Künstliche Intelligenz
Top 5: Das beste ferngesteuerte Boot im Test
Mit Vollgas über den Teich: RC-Speedboote bringen Action aufs Wasser. Wir zeigen die besten Modelle für Einsteiger – schnell, wendig und einfach zu steuern.
Bei Sonnenschein zieht es viele Technikfans nach draußen – und was passt besser zum Sommer als eine rasante Fahrt mit einem ferngesteuerten Speedboot? RC-Boote sorgen für Action auf dem Wasser und bringen viel Fahrspaß – besonders die schnellen Modelle, die mit hoher Geschwindigkeit übers Wasser flitzen. Der Mix aus präziser Steuerung, flottem Tempo und spritzigem Handling fordert nicht nur die Reaktionsfähigkeit, sondern auch das Geschick der Fahrer.
In dieser Übersicht zeigen wir die fünf besten RC-Speedboote unter 100 Euro – alle ausführlich getestet. Die vorgestellten Modelle richten sich vorwiegend an Einsteiger ab 14 Jahren, die ohne großen Aufwand direkt loslegen wollen. Denn: Alle Boote sind RTR-Modelle („Ready to Run“) und kommen fahrbereit aus der Verpackung. Als Spielzeug für ein Kind eignen sich die ferngesteuerten Boote aus diesem Artikel aber weniger.
Vor dem ersten Einsatz gilt es jedoch, ein paar Dinge zu beachten: Wie weit reicht die Funkverbindung? Wie lange hält der Akku durch? Und wie stabil liegt das Boot im Wasser – auch bei Wellengang? Außerdem klären wir, wo man mit einem ferngesteuerten Boot überhaupt fahren darf. Professionelle Rennboote lassen wir außen vor – hier stehen bezahlbare RC-Schnellboote im Fokus, die einfach Spaß machen.
Welches ist das beste RC-Boot im Test?
Wer auf den Preis achtet, findet spannende Alternativen aus China – auch wenn die Lieferzeit länger ist und keine Garantie erwartet werden kann. Besonders flott ist das Ty Xin Jet Speedboat Super Dino für 75 Euro mit seinem kraftvollen Düsenantrieb. Unser Preis-Leistungs-Sieger ist jedoch das Ty Xin RC Jet Airship Storm: Für rund 45 Euro gibt es hier viel Fahrspaß, einfache Steuerung und ein stylishes Design – perfekt für Einsteiger mit kleinem Budget.
Was macht ein RC-Speedboot aus?
Was unterscheidet ein Speedboot von einem herkömmlichen Motorboot? Neben einem deutlich stärkeren Antrieb ist primär die stromlinienförmige Bauweise entscheidend. Dabei lassen sich verschiedene Rumpftypen unterscheiden: Einrumpfboote (auch Mono-Hull genannt) und Mehrrumpfboote wie Katamarane.
Katamarane sind sowohl bei RC-Modellen als auch bei echten Schiffen weitverbreitet. Ihr Doppelrumpf reduziert den Kontakt mit der Wasseroberfläche, wodurch Strömungs- und Wellenwiderstand verringert werden. Das macht sie besonders schnell. Allerdings ist der Wendekreis bei hoher Geschwindigkeit in der Regel größer als bei Einrumpfbooten.
Schnelle Einrumpfboote setzen häufig auf einen sogenannten Deep-V-Rumpf, also eine tief nach unten gezogene V-Form. Diese Bauweise – auch als V-Boot bekannt – durchschneidet Wellen effizient und verbessert so die Fahrstabilität und Manövrierfähigkeit. Allerdings benötigen solche Boote mehr Leistung, um ins Gleiten zu kommen, was eine entsprechend starke Motorisierung erfordert.
Als Motor kommt meist ein wassergekühlter Bürstenmotor zum Einsatz. In höherpreisigen Modellen werden dagegen oft leistungsstärkere Brushless-Motoren verbaut, die effizienter arbeiten und höhere Geschwindigkeiten ermöglichen. Eine besondere Bauform stellen sogenannte Propellerboote dar: Bei ihnen sitzt der Antrieb oberhalb des Wassers – ähnlich wie bei einem Flugzeugpropeller. Diese Konstruktion sorgt für spektakuläre Beschleunigung, ist aber eher etwas für erfahrene RC-Piloten.
