Künstliche Intelligenz
Tabwee T60 Pro im Test: 13,4-Zoll-Tablet kostet zum Black Friday nur 200 Euro
Wenn es auf die Größe ankommt – nur nicht beim Preis: Das Tabwee T60 Pro bietet als Android-Tablet ein riesiges Display für vergleichsweise wenig Geld.
Mit einem 13,4-Zoll-Display ist das Tabwee T60 Pro ein Gigant unter den Tablets. Der Preis fällt zur Black Week mit 200 Euro dagegen erstaunlich klein aus – so ein großes, aber günstiges Tablet hatten wir noch nie im Test. Zum Lieferumfang gehören sogar eine Schutzhülle, eine Bluetooth-Tastatur, eine Maus und ein Stift – wenn auch nur ein passiver.
Die Marke Tabwee gehört zu Blackview und bietet Geräte abermals unterhalb des Preisniveaus des Hongkonger Unternehmens an. Ob das Gerät damit tatsächlich ein echtes Schnäppchen darstellt und wo der Haken ist, klären wir in diesem Testbericht.
Design
Das T60 Pro ist ein echtes Ungetüm: Mit Abmessungen von 30,9 × 20,1 × 0,8 cm ist es nur geringfügig kleiner als das Samsung Galaxy Tab S11 Ultra. Damit übertrifft es ein Blatt im DIN-A4-Format leicht und ist nur etwas kompakter als ein 14-Zoll-Laptop. In eine kleinere Tasche passt es daher kaum noch.
Zum Lieferumfang gehört eine Schutzhülle, die das Display abdeckt und sich umgeklappt als Aufsteller verwenden lässt. Der Mechanismus ist allerdings nicht besonders stabil – wackelt der Untergrund, klappt das Tablet schnell wieder zusammen.
Das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff und wirkt entsprechend einfach verarbeitet. Die meisten günstigen Tablets bieten mittlerweile ein Metallgehäuse. Die Tasten für Lautstärke und Power fühlen sich in der Hülle zudem etwas schwammig an. Aufgrund der Größe und des hohen Gewichts von über 750 g kann man es kaum für längere Zeit einhändig halten.
Zum üppigen Zubehör zählen ein Schutzglas zum Aufkleben, eine kleine Bluetooth-Tastatur, eine Bluetooth-Maus, ein passiver Eingabestift sowie kabelgebundene Ohrhörer. Der beiliegende passive Stift mit abgerundeter, relativ stumpfer Spitze bietet kaum mehr Komfort als die Bedienung mit dem Finger.
Maus und Tastatur sind schlicht verarbeitet, erfüllen aber ihren Zweck und lassen sich problemlos per Bluetooth verbinden – das Keyboard bietet allerdings ein US-Layout. Für längere Schreibarbeiten ist sie kaum geeignet, für eine kurze Mail oder eine Notiz reicht sie jedoch aus.
Display
Mit einer Diagonale von 13,4 Zoll bietet das Tabwee T60 Pro für seine Preisklasse einen außergewöhnlich großen Bildschirm. In unseren jüngeren Tests waren nur das Samsung Galaxy Tab S11 Ultra und S10 Ultra noch größer. Damit liefert das Gerät reichlich Fläche für Filme, Serien und andere Medien – auf dem Schoß aufgestellt, wirkt das Tablet fast wie ein kleiner Fernseher.
Allerdings hat der Hersteller an einigen Stellen gespart: Das IPS-Panel bietet keine herausragende Bildqualität, geht aber angesichts des niedrigen Preises in Ordnung. Es fehlt etwas an Leuchtkraft und die Farben wirken ziemlich kraftlos. Auch die Kontraste sind nicht sehr ausgeprägt. Die Blickwinkelstabilität ist jedoch solide. Außerdem bietet der Bildschirm eine beeindruckende Bildwiederholrate von 120 Hz.
Die Auflösung von 2000 × 1200 Pixeln (Full-HD) klingt auf dem Papier ordentlich, wirkt bei dieser Display-Größe aber gering. Damit kommt man auf etwa 168 PPI, hält man also das Tablet sehr nah ans Gesicht, sind einzelne Bildpunkte erkennbar.
