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+++ Tiger Global +++ 0TO9 +++ Bind-X +++ Bayes Esports +++ Heatle +++ RobCo +++ mybacs +++


#StartupTicker

+++ #StartupTicker +++ US-Investor Tiger Global lässt Europa links liegen +++ Jessica Holzbach bringt 0TO9 nach Deutschland +++ Bind-X, Bayes Esports und Heatle sind insolvent +++ RobCo expandiert in die USA +++ D2C-Firma mybacs setzt jetzt auf den Einzelhandel +++

+++ Tiger Global +++ 0TO9 +++ Bind-X +++ Bayes Esports +++ Heatle +++ RobCo +++ mybacs +++

Was gibt’s Neues? In unserem #StartupTicker liefern wir eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Startup-Nachrichten des Tages (Mittwoch, 3. September).

#STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

#STARTUPTICKER

Tiger Global
+++ Zeiten ändern sich! Der milliardenschwere amerikanische Geldgeber Tiger Global, der insbesondere in den Jahren 2021/22 massiv in deutsche Startups investierte, hat zuletzt wohl sein komplettes europäisches Team aufgelöst. “Once among the most aggressive startup investors in Europe, Tiger Global was forced to retreat as the market turned in 2023, amid rising interest rates and a shortfall in available capital”, heißt es bei Sifted zur Einordnung. Der mächtige Geldgeber, der bekannte Firmen wie Facebook, Linkedin, Spotify, Square Stripe und UiPath unterstützte, investierte hierzulande etwa in Jungfirmen wie Alaiko, Bryter, Contentful, Mambu, Moss und Xentral. Insbesondere Contentful ist dabei ein extrem heißes Eisen. Schon länger war es aber sehr ruhig um Tiger Global – somit ist die neueste Entwicklung im Grunde keine Überraschung. Mehr über Tiger Global

0TO9 – Jessica Holzbach
+++ Company Builder 0TO9 kommt nach Berlin! Die bekannte Seriengründerin Jessica Holzbach bringt die schwedische FinTech-Firmenschmiede 0TO9 (Zero to Nine) nach Deutschland. “Mit 0TO9 kann ich meine Erfahrung als Gründerin und Investorin weitergeben – und andere dabei unterstützen, ihre Vision umzusetzen”, sagt Holzbach zu ihrer neuen Aufgabe. “Von Tag eins an stellen wir Gründern Kapital, Lizenzierung, operative Unterstützung und ein Team zur Seite, das wirklich mitbaut. Wir wollen mehr Talenten ermöglichen, selbstständig und verantwortungsvoll zu arbeiten. So werden Teams schneller, fokussierter und erfolgreicher.” Holzbach baute in der Vergangenheit den Business-Banking-Anbieter Penta (Exit an Qonto) und den Pile (Exit an Vivid), eine “intelligente Lösung für Business Banking”. 0TO9, wurde 2025 vom schwedischen Seriengründer und Unternehmer Oliver Hildebrandt gegründet. Die neue Firmenschmiede soll in den kommenden 20 Jahren – so das große Ziel – “1.000 profitable Fintech-Unternehmen aufzubauen”. Das Team hat sich somit sehr viel vorgenommen. Zu den ersten Startups, die 0TO9 unterstützt gehören Fuels Capital, HUGO und Plus1. Mehr über Jessica Holzbach

Bind-X – Bayes Esports – Heatle
+++ Pleiten, Pech und Pannen! Das BioTech-Unternehmen Bind-X aus Martinsried bei München ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Michael Verken bestellt. Das Unternehmen, 2013 von Martin Spitznagel, entwickelt Bindemittel, die auf Wegen und offenen Flächen ausgebracht werden und das Aufwirbeln von Staub verhindern. “We’re making mining cleaner with biological dust control. It’s safe, non-toxic, and long-lasting”, heißt es in der Selbstbeschreibung. HG Ventures, K&K 1, Saxovent, Greeneering Invest sowie die Altinvestoren High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Vantage Value investierten zuletzt 10 Millionen Euro in Bind-X. Bis Ende 2023 flossen rund 15 Millionen in das Unternehmen. Zudem ist die Berliner Esports-Daten-Firma Bayes Esports insolvent. Zum Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Benedikt de Bruyn bestellt. “Der Absturz hat mehrere Ursachen. Besonders schwer wog der Verlust zentraler Großkunden, allen voran der Esports World Cup”, berichtet Esports Insider zur Insolvenz. Das Unternehmen ging 2018 aus Dojo Madness und Sportradar hervor. Die Bayes Esports-Mutter Dojo Madness, die inzwischen als Bayes Holding firmiert und nicht insolvent ist, sammelte in den vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro ein. Zu den Investoren des Unternehmens, zu dem auch Shadow Esports gehört, gehören unter anderem Bitkraft Ventures, March Capital Partners und DN Capital. Zu guter Letzt ist auch das Berliner D2C-Unternehmen Heatle, das auf einen Wasserkocher mit Induktions-Technologie setzt, insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Björn Gehde bestellt. In den vergangenen Jahren flossen rund 3 Millionen Euro in Heatle – unter anderem von Summiteer, der Beteiligungsgesellschaft des Serienunternehmers Sven Schulz. Zuletzt schien das Unternehmen, nach dem Julian Merkel auf dem Chefsessel Platz genommen hat, auf einem guten Kurs. Hintergründe zur Insolvenz sind bisher nicht bekannt. E-Commerce war zuletzt aber kein einfaches Geschäft Mehr in unserer Offline-Rubrik

