Künstliche Intelligenz
Trump: „Amerika wird das KI-Rennen gewinnen“
US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch seinen „AI Action Plan“ vorgestellt und angeordnet, regulatorische Hürden für die Entwicklung und den Export von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) abzubauen. Der Plan umfasst drei Präsidialverfügungen, die Trump unterzeichnet hat. „Die Vereinigten Staaten werden alles tun, was nötig ist, um bei KI weltweit führend zu sein“, sagte Trump auf einer KI-Konferenz am Mittwoch.
Zu viel Regulierung
Die US-Regierung soll nun Genehmigungsverfahren und Umweltauflagen für KI-Infrastruktur erleichtern, um etwa den Bau von Rechenzentren zu beschleunigen. Bundesstaaten, die den Ausbau von KI-Technologie mit zu viel Regulierung bremsen, droht Washington mit der Kürzung von Bundesmitteln. Auch soll die vielfältige Regulierung der Bundesstaaten angeglichen werden.
Zugleich räumt Trump per Dekret die von seinem Vorgänger Joe Biden verfügten Exporthürden für KI-Technologie aus dem Weg. Zuvor hatte die neue US-Regierung bereits die von Biden eingesetzten Sicherheitsauflagen und Transparenzregeln einkassiert. Erst vergangene Woche hatte die US-Regierung die Export-Zügel für Chipfirmen wie AMD und Nvidia gelockert.
Für Arbeitnehmer sollen auch KI-relevante Fähigkeiten verstärkt in der Aus- und Weiterbildung vermittelt werden. Zudem verfügte Trump, das Large Language Models (LLM) für den Regierungseinsatz neutral und frei von antrainiertem Bias sein müssen.
Wettkampf mit China
Trump hat bereits kurz nach seiner Amtsübernahme angekündigt, dass KI eine zentrale Rolle in seiner Wirtschaftspolitik spielen soll und er schnell einen Plan vorlegen werde. Den hat der Regierungsbeauftragte für KI und Kryptowährungen, der Unternehmer und Investor Oliver Sacks, nach zahlreichen Gesprächen mit Experten und Branchenvertretern nun vorgelegt.
Die US-Regierung hat dabei auch den Wettkampf mit China im Blick, das ebenfalls stark in KI-Technologien investiert. „Amerika hat das KI-Rennen begonnen und als Präsident der Vereinigten Staaten kann ich heute sagen, dass Amerika es auch gewinnen wird“, sagte Trump am Mittwoch.
Dabei sieht Trump offenbar auch das Urheberrecht als Hindernis. „Wenn jemand ein Buch oder einen Artikel liest, hat er sich umfangreiches Wissen angeeignet“, sagte der US-Präsident auf der KI-Konferenz. „Das bedeutet jedoch nicht, dass er gegen das Urheberrecht verstößt oder mit jedem Anbieter von Inhalten Verträge abschließen muss.“
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Digital Networks Act: Telco-CEOs machen Druck auf Brüssel
Europäische Netzbetreiber machen sich in Brüssel für echte Reformen des Telekommunikationssektors stark. In einem Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie die Vizepräsidentinnen Henna Virkkunen und Teresa Ribera sprechen sich die CEOs von 20 europäischen Unternehmen für einen „tiefgreifende Überarbeitung der Telecom-Regulierung“ aus.
In dem unter anderem vom CEO der Deutschen Telekom, Tim Höttges, unterzeichneten Schreiben fordern die Unternehmensführer die vollständige Umsetzung der von Enrico Letta und Mario Draghi in ihren Analysen des EU-Marktes für den Telecom-Sektor vorgeschlagenen Maßnahmen.
Europäische Champions
Letta und Draghi hatten sich für eine Reform der Marktaufsicht ausgesprochen, um grenzüberschreitende Fusionen von europäischen Unternehmen zu ermöglichen. So sollen „europäische Champions“ entstehen, die dem globalen Wettbewerb standhalten können. Kritiker wenden dagegen ein, dass dadurch der innereuropäische Wettbewerb erheblich geschwächt werde.
