Künstliche Intelligenz
Tesla FSD in der EU: Verwirrung um Zulassungstermin
Bekommen Fahrer eines Tesla in der Europäischen Union ab Februar 2026 die Möglichkeit, ihr Auto selbst fahren zu lassen? Eine Verlautbarung des US-Autoherstellers vom Wochenende und eine Entgegnung der zuständigen Zulassungsbehörde in den Niederlanden sorgen aktuell für Verwirrung. Während das Unternehmen von Elon Musk schon dazu aufrief, der Behörde persönlich zu danken, lässt der Rijksdienst voor het Wegverkeer, kurz RDW, noch offen, ob die Zulassung überhaupt erteilt werden kann.
Weiterlesen nach der Anzeige
Seinen Anfang nahm das Thema am Wochenende mit einem X-Post von Tesla Europe & Middle East. Der Firmenaccount vermeldete, dass Tesla das Full Self Driving Supervised (FSD, deutsch: Autonomes Fahren Überwacht) auf einer Gesamtstrecke von über einer Million Kilometern auf EU-Straßen in 17 verschiedenen Ländern intern erprobt habe. Nun strebe man eine Ausnahmegenehmigung der Technologie durch den RDW an, die dieser angeblich für Februar 2026 zugesagt habe. Für viele Tesla-Fahrer war das ein Hoffnungsschimmer, wie der Reaktion im Netz zu entnehmen war. Aktuell wird in der EU nur eine Autopilot-Funktion als Assistenz beim Fahren angeboten, die bei den Funktionen weit hinter dem liegt, was Tesla zum Beispiel in den USA bereits anbietet. Zuletzt erhielten auch Tesla-Fahrer in Australien und Südkorea die Funktion freigeschaltet. Weil Tesla den Fokus auf FSD verlegt hat, wurde der Autopilot zuletzt nicht mehr signifikant weiterentwickelt.
Kein Automatismus für die restliche EU
Den Weg der Ausnahmegenehmigung geht Tesla wegen der aktuellen Vorschriften, die in der EU für autonomes Fahren gelten. Diese empfindet das Unternehmen als überholt. Würde es seine FSD-Funktionen daran anpassen, würde dies die Technik unsicher und in vielen Fällen unbrauchbar machen, argumentiert der Hersteller. Deshalb strebe man eine Ausnahmegenehmigung an.
Aus der Sicht der niederländischen Zulassungsbehörde hört sich die Geschichte jedoch in wesentlichen Teilen anders an. Zwar wird bestätigt, dass Tesla mit dem RDW in Gesprächen sei, um das „volle Potenzial für autonomes Fahren mit Aufsicht“ zuzulassen. Die Behörde spricht allerdings nur von einem Zeitplan, demzufolge Tesla bis Februar 2026 erst einmal nachweisen soll, dass FSD Supervised überhaupt die Anforderungen erfüllt. „RDW und Tesla wissen, welche Maßnahmen erforderlich sind, um im Februar eine Entscheidung zu treffen“, heißt es dort recht nebulös. Und ob der Zeitplan eingehalten werden kann, bleibe abzuwarten. Für die Behörde habe die Verkehrssicherheit höchste Priorität.
Dankesbekundungen helfen nicht
Weiterlesen nach der Anzeige
Der Wortlaut der RDW-Mitteilung bringt auch mehr Klarheit für Tesla-Fahrer in anderen EU-Ländern, ob sie im Falle einer Genehmigung in den Niederlanden auch in ihrem Land FSD nutzen dürfen. Während die Tesla-Mitteilung nur besagt, dass andere Staaten das könnten, was einen Automatismus suggeriert, sagt der RDW, dass der zuständige EU-Ausschuss darüber zu befinden hat. Die niederländische Behörde stelle nämlich für Tesla einen Antrag bei der Europäischen Kommission. Nur wenn der Ausschuss mehrheitlich zustimme, gelte die Ausnahme auch in allen Mitgliedsstaaten der EU. Ansonsten sei die Zulassung nur in den Niederlanden gültig und die Technologie dürfe auch nur dort eingesetzt werden. Andere Mitgliedsstaaten könnten dann einzeln entscheiden, ob sie die Genehmigung für ihr Gebiet übernehmen.
Von (voreiligen) Dankesbekunden bittet die niederländische Behörde indessen abzusehen. Tesla hatte dazu aufgefordert und direkt einen Link in den Post integriert. „Wir danken allen, die dies bereits getan haben, und bitten darum, uns diesbezüglich nicht zu kontaktieren. Dies beansprucht unnötig Zeit für unseren Kundenservice. Außerdem hat dies keinen Einfluss darauf, ob die Planung umgesetzt wird oder nicht“, so der RDW.
