieb 1200 Watt und wenn der Speicher mit dem Stromnetz verbunden ist, sogar 2200 Watt. Dann werden allerdings 1000 Watt aus dem Netz bezogen. Im Alltag erweist sich die Steckdose als ungemein praktisch. Steht auf der Terrasse oder dem Balkon nur eine Außensteckdose parat, hat man damit eine Alternative für eventuellen Strombedarf, etwa für Leuchten, Ladestation für Mähroboter oder andere Verbraucher. Mit der Notstromsteckdose kann der Solakon One das reguläre Einspeiselimit von 800 Watt auf 1200 Watt ausdehnen. Doch nicht nur das: An die Steckdose kann man ein zweites Balkonkraftwerk mit Wechselrichter anschließen, das laut Hersteller mit bis zu 2200 Watt den Speicher laden kann.

Wie effizient arbeitet der Solakon One?

Die Anlage erzielte am 6. September den Tagesrekord mit einer Solarproduktion von 7,6 kWh. In der Spitze ernteten die vier Solarpanels (2x 500 Watt, 2x 420 Watt) 1577 Watt, was nahe dem theoretischen Maximum von 1840 Watt entspricht. Am 18. September schien zwar auch den ganzen Tag die Sonne, doch ist die Tageslänge über 30 Minuten kürzer als am Rekordtag. Außerdem werden die PV-Module aufgrund des niedrigeren Sonnenstands früher von den umliegenden Gebäuden verschattet. Während die vier PV-Module um 18 Uhr am Rekordtag noch 395 Watt lieferten, waren es am 18. September zur gleichen Zeit nur noch 77 Watt. Und so betrug der Gesamtertrag „nur“ 5,8 kWh. Begonnen hat die Tagesproduktion bereits um 6.42 Uhr. Das deckt sich mit Werten anderer Speicher wie Anker Solarbank 3 und Zendure Solarflow 800 Pro, die mit denselben Modulen ähnlich früh den Betrieb aufnehmen.

Angegeben ist der Solakon One mit einer Bruttokapazität von 2,11 kWh. Die maximale Entladetiefe liegt bei 10 %, also 1,9 kWh. Bei der Entnahme bei 800 Watt haben wir knapp 1,7 kWh Wechselstrom erhalten, was einer Effizienz von über 89 Prozent entspricht. Beim Entladen mit 150 Watt sinkt die Effizienz auf etwa 75 Prozent. In puncto Effizienz gehört Solakon One damit zur Spitze der aktuellen Speicherlösungen.

Kann man das Solakon-BKW in Home Assistant einbinden?

Die Einbindung in Home Assistant (Testbericht) ist dank einer offiziell von Solakon bereitgestellten Integration möglich. Allerdings ist diese bislang nicht final. Wesentliche Daten, etwa der Batteriestatus sowie die Möglichkeit zur Konfiguration, fehlen noch. Solakon will bis Ende des Jahres diese Funktionalitäten nachliefern.

Für die Integration, die lokal erfolgt, wird die IP-Adresse des Speichers benötigt. Da die App darüber noch keine Auskunft gibt, muss man sie mit einem IP-Scanner wie Angry IP (Heise Download) ermitteln. Der Speicher meldet sich im Netzwerk mit Inverter, gefolgt von der Seriennummer, die man in der App ablesen kann. Außerdem steht die Integration bisher nicht im Home Assistant Community Store zur Verfügung, sodass man das Repositorie manuell hinzufügen muss. Wie man dabei vorgeht, zeigt die folgende Bildergalerie.

Was kostet der Solakon One?

Solakon verkauft den Stromspeicher Solakon One einzeln oder im Set. Die Basiseinheit mit 2,11 kWh kostet 749 Euro. Mit dem Code ONE20HEISE, den man an der Kasse eingibt, gibt es 20 Euro Rabatt. Mit einer Erweiterungseinheit steigt die Kapazität auf 4,22 kWh und mit zweien auf 6,33 kWh und die Preise auf 1348 Euro und 1947 Euro. Die Preise pro kWh liegen dabei zwischen 350 und 310 Euro. Damit ist der Solakon One in etwa genauso teuer wie die Anker Solarbank 3 und der Zendure Solarflow 800 Pro. Gegenüber dem Ecoflow Stream Ultra X mit etwa 300 Euro pro kWh ist der Solakon One sogar etwas teurer.

