Künstliche Intelligenz
Sonderheft: c’t digital souverän – Ihre Unabhängigkeit in der digitalen Welt
Europäische Politiker fordern es, deutsche Wirtschafts- und Digitalverbände predigen es, immer mehr Unternehmen und private Computernutzer wollen es: digital unabhängig werden. In der Praxis klappt das nicht immer und die Abhängigkeit gerade von US-Cloudanbietern bleibt hoch. Warum es ist es so schwer, im Kleinen wie im Großen die Unabhängigkeit in der digitalen Welt wiedererlangen? Genau darum geht es in diesem c’t-Sonderheft.
Ein zentrales Thema ist der Ausstieg aus den Abhängigkeiten von US-Cloud-Anbietern wie Microsoft, Google & Co. Wir zeigen Ihnen, warum es sich lohnt, jetzt nach Alternativen zu suchen, wie Sie passende Lösungen finden und welche rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa gelten. Außerdem beleuchten wir wegweisende politische und gesellschaftliche Initiativen, die digitale Souveränität vorantreiben – von gemeinnützigen Organisationen bis hin zu staatlichen Behörden, die auf Open-Source-Lösungen setzen.

Eigene Server oder eigene Cloud
Einen Schwerpunkt legt das Heft auf den Aufbau einer eigenen Infrastruktur. Vom Einstieg mit Nextcloud bis zum Betrieb eigener Dienste mit Proxmox VE decken wir das nötige Wissen ab. Unser Kompendium zum Thema “Dienste selber hosten” liefert sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Administratoren das Rüstzeug, um Dienste sicher, stabil und konform mit Datenschutzregeln zu betreiben.
Neben fundiertem Praxiswissen enthält das Sonderheft auch zahlreiche Anleitungen für konkrete Projekte zum Selbermachen – von der Foto-Cloud Immich auf dem Raspberry Pi über einen automatischen Backup- und Synchronisations-Client ganz ohne Cloud-Speicher bis hin zu einem lokalen Standort-Tracker.
Egal, ob Sie neu in die Welt des Self-Hostings einsteigen oder Ihre bestehende Infrastruktur weiter absichern und ausbauen möchten – “c’t digital souverän” bietet Ihnen das Wissen und die Werkzeuge, um digitale Selbstbestimmung zu leben.
Jetzt bestellen
Das Sonderheft „c’t digital souverän“ gibt es sowohl auf Papier als auch in digitaler Form. Wer die Print-Ausgabe für 14,90 Euro bis einschließlich 24.08.2025 im Heise Shop bestellt, zahlt keine Versandkosten. Hier erhalten Sie die digitale Ausgabe ab sofort für 12,99 Euro im heise Shop als PDF.
Ebenfalls im heise Shop finden Sie das gedruckte Heft und die digitale Ausgabe als Bundle. Sie erhalten das Heft und PDF für 19,90 € statt 32,90 Euro. Das Superbundle besteht dieses Mal aus dem Heft, dem PDF und dem Buch „Die Tesla-Files“ vom Verlag C.H. Beck für insgesamt 40,90 € statt 53,89 €.
(ktn)
Künstliche Intelligenz
2,6 Millionen Pfund für Spectrum ZX Next Issue 3: C64, Schneider CPC in einem
Der Bastler Henrique Olifiers hat seine Kickstarter-Kampagne für die Retrokonsole Spectrum ZX Next Issue 3 erfolgreich abgeschlossen. 250.000 britische Pfund waren angepeilt, zum Schluss kamen gut 2,6 Millionen zusammen.
Durch die Verwendung des Field Programmable Gate Arrays (FPGA) Artix A7 simuliert der Retrorechner neben dem Ur-Spectrum ZX auch den Commodore 64 und viele andere 8-Bitter der Ära direkt in Hardware und mit niedriger Latenz. Somit laufen Programme und Spiele ohne Emulation auf der jeweils aktivierten Hardware (Cores).
Einige dieser sogenannten Cores werden zum Start offiziell mitgeliefert und sind das Ergebnis der durch die Kampagne erreichten Stretch Goals. Laut Initiator Olifiers betreibt die Hardware daneben eine Vielzahl weiterer Cores, auch solche von Drittanbietern.
Anschlussfreudig
Neben der Möglichkeit, den Rechner über Wi-Fi mit dem Netz zu verbinden, können Programme und Cores auch über SD-Karte auf das System gelangen. Auch sonst ist das System anschlussfreudig. Video gelangt über HDMI oder VGA an den Monitor, Joysticks lassen sich über zwei 9-polige Ports anschließen.