Eine automatische Helligkeitsanpassung gibt es leider nicht – die Beleuchtung muss stets manuell geregelt werden. Die maximale Helligkeit ist für ein günstiges Gerät jedoch ordentlich: Bis zu 430 Nits konnten wir als Spitzenwert messen. Für den Einsatz im Freien ist das viel zu wenig, in Innenräumen reicht es dagegen meistens aus. Die stark spiegelnde Display-Oberfläche sorgt allerdings dafür, dass Lichtquellen im Hintergrund schnell stören können.
Tabwee T60 Pro – Bilder
Kamera
Die Hauptkamera ist für ein so günstiges Gerät mit 16 Megapixeln überraschend hoch aufgelöst. Die Frontkamera kommt auf 8 Megapixel. Für Schnappschüsse, das Ablichten von Dokumenten oder kurze Videochats reicht das aus. Insgesamt spielt die Kamera bei einem Tablet zwar eine geringere Rolle als bei einem Smartphone, doch für ein preiswertes Modell liefert sie ein solides Ergebnis.
Ausstattung
Angetrieben von einem Unisoc T7280 (ehemals T620, nahezu identisch zum T619) arbeitet das Tablet erwartungsgemäß eher gemächlich, ohne aber mit übermäßiger Langsamkeit zu nerven. Die rund 10.000 Punkte im PCMark-Benchmark gehen in Ordnung. Vor zwei Jahren lagen die meisten Geräte dieser Preisklasse noch deutlich darunter.
Für Surfen, Streaming und einfache Alltagsaufgaben reicht die Leistung aus. Bei grafisch aufwendigeren Spielen stößt das T60 Pro allerdings schnell an seine Grenzen. Einfache Titel wie Angry Birds laufen dagegen weitgehend ruckelfrei.
Das T60 Pro verfügt über 8 GB RAM. Zusätzlich lässt sich der Arbeitsspeicher virtuell um bis zu 16 GB aus dem 256 GB großen internen Speicher erweitern, was jedoch spürbar langsamer arbeitet als echter RAM. Eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist ebenfalls möglich. Mit Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.0 sind für Funkverbindungen ebenfalls nur ältere Standards an Bord. Einen Fingerabdrucksensor bietet das Gerät nicht.
Es gibt sogar einen 3,5-mm-Klinkenanschluss – ein kabelgebundener Kopfhörer liegt dem Tablet sogar bei. Dieser dient dann als Antenne für das integrierte UKW-Radio. Zusätzlich gibt es einen USB-C-Port, der allerdings nur nach dem langsameren USB-2.0-Standard arbeitet. Die Lautsprecher liefern immerhin Stereo-Sound, neigen bei höherer Lautstärke jedoch zu einem etwas scheppernden Klang.
Software
Das Tabwee T60 Pro läuft immerhin mit Android 15. Die Bedienoberfläche ist schlicht gehalten und orientiert sich am puren Android-Look. Mit Bloatware hält sich der Hersteller angenehm zurück. Der Sicherheitspatch ist allerdings veraltet und stammt noch aus dem Juni 2025. Regelmäßige Software‑Updates sollte man beim T60 Pro nicht erwarten – Angaben dazu macht der Hersteller keine.
Viel wichtiger: Ein Zertifikat für Widevine Level 1 ist vorhanden – das erlaubt die Wiedergabe von Inhalten bei Streaming-Anbietern wie Netflix oder Disney+ in Full-HD. An diesem Punkt sparen die Hersteller günstiger Tablets meist, was beim Streaming nur niedrigere Auflösungen zur Folge hat – nicht so beim Tabwee.
Akku
Der Akku hat eine Kapazität von etwa 10.000 mAh. Im Batterietest erreichten wir bei einer Helligkeit von 200 Nits eine simulierte Laufzeit von rund neun Stunden. Das ist ganz ordentlich für ein Tablet dieser Größe, wenn auch nicht übermäßig lang. Der Hersteller selbst ist da pessimistischer und gibt nur rund fünf Stunden für die Videowiedergabe an. Mehrere Stunden am Stück hielt das Gerät im Test jedoch problemlos durch.
