Künstliche Intelligenz
T-Mobile US: Satellitenanbindung für normale Smartphones – Provider egal
Kunden und Kundinnen von T-Mobile US und anderen Providern können in den USA nun die Option buchen, mit ihrem herkömmlichen Smartphone in abgelegenen Gebieten über Starlink-Satelliten Nachrichten zu schicken und zu empfangen. Das hat der Chef der Telekom-Tochter jetzt bekannt gegeben. Der monatelange Betatest des Angebots ist damit beendet. Wer keinen der Verträge für 100 US-Dollar oder mehr pro Monat bei T-Mobile hat, muss für „T-Satellite“ 15 US-Dollar im Monat extra bezahlen – zur Einführung sind es erst einmal nur 10 US-Dollar. Im Gegenzug kann man in Gegenden ohne Mobilfunkanbindung Textnachrichten verschicken und empfangen, den Standort weitergeben, Notrufe absetzen und über Google Messages gar Fotos und Sprachnachrichten absetzen.
Schluss mit Funklöchern
Wie T-Mobile auf der Seite zu dem Zusatzangebot erläutert, basiert das auf mehr als 650 Starlink-Satelliten des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX. Kann das eigene Smartphone kann in einer abgelegenen Region keinen Kontakt zu einem Mobilfunkturm herstellen, kontaktiert es bei gebuchter Option automatisch einen dieser Satelliten. Das klappt mit über 60 verschiedenen Modellen und zwar überall in den kontinentalen USA, in Hawaii und Puerto Rico sowie in Teilen von Alaska. Nötig ist dafür eine möglichst freie Sicht auf den Himmel. Künftig sollen sich auch Bilder und Sprachnachrichten über andere Dienste verschicken lassen, mobile Internetverbindungen sind ebenfalls vorgesehen.
Starlink wird seit Jahren von SpaceX aufgebaut. Bislang sind spezielle Antennen nötig, um den Kontakt zu den Satelliten herzustellen. Seit Anfang 2024 werden aber weiterentwickelte Satelliten ins All geschossen, die eine direkte Anbindung von Smartphones ermöglichen. Die Gegebenheiten sind aber nicht überall gleich gut: In Zentraleuropa mit seinen vielen kleinen Flächenstaaten sind beispielsweise die unterschiedlichen länderspezifischen Funkregulierungen ein Hindernis. Deshalb setzt etwa die Deutsche Telekom auf Alternativen. Anders sieht es etwa in der Ukraine aus, wo der Provider Kyivstar noch für dieses Jahr ein ähnliches Angebot plant. T-Mobile US hatte im Februar mit dem eigenen Betatest begonnen.
(mho)
Künstliche Intelligenz
Alles, was man zu Akku-Rasenmähern wissen muss: Mähbreite, Akkulaufzeit & Co.
Viele Rasenmäher verzichten dank Akkus auf Benzinmotor und Stromkabel. Worauf es beim Kauf von Akku-Rasenmähern ankommt, verraten wir im Ratgeber.
Kaum wird das Wetter schöner und man setzt sich entspannt auf den Balkon, ertönen auch schon wieder Laubbläser, Heckenscheren und Rasenmäher. Früher lärmten sie mit viel PS und verpesteten die Luft mit ihren Zweitaktmotoren. Die leiseren Elektro-Varianten waren wenig beliebt, weil die wortwörtlich lange Leitung stets im Weg und umständlich zu handhaben war. Das führte nicht selten dazu, dass das Rasenmähen vorzeitig endete – etwa, wenn das Kabel versehentlich durchtrennt wurde.
Seit einigen Jahren ist die Lithium-Ionen-Technik jedoch weit genug fortgeschritten, dass sich damit nach den Akkuschraubern auch akkubetriebene Trennschleifer, Bohrmaschinen, Bandsägen, aber eben Rasenmäher und andere Gartengeräte versorgen lassen. Die Rasenmäher können teilweise auch gleich mulchen, was das Entsorgen des Grasschnitts erspart, der stattdessen als Dünger auf dem Rasen bleibt.
Während die Geräte anfangs jeweils eigene Akkus hatten, die teils auch fest eingebaut waren, haben sich inzwischen austauschbare Akkus durchgesetzt, die in unterschiedlichen Geräten einsetzbar sind. Damit muss man theoretisch nur einen Satz Akkus und Ladegeräte für alle Geräte anschaffen und bereithalten – das spart Platz, Geld und schont die Umwelt. Wir stellen in diesem Ratgeber verschiedene Anbieter von Akku-Rasenmähern vor und zeigen, was es beim Kauf der Geräte zu beachten gilt.