Das Design orientiert sich lediglich lose am Look des Vorbildes. Goodbye Bubblegum-Tastatur! Dabei bezieht sich der Begriff auf die an Kaugummi-Dragees erinnernde Form der Tasten des ersten Spectrums. Ohnehin bewirbt Olifiers die Hardware als breite Plattform für diverse 8-Bitter und nicht als bloßes Abbild des ersten Spectrums. Damit verfolgt das Unternehmen einen anderen Ansatz als Commodore mit dem 64 Ultimate, der vornehmlich ein Retro-C64 sein will.
Der Spectrum ZX Next 3 hat zwei 9-polige Joystick Ports
(Bild: Henrique Olifiers)
Von 0 auf 250.000 in 7 Minuten
Insgesamt 7524 Unterstützer steuerten Kapital zur Kickstarter-Kampagne bei. Bereits nach sieben Minuten war das Finanzierungsziel von 250.000 Pfund erreicht und wurde nach einer Stunde um das Doppelte übertroffen.
Der Gesamtpreis des Geräts inklusive Tastatur, LEDs und Anschlussblende beträgt 345 Euro. Bastler und Maker können das Mainboard für 185 Euro vorbestellen – damit können sich Interessierte etwa eine eigene Version mit deutscher ISO-Tastatur bauen. Leute, die bereits Generation 1 oder 2 besitzen, können für 209 Euro auf Generation 3 aufrüsten. 394 Euro werden für den ZX Spectrum Next Issue 3 Magenta fällig, der neben einem halbtransparenten Gehäuse eine Beschleuniger-Karte beherbergt.
Europäische Bestellungen kommen aus einem EU-Lager, sodass hierzulande keine Zollkosten oder Einfuhrumsatzsteuer obendrauf kommen. Erste Auslieferungen sind für Dezember 2025 geplant.
(aki)
Künstliche Intelligenz
AI Mode bekommt agentische Fähigkeiten in den USA
Wenn man etwa einen Tisch in einem Restaurant buchen möchte, kann man das in der Google Suche nun direkt dem AI Mode überlassen – zunächst in den USA. Das immer wiederkehrende Beispiel der KI-Aufgabe „Tisch reservieren“ nutzt Google im Blogbeitrag. Darin heißt es auch, dass der KI-Modus nun in 180 Ländern verfügbar wird – ohne diese neuen agentischen Fähigkeiten und nicht in Ländern der EU.
Der AI Mode soll künftig bei der Auswahl eines Tisches auch die Anzahl der Gäste berücksichtigen können, einen Umkreis, in dem das Restaurant sein soll, sowie die gewünschte Art des Essens. Dank des Durchsuchens mehrerer Buchungsplattformen, so schreibt es Google, finde der Agent des AI Mode dann freie Tische und liste diese in einer Übersicht auf. Aus der Liste kann der Suchende dann auswählen. Die endgültige Buchung muss jedoch menschlich abgesegnet werden.
Hinter dem Modus steckt Googles Project Mariner beziehungsweise eine Kombination aus der Echtzeit-Suche, Googles gigantischer Datenbank, dem Knowledge Graph, sowie Google Maps. Die agentischen Fähigkeiten kommen bislang jedoch nur bei ausgewählten Partnern zum Tragen. Dazu gehört, wie bisher bei noch jeder neuen KI-Funktion, die das Web revolutionieren sollte, OpenTable, aber auch Ticketmaster, Booksy, SeatGeek und weitere. Letztgenannte sind in Deutschland bisher nicht bekannt. Booksy ist etwa ein Online-Dienst, über den man Termine bei Friseuren und Kosmetikstudios buchen kann.
Google spricht davon, dass die KI bald auch Kundentermine für einen ausmachen oder Karten für Veranstaltungen kaufen kann. Ein Agent in der telefonischen Warteschlange, bevor er mit einem anderen Agenten einen Termin ausmacht – das klingt nach Zukunft. In den USA ziehen zudem Präferenzen in den AI Mode – auch hier gibt es Beschränkungen, als Erstes geht es dabei um Präferenzen, die Essen betreffen. Google möchte helfen, neue Restaurants und Cafés zu finden, die zu einem passen. Die Personalisierung lässt sich deaktivieren.