Beim Laden ist allerdings Geduld gefragt: Mit dem 18-W-Netzteil dauert der Ladevorgang gefühlt ewig – rund fünf Stunden hat es gedauert, das Gerät von 20 auf 100 Prozent zu bringen.
Preis
Laut Amazon hat das Tabwee T60 Pro eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 400 Euro – das wäre schon recht hoch. Überprüfen können wir das allerdings nicht, da das Produkt in unserem Preisvergleich nicht über einen längeren Zeitraum erfasst wird. Wir halten die angegebene UVP daher für zweifelhaft – aber der aktuelle Preis von rund 200 Euro bei Amazon im Rahmen der Black-Friday-Angebote ist in jedem Fall ein echtes Schnäppchen.
Fazit
Das Tabwee T60 Pro bietet im wahrsten Sinne des Wortes sehr viel Tablet für wenig Geld. In dieser Preisklasse ist uns bislang noch kein so großes Gerät begegnet. Immerhin läuft es bereits mit Android 15 und kommt mit umfangreichem Zubehör wie einer Funk-Tastatur, Maus, Kopfhörern und einem passiven Stylus.
Die Helligkeit des Displays ist zwar nicht übermäßig hoch, aber mit rund 430 Nits dennoch akzeptabel. Allerdings hat die Bildqualität noch Luft nach oben – Kontraste und Farben wirken etwas blass. Auch die Performance ist nicht besonders hoch, zum Surfen und Streaming aber mehr als ausreichend. Eine automatische Helligkeitsanpassung gibt es leider nicht.
Wer also möglichst viel Bildschirmfläche für wenig Geld haben möchte, ist beim Tabwee T60 Pro gut aufgehoben – wenn man dafür bereit ist, Abstriche bei Software-Support, Verarbeitung und hochwertiger Ausstattung zu machen.
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Millionenstrafe gegen X: Musk fordert Abschaffung der EU, Account wird gesperrt
Kurz nachdem die EU-Kommission gegen X eine Strafe von 120 Millionen Euro verhängt hat, hat der Kurznachrichtendienst ihr die Möglichkeit genommen, dort Werbung zu schalten und zu analysieren. Das hat Produktchef Nikita Bier publik gemacht und behauptet, die Brüsseler Behörde habe einen Exploit in dem Werkzeug zur Schaltung von Werbung ausgenutzt, um „die Reichweite künstlich zu erhöhen“. Es habe den Anschein, als gehe man bei der EU davon aus, dass die Regeln nicht für ihren Account gelten sollten: „Euer Werbekonto wurde gekündigt.“ Die Kommission hat inzwischen aber versichert, schon seit Jahren nicht mehr für Werbung auf X zu bezahlen. Man nutze lediglich die zur Verfügung gestellten Werkzeuge, zitiert Gizmodo einen Sprecher.
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Harsche Worte aus den USA
Die Sperrung erfolgte am Wochenende, nachdem EU-Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen am Freitag die Strafe gegen X öffentlich gemacht hat. Begründet wurde das mit Verstößen gegen den Digital Services Act (DSA) und der Täuschung mit blauen Haken, der Verschleierung von Informationen über Anzeigen und dem Ausschluss von Forschern sowie Forscherinnen. Obwohl die Strafe vergleichsweise moderat ausgefallen ist – spekuliert wurde vorab über bis zu einer Milliarde US-Dollar –, ist sie auf massive Kritik nicht nur von der Plattform selbst gefallen. Elon Musk, dem X gehört, hat darauf zuerst nur mit einem „Bullshit“ reagiert. Dabei hat er es aber nicht belassen.