Die Netzwirtschaft trage 4,7 Prozent zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei, schreiben die CEOs. Ihre Unternehmen stünden für 70 Prozent der Investitionen des gesamten Sektors, die sich auf über 50 Milliarden Euro jährlich beliefen. Der notwendige Ausbau verlange zudem nach weiteren Investitionen. Dafür müsse sich das Klima für Investitionen in kritische Infrastrukturen deutlich verbessern, fordern die Telco-Chefs.
Der angekündigte Digital Networks Act müsse konkrete Antworten auf diese Herausforderungen liefern, schreiben die CEOs. „Wir müssen die fragmentierten, belastenden und veralteten Regeln überwinden, um Europas digitale Infrastruktur zu stärken und einen echten Binnenmarkt für die Telekommunikation schaffen.“ Auch die Regeln für Fusionen sollten gelockert werden. Weniger, aber dafür stärkere Netzbetreiber würden im „heftigen Wettbewerb“ mehr investieren und innovativer sein.
Die Regeln neu schreiben
Die im Verband „Connect Europe“ (früher ETNO) organisierten Netzbetreiber sehen im Digtal Networks Act (DNA) eine Chance, die Regeln neu schreiben zu lassen. „Der DNA muss einen Regulierungsrahmen etablieren, dessen Kernanliegen Wettbewerbsfähigkeit, Vereinfachung und Harmonisierung sind“, fordert der Verband.
Zu den weiteren Unterzeichnern des offenen Briefs gehören unter anderem die Chefs der BT Group, Telenor, MEO, Orange, A1, Telefónica und Telia.
(vbr)
Künstliche Intelligenz
Top 10: Der beste günstige Mini-PC mit Windows 11 für unter 300 Euro
Acemagic V1
Kompakt, günstig, gut: Der Acemagic V1 ist vergleichbaren Mini-PCs bei der Leistung voraus, noch dazu leise und schon ab 140 Euro erhältlich. Wir haben ihn getestet.
- sehr leise
- besonders flach
- viel Leistung zum günstigen Preis
- kein USB-C
- nur SATA-SSD im M.2-Slot (M-Key)
- komplizierte Wartung durch tief sitzende Schrauben
Schlanker Mini-PC für Office ist sparsam & leise: Acemagic V1 ab 140 € im Test
Kompakt, günstig, gut: Der Acemagic V1 ist vergleichbaren Mini-PCs bei der Leistung voraus, noch dazu leise und schon ab 140 Euro erhältlich. Wir haben ihn getestet.
Der Acemagic V1 ist ein weiterer, sehr guter Mini-PC in der Budget-Preisklasse – die besser ist als ihr Ruf. Das jedenfalls haben wir schon in zahlreichen Tests festgestellt – und auch der V1 setzt dies mit einem vergleichsweise starken Hardwareaufgebot fort: Intel N97 oder N150, 16 GB Arbeitsspeicher (RAM) sowie eine 256 GB oder 512 GB große M.2-SSD. Diese Spezifikationen lassen auf einen sparsamen, dennoch performanten Mini-PC für das Office sowie als Home-Assistant-Server (Test) hoffen. Wir haben das System auf die Probe gestellt und zeigen, wie sich der Acemagic V1 im Test schlägt.
Das Testgerät haben wir vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen.
Update: Am 29. Juni 2025 haben wir den ursprünglichen Testbericht (Testzeitpunkt: 29. März 2025) um die zusätzlich verfügbare Ausstattungsvariante mit einem Intel N150 und ihre Unterschiede zur N97-Version erweitert.
Ausstattung: Welche Hardware bietet der Acemagic V1?
Beim Acemagic V1 kommt nicht wie sonst bei günstigen Mini-PCs unter 200 Euro üblich der Klassiker Intel N100 zum Einsatz, sondern der Intel N97 der gleichen Produktreihe. Obwohl die Zahl in der Nomenklatur niedriger, also vermeintlich schwächer ist, handelt es sich um das stärkere Modell – was auch die Benchmarks zeigen, doch dazu später. Der Intel N97 bietet wie der N100 nur vier Kerne ohne Hyperthreading, also auch nur vier statt acht Threads. Der maximale Takt liegt bei 3,6 GHz, was 200 MHz höher als beim N100 ist. Ebenso im Vergleich höher ist die thermische Verlustleistung (TDP) mit 12 statt 6 Watt. Die Lithographie des Chips ist Intel 7 (10 nm), es handelt sich um ein Alder-Lake-N-Modell von Q1 2023. Die integrierte Grafik ist eine Intel UHD Graphics, die bis zu 32 EUs (Execution Units) bietet, wovon im N97 allerdings nur 24 aktiv sind – die im Unterschied zum N100 aber mit 1200 MHz statt maximal 750 MHz takten.