AI Mode in 180 Ländern
Der AI Mode kann aber freilich auch andere Aufgaben übernehmen, die gegebenenfalls mehr Auswirkungen auf Inhalteersteller und Suchende haben werden. Und diese Fähigkeiten sind nun auch in weiteren 180 Ländern der Welt verfügbar. Laut Google kann der AI Mode vor allem komplexere und längere Anfragen beantworten. Es geht beispielsweise um Produktvergleiche oder darum, eine kurze Reise zu planen oder einen Vorgang zu verstehen. Allerdings gibt es weiterhin die Einschränkung, dass der AI Mode überall nur auf Englisch funktioniert.
Mit dem KI-Modus sorgen sich Webseitenbetreiber, ihre Inhalte würden nicht mehr gleichermaßen angesehen. Google nutzt sie, um Suchenden bereits in der Übersicht eine Antwort zu geben, ohne dass man eine Webseite besuchen muss. Dadurch fehlen den Inhalteerstellern gegebenenfalls die Klicks und damit die Werbeeinnahmen.
(emw)
Künstliche Intelligenz
Code-Leak: Apple Watch mit mehr Biometrie?
Die Apple Watch verfügt derzeit über keine spezifischen Funktionen zur biometrischen Identifizierung. Nutzer legen die Uhr an und tippen ihre PIN ein. Dann ist sie, solange sie nicht vom Handgelenk genommen wurde, entsperrt; kann etwa für Apple-Pay-Zahlungen verwendet werden oder sammelt und zeigt Fitness- und Gesundheitsdaten. Wer die PIN kennt, kann also die Uhr einsetzen, ohne weiteres körperliches Merkmal wie Fingerabdruck (Touch ID auf iPhone, iPad, Mac) oder Gesicht (Face ID auf iPhone, iPad). Das ist nicht ungefährlich, da man von der Apple Watch aus auf zahlreiche Daten des iPhone zugreifen kann, mit dem die Computeruhr standardmäßig gekoppelt ist. Offenbar ist sich auch Apple der Problematik bewusst und plant nun erstmals Biometrie für die Watch. Das berichtet die US-Ausgabe der Macworld.
Codename „AppleMesa“
In interner Software des Konzerns sei Code aufgetaucht, der nahelegt, dass der Fingerabdrucksensor Touch ID auf zukünftige Apple-Watch-Modelle gelangen könnte, schreibt der Code-Leak-Experte Filipe Esposito in der Meldung. Strings in der Software referenzieren demnach „AppleMesa“ für Apple-Watch-Modelle für das Jahr 2026. Das wiederum ist der interne Codename für Touch ID. Laut Esposito ist der Code explizit für den internen Gebrauch gedacht, entsprechend scheint die Technik noch im Prototypstatus zu sein. Treiber für Touch ID gibt es beispielsweise noch nicht für watchOS.
Zudem wären die im September 2025 erwarteten neuen Modelle – also Apple Watch Series 11, Ultra 3 und womöglich SE 3 – keinesfalls mit der Technik ausgerüstet, so der Bericht. Hinzu kommen Fragen der Umsetzung. Touch ID könnte theoretisch direkt im Apple-Watch-Bildschirm verbaut werden, allerdings nutzt Apple in keinem Gerät einen solchen Fingerabdrucksensor. Stattdessen befindet sich dieser entweder in einem Knopf (früher iPhone-Home-Button, derzeit im MacBook) oder in einer länglichen Taste (iPad). Letzteres wäre auch für den Seitenknopf der Apple Watch geeignet, sollte der Platz ausreichen.
Andere biometrische Ideen
Schlauer wäre es eigentlich, nicht Touch ID für die Apple Watch zu verwenden, sondern andere biometrische Merkmale. So könnten Apples Puls-, Sauerstoffmessungs- und/oder 1-Kanal-EKG-Sensoren genutzt werden – diese sind längst in der Watch und sollten sich mit speziellen Algorithmen für eine eindeutige Identifikation nutzen lassen.
Die Macworld schreibt weiter, dass Apple für die 2026er-Computeruhren eine neue Chip-Generation plant – die sogenannte Watch8-Familie. Apple Watch Series 9, 10 und 11 (plus Ultra 3) sei die alte „Watch7“-Generation zugeordnet. Der neue Chip soll schneller sein als der Vorgänger, intern wird er T8320 genannt (statt aktuell T8310).
(bsc)
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