Stunden nach der Bekanntmachung aus Brüssel hat der reichste Mann der Welt dann auf seinem Kurznachrichtendienst gefordert, dass die EU abgeschafft „und Souveränität zu den einzelnen Staaten zurückübertragen“ werden soll. Zustimmung dazu gab es unmittelbar vom ehemaligen russischen Präsidenten und Putin-Vertrauten Dmitri Medwedew. Harsche Kritik kam außerdem von US-Außenminister Marco Rubio, der die Strafe als „Angriff auf die amerikanischen Menschen“ bezeichnet hat. Sein Parteikollege, Senator Ted Cruz, hat deshalb sogar Sanktionen gegen die EU gefordert, „bis diese Farce rückgängig gemacht wurde“.
Was genau zur Sperrung des Werbeaccounts der EU-Kommission auf X geführt hat, bleibt derweil unklar. Augenscheinlich geht es um ebenjenen Beitrag, in dem die EU-Kommission die Strafe dort publik gemacht hat. An den ist ein Video angehängt, das automatisch abgespielt wird, wenn man ihn öffnet. Klickt man darauf, wird die Wiedergabe aber nicht – wie erwartet – gestoppt, stattdessen wird man auf die Internetseite der EU-Kommission weitergeleitet, und zwar direkt zur Bekanntmachung der Strafe. Dabei handelt es sich wohl um den angeblichen Verstoß, laut Bier wurde die Möglichkeit, das so einzustellen, inzwischen entfernt. Gegenüber Gizmodo hat die EU-Kommission versichert, soziale Netzwerke immer „in gutem Glauben“ zu benutzen.
(mho)
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Montag: Tschernobyl-Schaden durch Drohne, Taiwan gegen chinesische Lifestyle-App
Im Februar beschädigte ein russischer Angriff die Hülle des Unglücksreaktors von Tschernobyl. Die Tragweite des Schadens ist enorm, wie sich jetzt zeigt. Denn die äußere Hülle hat ihre primären Sicherheitsfunktionen verloren, einschließlich der Eindämmungsfähigkeit von Radioaktivität. Immerhin haben sich die Strahlungswerte bislang nicht geändert. In Taiwan bringen Behörden die in dem Land beliebte RedNote-App aus China mit über 1700 Betrugsfällen in Verbindung. Jetzt ist das „chinesische Instagram“ dort geblockt. Denn die RedNote-Betreiber haben auf keine Anfragen Taiwans reagiert und halten sich im Gegensatz zu Meta Platforms oder TikTok nicht an taiwanische Vorschriften, etwa zum Datenschutz. Derweil hat Intels Ex-CEO Pat Gelsinger genauer erklärt, wie durch EUV-Lichtquellen außerhalb von Chipfabriken Halbleiter feinere Strukturen bekommen sollen. Gelsinger gehört zu einer Gruppe von Investoren in xLight. Das US-Startup will die Chipproduktion vereinfachen und verfeinern, indem Belichtungsmaschinen nicht mehr mit eigenen Lichtquellen ausgestattet sein müssen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Die Schutzhülle über dem Unglücksreaktor von Tschernobyl hat ihre wesentliche Sicherheitsfunktionalität verloren. Zu diesem Schluss kam jetzt eine Delegation der Internationalen Atomenergie-Organisation, welche den Ort des Reaktorunglücks von 1986 im ukrainischen Tschernobyl inspizierte. Fertiggestellt worden war die Hülle erst 2016, um die Radioaktivität des havarierten Reaktors einzudämmen. Entstanden sind die Schäden bei einem russischen Drohnenangriff im Februar 2025, bei dem eine Drohne das Bauwerk traf und durch die äußere Schutzwand drang. Teile des Fluggeräts schlugen auch durch die innere Wand, neun Meter unterhalb. Der Vorfall verursachte einen Großbrand, welcher ebenfalls die Außenhülle der massiven Stahlkonstruktion beschädigte: Der neue Sarkophag in Tschernobyl ist nicht mehr sicher.