Das Set On Basic mit zwei 500-Watt-Modulen und Solakon One mit 2,11 kWh kostet inklusive Halterungen und Versand 1049 Euro und mit einer Erweiterungseinheit mit insgesamt 4,22 kWh rund 1600 Euro. Das Set On Power mit vier 500-Watt-Modulen kostet mit Solakon One 1279 Euro und mit 4,22 kWh etwa 1829 Euro. Weitere Angebote listet folgende Tabelle:

Preise Solakon One 2,11 kWh 4,22 kWh 6,33 kWh 8,44 kWh 10,55 kWh 12,66 kWh
Solakon On Basic mit 1000 Watt 1.049 € 1.599 € 2.149 € 2.699 € 3.249 € 3.799 €
Solakon On Power mit 2000 Watt 1.279 € 1.829 € 2.379 € 2.929 € 3.479 € 4.029 €
Solakon One 749 € 1.348 € 1.947 € 2.546 € 3.145 € 3.744 €

Wer mit dem Solakon-BKW eine an den tatsächlichen Strombedarf angepasste Einspeiseleistung umsetzen möchte, muss einen Smart Meter verwenden. Dafür kommt entweder der Shelly Pro 3EM für aktuell 80 Euro infrage oder der für digitale Stromzähler geeignete Everhome Ecotracker für aktuell rund 68 Euro. Während der Shelly von einem Elektriker in der Stromverteilung eingebaut werden muss, kann man den Ecotracker selbst an einem kompatiblen Zähler anbringen. Passende Modelle listet Everhome in einem PDF.

Wann rechnet sich der Solakon One und wie viel spart man damit?

Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung mit dem Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin nehmen wir einen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts in Höhe von 3500 kWh an und betrachten einen Zeitraum von 20 Jahren. Der Stecker-Solar-Simulator ermöglicht auch, die Ersatzkosten für Wechselrichter und Speicher zu berücksichtigen. Das ist zwar für die Amortisationszeit nicht entscheidend, wohl aber für die Gesamtbilanz. Der Simulator berechnet Ersatzkosten für den Wechselrichter nach 15 Jahren und für die Batterie nach 10 Jahren. Für letztere setzt er einen Wiederbeschaffungswert von 75 Prozent der ursprünglichen Investitionssumme an, während diese für den Wechselrichter auf ein Drittel taxiert wird. Die Stromkosten setzen mit 35 Cent pro kWh an und gehen von einer Verteuerung von 2 Prozent pro Jahr aus.

Das Solakon On Power mit 2000 Watt PV-Leistung und Speicher Solakon One amortisiert sich genauso schnell wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren erwirtschaftet allerdings die Variante mit Solakon One einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Die Investition in den Speicher ist also gut angelegt.

Laut Stecker-Solar-Simulator ist die Amortisationszeit beim Solakon On Power mit 2000 Watt und dem Speicher Solakon One genauso lange wie das Pendant ohne Speicher. Über die gesamte Laufzeit erzielt das BKW mit Speicher allerdings einen um 2764 Euro höheren Gewinn. Dabei hat der Simulator auch die Ersatzkosten für Speicher und Wechselrichter berücksichtigt.

Fazit

Solakon zählt hierzulande nicht umsonst zu den beliebtesten BKW-Anbietern. Günstige Angebote gibt es zwar auch von anderen, doch eine eigene App hat nicht jeder zu bieten. Vor allem nicht eine, die auch für Tablets optimiert ist.

Mit dem Solakon One bringt der schwäbische BKW-Fachbetrieb jetzt einen konkurrenzfähigen Stromspeicher für Balkonkraftwerke auf den Markt, der es mit den Spitzenprodukten in diesem Segment, der Anker Solarbank 3, dem Zendure Solarflow 800 Pro und dem Ecoflow Stream Ultra aufnehmen kann. Diese haben zwar in puncto Skalierung noch mehr zu bieten, aber in den Kerndisziplinen wie einer dynamischen Einspeisung, einer Notstromsteckdose sowie bidirektionalem Laden kann er es mit diesen locker aufnehmen.

Für den Solakon One spricht außerdem die lokale Integration für Home Assistant. Die ist zwar bisher nicht ganz fertig, doch bis zum Jahresende plant Solakon fehlende Funktionen nachzuliefern. Bis dahin will der Hersteller außerdem dynamische Stromtarife in seine App integrieren, sodass man den Speicher auch während der Dunkelflaute im Winter lukrativ betreiben kann. Dafür muss man allerdings einen entsprechenden Tarif, etwa von Rabot Energy (mit Code RABOT120 erhält man 120 Euro nach einem Jahr ausgezahlt, bei sechs Monaten sind es mit dem Code RABOT60 60 Euro) oder von Tibber, nutzen.

Bis auf kleinere Bugs in der App hat der neue Stromspeicher von Solakon während der gut dreiwöchigen Testphase zuverlässig funktioniert. Mit den gebotenen und versprochenen Funktionen gehört er für uns zu den besten Speichern am Markt.