RobCo
+++ Expansionsdrang! Die Münchner Robotik-Firma RobCo, die in den vergangenen Jahren bereits rund 55 Millionen Euro eingesammelt hat, expandiert in die USA. “We’re committed to the US market, and in just a few months, we’ve already gathered huge momentum. And we’re only just getting started”, scheibt Gründer Roman Hölzl. RobCo, 2020 gegründte, setzt auf einen modularen Industrieroboter. “Durch die einzigartige Software sind sie innerhalb von Minuten einsatzbereit”, verspricht das Unternehmen. Zu den Investoren der Jungfirma gehören unter anderem Lightspeed Ventures und Sequoia Capital. Zuletzt gingen wieder zahlreiche Startups und Scaleups auf Expansionskurs – darunter die digitalen Tierarztpraxen filu und Rex, sowie re:cap Kipu Quantum, driveMybox und Aware. Mehr über RobCo

mybacs 
+++ Online geht offline! Das umtriebige D2C-Unternehmen mybacs, bei dem sich alles um Darmgesundheit dreht, drängt in den Einzelhandel. Zunächst setzt die Jungfirma, die sich bisher auf den “reinen D2C-Verkauf fokussierte” auf die Drogeriekette Rossmann. Im Oktober folgt Galeria. Dabei setzt das Team auf “speziell für den Handel optimierte Verpackungen”. Das Unternehmen aus Zug, 2018 von Sebastian Wahl und Carl-Philipp von Polheim gegründet, sammelte zuletzt 5,6 Millionen – unter anderem von NaturalX Health Ventures. Der Einzelhandel ist und bleibt somit für viele Food- und Wellness-Startups eine gute Chance, seine Zielgruppe zu erweitern. Mehr über mybacs

Payrails
+++ In den vergangenen Jahren flossen bereits mehr als 50 Millionen in das 2021 gegründete Berliner FinTech Payrails, das Unternehmen hilft Online-Zahlungen reibungslos und sicher abzuwickeln. Firmen wie Puma, Vinted und nutzen Payrails bereits. Mehr über Payrails

Startup-Radar
+++ Es ist wieder Zeit für neue Startups! Heute stellen wir diese Jungunternehmen vor: Stackgini, Yugen Space, StrategyFrame, Moyaflow und LemonDocs. Mehr im Startup-Radar

#DEALMONITOR

Investments & Exits
+++ Tangany erhält 10 Millionen +++ Hyperdrives sammelt 3 Millionen ein +++ Allasso bekommt 2,5 Millionen +++ Razor Group und Infinite Commerce fusionieren +++ Lakestar legt Continuation-Fonds auf (228 Millionen) +++ DHDL: Miss Mineva’s – Capsello. Mehr im Deal-Monitor

Was ist zuletzt sonst passiert? Das steht immer im #StartupTicker

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Bing Image Creator – DALL·E 3



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Thelen und drei Gründer liefern sich im DHDL-Finale einen heißen Deal-Fight


Thelen und drei Gründer liefern sich im DHDL-Finale einen heißen Deal-Fight

Fabio Labriola (rechts), Malte Zeeck (mitte) und Philipp von Plato (links) haben den Löwen im Staffelfinale DHDL ihr Startup Precsion gepitcht.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Beim Staffelfinale von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) am Montagabend ging es heiß her: Zwei Löwen gerieten beim Verhandeln mit drei bayerischen Co-Foundern von Precision, der Milchalternative der Zukunft, gehörig ins Schwitzen. Begeisterung traf auf Skepsis – denn die Gründer hinter dem Produkt überzeugten, aber die vorgeschlagenen Deal-Konditionen ließen die Löwen erst einmal kräftig schlucken.