Ein Akku, zwei oder doch mehr?
Zunächst einmal sind die Mäher inzwischen meist mit einem oder zwei Akkus für Spannungen von 18/20 oder 36/40 V ausgestattet. Es gibt auch Modelle, die direkt mit einem einzelnen Akku für 36 oder 40 V bestückt werden, doch passen diese dann nicht in andere akkubetriebene Gartenwerkzeuge und sind deshalb nicht mehr oft zu finden.
Da die Akkus inzwischen häufig in mehreren unterschiedlichen Geräten ihren Einsatz finden, ist es zunächst einmal sinnvoll, eine Grundausstattung mit Akku (einem oder zwei je nach Gerät) und Ladegerät anzuschaffen. Dies ist normalerweise günstiger als Rasenmäher, Ladegerät und Akkus getrennt zu kaufen.
Beabsichtigt man dann im „fliegenden Wechsel“ entladene Akkus gegen frisch geladene auszutauschen, um auch größere Gärten ohne lange Pause mähen zu können, sind zusätzliche Akkus, gegebenenfalls auch mit höherer Kapazität, hinzu kaufbar. Für diese werden dann keine weiteren Ladegeräte benötigt, da sie problemlos auf die bereits gekaufte Ladestation desselben Herstellers passen. Einzelne Akkus nachzukaufen ist natürlich auch sinnvoll, wenn die mitgelieferten Exemplare nach einigen Jahren keine Leistung mehr bringen.
Kauft man sich dagegen noch weitere akkubetriebene Gartengeräte derselben Marke, kann man kostensparend umgekehrt zu einer Ausführung ohne mitgelieferte Akkus und Ladegeräte greifen. Im Folgenden stellen wir mehrere Marken und deren Akku-Systeme vor:
Einhell: Power-X-Change
Eines der in Deutschland umfassendsten Systeme mit bereits über 300 akkubetriebenen Geräten hat Einhell mit dem Power-X-Change-System: Hier gibt es 18-Volt Lithium-Ionen-Akkus unterschiedlicher Kapazitäten, die in den entsprechenden Geräten entweder einzeln oder paarweise – dann hintereinandergeschaltet mit 36 Volt – nutzbar sind.
Man kann sie ebenso in Spezialgeräten anderer Marken, die Teil des Systems sind, verwenden. Darunter Industrie-Drehmomentschrauber, Staubsauger, kleinere E-Bikes sowie Scooter und sogar ein Kinder-E-Auto. Selbst Campingwagen von Knaus Tabbert können so über Nacht versorgt werden. Natürlich hat Einhell auch diverse Rasenmäher im Angebot.
Gardena: Power for all Alliance
Der Gartenspezialist Gardena steht dem mit einem vergleichbaren, aber zu Einhell inkompatiblen 18-V-System gegenüber. Gemeinsam mit Bosch ruft der Hersteller zur Power for all Alliance auf und deckt so herstellerübergreifend über 150 Geräte und 11 Marken ab.
Neben Rasenmähern und -trimmern gibt es unter anderem Heckenscheren, Kettensägen, Baumscheren und Laubsauger. Rasenmäher können hier teilweise auch Kanten schneiden und es sind Ersatzteile für mindestens sieben Jahre erhältlich – vom Fangkorb bis zum Hinterrad. Man kann die Produkte also auch längerfristig nutzen, wenn Verschleißteile ausfallen und ersetzt werden müssen. Ein Beispiel für einen Akkumäher ist er Gardena Powermax 30/18V (Testbericht).
Gardena selbst bietet zwar keine Heimwerker-Werkzeuge an, dafür deckt Bosch diese Sparte ab. Die Akkus der Gardena-Geräte sind so auch in Staubsaugern, Hochdruckreinigern, aktuell 78 Elektrowerkzeugen und 50 Gartengeräten von Bosch verwendbar. Die Akkus der Power for all Alliance passen außerdem in Gartengeräte von Gloria und Flymo (gehört ebenso wie Gardena zum Husqvarna-Konzern, welcher auch mit Geräten unter eigenem Namen am Markt ist) sowie Werkzeuge, Lampen und Baustellenradios anderer Marken – darunter Rapid, Perfectpro und Wagner.
