Entwicklung & Code
Tekton 1.0: Kubernetes-natives CI/CD-Werkzeug mit stabiler API
Nach sechs Jahren Entwicklungsarbeit hat das Open-Source-Projekt Tekton Pipelines Version 1.0 erreicht. Gemäß der semantischen Versionierung gilt das Release damit als stabil und bereit für den produktiven Einsatz bei der Softwareentwicklung in Unternehmen. Tekton Pipelines richtet sich an Teams, die Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD) in Kubernetes-Umgebungen automatisieren wollen.
Die auf Developer Experience (DX) und Platform Engineering spezialisierte Konferenz findet vom 18. bis 20. November 2025 in Mannheim statt. Das Programm der CLC ist zugeschnitten auf IT-Fachleute, die sich mit der zuverlässigen und schnellen Bereitstellung sowie dem sicheren und reibungslosen Betrieb von Software befassen. Es deckt ein breites Themenspektrum ab, darunter Software Delivery, Dev(Sec)Ops, Container & Kubernetes, Infrastructure & Operations sowie Observability & SRE.
Tickets und weitere Informationen finden sich auf der CLC-Website.
Mit dem 1.0-Release betont das Projekt vor allem die Stabilität der API. Ergänzt wurde Tekton offenbar um Richtlinienkontrollen (z. B. mit Open Policy Agent und Kyverno) sowie erweiterte Überwachungsfunktionen über das Observability-Framework OpenTelemetry. Die Software kommt unter anderem bei Red Hat OpenShift Pipelines zum Einsatz.
Ursprung und Entwicklung
Tekton entstand 2018 aus dem Knative-Projekt und wird seitdem unter der Continuous Delivery Foundation weiterentwickelt. Die Software bildet CI/CD-Workflows als Kubernetes-Ressourcen ab und bietet laut Projektteam ein skalierbares und deklaratives Automatisierungsmodell. Zu den jüngsten Erweiterungen zählen Sicherheitsfunktionen, Wiederverwendbarkeit von Pipelines sowie bessere Observability.
Einsatz in Unternehmen
Einige Firmen setzen Tekton bereits produktiv ein. Das Studio DNEG beschleunigte damit nach eigenen Angaben seine Softwarebereitstellung deutlich. Ford nutzt „Pipelines as Code“ mit Tekton und Argo CD, um Entwicklungsprozesse zu standardisieren. Air Canada automatisierte seine Deployments mithilfe von OpenShift und Tekton und reduzierte so den Betriebsaufwand.
Im Vergleich zu anderen CI/CD-Werkzeugen verfolgt Tekton einen modularen, Kubernetes-zentrierten Ansatz. Im Gegensatz zu monolithischen Lösungen wie Jenkins oder GitLab CI/CD basiert Tekton auf Kubernetes-Custom-Resources und stellt grundlegende Bausteine für den Aufbau eigener CI/CD-Prozesse bereit. Es wird häufig zusammen mit ergänzenden Tools wie Argo CD eingesetzt oder in Plattformen wie OpenShift integriert.
Wechsel zur CNCF
Tekton wird künftig unter dem Dach der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) weitergeführt. Der Schritt soll laut Projektteam neue Beiträge fördern und die Entwicklung unter offener Governance absichern – also unter transparenter, gemeinschaftlich organisierter Projektleitung, bei der eine neutrale Community Entscheidungen trifft, nicht ein einzelnes Unternehmen.
Weitere Informationen und die offiziellen Release Notes finden sich im Blogbeitrag.
(mdo)