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Trumps Zolldrohungen: Viele Anleger verlieren, mögliche Insider gewinnen
Freitagnacht fielen Kurse an den Finanzmärktem binnen weniger Stunden erheblich. Auslöser waren offenbar erneut von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zölle gegen China, dieses Mal in Höhe von 100 Prozent. Die Aktien von US-Riesen wie Nvidia verloren rund sechs Prozent. Der S&P-500-Index der 500 größten börsennotierten US-Firmen sackte zwischenzeitlich um fast drei Prozent ab. So breit gestreute Bewegungen sind ungewöhnlich.
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Trumps späte Zollankündigung um 22:50 Uhr deutscher Zeit schlug noch nicht sofort auf die Börsen durch, da Anleger selbst in den USA nur wenige Stunden Zeit im nachbörslichen Handel zum Verkaufen hatten. Dieser nachbörsliche Handel läuft bis 2 Uhr nachts deutscher Zeit, dann schließen Börsen übers Wochenende bis Montag.
Kryptomarkt verlor 400 Milliarden Euro
Solche Pausen gibt es bei Kryptobörsen nicht. Kryptowährungen zeigten am Wochenende eine starke Reaktion: Von Freitagnachmittag bis Sonntag sank die Gesamtmarkt-Kapitalisierung von rund 3,6 Billionen Euro auf unter 3,2 Billionen – ein Minus von 12 Prozent. Die größte Kryptowährung Bitcoin sank in der Spitze um mehr als 15 Prozent, Ethereum um 20 Prozent.
Kleinere Kryptowährungen traf es teils noch härter. Dogecoin etwa landete zwischenzeitlich bei einem Minus von 60 Prozent, XRP bei –30 Prozent. Kursgraphen geben die kurzfristigen Crashes nicht wieder, da sie den Wert zum Tagesende nehmen.
Inzwischen haben sich die Finanzmärkte wieder ein gutes Stück erholt. Der erwähnte S&P-500-Index steht gegenüber Freitag noch bei einem Minus von 1,2 Prozent. Bitcoin kratz wieder an der Marke von 100.000 Euro, Etherum überschreitet die 3500 Euro. Gerade im Wochenvergleich sieht es bei vielen Kryptowährungen allerdings noch schlecht aus. Ethereum etwa steckt dort bei –10 Prozent.
Möglicher Insider-Handel
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Nur einige ausgewählte Anleger profitierten erheblich von dem kurzen Crash. Für Schlagzeilen sorgten etwa zwei Adressen auf Hyperliquid, eine dezentralisierte Kryptobörse für Derivate. Die Zeitpunkte der Käufe und Verkäufe waren ungewöhnlich gut gewählt, sodass Vorwürfe des Insider-Handels laut werden. Jemand mit Vorabkenntnis der Zoll-Ankündigung könnte davon profitiert haben. Insider-Handel ist auch in den USA verboten, aber oft schwer nachweisbar.
Die erste verdächtige Adresse überwies in der Nacht von Donnerstag auf Freitag 80 Millionen US-Dollar. Der Account wettete auf fallende Bitcoin-Kurse und setzte dafür auf Leerverkäufe.
Entsprechende Shorts kaufte er bis 22:49 Uhr deutscher Zeit, also bis eine Minute vor Trumps Zollankündigung und über die ursprüngliche Drohung „massiver Zölle“ um 16:57 Uhr hinweg. Bis Mitternacht machte er rund 88 Millionen Dollar Gewinn. Inzwischen hat der Account weitere Short-Positionen eröffnet.

Gewinn durch Bitcoin-Shorts. Vor Trumps angekündigten Zöllen war der Account im Minus. Der Höchststand lag bei 88 Millionen Dollar Gewinn.
(Bild: hyperdash.info)
Eine zweite Adresse überwies Donnerstagnachmittag 30 Millionen Dollar und wettete damit auf fallende Ethereum-Kurse. Die letzte Short-Transaktion tätigte der Account um 21:58 Uhr deutscher Zeit. Er machte 72 Millionen Dollar Gewinn. Seit August liegt der Gewinn des Accounts bei gut 104 Millionen Dollar.