Taiwan hat die in dem Land sehr beliebte chinesische App RedNote für vorläufig ein Jahr gesperrt. Die Behörden werfen den Betreibern der Lifestyle-App vor, zu wenig gegen Betrugsversuche zu unternehmen, nachdem seit Anfang letzten Jahres bislang 1706 Betrugsfälle in Taiwan gezählt wurden, die auf RedNote zurückgeführt werden. Zudem haben die chinesischen RedNote-Betreiber auf keine Anfragen reagiert und auch keine der geforderten Maßnahmen zum Datenschutz der Nutzer und zur Betrugsprävention umgesetzt. Im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder TikTok haben die chinesischen RedNote-Betreiber auch keine Vertretungen im Ausland und können dadurch kaum in Rechenschaft gezogen werden: Taiwan sperrt populäre chinesische Lifestyle-App RedNote nach Betrugsvorwürfen.
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Seit Pat Gelsinger vor einem Jahr bei Intel unfreiwillig in den Ruhestand geschickt wurde, arbeitet er bei dem Investmentunternehmen Playground Global. Eines der Anlageobjekte: Das US-Startup xLight. Der Name deutet schon an, worum es dabei geht: Externes Licht für Chipfabriken. Die grundlegende Idee ist, die Lichtquelle für Belichtungsmaschinen in der Halbleiterherstellung nicht mehr in jedes der Geräte einzubauen, wie das der Lithografie-Marktführer ASML macht. Laut Gelsinger sollen die riesigen xLight-Maschinen außerhalb der Reinraum-Gebäude von üblichen Chipfabriken stehen. Die Lichtquellen sollen rund 100 mal 50 Meter groß sein, in etwa so viel wie ein kleineres Fußballfeld: Pat Gelsinger will mit neuen Lasern Moore’s Law retten.
Das Bild war eine Sensation: Fast sechs Tage lang hatte das Hubble Space Telescope aus der Milchstraße in einen Bereich des Sternenhimmels außerhalb der Milchstraße gespäht. Von der Erde aus betrachtet, galt dieser Himmelsbereich als leer. Genauso interessant wie das Foto selbst und die wissenschaftlichen Erkenntnisse daraus ist allerdings seine Entstehungsgeschichte. Hier war weniger die Wissenschaft als vielmehr mangelndes Qualitätsmanagement in einem US-Raumfahrtunternehmen sowie die US-Finanzpolitik in Person eines späteren Friedensnobelpreisträgers involviert. Und diese Geschichte ist mindestens so spannend wie die wissenschaftlichen Entdeckungen, die später aus dem Foto folgten, erklärt Missing Link: Hubble Deep Field – ein Foto und seine Geschichte.

(Bild: ESA/Hubble)
Am Wochenende gelangten zwei interne Memos an die Öffentlichkeit, die Metas Hardware-Fahrplan betreffen. Seit letztem Jahr kursieren Gerüchte, dass Meta an einer neuen Art von Mixed-Reality-Brille arbeitet, die Prozessor und Batterie in einen kabelgebundenen Taschencomputer auslagert und so einen besonders kompakten und leichten Formfaktor ermöglicht. Ein Techmagazin berichtete 2024 über einen Prototyp, der etwa 100 Gramm wiegen soll. Laut Wall Street Journal vom vergangenen Sommer war ein entsprechendes Produkt für 2026 geplant, mit einem Zielpreis von unter 1000 US-Dollar. Doch laut jetzt durchgesickerten Memos wurde das Gerät auf die erste Hälfte des Jahres 2027 verschoben. Die zusätzliche Zeit soll dem Team mehr Luft verschaffen, um Details auszuarbeiten: Internes Memo verspricht „großes Upgrade“ mit Meta Quest 4.
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Auch noch wichtig:
- Die Strompreise liegen heute weit über der Einspeisevergütung für Solarstrom. Eine Studie belegt, wie schnell der Eigenverbrauch deutscher Erzeuger steigt: Immer größerer Solarstromanteil erreicht das öffentliche Netz nicht.
- Der Ausfall eines großen Webhosters seit über zwei Wochen bringt vielen Unternehmen und Privatpersonen Hektik, Stress und Verdienstausfall: Schweizer Webhoster „Webland“ seit zwei Wochen fast vollständig offline.