Für die Funkverbindung sind 2,4 GHz mittlerweile der Standard. Sender und Empfänger sind hier genau aufeinander abgestimmt. Das erlaubt den ungestörten Einsatz mehrerer RC-Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe.
Als Stromquelle dient meistens ein Li-Ion- oder LiPo-Akku. Der Fahrspaß ist allerdings in der Regel von kurzer Dauer. So halten die Akkus meistens nur zwischen 10 und 15 Minuten. Hier bietet es sich an, einen Ersatzakku zu besorgen, den man in der Regel herausnehmen kann. Die Ladegeräte nutzen meistens dafür einen USB-A-Anschluss.
Wo darf man ein ferngesteuertes Boot fahren?
Bevor man ein ferngesteuertes Schnellboot zu Wasser lässt, sollte man prüfen, ob der See oder Teich als Gewässer dafür freigegeben ist. Laut § 2 Abs. 1 des Wasserhaushaltsgesetzes ist jede Nutzung erlaubnispflichtig – ob Modellboot oder echtes Schiff. Zuständig ist das jeweilige Landratsamt oder die Gemeinde, bei der man sich im Zweifel informieren sollte.
Erlaubt ist das Fahren in der Regel auf privaten Teichen (mit Zustimmung des Eigentümers), Modellboot-Gewässern oder öffentlichen Seen mit entsprechender Genehmigung. Wichtig ist, dass keine Badegäste, Angler oder Tiere gefährdet oder gestört werden. In Naturschutzgebieten oder Trinkwasserschutz-Zonen ist der Betrieb grundsätzlich verboten. Für einen Pool sind höchstens langsame Modelle geeignet, auf keinen Fall sollte man im öffentlichen Freibad damit fahren.
Oft geben Hinweisschilder am Ufer Auskunft über die erlaubte Nutzung. Während RC-Segelboote ohne eigenen Antrieb meist problemlos gefahren werden dürfen, gelten für ein RC-Speedboot strengere Regeln. Diese sind wegen ihrer Lautstärke und Geschwindigkeit häufig ausgeschlossen – auch aus Rücksicht auf die Tierwelt. Besonders an Badeseen ist Vorsicht geboten: Dort kann ein schnelles Boot zur Gefahr für Schwimmer werden.
Wer regelmäßig mit einem ferngesteuerten Boot unterwegs ist, sollte zudem über eine Haftpflichtversicherung nachdenken, die mögliche Schäden beim Betrieb abdeckt. Das sorgt im Ernstfall für rechtliche und finanzielle Sicherheit.
Welche Reichweite hat ein ferngesteuertes Boot?
Die Reichweite eines ferngesteuerten Boots hängt vom Funksystem und Modell ab. Einfache Einsteigerboote erreichen größtenteils 50 bis 100 Meter, hochwertige RC-Boote mit 2,4-GHz-Technik schaffen bis zu 300 Meter. Wichtig ist, das Boot immer gut im Blick zu behalten, um es bei Signalverlust noch sicher zurücksteuern zu können. Die Reichweite kann durch Störungen oder Hindernisse beeinträchtigt werden.
Können ferngesteuerte Boote in Salzwasser fahren?
Viele ferngesteuerte Boote sind primär für Süßwasser ausgelegt, können aber auch in Salzwasser fahren – sofern sie entsprechend abgedichtet sind. Nach jedem Einsatz im Meer sollte das RC-Boot gründlich mit klarem Wasser abgespült werden, um Korrosion an der Elektronik und dem Antrieb zu vermeiden. Salzwasser ist aggressiver und kann Bauteile schneller beschädigen. Wer häufig im Meer fahren möchte, sollte auf salzwassertaugliche Modelle achten.
Was ist das schnellste ferngesteuerte Boot der Welt?
Für Rekorde und Wettbewerbe kommen speziell entwickelte Boote zum Einsatz. Das aktuell schnellste jemals gemessene RC-Boot ist die „Lucas Oil“ von Marc Levac, die 2018 eine Rekordgeschwindigkeit von 323 km/h erreichte – unter streng kontrollierten Bedingungen und mit auf maximale Leistung getrimmter Technik. Solche Werte bleiben jedoch Profis vorbehalten.
RC-Speedboote können je nach Modell beachtliche Geschwindigkeiten erreichen – von Einsteigerbooten hin zu hochgezüchteten Wettbewerbsmodellen. Kommerziell erhältliche High-End-Boote schaffen über 120 km/h, angetrieben von leistungsstarken Elektro- oder Verbrennungsmotoren und optimiertem Rumpfdesign.