Einige Beobachter vermuten, dass hinter beiden Adressen derselbe Nutzer stecken könnte. Daher kursiert die Gewinnsumme von 192 Millionen Dollar, inklusive der früheren Ethereum-Gewinne seit August.
(mma)
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Kfz-Branche erwartet für 2026 rund 700.000 Neuverkäufe von Elektroautos
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnen mit einer Belebung der Verkäufe batterieelektrischer Autos (BEV), bei Plug-in-Hybriden (PHEV) hingegen mit einem Rückgang. Vorläufig soll sich dieser Zuwachs nach den Erwartungen des VDA auf einem Niveau von Gesamtzulassungen noch deutlich unterhalb des Einbruchs der Verkaufszahlen durch Covid-19 abspielen.
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Der VDA erwartet 2026 die Neuzulassung von rund 693.000 neuen BEV in Deutschland, rund 30 Prozent mehr als voraussichtlich 2025 insgesamt. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hält es für möglich, dass rund 740.000 BEV neu zugelassen werden. Das wären fast 30 Prozent mehr BEV als im laufenden Jahr und rund ein Viertel aller Neuzulassungen. Inklusive PHEV kommt der VDA in seiner Prognose auf knapp eine Million Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Stromspeicher für den Antrieb. Der ZDK ist etwas optimistischer und erwartet sogar 1,1 Millionen Neuverkäufe von BEV und PHEV für 2026. Laut VDA könnten Neuzulassungen von PHEV 2026 um fünf Prozent auf 286.000 leicht sinken.
Die E-Auto-Förderung ist dabei schon einberechnet
Bei den BEV liegt die Prognose des VDA etwas unter der des ZDK, der 2026 rund 740.000 neue BEV im kommenden Jahr für möglich hält. Vorausgesetzt hat der ZDK die von der Bundesregierung angekündigte Förderung für private E-Autos, eine Bedingung, die auch Grundlage für die Einschätzungen des VDA ist. Die Koalition hatte sich vergangene Woche auf die Wiedereinführung einer Förderung für den privaten Kauf von BEV geeinigt. Es könnte den Plänen zufolge für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 80.000 Euro geben, je Kind 5000 Euro mehr. Es solle eine Basisförderung von 3000 Euro festgelegt werden, die für die ersten beiden Kinder um je 500 Euro steige. Der Beginn der Förderung steht aber noch nicht fest.
Für den Gesamtmarkt sieht der VDA kaum Änderungen und rechnet für das kommende Jahr mit insgesamt 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen aller Antriebsarten, rund zwei Prozent mehr als im laufenden Jahr. Der ZDK sieht im kommenden Jahr einen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen um 3,5 bis vier Prozent von rund 2,85 Millionen im Laufenden auf rund 2,95 Millionen im kommenden Jahr voraus. Vom bisherigen Rekordjahr 2019 sind diese Zahlen aber weiterhin deutlich entfernt. Vor der Covid-19-Pandemie wurden fast 20 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als die Verbände für 2026 veranschlagen.
ZDK hofft auf „richtige Weichenstellungen“
Als Gründe nennt der ZDK „breitere E-Modellpaletten im Klein- und Kompaktwagensegment, höhere Reichweiten, sinkende Preisunterschiede zwischen Verbrennern und E-Fahrzeugen sowie den fortschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur“. In der Hoffnung auf eine bereits ab Beginn des Jahres greifende Förderung für Elektroautos nennt er 2026 das „Jahr, in dem die Elektromobilität im Markt wirklich ankommen kann, wenn die Weichen richtig gestellt werden“.
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Laut ZDK drohe ohne diese politischen Entscheidungen in wenigen Jahren ein um 70 bis 80 Cent höherer Kraftstoffpreis, weil ohne substanzielle Steigerung der Elektroautoverkäufe der CO₂-Preis auf bis zu 300 Euro je Tonne steigen könnte. „Mobilität würde zur sozialen Frage, weil Menschen ohne Zugang zu Neuwagen von bezahlbarer Automobilität ausgeschlossen würden“.
