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Tech-Wunder: AirDrop funktioniert jetzt mit Android
AirDrop erstmals außerhalb des Apple-Kosmos: Einige Pixel User können Dateien jetzt ohne Umwege mit iPhone Usern austauschen. Parallel erhält Nano Banana Pro ein umfassendes Power-Update.
Google landet einen echten Coup: Pixel 10 User können erstmals Inhalte direkt mit Apple-Nutzer:innen austauschen und andersrum. Damit kratzt das Unternehmen an einer der ikonischsten iPhone-Komfortfunktionen.
Parallel treibt Google die eigene KI-Visual-Strategie weiter voran. Schon der Start von Nano Banana im vergangenen Jahr sorgte dafür, dass die Gemini App zeitweise an ChatGPT vorbeizog. Das Modell brachte erstmals KI-Visuals ohne starken Uncanny-Valley-Effekt in die Suche, in den AI Mode und später in NotebookLM, wo es Video Overviews und das neue Format Brief deutlich verbesserte.
Mit dem Update für das Bild-Tool Nano Banana Pro folgt jetzt die nächste Entwicklungsstufe. Auf Grundlage von Gemini 3 Pro können Nutzer:innen jetzt präzisere und kontextstärkere Visualisierungen erstellen. Das Modell nutzt verbesserte Schlussfolgerungen, aktuelles Weltwissen und Echtzeitinformationen, um Inhalte genauer zu interpretieren und visuell umzusetzen.
Nano Banana für AI Mode, Lens und NotebookLM

Pixel 10 teilt jetzt direkt mit Apple-Geräten
Die erste große Nachricht kommt nicht aus der KI-Ecke, sondern aus dem Geräteökosystem: Pixel 10-Modelle können Dateien erstmals direkt mit iPhones, iPads und macOS-Geräten austauschen. Google hat die Funktion vollständig selbst entwickelt – ohne Kooperation mit Apple. Der Transfer erfolgt über eine verschlüsselte Peer-to-Peer-Verbindung, läuft lokal auf den Geräten und hinterlässt keine gespeicherten Daten.
Der Ablauf ist unkompliziert: Apple-Geräte müssen lediglich für kurze Zeit „für alle sichtbar“ geschaltet werden, anschließend erscheinen sie in Quick Share und können wie ein normales AirDrop-Ziel ausgewählt werden. Der Austausch funktioniert auch in die andere Richtung, sobald das Pixel-Gerät auf Empfang steht. Die Funktion ist allerdings zunächst auf Googles neueste Smartphones begrenzt. Der Google-Sprecher Alex Moriconi erklärte gegenüber The Verge, man starte bewusst mit der Pixel 10-Reihe und werde die Funktion „schrittweise auf weitere Geräte ausweiten“.
Dass Pixel User plötzlich mit iPhone Usern Dateien ohne Umwege teilen können, hängt direkt mit dem Digital Markets Act zusammen. Die EU verpflichtete Apple Anfang des Jahres dazu, bislang proprietäre Übertragungsstandards wie AWDL zugunsten des offenen Wi-Fi-Aware-Standards zu ersetzen, erst dadurch wurde Interoperabilität technisch möglich. Google nennt den DMA in den eigenen Mitteilungen zwar nicht, doch ohne den regulatorischen Druck wäre AirDrop Sharing zwischen Android und iPhone kaum denkbar. Die Funktion bleibt vorerst auf die Pixel 10-Reihe beschränkt und erfordert den AirDrop-Modus „Alle für 10 Minuten“. Ob Apple diese neue Offenheit langfristig mitträgt, ist offen.
Nano Banana Pro: Googles Update für realistischere und vielseitigere KI-Visuals
Durch die erweiterten Fähigkeiten von Gemini 3 erzeugt Nano Banana Pro nicht nur ästhetisch überzeugende Visuals, sondern auch sachlich fundierte Darstellungen. Das Modell kann Informationen präzise analysieren und Infografiken oder Diagramme generieren, die entweder aus den von Nutzer:innen bereitgestellten Inhalten abgeleitet sind oder auf verifizierten Daten aus der realen Welt basieren.
Google hat das Modell zudem so verfeinert, dass es besser an die Anforderungen von Marken und Kampagnen anschließt. Dazu gehören klar lesbarer Text im Bild, konsistente Typografie sowie erklärende Visuals, die mithilfe des Google Knowledge Graph erstellt werden. Darüber hinaus nutzt Nano Banana Pro den Zugang zu Googles Wissensbasis, um kompakte Rezeptübersichten, Wetterdarstellungen oder andere Echtzeitinformationen visuell aufzubereiten. Besonders relevant für internationale Marken ist die Möglichkeit, Text präzise in mehreren Sprachen darzustellen, sodass Motive ohne manuelle Anpassung lokalisiert werden können.