Makita, Black & Decker und Stihl
Andere Hersteller wie Makita, Black & Decker und Stihl nutzen inzwischen ebenfalls solche Bausteinsysteme. Black & Decker verwendet das Powerconnect-System mit 18-V-Akkus und 36-V-Akkus. Makita hingegen verwendet 18-V-LXT-Akkus, die entweder mit 18 V oder im 18-V-Doppelpack mit 36 V insgesamt 360 Elektrowerkzeuge und Gartengeräte des Herstellers versorgen. Das AK-System von Stihl besteht aus den drei 36-V-Akkus AK 10 (72 Wh), AK 20 (144 Wh) und AK 30 S (180 Wh). Diese versorgen neben Rasenmähern unter anderem auch Heckenscheren, Kettensägen und Laubbläser mit Strom. Auch Marken von Discountern wie Ferrex von Aldi, Parkside von Lidl oder AGT von Pearl verwenden eigene Akkus, die geräteübergreifend im jeweiligen Ökosystem funktionieren.
Man sollte sich vor der Entscheidung für ein Ökosystem ansehen, ob dieses alle Geräte zu bieten hat, die man derzeit und eventuell auch künftig benötigt. Zu Bedenken ist, dass nur die zwei größten Systeme von Einhell und Gardena auch zu Fremdfabrikaten kompatibel sind. Die Parkside-Akkus von Lidl/Parkside sehen denen von Einhell zwar sehr ähnlich, haben aber andere Anschlüsse und sind nicht austauschbar.
Klein oder groß?
Ist ein größeres Top-Modell überhaupt passend für den eigenen Garten? Wenn dieser klein ist, nicht unbedingt, da es Platz belegt, mehr Geld kostet und schlecht durch Engstellen kommt. Das kleinste Modell im großen Apfelbaumgarten ist dagegen auch fehl am Platz. Die Schnittbreiten beginnen bei 22 cm und enden bei 50 cm. Hier kann man sich auf die Empfehlungen der Hersteller verlassen, um das zum eigenen Garten passende Modell zu finden. Es lohnt sich zudem, wenn man ein bestimmtes Gerät im Auge hat, mit dem Zollstock die Schnittbreite auf dem eigenen Rasen abzubilden. So kann man sich einen guten Eindruck verschaffen, ob diese ausreichend ist oder man doch lieber auf die nächstgrößere Variante wechselt.
Unabhängig von der Schnittbreite unterscheiden sich die Modelle der verschiedenen Hersteller auch in ihrer Ausstattung – ein Aspekt, den man vor dem Kauf unbedingt berücksichtigen sollte. Besonders relevant ist dabei die Frage der Aufbewahrung: Wer einen geräumigen Geräteschuppen besitzt, kann problemlos auch größere und sperrigere Geräte unterbringen. Steht jedoch nur wenig Platz zur Verfügung, sind kompakte, zusammenklappbare oder von vornherein platzsparend konstruierte Rasenmäher mit schlankem Design klar im Vorteil.
Manche Akku-Rasenmäher wie der Gardena Handymower 22/18V (Testbericht) verfügen beispielsweise nicht über einen Auffangkorb und sind speziell für das Mulchen ausgelegt. Je nach Beschaffenheit und Layout des Gartens ist zudem eine Kombination mehrerer Geräte denkbar, um sowohl großflächig als auch für Engstellen das richtige Mähwerkzeug parat zu haben.
Mähen oder Mulchen?
Beim Mulchen entfällt das Problem, den Grasschnitt sammeln, kompostieren oder entsorgen zu müssen: Das abgeschnittene Gras verbleibt einfach auf dem Rasen. Das spart Zeit und Mühe und ist zudem gut für den Rasen.
Ein Mulchmäher schneidet die Halmspitzen ab und schreddert sie gleichzeitig klein. Bodenorganismen bauen anschließend die liegengebliebene Mulchmasse ab. Der Rasenschnitt gelangt so – als natürlicher Dünger – wieder in den Nährstoffkreislauf zurück. Im Sommer entzieht man dem Rasen zudem weniger Nährstoffe und Feuchtigkeit. Das spart Geld bei Düngung und Bewässerung. Allerdings mag nicht jeder Gartenbesitzer Mulch in seinem Rasen.
