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Top 10: Die besten Nintendo-Switch-Spiele im Test – Zelda vor Mario & Pokemon


Pokémon Legenden: Arceus im Test

Endlich ein echtes RPG in der Welt der Pokémon? Die Macher wagen sich mit Pokémon-Legenden: Arceus auf neues Terrain. Wir zeigen, wie gut das gelingt.

VORTEILE

  • bekannte Systeme erfrischend und zeitgerecht aufgewertet
  • Nebenmissionen mit Einblicken in die Pokémon-Welt fernab der Hauptgeschichte
  • Pokémon als Transportmittel stärken die Vertikalität der Hisui-Region
  • ein vielschichtiges Spielerlebnis, das wir so noch nie im Pokémon-Franchise gesehen haben

NACHTEILE

  • teils unschöne grafische Fehler, inklusive zitternder Texturen

Endlich ein echtes RPG in der Welt der Pokémon? Die Macher wagen sich mit Pokémon-Legenden: Arceus auf neues Terrain. Wir zeigen, wie gut das gelingt.

Jahrelang drückten Pokémon-Fans ihr Verlangen nach einem Rollenspiel-inspirierten Titel aus mit einer großen Welt gefüllt mit mehr als nur Kämpfen. Anfang 2021 war es dann endlich so weit: Nintendo und Game Freak kündigten Pokémon-Legenden: Arceus an, ein Pokémon-Ableger, angelehnt an die heute allseits bekannten Open-World-Rollenspiele.

Während Remakes, wie die im vergangenen November veröffentlichten Pokémon Strahlender Diamant (Testbericht) und Leuchtende Perle den Fans vergangener Klassiker gewidmet sind, so läutet Pokémon-Legenden: Arceus ein neues Zeitalter der Pokémon-Titel ein. Gelingt Nintendo der Wandel zum Neuzeit-Rollenspiel, oder sollte die Pokémon-Formel vielleicht doch lieber bei ihren alten Traditionen bleiben? Wir haben uns in das alte Sinnoh begeben und sind der Frage nachgegangen.

Eine Reise durch die Zeit

Im Grunde genommen sind viele Spieler bereits mit der Welt der Hisui-Region vertraut, denn Pokémon-Legenden: Arceus spielt ebenso wie Pokémon Diamant und Perl in der Sinnoh-Region. Die Geschichte des Spiels geht jedoch weiter zurück als jedes Pokémon-Spiel zuvor: An die Anfänge der Beziehungen zwischen Pokémon und Mensch, eine Zeit, in der die niedlichen Kreaturen noch weitestgehend gefürchtet wurden.

Mit dem namensgebenden Pokémon Arceus im Fokus dreht sich bei dem Spiel alles um Raum und Zeit. In der Intro-Sequenz offenbart sich die Prämisse: Unsere Spielfigur trifft in einer Art Traumsequenz auf Arceus, wird aus der Gegenwart herausgerissen. Kurz darauf wachen wir an einem Strand auf, an dem uns ein Mann, sowie drei Pokémon auffinden. Aus einem Riss im Himmel sollen wir gefallen sein, unsere Kleidung wird befremdlich beäugt.

Zeitgleich mit der Ankunft des Spielers, tauchen in der gesamten Hisui-Region seltsame Phänomene auf: Pokémon Könige und Königinnen (in der Region verehrte und von Wächtern beschützte Pokémon) werden plötzlich aggressiv und wild, mächtige Pokémon mit leuchtend roten Augen suchen die Welt heim und obendrauf gibt es auch noch sogenannte Raum-Zeit-Verzerrungen, zeitlich begrenzte Ereignisse, die mächtige Pokémon heraufbeschwören.

Das mysteriöse Auftreten in der Vergangenheit und dem damit verbundenen Riss im Himmel sorgt deshalb für einigen Trubel in der Welt. Glücklicherweise werden Spieler schnell von der sogenannten Galaktik Expedition aufgenommen, einer Gruppe von Forschern, die sich der Recherche der mysteriösen Pokémon widmet. Mit dabei sind Professor Laven und sein Assistent Lumius, die uns beide im Laufe der Geschichte stets begleiten. Die Verbindungen zur Geschichte von Diamant und Perl spiegelt sich ebenfalls in den beiden verfeindeten Klans, dem Diamant- und dem Perl-Klan wider, mit denen Spieler im Laufe der Geschichte immer wieder kooperieren, um die verehrten Könige und Königinnen der Region zu besänftigen.

Wieso sich die Spieler plötzlich in einer vergangenen Version Sinnohs wiederfinden, was es mit Arceus’ Auftritt auf sich hat und welche Folgen der Eintritt in die Hisui-Region hat, um all das dreht sich Pokémon-Legenden: Arceus. Dabei treffen wir wie immer auf einige ausgefallene Charaktere, sammeln Pokémon und geraten in allerlei Kämpfe.

Das Pokémon-Vermächtnis

Denn besonders die sind es, was ein Pokémon-Spiel ausmacht. Dazu kommen Franchise-Konventionen, wie die Wahl zwischen den drei Starter-Pokémon einer neuen Generation, die klassische Darstellung der rundenbasierten Kämpfe in einer von der Spielwelt abgekapselten Szenerie, sowie eine sehr simple Erzählstruktur und NPCs, die oftmals eher als Dekoration für die Spielwelt gelten.