(mki)
Künstliche Intelligenz
Kfz-Branche erwartet für 2026 rund 700.000 Neuverkäufe von Elektroautos
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnen mit einer Belebung der Verkäufe batterieelektrischer Autos (BEV), bei Plug-in-Hybriden (PHEV) hingegen mit einem Rückgang. Vorläufig soll sich dieser Zuwachs nach den Erwartungen des VDA auf einem Niveau von Gesamtzulassungen noch deutlich unterhalb des Einbruchs der Verkaufszahlen durch Covid-19 abspielen.
Weiterlesen nach der Anzeige
Der VDA erwartet 2026 die Neuzulassung von rund 693.000 neuen BEV in Deutschland, rund 30 Prozent mehr als voraussichtlich 2025 insgesamt. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hält es für möglich, dass rund 740.000 BEV neu zugelassen werden. Das wären fast 30 Prozent mehr BEV als im laufenden Jahr und rund ein Viertel aller Neuzulassungen. Inklusive PHEV kommt der VDA in seiner Prognose auf knapp eine Million Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Stromspeicher für den Antrieb. Der ZDK ist etwas optimistischer und erwartet sogar 1,1 Millionen Neuverkäufe von BEV und PHEV für 2026. Laut VDA könnten Neuzulassungen von PHEV 2026 um fünf Prozent auf 286.000 leicht sinken.
Die E-Auto-Förderung ist dabei schon einberechnet
Bei den BEV liegt die Prognose des VDA etwas unter der des ZDK, der 2026 rund 740.000 neue BEV im kommenden Jahr für möglich hält. Vorausgesetzt hat der ZDK die von der Bundesregierung angekündigte Förderung für private E-Autos, eine Bedingung, die auch Grundlage für die Einschätzungen des VDA ist. Die Koalition hatte sich vergangene Woche auf die Wiedereinführung einer Förderung für den privaten Kauf von BEV geeinigt. Es könnte den Plänen zufolge für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 80.000 Euro geben, je Kind 5000 Euro mehr. Es solle eine Basisförderung von 3000 Euro festgelegt werden, die für die ersten beiden Kinder um je 500 Euro steige. Der Beginn der Förderung steht aber noch nicht fest.
Für den Gesamtmarkt sieht der VDA kaum Änderungen und rechnet für das kommende Jahr mit insgesamt 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen aller Antriebsarten, rund zwei Prozent mehr als im laufenden Jahr. Der ZDK sieht im kommenden Jahr einen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen um 3,5 bis vier Prozent von rund 2,85 Millionen im Laufenden auf rund 2,95 Millionen im kommenden Jahr voraus. Vom bisherigen Rekordjahr 2019 sind diese Zahlen aber weiterhin deutlich entfernt. Vor der Covid-19-Pandemie wurden fast 20 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als die Verbände für 2026 veranschlagen.
ZDK hofft auf „richtige Weichenstellungen“
Als Gründe nennt der ZDK „breitere E-Modellpaletten im Klein- und Kompaktwagensegment, höhere Reichweiten, sinkende Preisunterschiede zwischen Verbrennern und E-Fahrzeugen sowie den fortschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur“. In der Hoffnung auf eine bereits ab Beginn des Jahres greifende Förderung für Elektroautos nennt er 2026 das „Jahr, in dem die Elektromobilität im Markt wirklich ankommen kann, wenn die Weichen richtig gestellt werden“.
Weiterlesen nach der Anzeige
Laut ZDK drohe ohne diese politischen Entscheidungen in wenigen Jahren ein um 70 bis 80 Cent höherer Kraftstoffpreis, weil ohne substanzielle Steigerung der Elektroautoverkäufe der CO₂-Preis auf bis zu 300 Euro je Tonne steigen könnte. „Mobilität würde zur sozialen Frage, weil Menschen ohne Zugang zu Neuwagen von bezahlbarer Automobilität ausgeschlossen würden“.
Mehr zum Thema E-Mobilität
(fpi)
Künstliche Intelligenz
Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können
Das neue Smartphone wirkt verlockend, wäre da nur nicht der eigene Kontostand. Denn der spricht ganz klar gegen den Kauf. Aber als ob es der Händler geahnt hätte: Neben der Einmalzahlung bietet er auch eine Zahlung auf Raten oder zu einem späteren Zeitpunkt an. Buy now, pay later (BNPL) – so das fast schon uneigennützig wirkende Angebot. So können Sie Ihr Konsumverlangen befriedigen, obwohl es die eigene wirtschaftliche Situation vielleicht gar nicht hergibt.