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Top 10: Die beste Smartwatch mit EKG im Test – Testsieger misst sogar Blutdruck


Google Pixel Watch 3 im Test

Die Pixel Watch 3 punktet mit hellerer Anzeige, längerer Akkulaufzeit und mehr Fitness-Funktionen als beim Vorgänger. Dank zweier Größen passt sie jetzt auch an kräftigere Handgelenke.

VORTEILE

  • EKG-Messung mit jedem Android-Smartphone möglich
  • jetzt in zwei Größen
  • schickes Design

NACHTEILE

  • teuer
  • kurze Akkulaufzeit
  • volle Funktionen nur mit kostenpflichtigem Fitbit-Abo

Die Pixel Watch 3 punktet mit hellerer Anzeige, längerer Akkulaufzeit und mehr Fitness-Funktionen als beim Vorgänger. Dank zweier Größen passt sie jetzt auch an kräftigere Handgelenke.

Der Wear-OS-Primus aus dem Hause Google wird in Generation 3 endlich größer, die Pixel Watch 3 bringt das lange erwartete 45-mm-Upgrade für kräftige Handgelenke. Weiterhin hat der Hersteller bei Display und Akkulaufzeit nachgelegt. Für den Fitness-Part ist weiterhin Fitbit verantwortlich. Das Design belässt Google zum dritten Mal bei der runden Glaskuppel und einer drehbaren Krone zur Bedienung.

Der Vorgänger konnte im Unterschied zur ersten Iteration der Pixel Watch erstmals überzeugen, war endlich frei von Rucklern und Softwarefehlern. Seitdem hat Google sein Smartwatch-Betriebssystem Wear OS immer wieder mit neuen Funktionen bedacht – nach Jahren der Brache auf diesem Feld. So will der Android-Entwickler das System als ernst zu nehmenden Konkurrenten zu Apples Uhren und Watch OS etablieren. Die Stärke des Google-Systems liegt in der tiefen Integration der Google-Dienste. Gemein mit Apple haben die Wear-OS-Uhren die vergleichsweise geringe Akkulaufzeit von meist weniger als zwei Tagen.

Genau hier setzt die Google Pixel Watch 3 an und verspricht bessere Akkulaufzeiten. Wie gut das gelungen ist und was sich noch getan hat, zeigt sich im Testbericht.

Design & Tragekomfort: Ist die Google Pixel Watch 3 wasserdicht?

Wie schon der Vorgänger ist auch die Pixel Watch 3 nach IPX8 zertifiziert und bis 5 ATM (50 Meter Wassersäule) wasserdicht. Entsprechend unproblematisch sollte es sein, mit der Uhr schwimmen oder duschen zu gehen. Grundsätzlich beziehen sich derartige Angaben aber ausschließlich auf Süßwasser, das also frei von Zusätzen wie Chlor oder Duschgel ist. Demnach ist auch ein Bad im Meer nicht durch die Zertifizierung abgedeckt.

Auch die Google Pixel Watch 3 kommt im ikonisch runden Design mit Glaskuppel aus Gorilla-Glas 5. Das wirkt edel und schick und hebt sich angenehm extravagant von der Konkurrenz ab. Das Material ist auf diese Weise aber deutlich stärker Umwelteinflüssen ausgesetzt und damit anfällig für Kratzer. Nach einigen Wochen der Benutzung haben wir aber bisher Glück gehabt und keine Schrammen ins Glas gehackt. Beim Vorgänger war das anders, nach wenigen Wochen war bereits eine Macke in der Kuppel. Die Seiten bestehen wie letztes Jahr aus Aluminium, in unserem Fall in Silber. Es gibt aber auch matt-schwarz sowie Hazel.

Zur Bedienung gibt es wieder die Kombination aus drehbarer Krone und Druckknopf. Seitlich finden sich sonst noch eine Öffnung für das Mikrofon sowie der Spalt für den Lautsprecher. Highlight bei Generation 3 ist, dass es nun zwei Größen – 41 mm und 45 mm – gibt. Nebeneinander gelegt wirkt der kleine Vorgänger wie eine Spielzeuguhr.

Display: Wie hell ist der Bildschirm?