Bereits bei der Auswahl des Starter-Pokémons fangen die Veränderungen an: statt einer neuen Generation, treffen wir in der Hisui-Region auf bekannte Pokémon, mit Ausnahme einiger neu dazukommenden Hisui-Formen.

So besteht die Wahl aus Feurigel als Feuer-Pokémon der zweiten Generation, Bauz als Pflanzen-Pokémon aus der siebten, sowie das Wasser-Pokémon Ottaro aus der fünften Spielgeneration. Kurz darauf werden bereits im ersten Kampf weitere Erneuerungen klar: Kämpfe spielen sich nun in der tatsächlichen Spielwelt ab, wobei sich Spieler zusätzlich frei umherbewegen können. Auch der Beginn eines Kampfes, sowie das Fangen eines Pokémons, wird immersiv mit einem simplen Pokéball-Wurf gelöst.

Begegnen Spieler erst einmal eines der umherstreifenden Pokémon, so wird noch einmal deutlich, dass wir es in der Welt von Pokèmon-Legenden: Arceus mit wilden Pokémon zu tun haben. Je nach Gemüt des jeweiligen Pokémons, verschwinden diese schnell bei einer Begegnung, oder gehen direkt zum Angriff über. So kommt es nicht selten vor, dass wir vor einem kampfwütigen Pokémon entdeckt werden, schnell vor dem Angriff eines riesigen Onix fliehen oder uns versteckt halten müssen, um in der Spielwelt voranzukommen. Es ist fast, als hätte Game Freak den Spieß umgedreht: Zuvor wanderten Spieler durch die Weiten der Pokémon-Welt und suchten im hohen Gras nach sich versteckenden Pokémon. Nun sind wir es, die sich im Gras verstecken, um heimlich ein Pokémon zu fangen, oder uns vor besonders mächtigen Pokémon-Gegnern zu verstecken.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Königen und Königinnen, die es in einer Art von Boss-Sequenzen mit Opfergaben zu besänftigen gilt, treffen Spieler in der Wildnis auf allerlei Elite-Pokémon, stärkere und größere Versionen eines Pokémons, gekennzeichnet mit glühend roten Augen. Neben einem besonders hohen Level, sind diese von Grund auf mächtiger, stecken mehr Schaden ein und teilen dafür umso härter aus.

Die Hisui-Region krempelt somit die von uns zuvor etablierte Beziehung zu den Pokémon ordentlich um. Sie sind wilder, provokanter, manchmal sogar tatsächlich gefährlich und tauchen zudem in so ziemlich jeder Ecke der Spielwelt auf. Pokémon fühlen sich zum ersten Mal wie wilde Kreaturen an, mit einem eigenen Kopf und einer tatsächlichen Herausforderung verknüpft.

Fernab der Pokémon, hat auch die Inszenierung der Charaktere, sowie die allgemeine narrative Prämisse ein ordentliches Upgrade bekommen. Eines meiner persönlichen Highlights des Spiels ist die Einführung von Nebenmissionen. Wie in jedem anderen gängigen Videospiel bieten diese eine zusätzliche Unterhaltungsebene durch anekdotische Geschichten, sowie kleine Aufgaben, die es zu erledigen gilt. Zum ersten Mal erfahren wir in einem Pokémon-Spiel mehr darüber, wie sich das Zusammenleben von Mensch und Kreatur im Pokémon-Universum anfühlt und erfahren hautnah, wie die beiden Seiten zum ersten Mal in der Geschichte zueinanderfinden.

Auch der Pokédex präsentiert sich nun nicht mehr nur als simple Informations-Sammelstelle. Als Teil des Forschungstrupps der Galaktik Expedition, ist es die Aufgabe der Spieler, mehr über die Welt der Pokémon zu erfahren, anstatt sie einfach nur einzufangen. Bis zu 25 Mal sollte bei Salmagnis der Einsatz von Spukball beobachtet werden, ein Quiekel soll mehrmals mit Nahrung gefüttert werden, während bei Wadribie im Rahmen einer Nebenmission der Geschmack des Honigs erforscht werden soll. Der Pokédex dient somit nicht nur als Informationsquelle, sondern offenbart zusätzliche Aufgaben, denen es nachzugehen gilt. Neben den Haupt- und Nebenmissionen bieten die Pokédex-Aufgaben ein weiteres Level der Interaktion mit der Spielwelt.

Die Welt als Spielplatz

Auch außerhalb der Pokémon-Begegnungen gibt es demnach allerlei in Hisui zu tun. Wir müssen Rohstoffe einsammeln, um Pokébälle, Tränke und Köder herzustellen. Es gibt Pokédex-Einträge zu füllen, um den Mitgliedsrang innerhalb des Forschungstrupps zu erhöhen und jede Menge Nebenquests zu erledigen, die uns in sämtliche Ecken von Hisui schicken. Dabei kommen uns so einige Pokémon zu Hilfe, um die divers gestaltete Spielwelt meistern zu können.

So kann eine weite Landschaft schnell auf dem Rücken Damythirs als unser Reittier bezwungen werden, auf dem Wasser hilft uns Salmagnis. Steile Berge können auf dem Rücken Sniebels bezwungen werden, Washkawil lässt uns zu guter Letzt durch die Lüfte fliegen und ermöglicht dabei nicht nur einen schnellen Transport, sondern auch eine wunderbare Aussicht. Die Transport-Möglichkeiten der jeweiligen Pokémon werden mit jedem neu erforschtem Gebiet freigeschaltet, so eröffnen sich im Laufe der Zeit nicht nur neue Gebiete, auch bereits bekannte Gebiete werden durch neue Möglichkeiten, wie das Erklimmen der Gebirge, stets spielerisch erweitert.

