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Vertrauenswürdige Software: Mozilla will den Firefox zum modernen AI-Browser verwandeln


Bei Mozilla tritt mit Anthony Enzor-DeMeo ein neuer Chef an. In einem ersten Blog-Beitrag gibt er ein ambitioniertes Ziel vor: Mozilla soll zu dem Anbieter von vertrauenswürdiger Software werden. Den Firefox will man dennoch zu einem modernen AI-Browser weiterentwickeln.

Menschen wollen Software, die modern, schnell und ehrlich ist in dem, was sie tut. Sie wollen verstehen, was passiert und echte Entscheidungen treffen“, erklärt Enzor-DeMeo in einer Art Antrittsrede. Für Mozilla sieht er darin eine Chance.

Änderungen erfolgen laut Enzor-DeMeo derzeit schnell. Neben den KI-Neuerungen betreffe das auch neue Geschäftsmodelle sowie das regulatorische Umfeld – konkret gemeint sind damit etwa die Monopol-Verfahren gegen Google. Vertrauen in Technologie beschreibt er in diesem Umfeld als entscheidenden Faktor, was insbesondere auch für Browser gelte. Wesentliche Fragen wie Privatsphäre, Datennutzung und Transparenz spielen dabei eine Rolle.

Angesichts aktueller Entwicklungen beschreibt er dabei drei Aspekte, die besonders relevant für Nutzer sind:

  • Kontrolle: AI soll beim Firefox immer eine Entscheidung des Nutzers sein. Diese sollen jederzeit die Wahl haben, die Assistenten zu deaktivieren. Kontrollmechanismen müssen dabei einfach sein, Bereiche wie Datennutzung sollen immer verständlich sein.
  • Transparenz: Die Finanzierung müsse transparent sein, die Nutzer sollen dem Geschäftsmodell von Mozilla vertrauen können.
  • Der Firefox soll vom Browser zu einem breiter aufgestellten Ökosystem werden, aber weiterhin der Anker sein. Daher plant Mozilla die Weiterentwicklung hin zu einem AI-Browser, der um neue Software ergänzt wird.

Die Botschaft lautet also knapp formuliert: Mozilla will den Firefox mit modernen AI-Tools weiterentwickeln, Datenschutz und Privatsphäre sollen aber die zentralen Merkmale sein, mit denen sich von der Konkurrenz wie Google abgesetzt werden soll.

Vertrauen und KI: Wie mit Agenten umgehen?

Mit Mozilla.ai hat das Unternehmen bereits eine Agenten-Plattform veröffentlicht. Wie genau – und ob – man solche Agenten-Systeme in den Firefox integrieren will, ist noch nicht bekannt. Die Konkurrenz legt aber vor, dazu zählen Neulinge im Browser-Markt wie OpenAI mit Atlas, etablierte Unternehmen wie Opera und auch Google als Platzhirsch will den Chrome als KI-Browser etablieren.

  • KI soll die KI kontrollieren: Wie Google die Agenten im Chrome-Browser absichern will

Zu den zentralen Fragen zählen derzeit aber die Sicherheitsaspekte. Speziell für Chrome hat Google bereits eine neue Architektur präsentiert, die KI-Agenten im Browser absichern soll. Wie zuverlässig diese Agenten im Alltag sind, ist jedoch eine weitere Baustelle. Bis dato wirken diese oftmals noch wie Machbarkeitsstudien – und nicht wie kompetente Helfer, die autonom Aufgaben erledigen. Ebenso lässt bei KI-Assistenten auch nicht immer nachvollziehen, wie diese zu bestimmten Ergebnissen kommen.

Anthony Enzor-DeMeo zielt mit seinen Aussagen also explizit auf Schwachstellen der aktuellen KI-Systeme. Interessant wird, welche Lösungen Mozilla präsentieren kann.

ChatGPT lässt sich bereits direkt im Firefox öffnen

Schon jetzt ist ChatGPT direkt in den Firefox eingebunden, muss aber via Rechtsklick geöffnet werden. Dann kann der KI-Assistent etwa eine Zusammenfassung liefern oder es lassen sich nach dem Öffnen eines Gesprächsfensters in einer Seitenleiste Fragen zum Inhalt auf der aktuell geöffneten Webseite stellen.



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