Das OLED-Display, von Google Actua genannt, hat ebenfalls eine Schippe zugelegt. Es liefert jetzt statt 1000 Nits bis zu 2000 Nits Helligkeit, ist also gerade bei Sonneneinstrahlung abermals deutlich besser ablesbar. Wie hell es wird, kann man manuell einstellen oder der Automatik abhängig von der Lichteinstrahlung überlassen. Zudem spendiert Google mit dem Generationssprung jetzt eine variable Bildwiederholrate zwischen einem und 60 Hz. Auch die Größe variiert, je nach Ausführung ist der Bildschirm entweder 1,2 Zoll oder 1,45 Zoll groß. Die Auflösung liegt beim kleinen Modell etwas höher (408 × 408 Pixel) gegenüber dem Vorgänger (384 × 384 Pixel). Die 45 mm große Ausführung bietet 456 × 456 Pixel auf. Das entspricht in beiden Fällen etwa 320 ppi (Pixel pro Zoll).

Wie es sich für eine moderne Smartwatch gehört, gibt es auch hier ein optionales Always-on-Display für die dauerhafte Anzeige der Uhrzeit.

Ausstattung & technische Features

Aufseiten der Ausstattung findet sich mehr Evolution als Revolution. Der Prozessor kommt wieder von Qualcomm mit dem Snapdragon W5 Gen 1 – hier hat sich nichts getan. Dennoch läuft die Uhr ausgesprochen flüssig, Ruckler stellen wir keine fest. Das liegt gewiss auch am für Smartwatches üppigen RAM von 2 GB – für PC-gewohnte Nutzer klingt das vielleicht nicht nach viel, reicht aber für die Ansprüche von Uhren dicke aus. Dazu gesellen sich 32 GB an Systemspeicher, was das ausgiebige Herunterladen von Apps und Musik über die klassischen Streaming-Dienste erlaubt.

Weiterhin verfügt die Uhr über WLAN, das nun vom stark überholten Wi-Fi-4-Standard immerhin auf Wi-Fi 6 gehoben wurde – das ist weiterhin nicht auf dem neuesten Stand, aber deutlich besser als beim Vorgänger. Bluetooth macht den Sprung von Version 5.0 auf 5.3, NFC steht für kontaktloses Bezahlen per Google Wallet wieder bereit. Hinzugekommen ist noch UWB (Ultrabreitband). Das kommt bei der Pixel Watch 3 bisher ausschließlich dann zum Einsatz, wenn man die ausgeschaltete Uhr über Google Find my Device suchen möchte. So kann man auch bei leerem Akku seine Smartwatch finden.

Die Positionsbestimmung für Navigation und mehr findet über GPS, Galileo, Beidou, Glonass oder QZSS statt. Bei den Sensoren finden sich neben den üblichen Verdächtigen auch wieder ein Blutsauerstoff-Sensor (SpO2), optischer Herzfrequenzsensor. Zudem gibt es wieder den Schweißsensor oder genauer gesagt einen elektrischen Sensor zur Messung der Hautleitfähigkeit (cEDA), der über den Schweiß Körperreaktionen, wie Stress, erkennen soll. Auch ein Hauttemperatur-Sensor ist an Bord, genauso wie Sensor zur EKG-Messung.

Bedienung

Nach dem Einschalten taucht bei unserem Google-Pixel-Smartphone direkt ein Pop-up-Fenster von Androids Fast-Pair-Funktion auf, über welches wir die Uhr direkt vom Homescreen aus mit dem Handy koppeln können. Die Anweisungen leiten einen Schritt für Schritt durch die Funktionen und Berechtigungsabfragen. Die wichtigsten Einrichtungsprozesse übernimmt nach wenigen Klicks dann die App Google Pixel Watch. Diese verbindet man dann mit dem Google-Account und wird zum Schluss gebeten, die Fitness-Funktionen mit der Fitbit-App zu aktivieren. Nach wie vor ist das als viel Hin und Her. Dass zur Einrichtung zwei Apps erforderlich sind, wirkt womöglich etwas verwirrend. Doch damit nicht genug, denn Google führt zusätzlich die Google-Fit-App fort, die ebenso für Fitness- und Gesundheitsdaten zuständig ist: Etwas mehr Kongruenz wäre hier angenehm. Immerhin tauschen sich die Apps durch Googles neue App-Schnittstelle Health Connect nun untereinander aus, durch Fitbit aufgezeichnete Schritte sind so auch in Google Fit sichtbar.

Die Bedienung der Pixel Watch 3 erfolgt zumeist direkt über das OLED-Touch-Display, ansonsten über die haptische Krone und den darüber liegenden Druckknopf. Wie auch schon in vorherigen Generationen ist dieser nicht unkompliziert zu bedienen, seine Positionierung macht ihn etwas schwer erreichbar. Im Alltag benötigen wir ihn aber auch nur selten, da er vorwiegend für die Auslösung des Google Assistant verantwortlich ist sowie zum Abruf der zuletzt genutzten Apps.