Dabei gestaltet sich jedes der Gebiete anders und beherbergt dementsprechend eine Vielzahl verschiedener Pokémon. Das Kobalt-Küstenland präsentiert mit seinem hohen Wasseranteil, der Küste und der Feuerspei-Insel eine Mixtur aus Normal-, Wasser- und Feuer-Pokémon, das Kraterberg-Hochland wiederum verspricht jede Menge Gestein-, Boden- und Elektro-Pokémon. Atmosphärisch ist der Einfluss von Zelda: Breath of the Wild kaum zu bestreiten. Die weiten Landschaften, der meditative Soundtrack, sowie der Fokus auf die Erkundung der divers gestalteten Spielwelt entschleunigen das Spiel und machen das Ganze zu einer wahrhaftigen Open-World-Erfahrung. Auch wenn die jeweiligen Gebiete voneinander getrennt präsentiert werden.

Mit Pokémon-Legenden: Arceus habe ich das erste Mal in einem Pokémon-Spiel das Gefühl, einen tatsächlichen Gameplay-Zyklus zu erleben. Zum ersten Mal fühlt es sich an, als würden wir wahrhaftig in die Welt der Pokémon eintauchen, anstatt einfach nur in Pokémon-Kämpfe verwickelt zu werden. Es fehlt nur wenig, um den Titel zu einer perfekten Spielerfahrung für Pokémon-Fans zu machen.

Bereits im Voraus machte sich Verwunderung, bei einigen sogar Erschrecken über die Grafik des Spiels breit. Besonders mit Zelda: Breath of the Wild als Nintendo Switch-Aushängeschild in Sachen Grafik, ist die Kritik durchaus verständlich. Während eines Rundflugs mit Washkawil werden die nachladenden Objekte in der Ferne offensichtlich, auch die Texturen kommen an einigen Stellen zu kurz und sorgen für Fehler wie zitternde Gräser. In Sachen Gameplay fehlt es grundsätzlich an nichts, etwas mehr Fokus auf die Interaktion mit den eigenen Pokémon hätte die Erfahrung dennoch noch einmal verstärkt. Während Spieler in Pokémon Schwert und Schild mit ihrem Pokémon-Team zelten, kochen und sogar spielen konnten, fehlt hier jegliche Interaktion mit den eigenen Pokémon außerhalb des Kampfes. Zu guter Letzt fehlt es dem Spiel an einer im Jahr 2022 recht gängigen Genre-Konvention für Open-World-Rollenspiele: Einen dedizierten Fotomodus. Doch wer weiß, vielleicht kriegen wir diesen noch in einem kommenden Update nachgeliefert.

Preis

Fazit

Pokémon-Legenden: Arceus liefert vielen Spielern genau das, was sie bereits seit Jahren von Game Freak verlangen: etwas Neues. Ein Pokémon-Ableger, der sich von den manchmal einengenden Traditionen des Franchise befreit, und seinen Blick stattdessen auf Titel wie Zelda: Breath of the Wild richtet. Es ist ein positiv behaftetes Problem, dass ich im Rahmen dieses Textes nicht auf alle Elemente des Spiels eingehen kann. Zum ersten Mal offenbart sich ein vielschichtiger Gameplay-Zyklus aus Erkunden, Ausbauen und dem Erfüllen von Missionen, wobei die klassischen Komponenten der Pokémon-Kämpfe und dem Sammeln der Pokémon noch einmal besser in Szene gesetzt werden.

Auch in Zukunft werden Nintendo und Game Freak vermutlich einen zweigleisigen Ansatz verfolgen, um beiden Sparten der Pokémon-Community gerecht zu werden. Während Puristen mit Remakes oder eher klassischen Ansätzen in Form von Titeln wie Pokémon Let’s Go Pikachu und Evoli bedient werden, so läutet Pokèmon-Legenden: Arceus ein neues Zeitalter der Pokémon-Spiele ein.

Mit dem Enthüllungs-Trailer der kommenden Pokémon Karmesin– und Purpur-Editionen wird bereits klar, dass der Spielstil von Pokémon-Legenden: Arceus die Richtung der kommenden Teile vorgeben wird. Wir sind gespannt, inwieweit die Entwickler die nun gelernten Erkenntnisse von Arceus umsetzen werden, um das Franchise auch weiterhin voranzutreiben und uns neue Einblicke in die Welt der Pokémon zu gewähren.



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CT-Scans zeigen Brandrisiko bei Billig-Batterien


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eine Röntgenanalyse von über 1000 Lithium-Ionen-Batterien offenbart erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen Markenprodukten und günstigen Alternativen. Das Unternehmen Lumafield nutzte Computertomographie-Scanner, um 18650-Zellen verschiedener Hersteller zu durchleuchten und fand dabei laut The Verge gefährliche Produktionsfehler in Billig-Batterien, die das Risiko von Bränden und Explosionen erhöhen.