Ein RC-Speedboot für Anfänger verfügt über einen stärkeren Antrieb als preiswerte ferngesteuerte Boote. Die meisten günstigen Schnellboote erreichen etwa 25 bis 30 km/h. Die schnellsten RC-Boote aus unseren Tests fahren bis knapp unter 45 km/h.
Fazit
Ferngesteuerte Speedboote machen einen Riesenspaß. Allerdings sollte man aufpassen, wo man damit fahren darf. Nicht überall, wo RC-Boote erlaubt sind, kann man ein Schnellboot nutzen. Schon RTR-Modelle für unter 100 Euro bieten ein aufregendes Fahrgefühl, mit dem auch Anfänger ab 14 Jahren klarkommen sollten. Für ein Kind eignen sich die RC-Boote aus der Bestenliste aber nicht.
Testsieger mit der besten Performance und Fahrspaß ist das Revell Control X-Treme Hurricane. Die Katamaran-Ausführung desselben Herstellers überzeugte weniger. Ein richtig tolles Fahrgefühl dank Düsen bieten die beiden Schnellboote von Banggood, allerdings zeigte hier die Wasserdichtigkeit Schwächen.
Weiteres RC-Spielzeug zeigen wir in diesen Artikeln:
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Fliegen am Limit: Metas neuer 3D-360-Grad-Film lässt Extrem-Flugsport erleben
Der etwa einstündige Film begleitet die Wingsuit-Athleten Fred Fugen und Vincent Cotte in die italienischen Dolomiten und dokumentiert zwei waghalsige Stürze in die Tiefe. Besonders spektakulär ist der zweite Sprung, der haarscharf an Felsen vorbei durch einen engen Canyon führt.
Die Flüge wurden aus der Nähe mit einer Drohne gefilmt, die eine schwere 360-Grad-Kamera mit sich trug. Gesteuert wurde das System von einem Drohnenpiloten aus einem Helikopter, der Sichtkontakt zur Drohne halten musste. Bei einem späteren Dreh an einem anderen Ort klappte das nicht und das Fluggerät stürzte mitsamt Kamera in die Tiefe. Die Aufnahme wurde nicht wiederholt.
Lebensgefährliche Dreharbeiten
Der zweite Teil des Films dokumentiert eine Expedition der Paragliding-Athleten Aaron Durogati und Matthias Weger nach Pakistan. Mithilfe thermischer Aufwinde steigen sie auf mehrere tausend Meter Höhe und gleiten entlang der imposanten Bergketten des westlichen Himalajas.
Trotz einiger Pannen verliefen die Dreharbeiten für alle Beteiligten glimpflich.
(Bild: Jonathan Griffith Productions / Red Bull)
Auch dieser Abschnitt der Dreharbeiten erwies sich als technisch aufwendig und riskant: Der fliegerisch unerfahrene VR-Dokumentarfilmer Jonathan Griffith bediente die Kamera im Tandemflug mit einem Paragliding-Profi. Das 15 Kilogramm schwere 360-Grad-Kamerarig baumelte dabei unterhalb der Fliegenden. Sobald das Team einmal in der Luft war, gab es kein Zurück und keine Möglichkeit, die Aufnahme zu pausieren, erklärt Griffith.
VR-Aufnahmen mit Seltenheitswert
In puncto Bildqualität gehört der 3D-360-Grad-Film nicht zum Besten, was man in diesem Bereich bislang gesehen hat. Was auch an den Motiven liegt: Bei weiten Landschaftspanoramen geraten Auflösung und Tiefenwirkung aktueller VR-Kameras an ihre Grenzen. Für filmbegeisterte Besitzer einer Meta Quest ist Touching the Sky VR dennoch Pflichtprogramm, nicht zuletzt, weil die Aufnahmen in ihrer Art nahezu einzigartig sind.
Dasselbe gilt für die früheren Kollaborationen zwischen Meta und Jonathan Griffith „Everest VR: Journey to the Top of the World“ und „Alex Honnold: The Soloist VR„. Alle drei Filme sind über die VR-App Meta Quest TV verfügbar. Wir empfehlen die Zwischenspeicherung der 360-Grad-Filme für eine etwas bessere Bildqualität.
Ein 30-minütiges 2D-Making-of zeigt die Herausforderungen und Gefahren, mit denen das Filmteam während der Dreharbeiten konfrontiert war.