Viel lieber rufen wir gleich alle Apps über einen einfachen Druck auf die Krone ab. Hier kann man dann mit dem Finger oder durch Drehen der Krone scrollen, wobei man inzwischen unter Wear OS 5 zwischen einer Symbol- oder Listenansicht wählen kann. Erstere erinnert stark an Apples Umsetzung unter Watch OS.

Alle Eingaben per Krone werden durch ein angenehmes haptisches Vibrationsfeedback bestätigt. Google hat hier abermals einen verbesserten Motor eingesetzt, der deutlich feiner und angenehmer wirkt. Das merken wir auch bei Benachrichtigungen, Anrufen oder Weckern. Gleiches gilt für den Lautsprecher, der in der vorherigen Generation einen kleinen Rückschritt hinnehmen musste. Nun klingt er recht sauber für einen so kleinen Speaker. Außer telefonieren oder dem etwas übersteuert klingenden Google Assistant zuhören, kann man darüber aber noch immer nichts wiedergeben. Google sorgt dafür, dass alle lokalen Wiedergaben direkt in die Bluetooth-Einstellungen umgeleitet werden, man wird gebeten, seine Kopfhörer oder Lautsprecher-Box zu verbinden.

Die Nutzeroberfläche der Uhr zeichnet sich Wear-OS-typisch durch die flexibel anpassbaren Kacheln aus, die es für verschiedene Anwendungen gibt. Dazu zählen etwa Trainingsprogramme, Schlaferfassung, Wecker und Wetter. Das Ziffernblatt kann man einfach durch längeren Druck auf den Homescreen wechseln, wobei man nicht nur auf die bereits üppige Vorauswahl von Google beschränkt ist. Über den Playstore kann man sowohl von der Uhr als auch vom Smartphone aus Ziffernblätter nachinstallieren. Je nach Auswahl kann man hier mehr oder weniger sogenannte Komplikationen ausfüllen, also die Infofelder für etwa Schritte, Herzfrequenz oder Ähnliches auf dem Homescreen.

Neu ist die Google-Rekorder-App, die Transkripte von Sprachnotizen erstellt. Damit gibt es nun auch für Wear OS endlich eine vernünftige Aufnahme-App, die wir bereits von den Pixel-Smartphones kennen. Dort ist Google in den vergangenen Jahren nicht müde geworden, nachzubessern und bietet indessen sogar die ersten integrierten KI-Lösungen dafür. Weiterhin neu ist das tägliche Morgenbriefing, das Informationen zu Schlafdaten, Wetter und Terminen liefert.

Sport & Fitness

Fitnesstechnisch hat Google ebenfalls den Funktionsumfang ausgebaut und Fitbit tief integriert, wodurch umfassende Gesundheits- und Aktivitätsdaten zur Verfügung stehen. Die Pixel Watch 3 misst Herzfrequenz, EKG, Schritte, Hauttemperatur und Schlafphasen und kann über einen Workout-Builder bei der Trainingsplanung helfen. Während die Sportfunktionen stark auf Laufen ausgerichtet sind, ermöglicht die Kalibrierung in den ersten Tagen eine langfristige Überwachung der Fitness.

Weiterhin gibt es wieder den Hautreaktionssensor, der durch Schweißanalyse die Emotionslage analysieren möchte. Fällt der Pixel Watch eine Veränderung auf, bekommt man eine Benachrichtigung, dass die Uhr etwa Stress erkannt hat. Hier kann man wie bei einem Tagebuch seine aktuelle Stimmungslage eintragen und sich so seinen Körperreaktionen bewusst werden. Die Uhr lernt dabei dazu.

Das Schlaftracking hat Google ebenfalls aufgebohrt: Nicht nur wird das eigene Schlaf-Verhalten nun in sogenannten Schlaftieren zusammengefasst, sondern auch Bewegung und Hautreaktionen werden nun berücksichtigt. Eine größere Rolle spielt dabei auch der Tagesform-Index, der sich etwa aus Schlafqualität, letztem Training und Ruhefrequenz zusammensetzt. Das Schlaftracking erfolgt ausführlich in den Schlafphasen REM, Tiefschlaf, Leichtschlaf und wachen Phasen.

Google erklärt in der Fitbit-App noch detaillierter, welche Funktionen welchen Nutzen haben. Das ist sinnvoll, um Neubesitzer informativ abzuholen, aber auch um bei neuen Features direkt zu erklären, wozu sie sinnvoll sind. Wesentlich prominenter hebt sich das Feature Cardio-Belastung hervor, das ein tägliches Belastungsziel für Aktivitäten vorgibt. Erfüllt oder übererfüllt man es, gibt es Lob von der App – wer zu viel macht, wird aber freundlich hingewiesen, sich nicht zu überlasten. Das Ziel gibt man bei der Ersteinrichtung der App selbst vor.