Zwischen Strohballen und Euter-Attrappen machte Frank Thelen gleich zu Beginn eines kleinen Melk-Wettbewerbes deutlich: „Kühe sind nicht mein Ding“. Bei dem Pitch von Precision aus München sollte es auch nicht um Bauernhof-Romantik gehen, sondern um eine Milch-Alternative, die alle bestehenden übertreffen soll: Mit einer überdimensionalen Flasche von Precison betraten schließlich Fabio Labriola, Philipp von Plato und Malte Zeeck die Höhle.  

Das Münchner Startup hat sich das Ziel gesetzt, eine Milchalternative auf den Markt zu bringen, die nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch von ihren Nährwerten.

Nur zu drei Prozent aus tierischen Inhalten

1,5 Jahre Forschung und Entwicklung mit dem Fraunhofer-Institut haben die Gründer in ihr Produkt gesteckt, erzählten sie in der Sendung. Ihr Versprechen: Die Alternative schmecke fast wie echte Kuhmilch und bestehe dabei zu 97 Prozent aus pflanzlichen Inhaltsstoffen und Wasser und nur zu drei Prozent aus Milchprotein. Kein tierisches Fett, keine Laktose, kein Cholesterin, dafür Vitamine, Calcium, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren.

Außerdem sei die Precision-Milch deutlich nachhaltiger als tierische Milch, sagten die Gründer. Im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch würden CO2-Emissionen eingespart werden, es gebe weniger Massentierhaltung und es würde weniger Wasser verbraucht werden. Um das Produkt herzustellen, wird ein sogenanntes Präzisionsverfahren genutzt, das gleichzeitig dem Produkt seinen Namen verleiht.

Zukünftig ganz ohne Kuh

Die Gründer wollen langfristig nicht nur ihre Milchalternative so weit verbessern, dass sie zukünftig ganz ohne Kuh auskomme, sondern auch Joghurt und Frischkäse produzieren. Für die Markterschließung brauchen die Gründer die Hilfe eines Löwen: Sie boten ihnen acht Prozent für 500.000 Euro.

Blindverkostung überzeugt nur teilweise

Um die Löwen von ihrer Milchalternative zu überzeugen, servierten sie in einer Blindverkostung Kuhmilch und die eigens entwickelte Precision-Alternative. Auf Anhieb erkannten alle Löwen die „richtige“ Milch. „Da habt ihr jetzt den Pitch so ein bisschen vergeigt“, kritisierte Thelen.

Während Ralf Dümmel und Gast-Löwe und Unternehmer Christian Miele nicht vom Geschmack überzeugt waren, schienen Judith Williams und Janna Ensthaler angetan. „Die Alternative schmeckt mir besser“, betonte Williams im direkten Vergleich.

Die Löwinnen Janna Ensthaler (links) und Judith Williams (rechts) bei der Blindverkostung.

Die Löwinnen Janna Ensthaler (links) und Judith Williams (rechts) bei der Blindverkostung.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Drei erfahrene Gründer

Die drei Co-Founder sind keine Startup-Neulinge: Fabio Labriola hatte den Online-Shop Fashionette gegründet, möchte aber nun laut eigener Aussage sich einer Aufgabe mit echtem Impact widmen. Philipp von Plato und Malte Zeeck kennen sich bereits aus Studienzeiten, gründeten 2007 das Netzwerk InterNations. Von Plato war außerdem Co-CEO von Westwing – Christian Miele und er kennen sich aus dieser Zeit. Miele fand die drei Gründer super, haderte aber mit dem Geschmack der Milch-Alternative und war schließlich raus.

Unternehmer Christian Miele (links) hat mit Gründer Philipp von Plato bereits zusammen gearbeitet.

Unternehmer Christian Miele (links) hat mit Gründer Philipp von Plato bereits zusammen gearbeitet.
RTL / Bernd-Michael Maurer

Besonders interessiert waren zwei Löwen an Precision: Frank Thelen und Janna Ensthaler. „Warum seid ihr über 5 Millionen wert?“, wollte Thelen wissen. Es gebe einen riesigen Markt, sie hätten viel geistigen Eigentum in das Produkt gesteckt und bereits 20 Investoren an ihrer Seite, argumentierten die Männer.