Update
05.12.2025,
11:02
Uhr
Wir haben alle Konditionen auf den Stand vom 4. Dezember 2025 aktualisiert sowie die bevorstehenden Änderungen bezüglich Amazons Ratenzahlungsoptionen eingefügt.
Ratenzahlung oder Zahlungsziele mit einer Frist von einem Monat oder länger sind keine neue Erfindung. Schon vor Jahrzehnten boten Versandhäuser wie Neckermann, Otto und Quelle derartige Optionen. Im (Online-)Handel der Gegenwart bieten Händler meist in Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern wie Klarna und Paypal solche BNPL-Varianten an. Allerdings haben inzwischen auch Banken erkannt, dass man auf diesem Wege zusätzliche Einnahmen generieren kann. Denn die großzügigen Zahlungsziele sind in vielen Fällen mit Gebühren oder Zinsen verbunden.
- Hinter dem Begriff „Buy now, pay later“ können sich verschiedene Zahlungsmöglichkeiten verbergen, etwa ein 14-tägiges Zahlungsziel oder 24 Monatsraten.
- Viele „Buy now, pay later“-Anbieter bieten zumindest eine Zahlungsoption, bei der keine Gebühren oder Zinsen anfallen.
- Einige Banken ermöglichen, bereits getätigte Umsätze nachträglich in eine Ratenzahlung umzuwandeln.
- In vielen Fällen verlangen die Anbieter Zinssätze, die über den denen von Verbraucher- oder Dispositionskrediten liegen.
Wir zeigen anhand mehrerer Beispiele, welche „Buy now, pay later“-Möglichkeiten es neben Klarna und Paypal gibt und wie Sie für selbst bereits erfolgte Käufe eine spätere Bezahlung vereinbaren können. Zudem gehen wir auf die Kosten ein, mit denen Sie bei den jeweiligen Anbietern rechnen müssen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.
Künstliche Intelligenz
Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern
Wenn deutsche IT-Experten auswandern, dann meist in Länder mit höheren Gehältern wie die USA. Doch zwischen undurchsichtiger Außenpolitik, explodierenden Visums-Kosten und Sorgen vor Einreisekontrollen fühlt sich manch einer unwohl. Vielleicht ist es da doch einfacher, innerhalb der EU umzuziehen … zum Beispiel nach Polen!
Deutschlands Nachbar im Osten hat sich längst von einem Aus- zu einem Einwanderungsland gewandelt. Das liegt auch am Wirtschaftswachstum und einem boomenden Technologiesektor, in den Konzerne wie Google, Intel und Microsoft Milliarden investieren. Das macht den Jobmarkt attraktiv, denn auch in Polen fehlen IT-Fachkräfte.
- Investitionen von Microsoft, Google und Intel, Start-ups wie Elevenlabs und eine Gamesindustrie rund um CD Projekt Red machen den polnischen Arbeitsmarkt auch für IT-Experten interessant.
- Mit konkurrenzfähigen Gehältern bei niedrigen Steuern und Lebenshaltungskosten kann der Blick über Deutschlands östliche Grenze lohnen.
- Auswanderer müssen sich unter anderem aber auch auf eine Sprachbarriere gefasst machen.
Wir zeigen, ob sich ein Umzug für Jobs und niedrige Lebenshaltungskosten lohnt. Dafür haben wir uns nicht nur die bürokratischen Hürden angeschaut, sondern auch mit einem deutschen Entwickler beim polnischen Computerspieleentwickler CD Projekt Red („The Witcher“, „Cyberpunk 2077“) über seine persönlichen Erfahrungen mit Arbeitskultur und Lebensqualität gesprochen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern“.
Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenIllustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Datenschutz & Sicherheitvor 3 MonatenJetzt patchen! Erneut Attacken auf SonicWall-Firewalls beobachtet
-
Künstliche Intelligenzvor 2 MonatenAus Softwarefehlern lernen – Teil 3: Eine Marssonde gerät außer Kontrolle
-
Künstliche Intelligenzvor 2 Monaten
Top 10: Die beste kabellose Überwachungskamera im Test
-
UX/UI & Webdesignvor 3 MonatenFake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
UX/UI & Webdesignvor 2 MonatenSK Rapid Wien erneuert visuelle Identität
-
Entwicklung & Codevor 3 WochenKommandozeile adé: Praktische, grafische Git-Verwaltung für den Mac
-
Social Mediavor 3 MonatenSchluss mit FOMO im Social Media Marketing – Welche Trends und Features sind für Social Media Manager*innen wirklich relevant?