Während eines Trainings, das die Pixel Watch seit diesem Jahr auch selbstständig erkennen und aufzeichnen kann, sieht man beim Laufen etwa Trainingszeit, Herzfrequenz sowie Distanz und Schritte. Wählt man hingegen einen Modus, wie Crosstrainer, aus, gibt es Informationen zu verbrauchten Kalorien, Herzfrequenz und Zonenminuten – Fitbits Erfassung der Zeit, bei der Herz durch Aktivitäten besonders schnell schlägt. Die Auswahl der Modi ist wie von Fitbit gewohnt sehr vielseitig. Die Erfassung gelingt im Test gut und ist eine kontinuierliche Fortsetzung der angemessenen Qualität der vorherigen Google- und Fitbit-Uhren.

Ein Kritikpunkt bleibt das kostenpflichtige Fitbit-Abo, das für alle erweiterten Funktionen benötigt wird. Immerhin spendiert Google auch in der dritten Generation für sechs Monate das Abo zu jeder gekauften Uhr.

Akku

Die Akkulaufzeit kann sich bei der Pixel Watch 3 erstmals sehen lassen und erreicht für Wear OS respektable zweieinhalb Tage im Test. Dabei nutzen wir die Uhr mit mittlerer Helligkeit, deaktiviertem Always-On-Display, aktiven Benachrichtigungen, Schlaftracking und Wecker. Weiterhin bezahlen wir regelmäßig per Google Wallet und sehen über den Tag verteilt viel auf die Uhr. Mit Always-on-Display schrumpft die Laufzeit, so ist der zweite Tag nur mit Ach und Krach zu überstehen.

Vergleichbar mit dem Vorgänger sind diese Akkulaufzeiten aber leider nicht. Denn bei unserem Testgerät handelt es sich ja um das 45-mm-Modell, das einen Akku mit 420 mAh besitzt. Der Vorgänger wartet hier nur mit 306 mAh auf, hat aber ein kleineres Display. Um nachvollziehen zu können, ob Googles Software- und Hardware-Kniffe einen spürbaren Unterschied machen, müssten wir die Pixel Watch 2 aber mit der kleinen Pixel Watch 3 vergleichen, die mit 307 mAh nur minimal zugelegt hat. Geschickt bekommen haben wir aber nur die größere, eine Anfrage nach der kleinen Uhr konnte uns Google nicht erfüllen. Insofern können wir nur die allein durch den größeren Akku erwartbar längere Akkulaufzeit beschreiben.

Geladen wird wieder mit dem aus Generation 2 bekannten magnetischen Ladepad mit vier Kontakt-Pins. Dabei ist auch das 45-mm-Modell mit dem Lader kompatibel, es gibt nur eine Größe.

Armbänder

Der Pixel Watch 3 liegt wieder ein Sport-Armband in zwei Größen bei, das aus Fluorelastomer besteht, ähnlich zu Silikon. Den Verschlussmechanismus hat Google beibehalten, die Kompatibilität zu bisherigen Armbändern ist also gewährleistet – sofern man die Watch 3 in Klein kauft. Da es bisher noch kein 45-mm-Modell gab, kann man die alten Bänder dafür allerdings nicht mehr verwenden und muss neue kaufen. Google bietet in seinem Shop verschiedene Materialien und Designs, die allesamt aber eines sind: teuer. So kostet bereits das beiliegende Sportarmband knapp 50 Euro, Gliederarmbänder liegen sogar jenseits von 150 Euro.

Für unseren Test haben wir daher einen Blick auf Amazon geworfen und ein paar günstigere Alternativen bestellt, darunter ein schwarzes Milanaise-Armband, ein silbernes Gliederarmband sowie ein elastisches, gewebtes Stoff-Armband in Schwarz. Das Milanaise-Armband von Pacebid überzeugt bei der Verarbeitungsqualität, auch wenn die schwarze Lackierung sich nach einiger Nutzungszeit etwas abnutzen dürfte. Dafür ist es mit 14 Euro aber auch entsprechend günstig im Vergleich zur über 100 Euro teuren Herstellervariante.

Auch das silberne Gliederarmband aus Stainless Steel von Miimal wirkt ordentlich verarbeitet. Im Lieferumfang liegen mehrere Pins zum Herausstoßen der Haltestifte bei, wodurch man einzelne Glieder herausnehmen kann. So kann man das Armband an das eigene Armgelenk anpassen. Der Preis von 19 Euro ist ein Bruchteil des originalen Armbands.