Die Forscher testeten Batterien von zehn verschiedenen Anbietern: drei Original-Hersteller wie Samsung und Panasonic von spezialisierten Händlern, drei Anbieter von Rewrap-Batterien sowie vier Unternehmen, die Billigprodukte oder Fälschungen über große Online-Marktplätze wie Temu vertreiben. Dabei konzentrierten sie sich auf 18650-Zellen, die in Elektrozahnbürsten, Werkzeugen, E-Bikes, Powerbanks und sogar Elektroautos zum Einsatz kommen.

Von den 1054 gescannten Batterien wiesen 33 Exemplare einen schwerwiegenden Produktionsfehler auf, den sogenannten negativen Anodenüberstand. Dieser Defekt erhöht laut Lumafield das Risiko interner Kurzschlüsse und Batteriebrände erheblich und verkürzt zudem die Lebensdauer der Zellen. Alle 33 defekten Batterien stammten aus der Gruppe der 424 getesteten Billig- und Fälschungsprodukte – bei den Markenprodukten von Samsung, Panasonic und anderen etablierten Herstellern fanden die Forscher hingegen keine derartigen Mängel.

Einige Billig-Anbieter warben mit unrealistischen Kapazitäten von 9900 mAh, während echte 18650-Zellen typischerweise 3000 bis 3450 mAh erreichen. In praktischen Tests stellte sich heraus, dass die beworbenen Werte nicht nur übertrieben waren – die tatsächliche Kapazität lag bei weniger als 1300 mAh.

Bei Billig- und Fälschungsbatterien liegt die Wahrscheinlichkeit für den gefährlichen Anodenüberstand-Defekt bei knapp acht Prozent. Bei zwei Marken mit besonders unrealistischen Spezifikationen erreichte die Defektrate sogar 12 bis 15 Prozent. Rewrap-Batterien, bei denen OEM-Zellen mit neuer Umhüllung versehen werden, zeigten zwar ebenfalls Abweichungen beim Anodenüberstand, diese waren jedoch siebenmal geringer als bei den Billig-Produkten.

Neben dem Anodenüberstand identifizierten die Forscher weitere Qualitätsmängel: Alle Batterien der Billig-Anbieter wiesen eine deutlich schlechtere Kantenausrichtung ihrer internen Wicklungsschichten auf als die Produkte etablierter Hersteller. Diese Ungenauigkeiten erhöhen das Risiko von Kurzschlüssen und Leistungsverlusten zusätzlich.

Die entdeckten Defekte bedeuten nicht automatisch, dass eine betroffene Batterie explodiert oder Feuer fängt. Sie erhöhen jedoch die Wahrscheinlichkeit solcher Zwischenfälle erheblich, insbesondere in Kombination mit anderen Belastungen wie hohen Temperaturen im Auto oder mechanischen Beschädigungen durch Stürze. Die Studie unterstreicht, dass Batterien von etablierten Herstellern wie Samsung, Panasonic und Murata sicherer und zuverlässiger sind.

Für Verbraucher empfiehlt Lumafield, beim Kauf batteriebetriebener Geräte auf renommierte Marken zu setzen. Der vermeintliche Preisvorteil günstiger Alternativen könne sich langfristig als teurer Fehler erweisen – nicht nur finanziell, sondern auch in puncto Sicherheit.


(mki)



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Die KI-Browser kommen (und wollen eure Daten)


Während die KI-Funktionen in Firefox und Safari dezent und datenschutzfreundlich daherkommen, dreht Perplexity Comet direkt die „agentischen Systeme“ auf – dass man scharf auf die Nutzerdaten ist, gibt das Unternehmen sogar offen zu. Ist BrowserOS, das mit lokalen Sprachmodellen arbeitet, eine sinnvolle Alternative? c’t 3003 hat sich das alles mal angeschaut.

(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Guckt mal hier, das bin ich, wie ich entspannt im Netz unterwegs bin und einfach mit meinem Browser spreche, denn der sieht ja genau das, was ich auch sehe. Ich kann also zum Beispiel fragen:

Was ist das da oben auf dem Foto?

Auf dem Screenshot siehst du eine Echtzeitkarte von San Francisco.

Oder: Kann ich dieser Nachrichten-Webseite hier vertrauen?

Ja, heise online ist eine sehr angesehene und zuverlässige Quelle für Nachrichten und Informationen.

Oder: Fasse mir mal kurz dieses Video hier zusammen. Und ja, wie ihr vielleicht schon gesehen habt, das ist der ganz normale Chrome-Browser von Google. Ich benutze den halt nur gerade mit einem US-Account und einem VPN in die USA, denn die sogenannten „Gemini in Chrome“-Funktionen sind in Europa noch nicht freigeschaltet. In USA dagegen schon. Aber Chrome ist auch sowieso bei Weitem nicht der einzige Browser mit KI. Richtig am Hypen ist ja auch Comet von Perplexity mit agentischen Funktionen. Sind eine Riesen-Nummer, diese Agenten.

Und es gibt mit BrowserOS sogar eine Open-Source-Variante, die auf Wunsch mit lokalen Sprachmodellen funktioniert, wo man also keine persönlichen Daten in die USA schicken muss. Das alles gucke ich mir hier mal genauer an und ich sage euch, was sich für euch lohnen könnte und welche versprochenen Funktionen totaler Quatsch sind. Davon gibt es leider auch eine ganze Menge.