Thelen war vom Potenzial überzeugt: „Ihr braucht jemanden, der Erfahrung hat, der das groß macht.“ Und machte den Gründern ein Gegenangebot: 500.000 für zwölf Prozent. „Das ist ein nettes Angebot, weil ich euch gut finde.“

„Die Milch kocht“

Janna Ensthaler gab nicht kampflos auf: Die Unternehmerin betonte, dass sie bereits Erfahrung mit dem Verfahren der Präzisionsfermentation habe. Aber ihre Expertise hatte ihren Preis: Sie wollte 15 Prozent für 500.000.

Zur Beratung zogen sich die Gründer zurück und unterbreiteten schließlich den beiden Löwen ein neues Angebot: Sie erhöhten auf 10 Prozent – ihre maximale Grenze. Denn: Sie hatten Sorge, dass sich bestehende Investoren ungerecht behandelt fühlen könnten.

Die Verhandlungen mit Thelen und Ensthalen sind knallhart - und dauern rund zwei Stunden im Studio, verraten die Gründer.

Die Verhandlungen mit Thelen und Ensthalen sind knallhart – und dauern rund zwei Stunden im Studio, verraten die Gründer.
RTL / Bernd-Michael Maurer

„Das ist ne Frechheit“, konterte Thelen und beharrte auf die zwölf Prozent, „wir sind hier nicht auf dem Bazar.“ Nach kurzem Zögern sind die drei Gründer schließlich den Deal mit Thelen zu seinen Konditionen eingegangen.

Wie ging es nach der TV-Show weiter?

„Wir haben eine kleine Watch-Party gemacht und haben dazu ein paar Freunde und Familie eingeladen“, erzählt Malte Zeeck im Gespräch mit Gründerszene. Die mehrstündige Aufzeichnung haben die drei Gründer als intensiv wahrgenommen. „Das, was man im Fernsehen gesehen hat, die zähen und harten Verhandlungen, das war tatsächlich so. Wir waren über zwei Stunden on stage“, sagt Philipp von Plato.

Der Auftritt war für die erfahrenen Gründer eine besondere Erfahrung. „Die Konzentration war extrem hoch. Über zwei Stunden so die Konzentration zu halten, das war eine enorme Herausforderung und unterscheidet den TV-Pitch von anderen Pitches vor Investoren“, ergänzt Co-Gründer Fabio Labriola. Und daneben ist es natürlich auch toll, unser Produkt einem großen Millionenpublikum vorstellen zu können“, sagt Malte Zeeck.

DHDL-Deal noch nicht abgeschlossen

Aber: „Der Deal ist noch nicht zustande gekommen. Wir sind noch mit Frank und seinem Team im Gespräch“, sagt Malte Zeeck. Außerdem sei das Team rund um Thelen in Gesprächen mit den Bestands-Investoren.

Frank Thelen sagt gegenüber Gründerszene: „Wer den Pitch gesehen hat, weiß: Fabio, Philipp und Malte können richtig hart verhandeln. Das war einer der intensivsten Fights in Die Höhle der Löwen und genau das liebe ich an dieser Show: Gründer, die mit Leidenschaft, Fokus und klarer Haltung antreten.“

Seit der Aufzeichnung hat sich viel getan: Die Website wurde überarbeitet, die Rezeptur optimiert. Seit kurzem ist Precision in der fettarmen und Voll-Variante im Handel erhältlich in über 1000 EDEKA-Filialen in Südbayern. „Die drei Co-Gründer haben mit ihrer jahrelangen Erfahrung Vollgas gegeben. Genau diese Energie brauchen wir in der deutschen Startup-Szene: kompromisslos, mutig und mit echtem Unternehmergeist“, so Thelen.



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Schluss mit Berlin vs. München


#Gastbeitrag

Wir müssen die Startup-Kleinstaaterei endlich ad acta legen! Deutschland ist zu klein für Konkurrenzkämpfe. Gründer:innen brauchen mehr denn je das Zusammenspiel von Stärken, nicht die Abgrenzung voneinander. Ein Gastbeitrag von Frizzi Engler-Hamm und Laura Möller.

Schluss mit Berlin vs. München

Seien wir ehrlich: Interessiert uns “Boston vs. Big Apple” oder “Shanghai vs. Shenzhen”? Nein! Wir schauen, was die US-Amerikaner:innen und die Chines:innen machen. Punkt. Warum sollte über unsere Landesgrenzen hinaus dann jemand ein wirklich tiefes Interesse daran haben, ob nun München oder Berlin der bessere Startup-Standort ist? 