(tobe)
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Developer wollen Liquid Glass testen: Beta von iOS 26 offenbar sehr beliebt
Durchaus umstritten, aber auch interessant: Apples in iOS 26 und Co. umgebautes Grunddesign stößt bei den registrierten Apple-Developern augenscheinlich auf große Nachfrage, zumindest was ein Ausprobieren betrifft. Wie Konzernchef Tim Cook am Donnerstagabend vor Analysten bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen mitteilte, wollten sehr viele Entwickler die seit Juni bereitgestellte Developer Beta testen.
„Großartige Dynamik“
Es sei „wunderbar zu sehen“, wie sich „eine großartige Dynamik für unsere Plattformen“ entwickele, so Cook. Seinen Angaben nach ist die iOS-26-Vorabversion „bei weitem die populärste Developer Beta, die wir jemals hatten“. Das gilt demnach auch für iPadOS 26 und macOS 26, die ebenfalls sehr oft heruntergeladen wurden. Spezifische Installationszahlen nannte Cook jedoch nicht, auch zur Public Beta der neuen Betriebssysteme, die erst seit letzter Woche bereitsteht, äußerte sich der CEO nicht.
Es ist aber davon auszugehen, dass auch diese auf großes Interesse stößt, denn die Umgestaltung von iOS und Co. ging seit Jahren nicht mehr so weit. Allerdings sollte man für die Beta am besten ein zusätzliches Gerät bereithalten und nicht mit einem Alltags-iPhone (oder Alltags-iPad) testen. Schließlich enthält die Beta noch Fehler und auch die Veränderungen an UI und Bedienung könnten womöglich erschrecken. Auf dem Mac bietet es sich wiederum an, macOS 26 in einer virtuellen Maschine auszuprobieren. Das geht besonders einfach und kostenlos mit Virtual Buddy.
Developer-Beta seit letztem Jahr kostenlos
Zu bedenken ist allerdings, dass Apple erst vor zwei Jahren die Pflicht aufgehoben hatte, zahlender Entwickler zu sein, um Betas herunterzuladen. Zuvor musste man knapp 100 US-Dollar im Jahr an Apple geben. Entsprechend ist es mittlerweile deutlich einfacher, an Entwickler-Betas heranzukommen, was die Zielgruppe sicherlich vergrößert hat. Es reicht, sich mit seinem Apple-Account auf der Developer-Website zu registrieren und Apples Vertragsbedingungen zu akzeptieren.
iOS 26, macOS 26 und die anderen neuen Betriebssysteme erscheinen vermutlich im September. visionOS 26 für die Vision Pro lässt sich derzeit nicht außerhalb der Developer-Beta testen. Das dürfte Apple wohl auch so beibehalten.
(bsc)
Künstliche Intelligenz
EU-Kommission stellt KI-Verordnung scharf: Bürokratie vs. Grundrechteschutz
Auf den letzten Metern drohte die EU-Verordnung zur KI-Regulierung noch einmal ernsthaft zu straucheln. Namhafte Anbieter und Mitgliedstaaten der Europäischen Union drängten darauf, Teile des Gesetzes später als vorgesehen wirksam werden zu lassen, weil die EU-Kommission mit notwendigen Vorarbeiten in Verzug war. Mit einiger Verspätung hat die Kommission erst Mitte Juli 2025 mühsam abgestimmte Handlungsempfehlungen für KI-Anbieter veröffentlicht.
Diese Empfehlungen richten sich an Anbieter von „KI-Modellen mit allgemeinem Verwendungszweck“ (General Purpose AI, GPAI). Ein Verhaltenskodex soll diesen Unternehmen helfen, ihre KI-Modelle konform mit der Verordnung zu betreiben, also „compliant“ zu sein. In Leitlinien definiert die EU-Kommission außerdem, was aus ihrer Sicht eine solche GPAI, also Allzweck-KI, sein könnte. Am heutigen 2. August wurden die in Kapitel V der KI-Verordnung enthaltenen Vorschriften für GPAI wirksam.