Und vor allem: Warum bauen eigentlich auf einmal alle KI-Browser? Bleibt dran.

Liebe Hackerinnen, liebe Internet-Surfer, herzlich willkommen hier…

Ja, was ist denn hier auf einmal los? Alle Browser haben auf einmal KI-Funktionen. Gibt es da irgendwo so einen KI-Hype oder so? Gar nichts von mitbekommen.
Ja, okay, schlechter Scherz. Sorry. Also ist klar, niemand will irgendwas verpassen, vor allem nicht die großen Tech-Unternehmen. Und deshalb machen alle mit, aber zumindest sehr unterschiedlich.

So nutzt zum Beispiel Firefox, Open Source und nach wie vor mein persönlicher Lieblings-Browser, lediglich lokale KI-Modelle, um die Tab-Gruppen automatisch zu gruppieren. Ist jetzt nichts Weltbewegendes, aber zumindest nicht sinnlos. Safari kann Zusammenfassungen von Websites mit Apple Intelligence machen. Okay, gut, mag auch sinnvoll sein. Also bei Firefox und Safari alles noch ganz soft. Aber Google Chrome, immerhin meistgenutzter Browser der Welt, geht jetzt richtig ab: Seit ein paar Tagen gibt es in den USA die sogenannte „Gemini in Chrome“-Funktion. Da hat man dann hier oben im Browserfenster dieses Icon. Und immer wenn man da draufklickt, schickt Chrome die aktuelle Ansicht an Gemini, Googles großes Sprachmodell. Und dann kann man halt Fragen stellen, zum Beispiel wenn ihr gerade ein Rezept seht, das euch gefällt: Gibt es das auch irgendwie in vegetarisch?

Und wenn ihr jetzt sagt: Ist halt so ein kleines Chatbot-Fensterchen, kann ich doch sonst auch mit ChatGPT oder dem normalen Gemini oder Claude oder sonst einer KI machen? – Ja, das stimmt. Aber der Punkt ist, dass Gemini in Chrome halt wirklich sieht, was ihr gerade seht. Ihr müsst also nicht manuell die URL zum KI-Chatbot copypasten oder einen Screenshot machen, sondern diesen Schritt spart ihr euch einfach. Man kann das auch auf die Spitze treiben mit der sogenannten Live-Funktion. Und da kann ich halt auf irgendwelchen Websites rumklicken und die ganze Zeit Fragen stellen:

Warum glänzt dieses Tier so?

Das ist ein Nilpferdbaby, und es glänzt, weil es gerade aus dem Wasser kommt.

Was ist das?

Das ist ein ganz besonderes Tier, ein Igel. Gibt es etwas Bestimmtes, das du über Igel wissen möchtest?

Ja, warum lacht er so?

Das ist ein lustiger Moment, oder? Es sieht fast so aus, als würde der Igel kichern.

Und ja, falls ihr euch gerade denkt: Kostet das nicht super viel Energie? – Das stimmt. Weil das LLM die ganze Zeit aktiv ist und halt auch permanent Texte und Bilder gefüttert bekommt, eben das, was ihr da gerade im Browser seht. Zu dem Energiethema kommt später noch mal was. Aber ich muss wirklich sagen, dass sich das für mich schon ziemlich Science-Fiction-mäßig angefühlt hat, dass man halt einfach mit so einem allwissenden Computer spricht, der vor allem die ganze Zeit den Kontext versteht.

Also ich bin ja gerade auf eine Website und ich kann einfach über diese Website reden, und der versteht das.

Was ist das denn hier für ein lustiges Tier?

Das ist eine Goldstumpfnase. Sie leben in China und sind bekannt für ihre lustigen Gesichtsausdrücke.

So mit dem Computer reden, das geht natürlich auch mit anderen Voice-Chats, zum Beispiel ChatGPTs Advanced Voice, der so ganz unangenehm Menschsein simuliert und immer so ein bisschen auf Kumpel macht. Der kann ja auch sehen, aber nur das Kamerabild. Oder kann der auch Screensharing? Fragen wir ihn mal selbst.

Du sag mal, ChatGPT, kann ich eigentlich meinen Bildschirm permanent mit dir teilen? Also dass du die ganze Zeit das siehst, was ich auch sehe?

Also im Moment geht das leider nicht. Ich kann nur ab und zu mal einen Screenshot oder ein Bild bekommen, wenn du mir das schickst. Aber ich kann nicht dauerhaft einen Bildschirm sehen. Das ist einfach aus technischen und auch Datenschutzgründen…

Das ist lame, ne?

Ja, ein bisschen ist es schon lame, das stimmt. Aber wer weiß, vielleicht gibt es in Zukunft ja mal solche Features. Im Moment müssen wir halt noch mit ein paar Screenshots auskommen, aber wir machen einfach das Beste draus.

Machst du eigentlich jetzt hier so einen auf locker eigentlich? Oder warum redest du so komisch?

Ach, weißt du, ich versuche einfach, ein bisschen locker drauf zu sein, damit das Ganze entspannt bleibt.

Dass ich mir so vorstellen kann, als würde ich mit dir so in einer Kneipe sitzen und eine Cola trinken?

Ganz genau, so in etwa ist die Idee. Also stell dir einfach vor, wir sitzen gemütlich irgendwo, du mit deiner Cola, ich mit, naja, was auch immer virtuelle Assistenten so trinken, und wir quatschen einfach entspannt.