Fakt ist: Deutschland ist zu klein für Konkurrenzkämpfe innerhalb der Startup-Szene. Die Gründer:innen und Macher:innen brauchen heute mehr denn je das Zusammenspiel von Stärken, nicht die Abgrenzung voneinander. 

Mag sein, dass Berlin und München beispielsweise das KI-Startup-Ökosystem dominieren und hier zusammen etwa 50 Prozent aller deutschen KI-Startups beheimatet sind. Mag sein, dass der Zweikampf zwischen der Bundes- und der bayerischen Hauptstadt medial gut funktioniert. Wo Reibung ist, entsteht Energie, ja. Aber doch gern so, dass es fürs ganze Land nach vorn geht.

Denn auch Städte wie Heidelberg, Aachen, Dresden, Karlsruhe, Darmstadt, Köln und Potsdam – die Liste ist gewiss länger! – sind wichtige Talentschmieden. Besonders dann, wenn die Nähe zur Forschung stimmt. Wenn wir dieses Potenzial bündeln, steigen Chancen für unsere Wirtschaft als Ganzes. Es braucht Forschungs-Transfer, Innovation und Gründer:innen-Power – weit über die Grenzen lokaler Duelle hinaus.

Unerbittlicher Wettlauf: Deutschland muss Kräfte bündeln

Deutschland, aber auch Europa leiden unter Fragmentierung, regulatorischem Ballast, geringem VC-Volumen – und rutschen gegenüber den USA und China ins Hintertreffen. Finanzierungsrunden wie jene von Green Flexibility, Helsing oder Amboss zeigen Möglichkeiten. Deutschland ist aber noch lange nicht fit, was Fundingvolumen über 100 oder 200 Millionen Euro angeht. Hier braucht es politischen Willen und unternehmerischen Spirit, um international zu zeigen: Hier geht was.

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Thema Transfer. Noch immer klafft eine große Lücke zwischen Forschung und Wirtschaft. Das können wir uns schlicht nicht leisten. Um mehr Innovationen auf die Straße zu bringen, müssen Standorte übergreifend denken und zusammenarbeiten. Deutsche Forschungseinrichtungen sind Schatzkästchen wissenschaftlicher Innovationen mit realem Anwendungspotenzial. Aber ohne breite Transfer-Initiativen bleiben viele Erkenntnisse akademisch. Den zehn Startup Factories, die nun deutschlandweit ans Werk gehen, kann dabei eine große Rolle beikommen. Auch hier gilt: Gemeinsame Stärken müssen zusammen gedacht werden.. 

Wer auf die Zukunft setzen will, muss gestalten. Mit gebündelter Innovationskraft, Netzwerken und Best Practices – aus Berlin und München und überall, wo Großartiges geleistet wird – kann Deutschland international sichtbarer und wettbewerbsfähiger werden. Vernetzt und gemeinsam stark. Talente, die es unbedingt braucht, wandern schließlich dort hin, wo Wachstum, Vernetzung und Chancen sind. 

Essentiell wird dabei der beschleunigte Transfer von Spitzenforschung in marktfähige Produkte. Programme wie die von AI NATION können beispielgebend sein: sie öffnen den Eintritt zu Forschungseinrichtungen, bieten Mentoring, ermöglichen Zugang zu Netzwerken, die sonst schwierig zugänglich sind und Pitch-Gelegenheiten – über Landesgrenzen hinweg. Der Austausch zwischen Universitäten, Gründungsprogrammen und Mittelstand darf sich nicht in Stadt- oder Landesgrenzen verlieren.

Fragmentierung kostet Chancen. Der internationale Wettbewerb zeigt uns mit aller Deutlichkeit: Wir müssen endlich größer denken, als nur im internen Vergleich. Also Schluss mit der Kleinstaaterei – es ist Zeit für ein kraftvolles Gemeinsam. Für eine Startup- und KI-Nation, die Potenziale erkennt, Wissen teilt und Innovation in marktfähige Produkte übersetzt. Dann entsteht nicht nur Wohlstand, sondern Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit auf Augenhöhe mit globalen Playern.

