Künstliche Intelligenz
Top 8: Das beste smarte Vogelhaus mit Kamera, WLAN, KI zum Bauen oder Kaufen
Nistkästen und Futterhäuser mit Kamera zeigen spannende Tieraufnahmen im Garten – mit Livestream, KI-Vogelerkennung oder als DIY-Bausatz
Der Naturschutzbund (NABU) ermuntert schon seit Jahren dazu, neue Nistkästen in Gärten anzubringen und im Winter Futterhäuser für Vögel aufzustellen. Auch Igeln kann man laut NABU gerne eine Behausung zur Verfügung stellen. Neben zahlreichen allgemeinen Informationen bietet die Website auch konkrete Bauanleitungen. Das ist eine gute Gelegenheit, einen Nistkasten, eine Futterstelle oder ein Igelhaus mit einer Kamera auszustatten. So kann man zum Schutz der heimischen Tiere beitragen und gleichzeitig interessante Einblicke in die Natur erhalten – und auch Kinder für das Thema begeistern. Wir zeigen verschiedene Ansätze und erklären deren Vor- und Nachteile.
Dass es sich bei mit Kamera ausgestatteten Nistkästen um mehr als nur eine fixe Nerd-Idee handelt, bestätigt uns Sonja Dörfel, die Pressereferentin vom Landesbund für Vogelschutz (LBV):
„Kameras in Nistkästen ermöglichen uns einmalige Einblicke in das ansonsten eher geheime Vogelleben während Brut und Aufzucht der Jungen. Dabei können wir viel Neues über die verschiedenen Vogelarten lernen, zum Beispiel konnte mit unserer Webcam an einem Wanderfalken-Nistkasten eine Paarung gefilmt werden – eine einzigartige Aufnahme. Auch die zahlreichen anderen Nistkästen-Webcams des LBV, wie die von Meise, Star und Waldkauz, erfreuen sich großer Beliebtheit und werden täglich von zahlreichen Menschen genutzt. Die Technik ermöglicht uns neue Einblicke in die Welt der Vögel und begeistert viele Menschen für die Natur, die zuvor oft noch keine Berührungspunkte mit dem Schutz von Vögeln und anderen Arten hatten.“
Für die Tiere ist die Kamera keine Beeinträchtigung: „Wenn der Nistkasten groß genug ist und den Tieren ausreichend Platz lässt, stören sich die Vögel nicht an den Kameras und verhalten sich ganz normal.“
In den vergangenen Jahren haben wir mehrere Vogelhäuser umgebaut und verschiedene fertige Futterhäuser mit Kamera getestet. Das Ergebnis ist eindeutig: Wer dauerhaft Freude an der Tierbeobachtung haben möchte, sollte das Vogelhaus entweder selbst bauen oder etwas mehr investieren. Warum das so ist, zeigen unsere Top 8. Worauf man beim Kauf oder Selbstbau grundsätzlich achten sollte, erklären wir im Anschluss.
Welches ist das beste smarte Vogelhaus?
Wer die Gartenvögel bei der Aufzucht ihres Nachwuchses beobachten möchte – was aus unserer Sicht den größten Langzeitreiz bietet – ist mit dem DIY-Nistkasten am besten beraten. Deshalb ist diese Lösung auch unser Testsieger. Die Technik lässt sich dabei individuell anpassen, und trotz geringer Kosten von rund 50 Euro überzeugt die Bildqualität.
Hier kommt es vorwiegend auf die eigene Definition von Vogelhaus an. Wer die Vögel im Garten mit Futter versorgen will, sollte sich für das KI-Vogelhaus Birdfy 2 Pro für 290 Euro entscheiden. Hier gibt es eine automatische Erkennung und Klassifizierung der Vogelarten, und die Bildqualität ist ebenfalls sehr hoch.
Nistkasten kaufen oder bauen?
Einfache Nistkästen für Singvögel sind bereits für etwa 10 Euro fertig zusammengebaut erhältlich. Allerdings ist nur ein kleiner Teil für die Nachrüstung mit einer WLAN-Kamera geeignet. Das Problem ist die Höhe der Kästen. Diese muss ausreichen, um die Kamera über dem eigentlichen Nistraum zu platzieren, ohne diesen einzuschränken.