Okay, ja, finde ich sehr unangenehm.

Naja, die Stimme von Gemini in Chrome, die klingt deutlich weniger menschlich.

c’t 3003 ist ein Kanal vom Heise-Verlag, einem bekannten deutschen Verlag für Computerzeitschriften.

Aber wie gesagt: Gemini kann da halt immer direkt sehen, was ich im Browser mache. Also zumindest in diesem Live-Modus, den ich manuell einschalten muss.

Aber sonst läuft mein Browserfenster-Inhalt immer nur dann durchs LLM, wenn ich halt das Icon da oben anklicke. Also es wird laut Google nicht grundsätzlich alles an die KI geschickt.

So, aber Google hat ja auch schon angekündigt, dass Gemini in Chrome demnächst auch agentische Fähigkeiten bekommt. Ja, und Agents sind ja nun wirklich gerade das dollste Ding seit Erfindung des tiefen Tellers, und die stecken jetzt überall drin.

Agents versuchen nicht nur, auf meinen Prompt irgendwie zu antworten, sondern versuchen, sich auch herzuleiten, wie sie zu dem hinkommen, was ich will. Dafür können sie Tools benutzen, und das ist in den meisten Fällen ein Browserfenster. Die können da dann selbstständig drin rumklicken und Dinge eintippen.

Wir hatten dazu ja schon mal ein ausführliches Video über ChatGPT, die Agent, eines der aktuell meines Erachtens immer noch kompetentesten Agenten. Aber auch der ist bei Weitem noch nicht so intelligent wie ein Mensch. Und zu der Werkzeugbenutzung übrigens gab es ja auch noch mal ein immer noch aktuelles Video hier zu der sogenannten MCP-Technik. Vielleicht auch interessant.

So, also in Chrome kommen diese Agent-Features bald.

Aber Perplexity hat ja schon vorgelegt. Deren agentischer Browser Comet, ja, den gibt’s schon. Basierend übrigens auf Chromium, also dem Open-Source-Teil von Chrome, den alle benutzen dürfen.

Ja, und Comet macht seit ein paar Wochen richtig Welle. Also man findet viel Hype-Getröte dazu und ständig behaupten Leute, dass sich durch Comet alles geändert hätte. Und ja, ich habe Comet installiert und ziemlich viel damit ausprobiert. Das ist halt eine Agent-Funktion, die den Browser bedienen kann. Also erstmal prinzipiell genau das Gleiche wie ChatGPT-Agent oder das Open-Source-Tool Browser Use oder Manus AI gibt’s ja auch noch.

Ja, und wer kann Perplexity Comet benutzen? Naja, es soll bald eine kostenlose Version kommen. Aber zurzeit geht’s nur mit Perplexity-Abo, was preislich ab 20 Dollar im Monat losgeht.

Und macht Comet jetzt wirklich alles besser als mein bisheriger Favorit ChatGPT-Agent? Manchmal ja, manchmal nein. Und das ist halt zurzeit noch das allergrößte Problem bei Agenten: Da ist ein großer Zufallsfaktor drin.

Wenn man denen beim Arbeiten zuschaut, das sieht tatsächlich so ähnlich aus, als würde da jemand einfach so grob irgendwelche Sachen anklicken, die aber nicht so richtig verstehen. Und manchmal hat man dann Glück und manchmal, oder oft, auch nicht.

Was ich zum Beispiel immer gerne mal ausprobiere mit Agents, weil das halt wirklich eine Aufgabe ist, um die ich mich zurzeit kümmere: Ich sage dem Agent, dass ich Merch produzieren will und er mir mal raussuchen soll 500 schwarze T-Shirts mit farbigem Druck. Gerne Bio, gerne Fairtrade.

Ja, und dann kommt Comet und sagt „505 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Versand“. Und ich da natürlich: „Ja, das kann doch nicht sein. Das ist ja nur ein Euro pro T-Shirt.“ Und obwohl Comet ganz klar ausgegeben hat: T-Shirts plus Druck, tut Comet so, auf den Fehler angesprochen: „Ja, das klingt jetzt günstig für dich, aber meine Angabe bezieht sich ja natürlich nur auf den Druck. Das T-Shirt muss natürlich extra bezahlt werden.“ Als ob ich das nicht richtig verstanden hätte und er keinen Fehler gemacht hat. Also sehr wenig hilfreich.

Und dazu dauerte das auch noch echt lange. Weil Comet angeblich gut Statistiken verstehen kann, habe ich Comet mal Zugriff auf unsere c’t-3003-YouTube-Analytics gegeben. Da habe ich gefragt: „Such mir mal raus, welche Videos die älteste Zuschauerschaft ansprechen und welche die jüngste.“ Ja, und am Ende kam einfach raus, dass das gleiche Video sowohl die älteste als auch die jüngste Zuschauerschaft hat. Was offenbar einfach daran lag, dass Comet nicht in der Lage war, sich durch mehrere Videos zu klicken, sondern einfach immer nur das aktuelle angeguckt hat. Typisches Problem bei Agenten, dass sie sich halt irgendwie komisch festfahren.

Was Comet auf jeden Fall besser kann als die Konkurrenz, einfach weil es ein Browser ist: Man kann den Comet-Agenten mit einem Prompt auf mehrere Tabs loslassen. Und das ist so ein bisschen Fluch und Segen zugleich.