Ein Nachteil der Alder-Lake-N-Chips ist die deutlich kastrierte Speicheranbindung, beim RAM ist so lediglich ein Speicherkanal verfügbar. Egal, ob man nun also zwei RAM-Sticks einfügt oder nur einen, es bleibt immer beim Single-Channel-Betrieb. Entsprechend wenig Auswirkungen hat, dass Acemagic ab Werk auf nur ein 16 GB großes SODIMM-RAM-Modul setzt und auch nur einen Slot bietet. Angebunden ist das Modul nach dem DDR4-Standard mit 2666 MT/s. Die M.2-SATA-SSD im Formfaktor M.2-2280 nutzt zwar selbst einen B+M-Key, der also mit beiden Bauweisen (B-Key sowie M-Key) kompatibel ist. Zum Einsatz kommt das aus mehreren Mini-PCs von Acemagic bereits bekannte Modell RS512GSSD310 von Rayson. Diese arbeitet ausweislich unseres Durchlaufs mit dem Speicherbenchmark Crystaldiskmark mit soliden Schreibwerten von 507 MB/s und Leseraten von 546 MB/s – gut, zumindest für eine SATA-SSD.
Der M.2-Slot des Mini-PCs setzt hingegen auf den M-Key, was man an der Orientierung der Kerbe (Plastikbegrenzung im M.2-Slot) sieht. Die positive Nachricht: Im Unterschied zum B-Key mit nach links gesetzter Kerbe ist der M-Key der schnellere und kann mit bis zu vier PCIe-Lanes arbeiten. Allerdings wird das bei einem N97-System schon knapp, denn der Chip verfügt nur über magere neun PCIe-Lanes nach dem 3.0-Standard. Maximal kann man 2 TB einsetzen.
Anschlussseitig ist der Acemagic V1 überschaubar aufgestellt. Vier USB-A-Buchsen, davon zwei leider nur mit USB-2.0 sowie HDMI 2.0 und Displayport 1.4., was dem üblichen, aber nicht dem modernsten Stand entspricht. USB-C für Display- und Datenübertragung fehlt gänzlich, was schwach ist angesichts dessen, dass wir schon 30 Euro günstigere Mini-PCs mit diesem Port getestet haben. Hinzu kommt eine einzelne Gigabit-LAN-Buchse, für den Einsatz als Firewall-Lösung oder derartige Anwendungsfälle braucht es also einen Adapter.
Bei den drahtlosen Schnittstellen bietet Acemagic mit Wifi 5 und Bluetooth 4.2 massiv veraltete Standards auf, was wir auch im Preisfeld unter 200 Euro monieren müssen. Längst sind bessere, reichweitenstärkere Technologien verfügbar, was es schwer nachvollziehbar macht, den Vorgänger vom Vorvorgänger einzusetzen. Bei der Netzwerkkarte handelt es sich um das Modell 8821 CE von Realtek.
Andere Ausstattungsvariante: Intel N150
Den Acemagic V1 gibt es neben dem N97 auch noch in einer Ausführung mit einem Intel N150 – einer CPU der Twin-Lake-Familie im 10-nm-Verfahren aus Januar 2025. Sie arbeitet mit vier Gracemont-Effizienz-Kernen, die mit bis zu 3,6 GHz takten. Die thermische Verlustleistung liegt hingegen wieder bei 6 Watt, was die CPU der Effizienz unterstellt. Als iGPU kommt gleichermaßen die Intel UHD Graphics 24 EUs zum Einsatz, diese taktet allerdings nur mit 1000 MHz statt 1200 MHz.