- Mit der Migration von Microsoft zu freier Software zahlt Schleswig-Holstein gut 15 Millionen Euro Lizenzkosten weniger. Die Umrüstung kommt deutlich günstiger nach Microsofts Adieu: Schleswig-Holstein setzt auf Open Source und spart Millionen.
- Angesichts der demografischen Entwicklung sollten wir begrüßen, wenn KI künftig Jobs ersetzt, statt sie dabei zu bremsen, findet unser Autor Bertram Sändig: KI nimmt uns die Jobs weg – wenn wir Glück haben.
- Zwar aktualisiert der iPhone-Hersteller iOS, iPadOS, macOS und Co. auch immer in älteren Versionen. Doch das deckt nicht alle Fehler ab. Warum, das erklärt unser Kommentar: Apple betreibt bei Updates Scheinsicherheit.
- Mit neuer Bildqualität, aber sonst in Originalfassung, soll Star Wars von 1977 zum Jubiläum die Kinosäle füllen. Umstrittene Anpassungen verschwinden wieder: Nach 50 Jahren kommt Star Wars wieder im Originalschnitt ins Kino.
- In der Nacht zum Freitag hat Microsoft mit der automatischen Verteilung des Windows-11-25H2-Updates auf 24H2-Maschinen begonnen: Weitere automatische Update-Verteilung auf Windows 11 25H2.
- Bei längeren Flugverspätungen lassen sich Entschädigungen auch mithilfe von Internet-Portalen durchsetzen. Betreiber müssen aber auf ihre Werbeaussagen achten: Gericht weist Fluggastportal wegen Aussagen über Ryanair in die Schranken.
- Vielen Wünschen der Community, wie dem Privatsphäre-Schalter, konnte entsprochen werden. Der Kopfhörer-Anschluss hingegen hat es nicht geschafft: Jolla startet Vorverkauf von neuem Sailfish-Phone.
- Evelyn Palla will eine „lückenlose Aufklärung“ der Probleme bei Stuttgarts neuem Hauptbahnhof einleiten – auch bei der Software: Palla kündigt Untersuchung zu Stuttgart-21-Verzögerungen an.
- Im Oberrheingraben sollen Geothermie-Anlagen Tiefenwasser fördern und daraus zugleich Lithium gewinnen. Das Geld für ein Milliardenprojekt steht bereit: Projekt Lionheart soll mit Tiefenwärme auch deutsches Lithium fördern.
(fds)
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Taiwan sperrt populäre chinesische Lifestyle-App RedNote nach Betrugsvorwürfen
Taiwan hat die in dem Land sehr beliebte chinesische App RedNote für vorläufig ein Jahr gesperrt. Die Behörden werfen den Betreibern der Lifestyle-App vor, zu wenig gegen Betrugsversuche zu unternehmen, nachdem seit Anfang letzten Jahres bislang 1706 Betrugsfälle in Taiwan gezählt wurden, die auf RedNote zurückgeführt werden. Zudem haben die chinesischen RedNote-Betreiber auf keine Anfragen reagiert und auch keine der geforderten Maßnahmen zum Datenschutz der Nutzer und zur Betrugsprävention umgesetzt.
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Die App RedNote heißt eigentlich Xiaohongshu, was wörtlich übersetzt „kleines rotes Buch“ bedeutet. Das dürfte eine Anspielung auf die Mao-Bibel sein – ein kleines rotes Buch, das während der Kulturrevolution und auch in Deutschland der 1968er verbreitet war. Nachdem lange Zeit nicht klar war, ob TikTok in den USA gesperrt wird, haben sich Anfang 2025 viele Creatoren von TikTok verabschiedet und sind zu RedNote gewechselt. Denn auch diese App bietet kurze Videos, Bilder sowie Textbeiträge (Notes). RedNote fokussiert sich auf Lifestyle, Mode, Reisen, Essen und Schönheitstipps – einschließlich Shopping-Empfehlungen.