Wenn man nämlich Comet als Hauptbrowser verwendet, ist man ja auf vielen Sites eingeloggt, was ja dem Agenten sehr zugute kommt, weil ja eben vieles nur mit Login funktioniert. Der ChatGPT-Agent dagegen wird häufig ausgesperrt, vor allem von Google-Services. Klar, ist Konkurrenz – und das löst Comet dann halt auf die Weise, dass es eben in meinem persönlichen Browser läuft und trotzdem in vielen Fällen nicht besser funktioniert als ChatGPT-Agent, der ja auch oft nur Quatsch fabriziert.

Also schon mal als Zwischenfazit:
Man braucht sehr spezifische Aufgaben, bei denen Agents heute schon sinnvoll helfen können.

Für meine Arbeit und auch für mein Privatleben habe ich solche Use Cases noch nicht gefunden, was nicht heißen soll, dass es sie nicht gibt. Also wenn ihr was ganz Konkretes habt, wo euch Comet oder c’t-GPT-Agent oder ein anderer Agent regelmäßig Zeit und Nerven sparen, schreibt das gerne in die Kommentare oder an 3003-htttd. Das interessiert uns wirklich, weil wir auch noch nicht so viele gute Beispiele gesehen haben für diese Agents. Aber vielleicht sind wir auch nur unkreativ.

Naja, aber ganz wichtig: Jetzt kommen wir mal zum Elefanten im Raum. Warum pusht Perplexity eigentlich so stark den eigenen Browser? Die wollten ja sogar zeitweise mal Chrome kaufen, weil Google Ärger mit den US-Behörden hatte, so mit Kartellen und so. Aber das ist durch. Chrome bleibt vorerst bei Google und Perplexity macht sein eigenes Ding.

Der Perplexity-Chef Aravind Srinivias hat im April gesagt, dass einer der Hauptgründe für die Browser-Fixierung seiner Firma sei: Wir wollen auch die Daten sammeln, die bei den Usern außerhalb der Perplexity-App anfallen. Also halt alle Daten, auch die, die gar nichts mit KI-Nutzung zu tun haben, weil man ja den Comet-Browser als Hauptbrowser benutzen soll. Das will Perplexity richtig doll. Da gehen ständig irgendwelche Pop-ups auf, die dazu auffordern.

Also habe ich die ganze Zeit weggeklickt, weil, sagt auf jeden Fall Srinivias, die Leute nutzen KI oft nur für Arbeitssachen, nicht so für Privates. Aber den Browser benutzen sie halt für alles. Und man will ja auch an die privaten Sachen ran. Also wenigstens ist er ehrlich, und er sagt halt auch, dass Perplexity hyperpersonalisierte Werbung verkaufen will und dass die Leute das dann auch mit dem Datensammeln okay fänden, weil sie dann ja bessere Werbung bekämen.

Ja, ich lasse das mal so stehen. Wenn ihr in das Datenschutz-versus-Perplexity-Comet-Thema detaillierter reinwollt, empfehle ich euch dieses Video hier vom hochgeschätzten Morpheus.

Wenn ihr gerne mal so einen agentischen Browser ausprobieren wollt und trotzdem sicherstellen wollt, dass eure Daten nicht euren Rechner verlassen: Ja, da gibt’s was. Das ist Open Source, nämlich Browser OS. Es basiert auch auf Chromium und verbindet sich auf Wunsch mit LLMs in der Cloud, also von OpenAI oder von Google oder Anthropic. Aber, und das finde ich natürlich sehr aufregend, kann man da auch lokale LLMs anbinden.

Und da passierte ja in den letzten Monaten ziemlich viel. Zum Beispiel kamen da zwei frei nutzbare LLMs von OpenAI raus oder auch hier eins von Alibaba namens Qwen-3. Mit meiner Grafikkarte mit 24 Gigabyte schnellem Speicher habe ich diese beiden hier ausprobiert. Die gehören auch so ziemlich zu den vielversprechendsten.

Ja, aber leider, was soll ich sagen? Keiner der beiden war in Browser OS in der Lage, einfachste Arbeiten zu machen, also zum Beispiel den aktuell meistgelesenen Artikel auf heise online anzuklicken, obwohl man da nur ein bisschen runterscrollen muss und da dann die meistgelesenen Artikel aufgelistet sind. Die kommerziellen Agents schaffen das alle problemlos.

Naja, und wenn man Flüge buchen will, dann kommt da sowas raus: Aha, okay, null Umstiege für 200 Euro. Weiß ich nicht. Ist, glaube ich, nicht richtig.

Ja, das ist das 12-Gigabyte große GPT-OSS-20b. Etwas besser hat bei meinem Test das 18-Gigabyte große Qwen-3-30b-Modell in Browser OS abgeschnitten. Aber bei diesem Test hier, wo ich Browser OS mit Qwen-3, GPT-Agent, Perplexity Comet und Manus gleichzeitig gepromptet habe, und zwar mit der Anfrage, mir einen Flug von Hannover nach Tokio zu suchen, möglichst günstig, unter 19 Stunden:

Ja, da ist Browser OS auch in einer halben Stunde nicht darüber hinausgekommen, Hannover ins Feld hier einzugeben. Ja, und Manus ist auch hängen geblieben. Comet und GPT-Agent haben es hinbekommen, aber mit deutlichen Unterschieden. Der GPT-Agent-Flug war heftige 400 Euro günstiger als der von Comet. Also da ist generell noch viel Potenzial nach oben.