Manche Rasenmäher von Einhell beispielsweise können zwischen Normal- und Mulchbetrieb umschalten. Allerdings sind Mulchmesser normalerweise anders konstruiert als Schnittmesser – regulärer Grasschnitt ist grober – und auch das Mähdeck ist anders konstruiert. Das Schnittgut soll beim Mulchen möglichst lange im Mähdeck gehalten und mehrfach zerkleinert werden, bevor es auf dem Rasen landet. In einem normalen Mäher soll es dagegen möglichst schnell mit Schwung im Grasfangkorb landen und nicht den Auslass verstopfen.
Ob man lieber regulär mäht oder doch mulcht, hängt am Ende von der eigenen Präferenz sowie der generellen Beschaffenheit und Gesundheit des Rasens ab. Musste man diesen bisher regelmäßig düngen und wieder aufpäppeln, ist ein Umstieg auf die Mulch-Methode eventuell sinnvoll, da so das Düngen bereits Teil des Mähprozesses ist. Verwendet man den Rasen im Garten regelmäßig, kann das herumliegende feuchte Gras natürlich schnell stören.
Montage & Bedienung
Die Mäher sind meist schon zusammengebaut, mit Ausnahme des Griffs, um den Transport in normalen Paketgrößen zu ermöglichen. Die Schnittmesser lassen sich im Normalfall austauschen oder nachschärfen, sind aber bereits fest montiert.
Je nach System kann der Akkuwechsel knifflig sein und sollte am besten vor dem ersten Einsatz geübt werden. Außerdem sind die Sicherheitssysteme zu beachten: Die Geräte lassen sich üblicherweise nur mit zwei Händen einschalten, eine für den Einschaltknopf und eine für den Sicherheitsbügel am Griff. Lässt man diesen los, geht der Mäher wieder aus. Dies soll verhindern, dass man sich die Finger verletzt, weil das Gerät unbeabsichtigt beim Entleeren oder Reinigen einschaltet.
Es gibt normalerweise noch einen zusätzlichen Sicherheitsschlüssel, der in den meisten Fällen auch aus dem Gerät entnehmbar ist. Ohne diesen kann man den Akku-Rasenmäher ebenfalls nicht einschalten. Dies soll zudem auch verhindern, dass etwa spielende Kinder das Gerät versehentlich einschalten. Allerdings verlegt man einen so entnommenen Sicherheitsschalter leicht und kann dann das Gerät nicht mehr benutzen. Sinnvoll und noch sicherer ist es deshalb, den Akku bei Nichtbenutzung zu entnehmen und im Haus bei angenehmer Zimmertemperatur zu verstauen. Dies ist ohnehin zu empfehlen, weil man ihn so vor dem nächsten Einsatz laden kann und die Zimmertemperatur den Akku schont, der sonst bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen gerne mal an Leistung verliert und einen Schaden davon trägt.
Unterschiedlich komfortabel sind Funktionen wie die Schnitthöheneinstellung. Bei manchen Mähern gibt es hierfür Schiebeschalter mit etlichen Stellungen, bei anderen muss man den Rasenmäher umdrehen, um die Schnitthöhe manuell an den Rädern anzupassen. Im Normalfall sollte man hier eine mittlere Einstellung nutzen; den Rasen zu kurz zu schneiden, tut ihm und bei auch nur geringfügigen Unebenheiten ebenso dem Akku-Rasenmäher nicht gut. Hat man länger nicht gemäht und deshalb hochgewachsenes Gras, sollte man zunächst die höchste Einstellung wählen, damit sich der Mäher nicht so schwertut und erst beim nächsten Schnitt wieder auf die Normaleinstellung zurückschalten.
Fazit
Akku-Rasenmäher sind heute eine sinnvolle Anschaffung für den eigenen Garten. Sie arbeiten deutlich leiser und umweltfreundlicher als Benzinmodelle und lassen sich dank fehlender Stromkabel deutlich einfacher manövrieren. Hinzu kommt, dass viele Hersteller auf durchdachte, geräteübergreifende Akku-Systeme setzen, die nicht nur praktisch, sondern auch kostensparend sind. Theoretisch lässt sich mit einem einzigen Akku eine Vielzahl an Haushaltsgeräten und Werkzeugen betreiben. Die Wahl des passenden Akku-Ökosystems hängt daher stark von den verfügbaren Produkten und den persönlichen Anforderungen ab.