Zwar wäre es möglich, ein Loch ins Dach zu sägen, die Kamera wäre dann aber vollkommen ungeschützt und die Technik würde sich beim ersten Regenschauer verabschieden, sofern man nicht auf wetterfeste Varianten setzt. Eine Bastellösung zum Schutz der Kamera sieht nicht nur unschön aus, sondern ist außerdem ähnlich aufwendig wie der komplette Neubau des Kastens.
Für eine optimale Umsetzung bleibt deshalb oft nur der Selbstbau oder der Kauf spezieller Nistkästen mit Kameravorbereitung oder eines Modells mit ausreichend großen Abmessungen. Ein Beispiel für einen Nistkasten mit Kameravorbereitung ist etwa der Little Birds Nistkasten für die akkubetriebene Blink-Kamera für 50 Euro. Anregungen und Baupläne für DIY-Nistkästen gibt es beispielsweise beim Landesbund für Vogelschutz. Auf der Homepage sind zudem weitere Tipps und Tricks rund um das Thema zu finden.
Einige fertig aufgebaute Holznistkästen samt WLAN-Kamera sind aus unserer Sicht übertrieben teuer. Hochpreisige Beispiele sind die Modelle Reli Birddy Smart für aktuell 149 Euro und Vogelhaus Fiedler für 280 Euro. Noch teurer, aber mit gleich zwei Kameras und automatischer Vogelerkennung ausgestattet, ist der Premium-Vogelfutterstation Netvue Birdfy für 299 Euro. Trotz der hohen Kosten ist dieses Modell hochinteressant – die Bildqualität von Birdfy ist überdurchschnittlich hoch, was wir am smarten Futterhaus des Herstellers überprüfen konnten. Noch besser gefällt uns hier aber die automatische Vogelerkennung. Einen günstigen Einstieg bieten hingegen das Smart-Vogelhaus für 118 Euro und der Kamera-Nistkasten von Natural Honesty für 120 Euro.
Wer wenig investieren will und trotzdem ordentliche Bedienung und Bildqualität erwartet, sollte deshalb zur DIY-Variante greifen. Und wer auf eine WLAN-Verbindung verzichten kann, fährt mit dem Maus-Haus einwandfrei. Liegt die Investitionsbereitschaft bei über 150 Euro, greift man am besten zu den Premium-KI-Modellen von etwa Birdfy.
Wo sollte man einen Nistkasten anbringen?
Hier ein paar grundlegende Ratschläge zur korrekten Anbringung eines Nistkastens:
- Nicht in Richtung der Wetterseite aufhängen – in die Einflugöffnung sollten weder Regen noch Wind eindringen. Zu vermeiden gilt auch eine direkte Sonneneinstrahlung. Der Naturschutzbund rät zur Anbringung Richtung Südosten.
- Die Einflugschneise zur Öffnung sollte frei sein.
- Die ideale Höhe für Nistkästen heimischer Singvögel liegt zwischen 150 und 350 cm. Größere Tiere hausen gerne etwas weiter oben und bevorzugen Höhen zwischen vier und sechs Metern.
- Der Standort ist idealerweise gegen Katzen- und Marder geschützt.
- Bei größeren Bäumen hängt der Nistkasten idealerweise an einem mitteldicken Ast. Zu dünn sollten die Äste aber nicht sein, da Vögel instabile Äste mit zu viel Bewegung meiden.
- Zur Befestigung dienen entweder für die Bäume unschädliche Aluminiumnägel oder eine ummantelte Drahtschlinge.
- Damit es zu keinen Nachbarschaftsstreitigkeiten kommt, sollen die Nistkästen mindestens im Abstand von zehn Metern hängen.
Bilderstrecke – Nistkasten Erfahrungen
Unser neuester DIY-Nistkasten mit WLAN-Kamera und Solarpanel wird so mittlerweile auch in fertig konfektionierten Sets angeboten.
Unser neuester DIY-Nistkasten mit WLAN-Kamera und Solarpanel wird so mittlerweile auch in fertig konfektionierten Sets angeboten.
Unser erster DIY-Kasten erfreut sich noch immer großer Beliebtheit, man sieht ihm das Alter aber langsam an.
Unser erster DIY-Kasten erfreut sich noch immer großer Beliebtheit, man sieht ihm das Alter aber langsam an.
