Künstliche Intelligenz
Thunderbird 140 ist da: experimenteller Exchange-Support
Thunderbird 140 ESR ist da: Das neue Extended Support Release erweitert den E-Mail-Client um viele neue Funktionen im Vergleich zum ESR-Vorgänger 128. Außerdem bündelt Version 140 die Features, die Nutzer des regulären Release-Kanals bereits erhalten haben.
Der Dunkelmodus ist jetzt auch für die Nachrichtenansicht automatisch aktiv. Genauso können Anwender allerdings beim Schreiben von E-Mails mit einem Klick auf den Button im Header das helle Farbschema wieder aktivieren, während der Rest des Clients im Dark Mode bleibt.
Außerdem lässt sich das Layout von Thunderbird in den Einstellungen jetzt schnell anpassen: Mit einem Klick können Nutzer zwischen unterschiedlichen Ansichten – als Tabelle oder Karten – wechseln und letztere bei Bedarf weiter anpassen. Auch die Standardsortierung der Ordner und Thread-Optionen lässt sich hier konfigurieren. Neu ist ebenfalls, dass sich Ordner im Client selbst per Drag-and-drop beliebig verschieben lassen.
Benachrichtigungen nativ vom OS
Thunderbird greift jetzt auf die nativen Benachrichtigungen des Betriebssystems zurück – egal ob Windows, macOS oder Linux. In ihnen können Nutzer direkt Aktionen vornehmen, um zum Beispiel E-Mails ohne Wechsel zum Client als gelesen zu markieren oder sie zu löschen. Ferner lassen sich eigene Aktionen für die Notifikationen hinterlegen. Administratoren können die Benachrichtigungen mit zentralen Richtlinien einrichten.
Den Account Hub haben die Entwickler neu gestaltet: In ihm können Nutzer neue Konten einrichten – allerdings bekommen sie ihn erst ab dem zweiten Zugang zu sehen. Ziel ist laut Thunderbird, dass sich weitere Konten einfacher als beim bisherigen Tab-Ablauf hinzufügen lassen. Der Account Hub funktioniert nicht nur mit E-Mail-Zugängen, sondern auch Kalender und Adressbücher – ist für letztere aber nicht standardmäßig aktiv.
Wer die Thunderbird-App auf dem Android-Smartphone verwendet, kann seine Einstellungen über einen QR-Code vom Desktop übertragen. Dabei werden neben den Konfigurationen der Konten auch Anmeldenamen und Passwörter übermittelt. Jeder QR-Code enthält nur einen Account; Thunderbird erstellt jedoch automatisch alle QR-Codes auf einmal, Nutzer müssen auf dem Desktop mit einem Klick zum nächsten wechseln und diesen scannen.
Microsoft Exchange nur für E-Mails
Noch experimentell ist der neue Microsoft-Exchange-Support: Er funktioniert derzeit ausschließlich mit E-Mails – also dem Einrichten des Zugangs, Ordner-Management und Schreiben, Senden und Empfangen von Nachrichten. Termine im Kalender und Kontakte lassen sich noch nicht mit Thunderbird verwalten. An der nativen Exchange-Unterstützung arbeiten die Entwickler schon länger, ursprünglich war sie initial für die ESR-Version 128 geplant. Aktuell benötigen Nutzer die Erweiterung Eule.
Hinzu kommen viele kleinere Änderungen und Bugfixes, die die Release Notes aufführen. Thunderbird 140 erscheint als Open-Source-Software und ist ab sofort verfügbar. Wer das Programm unter Linux per Snap oder Flatpak installiert hat, sollte das Update in den nächsten Wochen erhalten; im Windows Store soll es ebenfalls Mitte Juli erhältlich sein.
(fo)