Makita und Einhell bieten besonders umfangreiche Produktpaletten innerhalb ihrer Systeme. Gardena wiederum punktet mit seiner markenübergreifenden „Power for All Alliance“, über die sich unter anderem auch Bosch-Geräte betreiben lassen – und umgekehrt.
Bei der Auswahl des passenden Rasenmähers spielen vorwiegend die Größe des Gartens und der vorhandene Stauraum eine entscheidende Rolle. Für größere Rasenflächen empfiehlt sich ein Modell mit entsprechend großer Schnittbreite, um den Zeitaufwand gering zu halten. In kleinen oder verwinkelten Gärten hingegen ist ein kompakter Mäher von Vorteil, der sich leicht steuern lässt und nicht zur Geduldsprobe wird.
Wer zudem regelmäßig mulchen möchte, sollte gezielt nach einem Modell suchen, das sowohl für den klassischen Schnitt als auch für den Mulchbetrieb ausgelegt ist.
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Deutscher Heizungsmarkt: Schlechteste Verkaufszahlen seit 15 Jahren befürchtet
Der Heizungsmarkt in Deutschland steckt in der Krise. Im ersten Halbjahr sank der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 296.500 Stück. Zwar stiegen im ersten Halbjahr die Absatzzahlen von Wärmepumpen – von den Zielen ist die Branche aber weit entfernt. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) nannte die Zahlen dramatisch.
Im ersten Halbjahr ging die Zahl der verkauften Gasheizungen laut der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Zahlen um 41 Prozent auf 132.500 Stück zurück, der Absatz von Ölheizungen um 81 Prozent auf 10.500 Stück. Bei Wärmepumpen gab es ein Plus von 55 Prozent auf 139.500 Stück.
Verunsicherung im Markt
„Es gibt eine grundsätzliche Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der Rahmenbedingungen“, sagte Staudt. „Die Bedingungen, eine neue Gasheizung einzubauen, sind zunehmend komplex geworden. Das andere ist die Unsicherheit, wie der Emissionshandel ab 2027 sich auf die Preise für fossile Energie auswirken wird. Das Dritte ist die kommunale Wärmeplanung.“ Viele Verbraucher warteten ab, was in ihrer Kommune passiere.
Ziele bei Wärmepumpen nicht erreichbar
Der Verband erwarte bei Wärmepumpen einen Jahresabsatz von rund 250.000 Stück dieses Jahr, sagte BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt der dpa. „Das ist die Hälfte von dem politisch avisierten Ziel. Wir haben das Ziel der alten Bundesregierung unterstützt – aber immer betont, dass dafür die Rahmenbedingungen durch politische Maßnahmen deutlich verbessert werden müssten. Das ist aber unter der alten Bundesregierung nicht geschehen. Umso mehr ist eine Verlässlichkeit bei der Förderung extrem wichtig. Sie stützt das aktuelle Marktgeschehen.“
„Wir brauchen schnellstmöglich Klarheit, wie es mit dem Gebäudeenergiegesetz weitergeht. Die Politik darf nicht warten bis zur Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie im Mai 2026, die ohnehin viel umfangreicher ist. Wir brauchen dieses Jahr Klarheit über das GEG.“
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Wie geht es weiter mit dem Heizungsgesetz?
Die Zukunft des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) – oft als Heizungsgesetz bezeichnet – ist offen. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD heißt es, das Heizungsgesetz werde abgeschafft. Was das genau bedeutet, ist aber offen. Die milliardenschwere Heizungsförderung will die Koalition fortsetzen.
Das neue Gebäudeenergiegesetz ist seit Anfang 2024 in Kraft. Ziel der Reform ist mehr Klimaschutz im Gebäudebereich durch einen staatlich geförderten schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen. Funktionierende Heizungen können weiter betrieben werden. In der Kritik stehen vor allem detaillierte Regelungen zu Anforderungen an klimafreundliche Heizungen. Beim Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung ist eine staatliche Förderung von maximal 70 Prozent möglich. Der maximal erhältliche Investitionskostenzuschuss für den Heizungstausch beträgt 21.000 Euro.
Branche unter Druck
Die Zahlen deuteten darauf hin, dass bis Jahresende nicht mal 600.000 Heizungen abgesetzt sein könnten, sagte Staudt. „Das wäre der schlechteste Jahresabsatz seit 15 Jahren, nach einem bereits schlechten Jahr 2024“, erklärte er. Dazu komme noch der Kontext, dass Unternehmen in den letzten Jahren erheblich in Wärmepumpen-Kapazitäten investiert haben. „Zum anderen muss man sehen, dass es immer mehr Anbieter gibt, gerade im Segment der Wärmepumpen“, sagte Staudt.
