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Unilever-Eismarke: Ben & Jerry’s künftig vielleicht auch ohne Ben
Unternehmensgründer Ben Coen und Jerry Greenfield (re.)
Als die Gründer ihre Eismarke Ben & Jerry’s an Unilever verkauften, sicherten sie sich das Recht auf politischen Aktivismus. Einer der beiden sah sich gegängelt und ging. Der andere folgt vielleicht.
Die Eismarke Ben & Jerry’s verliert nach fast einem halben Jahrhundert möglicherweise bald auch ihren zweiten Mitgründer. Sollte der von Ben Cohen und dem Co-Gründer Jerry Greenfield angestrebte Rückkauf vom Lebensmittelmulti Unilever nicht gelingen, werde er „nicht Teil einer Firma bleiben, die ihre soziale Mission nicht verwirklichen kann“, sagte Cohen der „Süddeutschen Zeitung“.
Welche Kampagne die Gründer gestartet haben
Die beiden Gründer der Eiscrememarke haben eine Kampagne namens „Free Ben & Jerry’s“ gestartet. „Die Mission der Kampagne ist einfach“, heißt es auf deren Webseite. „Die Magnum Ice Cream Company soll Ben & Jerry’s erlauben, ein unabhängiges Unternehmen zu werden, mit sozial orientierten Investoren, das wieder frei ist, seine soziale Mission zu erfüllen und seine Markenwerte ohne Kompromisse zu leben.“ Im Mai war Cohen beispielsweise bei einer Protestaktion gegen den Gaza-Krieg im US-Kongress festgenommen worden.
„Für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte“
Mehr als 20 Jahre lang habe man sich auch unter dem Dach von Unilever „für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenrechte“ eingesetzt, begründete Greenfield seinen Rückzug im September. Jetzt sei Ben & Jerry’s aber „zum Schweigen gebracht worden“, aus Angst, die Mächtigen zu verärgern.