Digital Business & Startups
Unsere größte Herausforderungen ist es, effizient zu priorisieren
#Interview
Das Kölner EdTech skulio möchte Lehrkräften bei der Erstellung von Arbeitsblättern helfen. „Mithilfe unserer Lösung kombinieren wir pädagogisches Fachwissen mit Künstlicher Intelligenz und ermöglichen Lehrkräften so einen besseren Schulalltag“, sagt Gründer Elias Perez.
Hinter skulio aus Köln, 2024 von Elias Perez und Teoman Köse ins Leben gerufen, stecken einfache KI Tools für Lehrkräfte, mit deren Hilfe Pädagog:innen langwierige administrative Aufgaben minutenschnell erledigen können. “So sparen Lehrkräfte wertvolle Zeit und haben erstmals die Ressourcen inklusive Bildung in die Realität umzusetzen”, sagt Gründer Perez zum Konzept.
Im Interview mit deutsche-starrtups.de stellt der skulio-Macher sein Unternehmen einmal ganz ausführlich vor.
Wie würdest Du Deiner Großmutter skulio erklären?
Wir entwickeln ein Tool basierend auf Künstlicher Intelligenz, das Lehrkräften dabei unterstützt, in wenigen Minuten hochwertige Arbeitsblätter zu erstellen und auf individuelle Förderschwerpunkte zu differenzieren. So sparen Lehrkräfte wertvolle Zeit und haben erstmals die Ressourcen inklusive Bildung in die Realität umzusetzen. Gerade angesichts von Lehrkräftemangel, wachsender Heterogenität in Schulklassen und steigendem Druck im Bildungssystem wird es immer wichtiger Lehrkräfte zu entlasten und Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern. Mithilfe unserer Lösung kombinieren wir pädagogisches Fachwissen mit Künstlicher Intelligenz und ermöglichen Lehrkräften so einen besseren Schulalltag und machen inklusive und individuelle Förderung im Klassenzimmer endlich praktisch umsetzbar.
Wie wollt Ihr Geld verdienen, also wie genau funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Unser Geschäftsmodell basiert auf einem einfachen Subscription Modell. Lehrkräfte, Schulen und Bildungsunternehmen können skulio über ein monatliches oder jährliches Abonnement nutzen. Lehramtsstudierende und Referendar:innen erhalten die Lizenzen stark vergünstigt. Somit bieten wir sowohl Einzellizenzen für Lehrkräfte als auch Schullizenzen für ganze Kollegien oder Unternehmen an. So schaffen wir maximale Flexibilität – unabhängig davon, ob eine einzelne Lehrkraft oder eine ganze Schule mit skulio entlastet werden möchte.
Wie ist die Idee zu skulio entstanden?
Die Idee zu unserem Startup entstand im Rahmen eines Seminars an der Universität Witten/Herdecke im Bereich Startup Creation and Management. Gleichzeitig haben wir in unserem eigenen Umfeld hautnah mitbekommen, wie stark Lehrkräfte überlastet sind, besonders wenn es um die Vor- und Nachbereitung und die Umsetzung von inklusiver Bildung geht, die heute wichtiger denn je ist, aber im Alltag oft an fehlenden Ressourcen scheitert. Wir haben daraufhin intensiv mit Lehrkräften gesprochen und dabei ein zentrales Problem identifiziert: die Erstellung von Arbeitsblättern. Lehrkräfte investieren im Schnitt rund 40 Stunden pro Monat nur für Arbeitsblätter – die individuelle Förderung ist dabei noch gar nicht einberechnet, da sie in der Regel nicht umsetzbar ist. Das ist eine enorme zeitliche Belastung. Wir dachten: Das muss besser gehen. Also haben wir neueste KI-Technologien mit pädagogischem Fachwissen kombiniert und so entstand die Idee für unser Startup.
Wie oder wo hast Du Deinen Mitgründer kennengelernt?
Mein Mitgründer Teo und ich haben uns schon vor einigen Jahren direkt nach dem Abitur bei einem Ferienjob in Wien kennengelernt. Daraus wurde schnell eine enge Freundschaft. Durch mein Management Studium und Erfahrungen in Unternehmensberatungen sowie Teos Hintergrund in der Softwareentwicklung und seinem Informatikstudium ergänzen sich unsere Kompetenzen perfekt, um ein Software Startup zu gründen. Dank der gemeinsamen Begeisterung für Bildung und unseres engen Kontakts zu Lehrkräften harmonieren wir optimal als Gründerteam.
Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet?
Eine unserer größten Herausforderungen ist es, als kleines Team schnell voranzukommen und effizient zu priorisieren. Dabei war es uns besonders wichtig, von Anfang an im engen Austausch mit unserer Zielgruppe zu stehen und kontinuierlich Nutzerfeedback einzuholen.
Welches Projekt steht demnächst ganz oben auf eurer Agenda?
Aktuell steht für uns ganz oben auf der Agenda, unser Produkt zur Marktreife zu bringen. Gleichzeitig möchten wir gezielt Lehrkräfte auf unseren Early Access aufmerksam machen: Die ersten 250 Anmeldungen über unsere Website erhalten einen Monat lang kostenlosen Zugang zu allen Premium-Funktionen, sobald wir live sind. Zusätzlich suchen wir nach Pilotprojekten mit Schulen, um frühzeitig wertvolles Feedback aus der Praxis zu sammeln.
Wo steht skulio in einem Jahr?
In einem Jahr sehen wir skulio erfolgreich am Markt gelauncht. Wir wollen die ersten Lehrkräfte und Schulen von unserem Produkt überzeugt haben und unser Produkt aktiv weiterentwickeln. Parallel dazu planen wir, Gespräche über eine erste Finanzierungsrunde zu führen, um unser Wachstum weiter voranzutreiben.
Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness
In unserem Themenschwerpunkt Köln beleuchten wir das dynamische Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind die Bedingungen für Gründer:innen, welche Investitionen fließen in innovative Ideen und welche Startups setzen neue Impulse? Rund 800 Startups haben Köln bereits als ihren Standort gewählt – unterstützt von einer lebendigen Gründerszene, einer starken Investor:innen-Landschaft sowie zahlreichen Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents. Als zentrale Anlaufstelle für die Startup- und Innovationsszene stärkt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen für Gründer:innen, vernetzt sie mit Investor:innen und bietet gezielte Unterstützung. Diese Rubrik wird unterstützt von KölnBusiness. #Koelnbusiness auf LinkedIn, Facebook und Instagram.
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