Für unseren Nistkasten brauchen wir entweder eine Solar-Überwachungskamera oder eine WLAN-Kamera, Solarpanel und Pass-Through-Powerbank. Die zweite Variante ist aber teurer.
Für unseren Nistkasten brauchen wir entweder eine Solar-Überwachungskamera oder eine WLAN-Kamera, Solarpanel und Pass-Through-Powerbank. Die zweite Variante ist aber teurer.
Hier haben wir einen Kasten mit Indoor-Kamera, Pass-Through-Powerbank und Solarmodul ausgestattet. Günstige Solarkameras sind nach unserer Erfahrung aber besser geeignet.
Hier haben wir einen Kasten mit Indoor-Kamera, Pass-Through-Powerbank und Solarmodul ausgestattet. Günstige Solarkameras sind nach unserer Erfahrung aber besser geeignet.
Nistkasten: Hier wurde die Kamera auf dem Nistkasten aufgesetzt und mit einer Kunststoffbox geschützt.
Nistkasten: Hier wurde die Kamera auf dem Nistkasten aufgesetzt und mit einer Kunststoffbox geschützt.
Die verklebte Box ist nicht schön, erfüllt aber ihren Zweck. Das mit dem Laser bearbeitete Holz fand aber wenig Anklang bei den Vögeln.
Die verklebte Box ist nicht schön, erfüllt aber ihren Zweck. Das mit dem Laser bearbeitete Holz fand aber wenig Anklang bei den Vögeln.
Nistkasten: Die kompakte Kamera passt ins Innere des Kastens.
Nistkasten: Die kompakte Kamera passt ins Innere des Kastens.
Zum fixieren der Kamera haben wir hier etwas Heißkleber benutzt. Alternativ kann man die Kamera auch auf einem Bettchen lagern, sie festschrauben oder per Magnet befestigen.
Zum fixieren der Kamera haben wir hier etwas Heißkleber benutzt. Alternativ kann man die Kamera auch auf einem Bettchen lagern, sie festschrauben oder per Magnet befestigen.
Dieser 3D-gedruckte Nistkasten war ebenfalls für die Nutzung mit einer Kamera ausgelegt. Inzwischen ist er aber nicht mehr erhältlich – Kästen aus Holz werden erfahrungsgemäß besser angenommen.
Dieser 3D-gedruckte Nistkasten war ebenfalls für die Nutzung mit einer Kamera ausgelegt. Inzwischen ist er aber nicht mehr erhältlich – Kästen aus Holz werden erfahrungsgemäß besser angenommen.
Hier hatten wir das Panel unter einer Plexiglasscheibe auf der Oberseite des Nistkastens befestigt. In der Praxis muss der Kasten dann aber voll in der Sonne hängen, damit die Stromversorgung funktioniert. Externe Panels mit langer Zuleitung sind besser geeignet.
Hier hatten wir das Panel unter einer Plexiglasscheibe auf der Oberseite des Nistkastens befestigt. In der Praxis muss der Kasten dann aber voll in der Sonne hängen, damit die Stromversorgung funktioniert. Externe Panels mit langer Zuleitung sind besser geeignet.
Nicht immer sind die Aufnahmen der Kameras richtig scharf. Grund hierfür ist die kurze Distanz zwischen Kamera und Objekt. Wer es sich zutraut, kann den Fokus per Hand nachjustieren. Hier einmal mit nachjustiertem Fokus und der Fokussierung im Auslieferungszustand.
Nicht immer sind die Aufnahmen der Kameras richtig scharf. Grund hierfür ist die kurze Distanz zwischen Kamera und Objekt. Wer es sich zutraut, kann den Fokus per Hand nachjustieren. Hier einmal mit nachjustiertem Fokus und der Fokussierung im Auslieferungszustand.
Für das händische Fokussierung muss das Gehäuse aufgeschraubt werden.
Für das händische Fokussierung muss das Gehäuse aufgeschraubt werden.
Beim Nachjustieren muss man die Linse etwas hinein- oder herausdrehen. Dieses Objektiv ist mit einem Sicherungslack gesichert, welchen man zuerst entfernen muss.
Beim Nachjustieren muss man die Linse etwas hinein- oder herausdrehen. Dieses Objektiv ist mit einem Sicherungslack gesichert, welchen man zuerst entfernen muss.
