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Studie von Batten & Company: Der LEH verändert sich – und das Kaufverhalten auch
Die Einkaufsgewohnheiten der Deutschen wandeln sich und sind je nach Generation teils sehr verschieden
Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) befindet sich im Umbruch, denn die Art, wie Menschen einkaufen, wird zunehmend von Digitalisierung und Preisbewusstsein bestimmt. Welche Generationen welche Supermarktketten bevorzugen, ist Gegenstand einer aktuellen Analyse.
Im Frühjar führte Batten & Company eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung unter mehr als 1000 Konsumierenden im Alter von 18 bis 70 Jahren durch. Die Ergebnisse wurden in vier Generationen-Cluster unterteilt und zeigen klare Unterschiede entlang der Customer Journey zwischen den verschiedenen Altersgruppen auf. Als Handelsketten wurden Rewe, Edeka, Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl, Kaufland, Netto und Penny vertieft analysiert, da sie die Entwicklung des deutschen LEH den Studienverantwortlichen zufolge maßgeblich beeinflussen.
Welche Generation wo einkauft
Auch bei der Präferenz der verschiedenen Händler lassen sich deutliche Generationen-Unterschiede erkennen. So ist Rewe mit 24 Prozent der klare Favorit bei der Gen Z – trotz vergleichsweise höherer Preise als bei den Discountern. Jasmin Cornelsen, Associate Partenerin bei Batten & Company, sagt dazu: „Die Kombination aus Einfachheit & Convenience, Verfügbarkeit & Struktur, Digitalisierung und einem attraktiven Markenangebot trifft den Nerv dieser Generation. Gerade weil die jüngeren Generationen kleinere Warenkörbe haben, relativiert sich für viele die Preiswahrnehmung des Gesamtwarenkorbs. Rewe schafft es, den Supermarkt als Ort des täglichen Mikrokomforts zu inszenieren.“
Demgegenüber tut sich Edeka bei jüngeren Zielgruppen schwerer. Der Fokus auf Regionalität und ein hochwertiges Sortiment ziehen vor allem die Gen Y/Millennials und die Baby Boomer (19 beziehungsweise 20 Prozent) an, während die Gen Z bei dem Händler Innovationskraft, erweiterte Services und digitale Angebote vermisst.
Händler-Apps auf dem Vormarsch
Auch digitale Touchpoints werden immer wichtiger und die App verdrängt laut Batten & Company zunehmend den Handzettel. Die Feststellung basiert auf dem Ergebnis, dass die Händler-App als einziger Kanal generationsübergreifend an Relevanz gewinnt, auch wenn sich die Nutzungsraten zwischen den Generationen noch unterscheiden. Bei der Gen Z ist die LEH-App mit einer Nutzung von 76 Prozent fest etabliert und auch bei der Gen Y mit mehr als 70 Prozent stark vertreten. Gen X und die Baby Boomer liegen mit etwas über 60 Prozent zwar noch zurück, aber nicht gravierend.
Als Gewinner unter den Einkaufs-Apps tun sich Lidl und Rewe hervor, die beide sowohl hohe Nutzung als auch funktionalen Mehrwert aufweisen. Besonders Lidl wird als App wahrgenommen, mit der man am meisten Geld spart – gefolgt von Rewe, Netto, Kaufland und Penny. Zur Aldi-App sagen dagegen fast 50 Prozent der Kundinnen und Kunden, dass sie sie nie nutzen, trotz der hohen stationären Reichweite des Händlers.
Details zur Studie
Die vorliegende Untersuchung basiert auf einer bevölkerungsrepräsentativen Online- Befragung, die im Frühjahr 2025 in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Innofact durchgeführt wurde. Ziel war es, ein möglichst differenziertes Bild des Einkaufsverhaltens im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zu gewinnen, insbesondere im Hinblick auf Unterschiede zwischen den Generationen.
Stichprobe: n = 1.000
Zielgruppe: Personen im Alter von 18–70 Jahren, die allein- oder mitverantwortlich für den Lebensmitteleinkauf ihres Haushalts sind
Markt: Deutschland
Verteilung: Bevölkerungsrepräsentativ nach Geschlecht und Region
Clusterung: Einteilung in vier Generationencluster zur Analyse altersbezogener Unterschiede
Generationengruppen im Überblick:
Gen Z (1996-2009)
Gen Y/Millennials (1981-1995)
Gen X (1966-1980)
Baby Boomer (1956-1965)