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(fpi)
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Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können
Das neue Smartphone wirkt verlockend, wäre da nur nicht der eigene Kontostand. Denn der spricht ganz klar gegen den Kauf. Aber als ob es der Händler geahnt hätte: Neben der Einmalzahlung bietet er auch eine Zahlung auf Raten oder zu einem späteren Zeitpunkt an. Buy now, pay later (BNPL) – so das fast schon uneigennützig wirkende Angebot. So können Sie Ihr Konsumverlangen befriedigen, obwohl es die eigene wirtschaftliche Situation vielleicht gar nicht hergibt.
Update
05.12.2025,
11:02
Uhr
Wir haben alle Konditionen auf den Stand vom 4. Dezember 2025 aktualisiert sowie die bevorstehenden Änderungen bezüglich Amazons Ratenzahlungsoptionen eingefügt.
Ratenzahlung oder Zahlungsziele mit einer Frist von einem Monat oder länger sind keine neue Erfindung. Schon vor Jahrzehnten boten Versandhäuser wie Neckermann, Otto und Quelle derartige Optionen. Im (Online-)Handel der Gegenwart bieten Händler meist in Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern wie Klarna und Paypal solche BNPL-Varianten an. Allerdings haben inzwischen auch Banken erkannt, dass man auf diesem Wege zusätzliche Einnahmen generieren kann. Denn die großzügigen Zahlungsziele sind in vielen Fällen mit Gebühren oder Zinsen verbunden.
- Hinter dem Begriff „Buy now, pay later“ können sich verschiedene Zahlungsmöglichkeiten verbergen, etwa ein 14-tägiges Zahlungsziel oder 24 Monatsraten.
- Viele „Buy now, pay later“-Anbieter bieten zumindest eine Zahlungsoption, bei der keine Gebühren oder Zinsen anfallen.
- Einige Banken ermöglichen, bereits getätigte Umsätze nachträglich in eine Ratenzahlung umzuwandeln.
- In vielen Fällen verlangen die Anbieter Zinssätze, die über den denen von Verbraucher- oder Dispositionskrediten liegen.
Wir zeigen anhand mehrerer Beispiele, welche „Buy now, pay later“-Möglichkeiten es neben Klarna und Paypal gibt und wie Sie für selbst bereits erfolgte Käufe eine spätere Bezahlung vereinbaren können. Zudem gehen wir auf die Kosten ein, mit denen Sie bei den jeweiligen Anbietern rechnen müssen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Buy now, pay later: Wie Sie Einkäufe später bezahlen können“.
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Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern
Wenn deutsche IT-Experten auswandern, dann meist in Länder mit höheren Gehältern wie die USA. Doch zwischen undurchsichtiger Außenpolitik, explodierenden Visums-Kosten und Sorgen vor Einreisekontrollen fühlt sich manch einer unwohl. Vielleicht ist es da doch einfacher, innerhalb der EU umzuziehen … zum Beispiel nach Polen!
Deutschlands Nachbar im Osten hat sich längst von einem Aus- zu einem Einwanderungsland gewandelt. Das liegt auch am Wirtschaftswachstum und einem boomenden Technologiesektor, in den Konzerne wie Google, Intel und Microsoft Milliarden investieren. Das macht den Jobmarkt attraktiv, denn auch in Polen fehlen IT-Fachkräfte.
- Investitionen von Microsoft, Google und Intel, Start-ups wie Elevenlabs und eine Gamesindustrie rund um CD Projekt Red machen den polnischen Arbeitsmarkt auch für IT-Experten interessant.
- Mit konkurrenzfähigen Gehältern bei niedrigen Steuern und Lebenshaltungskosten kann der Blick über Deutschlands östliche Grenze lohnen.
- Auswanderer müssen sich unter anderem aber auch auf eine Sprachbarriere gefasst machen.
Wir zeigen, ob sich ein Umzug für Jobs und niedrige Lebenshaltungskosten lohnt. Dafür haben wir uns nicht nur die bürokratischen Hürden angeschaut, sondern auch mit einem deutschen Entwickler beim polnischen Computerspieleentwickler CD Projekt Red („The Witcher“, „Cyberpunk 2077“) über seine persönlichen Erfahrungen mit Arbeitskultur und Lebensqualität gesprochen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Auswandern nach Polen: Was ITler verdienen, Lebenshaltungskosten und Steuern“.
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