Der Lautsprecher dieser Kamera ist nur gesteckt und kann so auch bequem deaktiviert werden.
Der Lautsprecher dieser Kamera ist nur gesteckt und kann so auch bequem deaktiviert werden.
Diese Überwachungskamera ist komplexer aufgebaut, was die Fokussierung erschwert. Letztlich kommt man aber doch an die Linse und an das gewünschte Ergebnis.
Diese Überwachungskamera ist komplexer aufgebaut, was die Fokussierung erschwert. Letztlich kommt man aber doch an die Linse und an das gewünschte Ergebnis.
Ist das Futterhaus oder der Nistkasten spannender?
Futterhäuschen mit WLAN-Kamera gibt es in deutlich größerer Auswahl und zu niedrigeren Preisen als Nistkästen, was gut ist. Auch wenn die Futterhäuser primär im Winter eingesetzt werden, kann man diese ganzjährig betreiben. Was man bei der sommerlichen Fütterung beachten muss, zeigt etwa der Naturschutzbund auf seiner Homepage.
Bei den Futterhäusern mit Kamera geht es bereits ab 26 Euro los – viel erwarten sollte man sich hier aber nicht. Die Low-Budget-Modelle bestehen meist nur aus dünnem Acrylglas und beherbergen eine Mini-WLAN-Kamera mit Akku mit kurzer Akkulaufzeit. Anders als bei der Langzeitbeobachtung im Nistkasten kann das ausreichen. Wir raten trotzdem zu einem Markenmodell. Selbst die Bildqualität der von uns getesteten Noname-Varianten zwischen 90 und 120 Euro war enttäuschend.
Günstiger und besser ist der Griff zur vorhandenen Überwachungskamera. Wir haben es uns einfach gemacht und unser Futterhaus mit der Outdoorkamera von Blink nachgerüstet. Diese wird zwar per Batterie mit Strom versorgt und die Laufzeit beträgt fast ein Jahr. Zudem ist die Ausstattung mit einem Solarpanel möglich. Bei der Befestigung kann man es sich einfach machen – wir haben die Kamera mit einer Holzleiste am Dach befestigt.
Die Einrichtung und Bedienung der Kamera sind deutlich bequemer als bei günstigen No-Name-Geräten. Zudem ist die Anzeige nicht nur per App, sondern auch etwa per Amazon-Show & Co. möglich. Der Schärfebereich der Blink-Outdoor-Kamera ist für den Zweck übrigens ab Werk auch für Nahaufnahmen geeignet – hier muss der Fokus nicht per Hand nachjustiert werden. Im Vergleich zum Nistkasten ist beim Futterhaus zwar jede Menge los, aber letztlich sieht man nur ein Kommen und Gehen. Beim Nistkasten kann man hingegen über Wochen kontinuierlich den Fortschritt beim Brüten und die Entwicklung der Jungvögel beobachten, was wir spannender finden. Im Zweifel kann man auch im Sommer den Nistkasten und im Winter das Futterhaus betreiben. Das funktioniert etwa mit der Blink-Überwachungskamera plus Solarpanel und herkömmlichen Futterhäusern und hohen Nistkästen.
Welche Technik steckt im smarten Vogelhaus?
Die technische Ausstattung der Kamera-Nistkästen ist schnell erklärt. Letztlich sind nur eine Stromversorgung und eine WLAN-Kamera mit Nachtsichtfunktion nötig – diese muss allerdings gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Am bequemsten ist die Nutzung einer günstigen Kamera mit 5-Volt-Stromversorgung per USB. Diese hängt entweder an einem Netzteil oder direkt an einer Powerbank (Bestenliste). Noch bequemer sind kabellose Lösungen. Überwachungskameras mit Akku und Solarpanel sind im Laufe der letzten Monate wieder deutlich günstiger geworden und ab unter 40 Euro erhältlich. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Outdoor-Überwachungskameras mit Akku. Die von uns genutzte Blink-Outdoor-Kamera hält mit einer Batterieladung knapp ein Jahr lang durch.