Ganz klar ist aber auch, dass der Kampf um eure Daten gerade erst angefangen hat. Ja, das muss euch leider klar sein, dass eure Daten – um euch möglichst passgenaue Werbung anzuzeigen – ein großer Motivator für den ganzen KI-Hype sind. Und natürlich nicht nur bei Perplexity, sondern auch bei anderen Unternehmen.

Wenn ihr KI verwenden wollt, würde ich euch natürlich am liebsten empfehlen, lokale Sprachmodelle zu nehmen. Aber ja, die sind immer noch ziemlich weit von der Qualität von GPT und Co. entfernt. Deshalb würde ich zumindest empfehlen, Standalone-KI-Angebote zu nutzen, also einzelne Websites wie GPT oder Apps, statt komplett auf einen KI-Browser umzusteigen. So könnt ihr zumindest selbst entscheiden, welche Daten ihr an den KI-Anbieter geben wollt und welche nicht.

Bei einem KI-Browser oder sogar einem KI-Betriebssystem, ja, da sieht der Anbieter womöglich alles, was ihr macht. Also alles.

Und was man auch bedenken muss: Die großen Tech-Firmen investieren gerade gigantische, also wirklich so noch nie dagewesene Summen in KI-Rechenzentren. Also Amazon 118 Milliarden Dollar nur für 2025, Microsoft 80 Milliarden, Google 85 Milliarden, Meta ungefähr 70 Milliarden. Ja, und die ganze KI-Rechenpower, die da entsteht – mit der muss man ja irgendwas machen. Und die Investitionen, die sollen ja auch wieder eingespielt werden.

Deshalb ist schon jetzt klar wie Kloßbrühe: Wir werden überschwemmt werden mit KI-Funktionen, egal ob sinnvoll oder nicht. Erst mal ausprobieren, mal gucken, was hängen bleibt.

Und ja, okay, der Strom für diese gigantischen Rechenzentren, der kann realistischerweise aktuell nicht mit Erneuerbaren erzeugt werden. Das heißt für die Betreiber: Dinge verbrennen und irgendwie CO2-Ausgleichszertifikate kaufen, damit man sich trotzdem noch als Freund der Erde darstellen kann.

Was am Ende rauskommt, weiß ich nicht. Es wäre unseriös, wenn ich jetzt sagen würde, dass ich das wüsste. Also es kann sein, dass in den dicken Rechenzentren am Ende, keine Ahnung, Krebs ausgerottet wird, weil die KI ein Heilmittel findet. Das ist tatsächlich eine Hypothese, die ich jetzt nicht aus der Luft gegriffen habe. Das ist eine These, die ich schon häufiger gehört habe.

Gleichzeitig sagt aber sogar Meta-Boss Mark Zuckerberg, dass KI eine Blase sein könnte, die platzen kann. Also die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Tschüss.

c’t 3003 ist der YouTube-Channel von c’t. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen, Lukas Rumpler, Sahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.


(jkj)



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SSDs: Erste Preissteigerungen bahnen sich an


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It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Marktbeobachter erwarten bis zum Jahresende und darüber hinaus steigende Preise für NAND-Flash-Bausteine. Dadurch könnten auch die Preise von SSDs steigen, wenn auch erst einmal moderat.

Der auf Speicher spezialisierte Marktbeobachter Trendforce geht davon aus, dass die NAND-Flash-Preise im bald abgelaufenen dritten Quartal durchschnittlich um 3 bis 8 Prozent gestiegen sind. Für das vierte Quartal steht eine Erhöhung um 5 bis 10 Prozent im Raum.

Die Preiserhöhungen sollen durch die hohe Nachfrage bei Rechenzentren für KI-Anwendungen entstehen. Hyperscaler wie Google, Meta, Microsoft, Oracle und xAI bauen zurzeit für Hunderte Milliarden US-Dollar riesige Rechenzentren. Weil HDDs für Datenlager schon knapp geworden sind, wechseln die Unternehmen vermehrt auf hochkapazitive SSDs. Die steigenden Auslieferungen von Servern mit Nvidias Blackwell-Beschleunigern soll die Knappheit in diesem Marktsegment verschärfen.

Speicherhersteller sollen bereits auf die veränderte Nachfrage reagiert und Teile ihrer Produktion auf geeignete NAND-Flash-Bausteine umgestellt haben. Im Fokus stehen Chips mit Quadruple Level Cells (QLC), die vier Bit pro Zelle schreiben und so besonders hohe Kapazitäten ermöglichen.

Die Auswirkungen auf Endkunden-SSDs sind bisher offenbar nur deswegen noch nicht zu sehen, weil dort die Nachfrage verhalten ist. Auch PC-Hersteller bestellen laut Trendforce derzeit wenige SSDs; die Lager im Zwischenhandel sollen wieder gut gefüllt sein. Die meisten beliebten M.2-SSDs wurden in den vergangenen Monaten maximal um wenige Euro teurer.

SSD-Hersteller sollen derzeit ihre Lieferpläne für 2026 neu aufstellen. Auch deswegen gibt es aktuell keine Prognose, wie sich die Preise kommendes Jahr entwickeln könnten.


(mma)



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