Über die Autorinnen
Frizzi Engler-Hamm, CEO des MUNICH INNOVATION ECOSYSTEM, und Laura Möller, CEO der Startup Factory UNITE, sind Co-Initiatorinnen von AI NATION, einer bundesweiten Förder- und Wachstumsplattform für wissenschafts- und technologiegetriebene Startups im Bereich Künstliche Intelligenz.

WELCOME TO STARTUPLAND


SAVE THE DATE: Am 5. November findet unsere zweite STARTUPLAND statt. Es erwartet Euch wieder eine faszinierende Reise in die Startup-Szene – mit Vorträgen von erfolgreichen Gründer:innen, lehrreichen Interviews und Pitches, die begeistern. Mehr über Startupland

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): KI



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Stanford-Studie enthüllt: So viel Geld braucht es, um ein Unicorn zu bauen


Stanford-Professor Ilya Strebulaev hat 1500 US-Unicorns untersucht – und zeigt, wie viel Geld es wirklich braucht, um den Sprung in die Milliardenliga zu schaffen.

Stanford-Studie enthüllt: So viel Geld braucht es, um ein Unicorn zu bauen

US-Startups sammeln durchschnittlich 340 Millionen US-Dollar an Eigenkapital, bevor sie Unicorn-Status erreichen.
DBenitostock / Getty Images / Dominik Schmitt

Wie viel Kapital steckt eigentlich in einem Einhorn? Genau das hat sich der Stanford-Professor Ilya Strebulaev gefragt – und über 1500 US-Unicorns samt ihrer Investoren unter die Lupe genommen. Strebulaev gilt als einer der führenden Experten für Venture Capital und berät internationale Konzerne sowie Private-Equity-Investoren.

Seine zentrale Erkenntnis aus dem im Oktober 2025 veröffentlichten „Unicorn Investors Report“:
„Der Weg zum Einhorn-Status hängt grundlegend von einem erfolgreichen Fundraising ab.“

Klingt banal, ist aber messbar. Denn Strebulaev zeigt, wie viel Kapital Startups typischerweise einsammeln, bis sie die magische Milliardenbewertung knacken.

Der Durchschnitt braucht 340 Millionen Dollar

Im Schnitt sammeln Unicorns laut Strebulaev 340 Millionen US-Dollar an Eigenkapital – inklusive der Runde, in der sie offiziell zu Einhörnern werden.

Das Median-Unicorn kommt auf 250 Millionen US-Dollar. Die größte Gruppe in der Analyse umfasst 367 Unternehmen, die zwischen 200 und 300 Millionen Dollar eingesammelt haben. Dazu zählt etwa Peloton Interactive, bekannt für seine vernetzten Fitnessgeräte.

Die Sparfüchse unter den Einhörnern

Geht es auch günstiger? Ja. 347 Unternehmen, darunter Snap Inc., erreichten den Unicorn-Status nach Frühphasenfinanzierungen von 100 bis 200 Millionen US-Dollar. Und immerhin 186 Startups schafften es sogar mit unter 100 Millionen Dollar – darunter NetSuite, die Cloud-Business-Suite, die später von Oracle übernommen wurde.

Am anderen Ende der Skala stehen die kapitalintensiven Fälle. 215 Unternehmen, etwa Neuralink von Elon Musk, sammelten 300 bis 400 Millionen US-Dollar ein. Im Bereich 400 bis 500 Millionen Dollar finden sich 138 Startups, darunter Databricks. Und 70 Unternehmen, wie Deem, Inc. (Reisemanagement in der Cloud), brauchten bis zu 600 Millionen Dollar, um über die Unicorn-Schwelle zu springen. Selbst im Bereich 600 bis 700 Millionen Dollar tauchen noch 38 Fälle auf – etwa Interxion, Spezialist für Rechenzentrumsdienstleistungen.

Die Extremfälle: Milliarden vor der Milliarde

Und dann gibt’s die Ausreißer: 26 Unternehmen brauchten zwischen 700 und 800 Millionen Dollar, zum Beispiel ChargePoint, Anbieter von Ladeinfrastruktur für E-Autos. 20 Startups erreichten 800 bis 900 Millionen Dollar, darunter Redwood Software, spezialisiert auf Low-Code-Automatisierung. 12 weitere lagen zwischen 900 Millionen und 1 Milliarde Dollar, etwa Relay Therapeutics.

Den Vogel schießen 54 Unternehmen ab: Sie sammelten über eine Milliarde US-Dollar ein, bevor sie überhaupt zu Unicorns wurden – darunter das ehemalige Kabbage, heute Teil von American Express.



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