Unternehmensvertreter wurden derweil nicht müde, zu betonen, die Verordnung sei überbordende KI-Regulierung. Als etwa Siemens-Unternehmenschef Roland Busch im Juli von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gefragt wurde, was einem verstärkten KI-Einsatz bei Siemens im Wege stehe, war seine Antwort: „Ganz einfach, die europäische Gesetzgebung, zum Beispiel der europäische AI Act. Der ist der Grund, warum wir hier nicht Vollgas geben können.“
Solchen Äußerungen zum Trotz hält die EU daran fest, dass KI speziellen Regeln unterworfen sein soll. Kritiker wie der Siemens-Chef meinen, dass Europa damit von der rasanten Entwicklung in China und den USA abgehängt würde. EU-Kommissions-Vizepräsidentin Henna Virkkunen dagegen ist sicher, dass sich auf Dauer nur regulierte KI durchsetzen werde. US-Konzerne wie Alphabet und Meta sowie europäische Firmen wie Mistral forderten zwar, die Deadlines zu verschieben. EU-Kommissionssprecher Thomas Regnier stellte jedoch klar: „Es gibt keine Unterbrechung, keine Nachfrist, keine Pause.“
Mehr Klarheit?
Weil sich das, was sich unter KI verstehen lässt, auch nach den Debatten um die im Dezember 2023 verabschiedete KI-Verordnung ständig ändert, hat der Gesetzgeber wichtige Aspekte in sogenannte delegierte Rechtsakte ausgelagert. Diese kann die EU-Kommission leichter an die technische Realität anpassen als das große Gesetzeswerk selbst. An vielen Stellen schreibt die Verordnung nicht präzise vor, wie OpenAI, XAI, Meta, Mistral, Anthropic oder Alphabet und andere Anbieter ihre GPAI-Modelle kontrollieren und kontrollierbar machen sollen. Stattdessen müssen sie schwammig formulierte Regeln beachten. Dazu gehört etwa, dass Allzweck-KI-Betreiber prüfen und dokumentieren müssen, ob es systemische Risiken in ihren Modellen gibt, die Gefahren für Grundrechte der Bürger mit sich bringen.
Joel Kaplan, Chief Global Affairs Officer bei Meta (hier im Februar während der Münchner Sicherheitskonferenz), sagt: „Europa schlägt in Bezug auf KI den falschen Weg ein.“
(Bild: Sven Hoppe/dpa)
Den großen Anbietern war das zu wenig. Sie drängten auf mehr Klarheit, die sie nun zumindest teilweise bekommen haben: Mit den Leitlinien zu GPAI hat die EU-Kommission dargelegt, wann ein KI-Modell als Allzweck-KI gilt und wann die schärferen Pflichten für systemische Risiken greifen. Eine Grenze enthält bereits der Gesetzestext selbst: 1025 Gleitkommaoperationen pro Sekunde (FLOPS). Wer beim Training seines Modells oberhalb dieser Rechenpower rangiert, erzeugt damit nach Artikel 3 Nummer 67 der KI-Verordnung immer systemische Risiken.
Aber auch unterhalb davon können solche Risiken existieren – und damit vor allem Sorgfaltspflichten auf Betreiber zukommen. Unterhalb der Schwelle kommt es auf eine Beschränkung von Fähigkeiten an: Je stärker etwa Spracherkennungsmodelle oder Musikgenerierungsmodelle vom Anbieter beschränkt in ihrer Anwednung seien, desto geringer sei das systemische Risiko.
Anders sieht es bei den großen Modellen aus: Nachdem GPT4 von OpenAI die Schwelle zu 1025 FLOPS schon Anfang 2023 durchbrochen hatte, sind nach Schätzungen von Experten mittlerweile fast alle LLM-Modelle der führenden Anbieter auf dem Weg, nach EU-Recht als GPAI mit systematischem Risiko eingestuft zu werden. Eines ist damit stets verbunden: Wer ein Modell dieser Trainingsgrößenordnung in der EU auf den Markt bringen will – und dies schließt auch das Anbieten via App, Website oder Wiederverkäufer grundsätzlich ein –, muss das der EU-Aufsichtsbehörde mitteilen, dem sogenannten KI-Büro der Kommission.
Die EU-Kommission betont, ihre Leitlinien nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Rahmen einer öffentlichen Konsultation entwickelt zu haben, bei der sie Beiträge von Hunderten von Interessenträgern einholte. Die Leitlinien sind nicht einmal rechtsverbindlich, legen aber die Auslegung und Anwendung des KI-Gesetzes durch die Kommission dar, die als Richtschnur für ihre Durchsetzungsmaßnahmen dienen wird, droht sie wenig verblümt.
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