Als Hauptspeicher verwendet die N150-Version eine 512 GB große M.2-SATA-SSD, die ausweislich Crystaldiskmark mit 561 MB/s liest und mit 485 MB/s schreibt – für SATA-Verhältnisse recht flott, aber langsamer als die SSD der N97-Ausführung. Beim RAM gibt es wieder ein einzelnes 16 GB großes SODIMM-Modul, das mit 2666 MT/s arbeitet. Anschlussseitig sind beide Varianten gleich aufgestellt.
Die Netzwerkkarte hat sich gegenüber dem N97-Modell ebenfalls geändert, hier kommt nun das Modell A8852BE zum Einsatz, das aber nach wie vor aus dem Hause Realtek stammt. Das ist eine sehr begrüßenswerte Veränderung, denn damit beherrscht der Acemagic V1 N150 nun Wifi 6 statt Wifi 5. Dabei handelt es sich zwar mit Abstand nicht um den aktuellsten Standard, jedoch sind die Verbesserungen gegenüber Wifi 5 deutlich zu vernehmen.
Performance: Wie schnell ist der Acemagic V1?
Wie angesprochen ist der Intel N97 im Acemagic V1 über dem verbreiteten Intel N100 anzuordnen, anders, als es die Nomenklatur vermuten ließe. Das zeigt sich auch in unseren Durchläufen mit synthetischen Benchmarks, wie dem Office-Benchmark PCmark 10, wo der Mini-PC im Durchschnitt 3384 Punkte erreicht, mit Spitzen nach oben bei 3495 Punkten und nach unten bei 3331 Punkten. Das ist für ein Budget-System unter 200 Euro ein deutlich überdurchschnittlicher Wert. Gerade in diesem Preis-/Leistungsfeld machen 200 Punkte mehr oder weniger einen spürbaren Unterschied.
In diesem Preisbereich sollte man gleichwohl die Leistungsfähigkeit auch nicht überschätzen, insbesondere bei der Grafikeinheit. Das zeigt auch unser Test mit 3Dmark Time Spy, der ein Ergebnis von 494 Punkten für das gesamte System ausgibt. Während die CPU bei soliden 2116 Punkten landet, kommt die Grafik Iris Xe auf 436 Punkte. Immerhin sagen wir, denn gegenüber den Systemen mit Intel N100 ist das deutlich besser – ihre niedriger taktende Iris Xe schafft es nur auf 320 bis 335 Punkte. Insgesamt ist der Leistungsunterschied zum N100 evident, dennoch kann das System selbst mit fünf Jahre alten Ryzen-5-Chips nicht mithalten.
Ähnliche Ergebnisse bringen auch die anderen Benchmarks zutage, sei es Cinebench mit 176 Punkten im Multi-Core und 76 Punkten im Single-Core oder der Open-Platform-Benchmark Geekbench. Diesen kann man aufgrund seiner breiten Plattformkompatibilität auch zum Vergleich mit Raspberry-Pi-Systemen nutzen. Hier erreicht der Acemagic V1 1231 Punkte im Single-Core-Durchgang und 2866 Punkte im Multi-Core – was beides mehr als doppelt so hohe Ergebnisse, wie beim Raspberry Pi 5 sind. Die GPU kommt in dessen Open-GL-Benchmark abschließend auf 4947 Punkte.
Benchmark | System | CPU | Single-Core | Multi-Core | GPU |
---|---|---|---|---|---|
PCmark 10 | 3384 | / | / | / | / |
3Dmark Time Spy | 494 | 2116 | / | / | 436 |
Cinebench R24 | / | / | 76 | 176 | / |
Geekbench 6 | / | / | 1231 | 2866 | 4947 |
Was die Spieleleistung anbelangt, wagen wir eine Runde Anno 1800. Generell aber verzichten wir in dieser Preisklasse auf Spieletests, da die integrierten Grafiken viel zu schwach sind. In Anno 1800 müssen wir bei Full-HD das FSR (AMD Fidelity FX Super Resolution) aktivieren sowie die Einstellungen auf „niedrig“ setzen, um annähernd spielbare Frameraten von 17 bis 21 FPS zu bekommen. Für einen N97 und einen Preis unter 200 Euro ist das respektabel wie unerwartet, aber von Spielspaß kann man hier nicht mehr sprechen. Die schöne, detailverliebte Grafik von Anno geht so überdies nahezu vollständig verloren im Pixelbrei.