Die Hersteller hätten bereits Maßnahmen ergriffen und alle Optionen zur Konsolidierung genutzt. Nehme der Druck zu, könnten weitergehende Maßnahmen im Raum stehen.
(nen)
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Großbritannien: Pornhub und Co knicken bei Altersverifizierung ein
In Großbritannien müssen seit Freitag auch alle Online-Portale, die nutzergeneriertes pornografisches Material hosten, „hochwirksame“ Maßnahmen zur Altersverifikation oder -schätzung einsetzen. Dazu sind alle einschlägigen Anbieter zwar prinzipiell bereits seit Längerem mit dem umstrittenen Online Safety Bill verpflichtet. Doch nun greifen die einschlägigen, im Januar publizierten Branchenrichtlinien der britischen Regulierungsbehörde Ofcom vollständig. Diese geben vor, wie betroffene Betreiber von Webseiten und Apps die erforderlichen Alterschecks umsetzen sollen.
Die Ofcom freute sich kurz vor dem Greifen der Deadline, dass ein Wandel im Markt feststellbar sei: „Im vergangenen Monat haben sich Großbritanniens größte und beliebteste Anbieter von Diensten für Erwachsene – darunter Pornhub – sowie Tausende kleinerer Websites dazu verpflichtet, in allen ihren Diensten Altersprüfungen einzuführen.“ Laut der BBC sollen bereits rund 6000 Betreiber von Erotik-Plattformen mitmachen. Für die Ofcom ist damit sichergestellt, „dass es für Kinder im Vereinigten Königreich schwieriger sein wird, auf Online-Pornos zuzugreifen, als in jedem anderen OECD-Land.“
Auch andere Plattformen haben dem Regulierer zufolge inzwischen angekündigt, eine Alterssicherung einzuführen. Darunter seien Bluesky, Discord, Grindr, Reddit und X. Die Ofcom droht zugleich, „gegen jedes Unternehmen vorzugehen, das pornografische Inhalte zulässt und die Anforderungen zur Altersüberprüfung nicht fristgerecht erfüllt“. Die Behörde kündigte an, „voraussichtlich schon nächste Woche Untersuchungen zu einzelnen Diensten“ einzuleiten. Elf solcher Fälle seien bereits anhängig.
„Weniger aufdringliche“ Verfahren
Aylo, die Betreiberfirma der Erotik-Portale Pornhub, YouPorn und Redtube, kämpft in Ländern wie Frankreich gerichtlich gegen dortige Pflichten zur Alterskontrolle. Den britischen Ansatz unterstützt das Unternehmen aber. Die Ofcom habe sich mit Interessenvertretern der Branche beraten und „eine Reihe flexibler Methoden zur Alterssicherung vorgestellt, die weniger aufdringlich sind als die, die wir in anderen Rechtsräumen gesehen haben“, begründet Aylo das Mitspielen. Das habe sich vertrauensstiftend ausgewirkt.
Als Verfahren kommen laut den Ofcom-Leitlinien etwa in Frage: Open Banking, also der Rückgriff auf offene Schnittstellen fürs Online-Banking, ein Lichtbildabgleich mit offiziellen Dokumenten oder eine Einstufung mithilfe biometrischer Gesichtserkennung. Zulässig sind zudem eine Altersüberprüfung durch Mobilfunk- oder Kreditkartenanbieter, die Nutzung digitaler Identitätsdienste (eID) und eine E-Mail-basierte Altersschätzung.
„Was den tatsächlichen und sinnvollen Schutz betrifft, ist das Modell von Ofcom das robusteste, das wir bisher gesehen haben“, lobt Aylo. Die Anforderungen seien praktisch umsetzbar. Grundsätzlich plädiert die Betreiberfirma aber für einen anderen Ansatz: Eine Verifizierung auf Geräte- und Betriebssystemebene wäre ihr zufolge effektiver als eine websitebasierte Überprüfung. Dagegen laufen wiederum App-Store-Betreiber wie Google und Apple Sturm. Laut einer Studie ist Altersverifikation im Internet zwar nötig, in Demokratien aber gar nicht machbar.
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