Das macht RedNote auch in Taiwan zu einer beliebten Online-Plattform. Xiaohongshu zählt in dem Land rund 3 Millionen Nutzer. Bei einer Gesamtbevölkerung von insgesamt 23,3 Millionen ist das ein erheblicher Anteil von fast 13 Prozent aller in Taiwan lebenden Menschen. TikTok respektive die chinesische Version Douyin ist allerdings noch beliebter. Nach einer Studie des taiwanischen Digitalministeriums hat mehr als ein Fünftel der taiwanischen Erwachsenen diese Plattform im Jahr 2024 genutzt, schreibt Taiwanpolitics.org. Regierungsbeamte dürfen TikTok und Douyin allerdings nicht auf ihren dienstlichen Smartphones installieren.
Betrugsfälle mit Schäden in Millionenhöhe
Ende letzter Woche erklärte die taiwanische Kriminalpolizei, dass RedNote im Vorjahr in 950 Betrugsfällen in Taiwan verwickelt war, wodurch taiwanische Nutzer laut Taiwan News insgesamt 132,9 Millionen Taiwan-Dollar verloren haben (umgerechnet rund 3,65 Millionen Euro). Von Januar bis November dieses Jahres haben die Behörden 756 Betrugsfälle auf RedNote gezählt, wodurch ein Schaden von 114,77 Millionen Taiwan-Dollar entstanden ist (3,15 Millionen Euro). Das würde einen ungebrochenen Trend dieser App zeigen.
Da RedNote keine ausländischen Vertretungen besitzt und der Betreiber (Xingin Information Technology Co, Ltd.) ausschließlich in China sitzt, hätten die Geschädigten keine Möglichkeiten, an Entschädigungen zu kommen. Taiwanische Behörden haben die RedNote-Betreiber im Oktober aufgefordert, die App an taiwanisches Recht anzupassen, berichtet Bloomberg. Allerdings haben sie keine Antwort erhalten. Auch auf Anfragen von Medien wie BBC hat das Unternehmen bislang nicht reagiert.
Deshalb hat das taiwanische Innenministerium das TWNIC (Taiwan Network Information Center) angewiesen, hunderte IP-Adressen zu sperren, die auf RedNote zurückzuführen sind. Nutzer würden entweder lange Wartezeiten erdulden müssen oder eine Fehlermeldung bekommen, dass der Inhalt nicht geladen werden kann. Allerdings ist Xiaohongshu auch in Taiwan derzeit immer noch erreichbar, wie ein ein Selbstversuch zeigte. Offenbar ist die Sperre weniger streng als angenommen oder es sind noch nicht alle Nutzer betroffen.
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Kritik der Opposition zurückgewiesen
Taiwans Oppositionspartei, die eher China-freundliche KMT, kritisierte die RedNote-Sperre und fragte die Regierung, warum nur Xiaohongshu betroffen ist und keine andere Plattform wie Facebook, Instagram, TikTok oder Threads. Schließlich kommt es auch dort immer wieder zu Betrugsfällen. Die taiwanische Kriminalpolizei erklärte laut Focus Taiwan am Wochenende, dass alle Plattformen gleich behandelt werden. So wurde Meta Platforms allein in diesem Jahr dreimal bestraft, etwa für nicht offen gelegte Werbung und Versäumnisse bei der Entfernung von Scam-Versuchen. Das Bußgeld hat insgesamt 18,5 Millionen Taiwan-Dollar betragen (knapp 508.000 Euro).
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Zudem würden die anderen Social-Media-Plattformen auch den taiwanischen Gesetzen folgen und haben im Gegensatz zu Xiaohongshu einen rechtlichen Vertreter in Taiwan. Diese können sich daher um Streitigkeiten kümmern und Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung umsetzen, etwa die obligatorische Identitätsprüfung. Das macht die Plattformen vollumfänglich rechenschaftspflichtig. RedNote ist dagegen nicht greifbar. Zudem ist Xiaohongshu bei einer Sicherheitsprüfung des nationalen Sicherheitsbüros von fünf chinesischen Apps im Juli durchgefallen. RedNote würde demnach exzessiv persönliche Daten sammeln und von den Nutzern eingeräumte Erlaubnisse missbrauchen. Das wirft auch Sicherheitsfragen auf, so die taiwanischen Behörden.
(fds)
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