Allerdings eignen sich nicht alle Kameras für das Vorhaben. Grundvoraussetzung für eine gelungene Umsetzung: Die WLAN-Kamera muss einen geeigneten Fokus haben, um den Nahbereich scharf darstellen zu können. Der normalerweise übliche Schärfebereich liegt weiter weg als die benötigten 15 bis 20 cm. Bei vielen günstigen Kameras klappt das Ändern durch Hinein- oder Herausschrauben der Kameralinse. Bei einigen Kameras muss vorher allerdings der Sicherungslack entfernt werden. Das kann aufwendiger sein, klappt aber meist ebenfalls problemlos. Bei anderen Kameras wie der Blink-Outdoor-Kamera passt der Schärfebereich bereits im Auslieferzustand.
Die Kamera sollte bei Verwendung in Nistkasten oder etwa Igelhaus über einen IR-Nachtsichtmodus verfügen. Die meisten Kameras speichern Videos auf einer Speicherkarte und versenden bei Bewegungserkennung eine Benachrichtigung auf das Smartphone. Wichtig ist, dass die Kameras eine Livebild-Funktion haben. Unterstützt das Modell außerdem Amazon Alexa, kann man sich das Video auch auf Echo Show (Ratgeber) und ähnlichen Devices ansehen. Wer die Idee mit der automatischen Vogelerkennung gut findet, bekommt die Kamera des Herstellers auch einzeln ab rund 60 Euro.
Kann man auch ein Igelhaus mit Kamera ausstatten?
Wer kein Interesse an gefiederten Gartenbewohnern hat, kann seine Kamera natürlich auch in jede andere Tierbehausung integrieren. Wer etwa Igeln eine gemütliche Behausung für die kalten Wintermonate zur Verfügung stellen will, bekommt bei Nabu eine passende Anleitung.
Fazit
Ein Nistkasten mit integrierter Kamera ist ein schönes Garten- und Bastelprojekt mit echtem Mehrwert. Zum einen schafft er dringend benötigte Brutmöglichkeiten für heimische Vogelarten, zum anderen liefert er interessante Einblicke in deren Tagesabläufe und Verhaltensweisen.
Erfahrungsgemäß sind die Vögel froh um jede Futterstelle und um jede Nistgelegenheit. Material, Aufbau und Größe spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.
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Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können
Das neue Smartphone wirkt verlockend, wäre da nur nicht der eigene Kontostand. Denn der spricht ganz klar gegen den Kauf. Aber als ob es der Händler geahnt hätte: Neben der Einmalzahlung bietet er auch eine Zahlung auf Raten oder zu einem späteren Zeitpunkt an. Buy now, pay later (BNPL) – so das fast schon uneigennützig wirkende Angebot. So können Sie Ihr Konsumverlangen befriedigen, obwohl es die eigene wirtschaftliche Situation vielleicht gar nicht hergibt.
Update
05.12.2025,
11:02
Uhr
Wir haben alle Konditionen auf den Stand vom 4. Dezember 2025 aktualisiert sowie die bevorstehenden Änderungen bezüglich Amazons Ratenzahlungsoptionen eingefügt.
Ratenzahlung oder Zahlungsziele mit einer Frist von einem Monat oder länger sind keine neue Erfindung. Schon vor Jahrzehnten boten Versandhäuser wie Neckermann, Otto und Quelle derartige Optionen. Im (Online-)Handel der Gegenwart bieten Händler meist in Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern wie Klarna und Paypal solche BNPL-Varianten an. Allerdings haben inzwischen auch Banken erkannt, dass man auf diesem Wege zusätzliche Einnahmen generieren kann. Denn die großzügigen Zahlungsziele sind in vielen Fällen mit Gebühren oder Zinsen verbunden.
- Hinter dem Begriff „Buy now, pay later“ können sich verschiedene Zahlungsmöglichkeiten verbergen, etwa ein 14-tägiges Zahlungsziel oder 24 Monatsraten.
- Viele „Buy now, pay later“-Anbieter bieten zumindest eine Zahlungsoption, bei der keine Gebühren oder Zinsen anfallen.
- Einige Banken ermöglichen, bereits getätigte Umsätze nachträglich in eine Ratenzahlung umzuwandeln.
- In vielen Fällen verlangen die Anbieter Zinssätze, die über den denen von Verbraucher- oder Dispositionskrediten liegen.