Andere Ausstattungsvariante: Intel N150
Wie erwartet ordnet sich das N150-Modell des V1 hinter dem N97 ein und schneidet minimal schwächer ab. Statt fast 3400 Punkten bei PCmark 10 gibt es im Schnitt 3193 Punkte, was für den N150 ein solider, wenn auch kein Spitzenwert ist. Das Ergebnis bewegt sich damit im Bereich der abermals schwächeren N100-CPUs, erfüllt also die Erwartungen nicht gänzlich. Bei 3Dmark Time Spy fährt das System 456 Punkte ein bei 400 GPU- und 2315 CPU-Punkten. Erstaunlich: Insbesondere die CPU liegt damit über dem Resultat des N97, die Grafikeinheit wiederum wie erwartet darunter.
Dieses Bild setzt sich zumindest im Multi-Core auch bei Cinebench 2024 fort, wo die CPU 184 Punkte erreicht. Im Single-Core-Test liegt der Score mit 58 Punkten hingegen signifikant hinter dem des N97. Abschließend kommt die CPU im Cross-Platform-Benchmark Geekbench 6 im Single-Core-Durchlauf auf 1207 Punkte sowie 2817 Punkte im Multi-Core. Dieses Ergebnis liegt wiederum hinter dem N97. Alles in allem performt die CPU hier nicht auf dem erwarteten Niveau und bleibt eher auf dem Level mit einem gut optimierten Intel-N100-System.
Nicht zu empfehlen ist die ebenfalls von uns getestete 8-GB-Version mit N150, da diese Konfiguration in unserem Test geringere Benchmark-Ergebnisse erzielt. So landet der PC in dieser Ausstattung etwa im PCmark 10 bei unter 3000 Punkten, bei 3Dmark Time Spy sind es etwa nur 436 Punkte. Insbesondere der Leistung der Grafik setzt hier die geringere RAM-Größe klar zu.
Bei der Ausstattungsvariante mit N150 sparen wir uns das Testen von Spielen, da die integrierte Grafik wie beschrieben noch niedriger taktet – und wenn selbst Anno 1800 schon beim stärkeren N97 quasi unspielbar ist, wird es hier nicht besser werden.
Lüfter: Wie laut ist der Acemagic V1 und wie hoch ist die Leistungsaufnahme?
Die Lüfter des Acemagic V1 sind angenehm zurückhaltend, was aber bei der geringen Leistung des Rechners auch zu erwarten ist. Wir messen am Gehäuse unter voller Auslastung mittels Aida64-Stresstest etwa 35 dB(A), mit einem Meter Abstand sind es nur noch 21 dB(A). Im Alltag ist das System – wie im Titel bereits angekündigt – unhörbar.
Acemagic V1 – Bilderstrecke
Wir setzen den Acemagic V1 im Test für mehrere Stunden unter Volllast mit dem angesprochenen Stresstest von Aida64. Die Systemstabilität ist gut, der Verbrauch steigt auf maximal 16 Watt und Aida64 meldet kein Thermal Throtteling, also eine wärmebedingte Taktreduzierung. Meist liegt der Takt bei 2,9 GHz im normalen Desktop-Betrieb mit wenigen Anwendungen. Hier verbraucht das System 9 bis 12 Watt, unter Last sind es etwa 26 Watt. Die Wärmeentwicklung hält sich unter Last mit maximal 74 Grad bei der CPU in Grenzen. Außen am Gehäuse messen wir nie mehr als 63 Grad.
Andere Ausstattungsvariante: Intel N150
Das Hauptargument für die Ausstattungsvariante mit Intel N150 ist und bleibt die höhere Effizienz. Das sieht man allein daran, dass der Idle-Verbrauch mit 6 Watt geringer ist als beim N97. Unter Last bezieht das System 20 Watt mit kurzen Peaks bei 22 Watt, liegt also ebenfalls unter dem N97. Die Taktrate des N150 liegt üblicherweise zwischen 3,0 und 3,2 GHz, im Idle schaltet er auch gelegentlich auf 1,2 GHz herunter. Unter Volllast stabilisiert sie sich auf 2,9 GHz. Die Lüfterlautstärke ist nahezu identisch mit dem N97-Modell, lediglich ein gleichmäßiges Rauschen ist unter Last zu vernehmen.
Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Acemagic V1?
Der Acemagic V1 kommt mit Windows 11 Pro, der Virentest mit Windows Defender findet keine Auffälligkeiten. Auch Linux, wie unser auf Ubuntu basierendes Tuxedo OS, läuft auf dem System. In unserem Versuch wurden auch WLAN, Ethernet, Bluetooth und alle USB-Geräte erkannt, die Ton-Wiedergabe funktionierte ebenso.
Beim Weg ins BIOS legt Acemagic Nutzern leider Steine in den Weg. Klassische Tasten, wie F8, Delete oder F10 zur Laufwerkauswahl funktionieren nicht – wir haben alle F-Tasten durchprobiert. Um das American-Megatrends-BIOS abzurufen, muss man hingegen über die Windows-Wiederherstellungsoptionen gehen, die man bei Windows in den Einstellungen unter Windows-Update>Wiederherstellung>Erweiterte Wiederherstellung abrufen kann. Nach einem Neustart kommt man in die Wiederherstellungs-Übersicht und kann von angeschlossenen Laufwerken booten oder das UEFI öffnen. Beim V1 N150 gab es hingegen Probleme, dieses Menü abzurufen – das System blieb beim Logo des AMI-BIOS stehen und mehr passierte nicht.
Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Acemagic V1?
Die Bauform des Acemagic V1 erinnert uns sehr an den Acemagic K1, den wir erst kurz vor diesem Test getestet haben. Dennoch gibt es Unterschiede, denn das Gehäuse des K1 ist größer, noch matter und hat – ausstattungsbedingt – mehr Lüfteröffnungen sowie eine andere Anschluss-Aufteilung auf der Vorderseite, wo noch ein USB-C-Port Platz finden musste. Der fehlt dem V1. Das Gehäuse erinnert uns von Material und Farbe außerdem an den T8 Plus, wobei der V1 wie ein plattgedrückter T8 Plus aussieht – flacher und dafür breiter. Im Gegensatz zu dessen 80 × 80 × 47 mm misst der V1 eben 100 × 100 × 33 mm, der Eindruck täuscht also nicht. Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung, das Silber lackierte Kunststoffgehäuse fasst sich allerdings etwas billig an. Das Gesamtgewicht des Mini-PCs liegt bei schlanken 266 g.
Ähnlich ärgerlich wie beim Acemagic K1 ist die Reparierbarkeit des Acemagic V1. Das liegt an den tief im Gehäuse sitzenden Schrauben, die sich wiederum wie bei vielen Mini-PCs unter aufgeklebten Gummifüßen befinden. Die Schrauben erreicht man daher nur mit einem extra langen, dünnen Bit mit Kreuzschlitz. Wir konnten uns hier mit unserem elektrischen Präzisionsschraubendreher (Bestenliste) helfen, der einen solchen Bit mitbringt. Doch es geht noch weiter: Denn nach dem Lösen der Schrauben muss man wieder den gesamten PC, also die Hauptplatine mitsamt Anschlüssen, herausnehmen. Das ist deshalb kompliziert, da WLAN-Antennen im Gehäusedeckel angeklebt sind, die man bei diesem Vorgang durchaus abreißen kann. Hier ist folglich Fingerspitzengefühl gefragt. Die SSD und das RAM-Modul sind nach beschriebenem Prozedere gut erreichbar, doch der Weg dorthin ist mühsam.
Von Acemagic sowie den anderen Marken unter dem Dach der Mini-PC-Union sind wir schon die zahlreichen Sticker auf den Gehäusen gewohnt. Nicht anders sieht es beim V1 N97 aus, wo neben dem klassischen Intel-CPU-Aufkleber auch wieder Hinweise zur schnelleren Einrichtung ohne Internet angebracht sind. Auch hat der Hersteller den LAN-Port mit ebendiesem Hinweis überklebt, um die Botschaft unmissverständlich herüberzubringen. Der V1 mit N150 spart hingegen bei den Stickern, wo neben dem Intel-Sticker nur noch ein weiterer über dem LAN-Port angebracht ist. Das ist für Acemagic geradezu unüblich.