Mit dem elastischen 41-mm-Stoffarmband von Pacebid hatten wir in der Vergangenheit Probleme. Die grundsätzliche Verarbeitung des Stoffs ist absolut tadellos, allerdings gibt es Probleme mit der Befestigung an der Uhr. Bereits bei minimalem Zug auf dem Armband löste es sich auf einer Seite aus der Uhr. So fällt die Pixel Watch im Zweifel einfach zu Boden – keine Eigenschaft, die ein Armband haben sollte. Mit 13 Euro ist es recht günstig und die Farbauswahl ist vielseitig. Weiterhin gefällt uns das Material des Armbands, das durch die Maschen auch viel Luft ans Handgelenk lässt. Mit den Mängeln bei der Arretierung ist es aber leider nicht zu empfehlen, hier muss der Hersteller an der Produktionsqualität nachbessern.

Preis

Die 41-mm-Variante hat eine stolze UVP von 399 Euro, das Modell in 45 mm liegt bei einer UVP von 449 Euro. Das ist deutlich teurer als die Galaxy Watch 7 von Samsung. Mit Wi-Fi kostet die Watch 3 in 41 mm rund 231 Euro. MIT LTE startet sie bei 264 Euro. Das Modell in 45 mm kostet als Wi-Fi-Version 251 Euro, in der LTE-Ausführung sind es 348 Euro.

Fazit

Die Pixel Watch 3 von Google zeigt mit einem helleren, etwas größeren Display und einer verlängerten Akkulaufzeit gezielte Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen. Für Besitzer der Pixel Watch 2 ist der Zugewinn eher gering, doch für Android-Nutzer, die eine Smartwatch neu kaufen möchten, ist sie eine hervorragende Wahl. Einen wesentlichen Vorteil bietet nur das Upgrade auf die neue 45-mm-Variante für alle, denen die 41 mm des Vorgängers zu klein waren. Zudem hat Google im Detail an der Akkulaufzeit geschraubt, die Verbesserungen sind spürbar, rechtfertigen aber nicht allein einen Neukauf.

Insgesamt bietet Googles neue Uhr starke Alltagsfunktionen und zusätzliche Fitness-Features, wodurch sie auch im Vergleich zur Konkurrenz gut abschneidet – ein Vorteil, da das Angebot an Alternativen nach dem Rückzug der Fossil-Gruppe geschrumpft ist.

Auch die Kollegen vom c’t Magazin haben die Google-Smartwatch getestet, deren ausführlicher Testbericht findet sich hier: Google Pixel Watch 3 im Test.



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Abgang von 1&1 bremst Telefónica Deutschland weiter aus


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Telefonica Deutschland leidet weiter unter dem Verlust des Großkunden 1&1. Im dritten Quartal 2025 sank der Umsatz trotz soliden Kerngeschäfts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,6 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitgeteilt hat. Unterdessen schmiedet der spanische Mutterkonzern Zukunftspläne, die auch den deutschen Markt betreffen dürften.

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Neben dem Umsatzrückgang auf knapp zwei Milliarden Euro verzeichnet Telefónica Deutschland auch beim bereinigten Betriebsergebnis (Ebitda) ein Minus von 9,5 Prozent auf 628 Millionen Euro. Das Unternehmen spricht dabei von „temporären Effekten“ der „weitgehend abgeschlossenen Kundenmigration im Partnergeschäft“. Damit sind die rund zwölf Millionen Kunden von 1&1 gemeint, die nach Jahren im O2-Netz nun zu Vodafone umgezogen sind.

Zusätzlich wird das Ergebnis durch anhaltend sinkende Nachfrage nach neuen Smartphones belastet. Der Umsatz mit Mobilfunkhardware sank den Angaben zufolge im dritten Quartal um 5,5 Prozent. Hintergrund seien insbesondere längere Austauschzyklen – die Kunden behalten ihre Handys länger, bevor sie sie ersetzen.

Im Kerngeschäft mit Netzdienstleistungen sieht sich Telefónica Deutschland hingegen solide aufgestellt. Das Unternehmen weist ein Wachstum um 157.000 auf nunmehr 17,8 Millionen Mobilfunkverträge aus. Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse für das Internet of Things stieg um 202.000. Das Festnetzgeschäft entwickelte sich langsamer und verzeichnet einen Nettozuwachs von 3.000 Anschlüssen.

Telefónica Deutschland trägt etwa ein Fünftel zum operativen Ergebnis der spanischen Mutter bei. Deren neuer Chef Marc Murta hatte am Dienstag auch eher durchwachsene Zahlen zu präsentieren. Der Quartalsumsatz der Gruppe ging um 1,6 Prozent auf knapp neun Milliarden Euro zurück, das Ebitda um 1,5 Prozent auf gut drei Milliarden Euro.