Das Modell bietet außerdem detaillierte Werkzeuge für Licht, Tiefenschärfe, Perspektive und Farbgebung. Nutzer:innen können Szenen von Tag zu Nacht verändern, Kamerawinkel anpassen oder einzelne Bildbereiche neu interpretieren lassen. Diese erweiterten Kontrollen wirken professionell und eröffnen zahlreiche Gestaltungsspielräume. Gleichzeitig steigt der Aufwand für Feintuning.
Konsistenz im KI-Workflow
Nano Banana Pro gehört zu den Modellen, die in der Lage sind, größere Mengen an Referenzmaterial konsistent zu verarbeiten. Das System kann bis zu rund 14 Eingabebilder kombinieren und dabei die Wiedererkennbarkeit von bis zu fünf Personen erhalten. Damit lassen sich etwa Skizzen in realistische Produktvisualisierungen übersetzen oder Baupläne in fotorealistisches 3D übertragen. Auch das präzise Bearbeiten einzelner Bildbereiche, etwa das Anpassen von Kamerawinkeln, Farbgebung oder Schatten, gehört zu den erweiterten Funktionen. Die Ergebnisse sind für Social Media optimiert, da verschiedene Seitenverhältnisse sowie 2K- und 4K-Auflösungen verfügbar sind.
Diese Flexibilität bringt klare Vorteile, nimmt Unternehmen aber nicht die Verantwortung für eine stimmige und wiedererkennbar Markeninszenierung ab. Kleine Änderungen im Prompt oder in der Lichtsituation können bereits auffällige Abweichungen erzeugen. Für Marken, die sich auf eine konsistente Bildsprache verlassen, bleibt daher eine sorgfältige Prüfung aller generierten Assets unverzichtbar.
Transparenz durch SynthID – mit Ausnahmen für professionelle Produktionen
Zudem markiert Google alle Visuals mit dem kaum erkennbaren SynthID-Wasserzeichen (den Gemini-Glitzer), das eindeutig zeigt, ob ein Bild KI-generiert wurde. Google startet dabei zunächst mit Bildern, plant jedoch, SynthID bald auch auf Audio- und Videodateien auszuweiten. Die Offenlegung steigert zwar die Transparenz, könnte Marken aber zurückhalten, wenn sie befürchten, dass Kund:innen KI-erstellte Visuals kritisch sehen.
Auch aus diesem Grund berücksichtigt das Unternehmen die Anforderungen professioneller Creator: Für Google AI Ultra-Abonnent:innen und innerhalb des Entwickler:innen-Tools Google AI Studio wird das sichtbare Wasserzeichen entfernt, um eine saubere visuelle Grundlage für hochwertige Produktionen zu ermöglichen. Die technische Rückverfolgbarkeit bleibt dabei im Hintergrund erhalten.
Nutzung von Nano Banana Pro
In der Gemini App steht das Modell weltweit zur Verfügung, sobald Nutzer:innen „Bilder erstellen“ mit dem Denkmodell wählen. Kostenlose Accounts erhalten ein begrenztes Kontingent, während Plus-, Pro- und Ultra-Abos größere Nutzungsspielräume bieten. Im KI-Modus der Suche ist Nano Banana Pro vorerst nur in den USA verfügbar, NotebookLM bietet den Zugang weltweit für zahlende Nutzer:innen.
Für professionelle Anwender:innen wird die Bildgenerierung in Google Ads, Google Slides und Google Vids auf Nano Banana Pro aktualisiert. Unternehmen und Entwickler:innen können das Modell bereits über die Gemini API, Google AI Studio, Google Antigravity und Vertex AI einsetzen, mit einer breiteren Einführung in Gemini Enterprise in Vorbereitung.
Kreativ-Teams und Filmschaffende erhalten zudem Zugriff über das KI-Film-Tool Flow, das für Ultra-Abonnent:innen ausgerollt wird.
Google AI Mode jetzt in Deutschland
– Nano Banana kommt dazu
Google schärft die Produktpalette – technisch, funktional und kreativ
Mit der AirDrop-Kompatibilität der Pixel 10-Reihe rüttelt Google an einem der geschütztesten Komfort-Features im Apple-Universum und sorgt damit für einen deutlichen Nutzen in hybriden Arbeitsumgebungen. Ob diese Interoperabilität bestehen bleibt, hängt jedoch wahrscheinlich auch davon ab, ob Apple die technische Brücke weiter toleriert.
Parallel wird deutlich, wie stark Google den eigenen KI-Visual-Stack weiterentwickelt. Nano Banana Pro erzeugt jetzt präzisere und klarer kontextualisierte Bildinhalte und bietet erweiterte Eingriffsmöglichkeiten bei Licht, Perspektive und Komposition. Gleichzeitig steigt der Bedarf an sorgfältiger Steuerung und Prüfung, da bereits geringe Veränderungen im Prompt oder in der Beleuchtung zu erkennbaren Abweichungen führen können. Für Teams, die KI gezielt als unterstützendes Werkzeug nutzen, erweitert sich damit der gestalterische Spielraum. Doch auch die Anforderungen an die finale Qualitätskontrolle.