Wir zeigen anhand mehrerer Beispiele, welche „Buy now, pay later“-Möglichkeiten es neben Klarna und Paypal gibt und wie Sie für selbst bereits erfolgte Käufe eine spätere Bezahlung vereinbaren können. Zudem gehen wir auf die Kosten ein, mit denen Sie bei den jeweiligen Anbietern rechnen müssen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können“.
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Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern
Wenn deutsche IT-Experten auswandern, dann meist in Länder mit höheren Gehältern wie die USA. Doch zwischen undurchsichtiger Außenpolitik, explodierenden Visums-Kosten und Sorgen vor Einreisekontrollen fühlt sich manch einer unwohl. Vielleicht ist es da doch einfacher, innerhalb der EU umzuziehen … zum Beispiel nach Polen!
Deutschlands Nachbar im Osten hat sich längst von einem Aus- zu einem Einwanderungsland gewandelt. Das liegt auch am Wirtschaftswachstum und einem boomenden Technologiesektor, in den Konzerne wie Google, Intel und Microsoft Milliarden investieren. Das macht den Jobmarkt attraktiv, denn auch in Polen fehlen IT-Fachkräfte.
- Investitionen von Microsoft, Google und Intel, Start-ups wie Elevenlabs und eine Gamesindustrie rund um CD Projekt Red machen den polnischen Arbeitsmarkt auch für IT-Experten interessant.
- Mit konkurrenzfähigen Gehältern bei niedrigen Steuern und Lebenshaltungskosten kann der Blick über Deutschlands östliche Grenze lohnen.
- Auswanderer müssen sich unter anderem aber auch auf eine Sprachbarriere gefasst machen.
Wir zeigen, ob sich ein Umzug für Jobs und niedrige Lebenshaltungskosten lohnt. Dafür haben wir uns nicht nur die bürokratischen Hürden angeschaut, sondern auch mit einem deutschen Entwickler beim polnischen Computerspieleentwickler CD Projekt Red („The Witcher“, „Cyberpunk 2077“) über seine persönlichen Erfahrungen mit Arbeitskultur und Lebensqualität gesprochen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern“.
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Trump: Netflix-Stärke könnte Problem bei Warner-Deal sein
Laut US-Präsident Donald Trump könnte der hohe Marktanteil von Netflix im Streaming-Geschäft ein Problem bei den Übernahmeplänen für das Hollywood-Studio Warner Bros. sein. Er verwies auf die anstehende Wettbewerbsprüfung und sagte, er werde auch in die Entscheidung involviert sein.
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Netflix will das Studio- und Streaming-Geschäft von Warner Bros. in einem gut 82 Milliarden Dollar schweren Deal kaufen. Die Unternehmen zeigten sich überzeugt, dass die Transaktion einer Prüfung durch Wettbewerbshüter standhalten wird. Zugleich planen sie bis zu eineinhalb Jahre für den Abschluss der Übernahme ein und Netflix verpflichtete sich, Warner eine Vertragsstrafe von 5,8 Milliarden Dollar zu zahlen, falls sie an den Kartellwächtern scheitern sollte.
Rivale Paramount hat Nähe zu Trump
Unterlegener Bieter ist der Hollywood-Rivale Paramount, der erst vor wenigen Monaten von der Familie des als Trump-Unterstützer bekannten Software-Milliardärs Larry Ellison übernommen wurde. Medienberichten zufolge ging Paramount angesichts der guten Beziehungen zum Weißen Haus zuvor davon aus, sich durchsetzen zu können.
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Paramount wollte – anders als Netflix – den gesamten heutigen Konzern Warner Bros. Discovery kaufen, zu dem auch Fernsehsender wie CNN gehören. Der Nachrichtensender, der oft kritisch über Trump berichtet, ist dem Präsidenten ein Dorn im Auge. In den USA wurde vielfach spekuliert, das Weiße Haus könne deshalb an einem Erfolg der Ellison-Familie interessiert sein. Beim Paramount-Sender CBS gab es nach dem Kauf Änderungen in der Nachrichtenredaktion.
Netflix-Manager bei Trump
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Der Finanzdienst Bloomberg berichtete zuvor, Netflix-Co-Chef Ted Sarandos habe Trump Mitte November besucht, um über die Übernahmepläne zu sprechen. Dabei seien sie sich einig gewesen, dass der Meistbietende gewinnen solle, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Trump sagte, Sarandos sei vergangene Woche bei ihm im Oval Office gewesen.
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