Preis: Was kostet der Acemagic V1?
Der Acemagic V1 ist aktuell in der Basisausstattung mit 16 GB RAM und 256 GB SSD-Speicher für 160 Euro (Rabatt-Coupon anwählen). Unser Testmodell kommt mit 16/512 GB und kostet nach Anklicken des 5-Prozent-Coupons aktuell 180 Euro, wobei es neben Silber auch eine schwarze Variante gibt.
Weiterhin bietet Acemagic den V1 auch noch mit dem sparsameren Intel N150 an. Dessen Variante mit 8 GB RAM und 256 GB SSD ist bereits für 140 Euro mit dem Code V1S08256 verfügbar. Möchte man etwas mehr Speicher, gibt es die Version mit 16 GB RAM und 256 GB SSD für 149 Euro unter Verwendung des Codes MS32AGYE. Für Nutzer, die einen größeren internen Speicher bevorzugen, bietet sich das Modell mit 16 GB RAM und 512 GB SSD für 178 Euro an (Code: 2EPI72JP). Die größte Speichervariante, ausgestattet mit 16 GB RAM und 1 TB SSD, ist für 206 Euro (Code: TPFUYF8Y) erhältlich. Alle genannten Preise sind Rabattpreise, die ab dem 30. Juni 2025 bis zum 31. Juli 2025 gültig sind.
Der von uns angegebene Preis ist abhängig von der Verfügbarkeit und gilt zum Zeitpunkt des Produkttests oder der letzten Aktualisierung der Bestenliste, respektive des Einzeltests. Gleiches gilt für die Rabattcodes und Amazon-Anklick-Coupons. Da sich diese Coupons kurzfristig ändern oder auslaufen können, können die Preise zu einem späteren Zeitpunkt abweichen.
Fazit
Der Acemagic V1 ist ein neuer, überraschend starker Mini-PC im Budget-Segment. Die verwendete Hardware um den N97 ist zwar schon knapp 2 Jahre alt, aber im Bereich der günstigen Mini-PCs weiterhin populär. Dabei ist die CPU entgegen der Nomenklatur der stärkere Chip gegenüber dem N100, was sich auch in unseren Benchmarks zeigt. Die Kernkompetenz der Chips der Alder-Lake-N-Serie bleibt dennoch erhalten: Das System arbeitet sparsam und leise. Außerdem kann man solche Hardware in ein selbst für Mini-PCs kompaktes Gehäuse packen. Der aktuelle Preis von 160 Euro für die Basisausstattung tut sein Übriges.
Dennoch erfährt die Ausstattung bei Ports und Funknetzwerken Tadel. Wifi 5, Bluetooth 4.2 und kein USB-C – das ist trotz des geringen Preises nicht nachvollziehbar, da die Konkurrenz hier zu teils noch günstigeren Preisen mehr aufbietet. Ebenso kritisieren wir die Reparierbarkeit des Systems, die Acemagic durch besonders tief versenkte Schrauben unnötig erschwert hat. Der Einsatz einer SATA-M.2-SSD statt einer NVMe ist hingegen vertretbar, immerhin lässt der Hersteller dank M-Key-Slot die Möglichkeit, später auf NVMe (PCIe 3.0) umzusteigen. Die Ausstattungsvariante mit dem N150 ist derweil ideal, wenn man etwas effizienter unterwegs sein möchte – und Wifi 6 statt Wifi 5 nutzen möchte. Hierbei raten wir, wie auch ganz grundsätzlich dringend zu 16 GB RAM, da die von uns ebenfalls getestete 8-GB-Version für 140 Euro im Benchmark abermals schlechter abschneidet.
Alles in allem aber ein sehr guter Mini-PC, von dem man, wenn nur wegen seines guten Preises, hören wird, nicht aber wegen der Lüfter. Im Test gibt es abzüglich unserer größeren Kritikpunkte vier Sterne.