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Murta will dem Konzern wieder zu mehr Wachstum verhelfen und hat am Dienstag die Eckpunkte seiner Strategie „Transform & Grow“ vorgestellt. Er beschleunigt den unter seinem Vorgänger José María Álvarez-Pallete angestoßenen Ausstieg aus dem defizitären Geschäft in einigen lateinamerikanischen Ländern. Telefónica konzentriert sich auf den Heimatmarkt Spanien, die Töchter in Deutschland und Brasilien sowie das Joint Venture in Großbritannien.

Damit ist die deutsche Tochter derzeit das Sorgenkind in der Gruppe. Die Spanier haben Anfang des Monats überraschend Markus Haas, den CEO von Telefónica Deutschland, gefeuert. Derzeit verhandelten die Beteiligten über die Auflösung des Vertrags, hieß es am Dienstag aus Madrid. Auch die Suche nach einem Nachfolger laufe.

Murta rechnet damit, dass Telefónica Deutschland ab 2027 wieder wächst. Der neue CEO, der nach dem Einstieg der spanischen Regierung installiert worden ist, schließt für seine Wachstumsstrategie auch Übernahmen nicht aus. Der europäische Markt müsse sich weiter konsolidieren, damit die Unternehmen die nötigen Investitionen stemmen können, sagte Murta am Dienstag in Madrid.

Über konkrete Pläne für Übernahmen sagt der Telefónica-Chef nichts, will sich bietende Möglichkeiten aber nutzen. „Sie können davon ausgehen, dass wir in jedem einzelnen Markt Gespräche führen“, sagt Murta – und kürzt den Anlegern die Dividende für 2026 um die Hälfte auf 15 Cent pro Aktie, um Barreserven für eine Übernahme zu behalten.

Insider halten Vodafone Spanien und die deutsche 1&1 für mögliche Kandidaten. Fragen nach Plänen für eine Übernahme von 1&1 wollten Murta und sein COO Emilio Gayo nicht beantworten. Auch 1&1 kommentiert die Spekulationen nicht.

Insgesamt reagierten Anleger eher enttäuscht, der Kurs der Telefónica-Aktie gab am Dienstag rund zwölf Prozent nach. Murtas blieb bei der Vorstellung seiner neuen Strategie Details schuldig, wie er das angepeilte Wachstum erreichen will.


(vbr)



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HMI-Display mit Prozessor und Dreh-Encoder von Elecrow


Nach dem Hype um runde Displays und den überall verwendeten Encodern zum Drehen und Klicken musste es wohl so kommen: Elecrow bietet mit den CrowPanel-HMI-Displays kompakte runde Anzeigen an, die gleich einen Rotary-Encoder mit Tastenfunktion integriert haben. Das 1,28-Zoll-Modell zeigt 240 × 240 Pixel, die größere 2,1-Zoll-Variante 480 × 480 Pixel – beide mit IPS-Technik und kapazitivem Touch am Display.

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(Bild: Elecrow)

Im Innern arbeitet ein ESP32‑S3 mit Dual-Core-Prozessor (240 MHz), 8 MB PSRAM und 16 MB Flash. Dank integriertem WLAN und BLE 5.0 eignet sich das Modul für IoT-Anwendungen und drahtlose Bedienoberflächen. Neben dem Encoder und Touch-Bedienung stehen Schnittstellen für UART, I²C und FPC zur Verfügung. Versorgt wird das Gerät über eine 5-V-Spannung. Ein LED-Ring sorgt auf Wunsch für ambientes Licht.

Für die Programmierung werden aktuell Arduino IDE, Espressif IDF, Lua RTOS, Home Assistant, PlatformIO und Micro Python unterstützt, sowie die LVGL‑Grafikbibliothek, über die sich eigene Benutzeroberflächen am PC gestalten lassen – ideal für schnelle Prototypen oder auch Serienentwicklung. Das 1,28‐Zoll-Modell kostet rund 29 US‑Dollar, das größere knapp 36 US‑Dollar – hinzukommen recht üppige Versandkosten. Die Geräte sollen ab dem 5. November lieferbar sein.

Neben dem „Haben-wollen“-Faktor ist aber einiges an Kreativität gefragt, um Anwendungen jenseits der üblichen Verdächtigen zu finden. Smarte Licht- oder Lautstärkeregler – UI‑Module für 3D‑Drucker, Audio‑Controller, Synthesizer oder CNC‑Bedienfelder – handliche IoT‑Bediengeräte im Smart‑Home‑Bereich oder am PC, sowie als Lern- und Ausbildungsplattform für Embedded Systems.


(caw)



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