Künstliche Intelligenz
Gewinneinbruch bei Volkswagen | heise online
Der VW-Konzern hat im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Unterm Strich verdienten der Wolfsburger Autobauer mit 2,3 Milliarden Euro gut ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Grund seien unter anderem schlechtere Geschäfte bei den teuren Marken Porsche und Audi sowie die Zölle in den USA, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Die Kosten für die Einfuhrzölle in die USA beziffert der Konzern auf rund 1,2 Milliarden Euro. Die USA erheben seit April 27,5 Prozent Zoll für die Einfuhr von Fahrzeugen. In der Folge gingen Volkswagens Absatzzahlen in den USA um 16 Prozent zurück. VW nannte zudem hohe Umbaukosten sowie den derzeit guten Lauf der noch margenschwächeren Elektroautos als Grund. Auch in China verdiente der Konzern erneut weniger.
Das operative Konzernergebnis sackte um gut 29 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro ab, was einer operativen Marge von 4,7 Prozent entspricht. Das war im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Der Umsatz lag trotz etwas gestiegener Auslieferungen drei Prozent im Minus bei 80,6 Milliarden Euro.
„Der Volkswagen Konzern hat sich in einem extrem herausfordernden Umfeld wirtschaftlich behauptet“, sagte Vorstandschef Oliver Blume. „Grundlage ist der Erfolg unserer neuen Produkte. Wir haben Design, Technologien und Qualität spürbar verbessert und maßgebliche Fortschritte bei der Software erzielt.“ Zudem habe der Konzern seine Spitzenposition auch in der Elektromobilität ausgebaut.
Premium-Töchter schwächeln
Schwach entwickelten sich die Markentöchter Audi und Porsche. Bei Audi sackte der operative Gewinn im zweiten Quartal um zwei Drittel auf 550 Millionen Euro ab. Der Sportwagenbauer Porsche verdiente im Autogeschäft – also ohne Finanzdienstleistungen gerechnet – nur noch 154 Millionen Euro nach 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor.
Die Kernmarke VW verdiente in den Monaten April bis Juni dagegen deutlich mehr: 991 Millionen Euro, fast sechsmal so viel wie im sehr schwachen Vorjahreszeitraum. Damit fuhr die lange schwächelnde Kernmarke mehr operativen Gewinn ein als die beiden Premium-Schwestermarken zusammen.
Jobabbau bei Porsche und Audi
Porsche und Audi tun sich vor allem in China schwer, derzeit belasten auch hohe Umbaukosten ihre Gewinne. Daher ist Sparen angesagt: Die Strukturen sollen schrumpfen, bis 2029 will die Porsche-Führung rund 1900 Stellen in der Region Stuttgart streichen. Und ein weiteres Sparprogramm ist schon in Arbeit. Blume hatte die Belegschaft in der vergangenen Woche in einem Brief auf weitere Einschnitte vorbereitet.
Unterdessen könnte sich eine Lösung für das VW-Werk Osnabrück abzeichnen. Im Zuge der Ende 2024 angekündigten umfangreichen Sparmaßnahmen hatte VW keine Bestandsgarantie für die Werke in Osnabrück und Dresden abgegeben. In Osnabrück sind rund 2300 Menschen beschäftigt. Die Produktion der dort gebauten Porsche-Modelle soll 2026 auslaufen, Mitte 2027 dann auch die Fertigung des VW T-Roc Cabrios. Zuletzt hatten sich auch chinesischen Investoren für das Werk interessiert.
Hoffnung für Osnabrück
Nun bringt sich Rheinmetall ins Spiel. Dem Rüstungskonzern geht es prächtig und er sucht nach Kapazitäten. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hat sich offen für eine Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit mit Volkswagen gezeigt. Man sei im Gespräch, ob auch Volkswagen-Werke Aufträge für Rheinmetall übernehmen könnten.
Dabei geht es offenbar auch konkret um den Standort Osnabrück, den eine Delegation von Rheinmetall bereits im März besucht hatte. „Wir haben einen Plan entwickelt, aber das hängt jetzt sehr stark davon ab, wie viele Aufträge an Fahrzeugen jetzt kommen.“ Rheinmetall habe die eigenen Kapazitäten im In- und Ausland bereits stark erweitert. Sollte zusätzlicher Bedarf entstehen, sei Osnabrück „natürlich auch im Spiel“.
(vbr)
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