Entwicklung & Code

Vibe Coding: Wie KI komplette Software erstellt


In Entwicklerkreisen wird aktuell die Idee des Vibe Coding heiß diskutiert. Der Ex-OpenAI-Forscher Andrej Karpathy hat diesen Begriff in einem Beitrag auf X geprägt, um das Programmieren mit maximaler Unterstützung durch künstliche Intelligenz zu beschreiben.

Beim Vibe Coding überlässt der Mensch die grundlegenden Architektur- und Technologieentscheidungen vollständig der KI. Er gibt nur noch das Ziel in einem Prompt vor und lässt der KI auf dem Weg dorthin freie Hand. Falls er mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden ist, gibt er der KI weitere Anweisungen und wiederholt diesen Vorgang so lange, bis das Programm seinen Vorstellungen entspricht.

Die KI nimmt beim Vibe Coding also nicht mehr nur eine unterstützende Rolle ein, sondern wird zum ausführenden Organ, das eigene Entscheidungen trifft. Anhand des Vibe Coding lässt sich also auch die Weiterentwicklung vom klassischen LLM zum KI-Agenten illustrieren.




Goetz Markgraf ist Consultant bei der codecentric AG. Als Softwareentwickler und Product Owner vermittelt erzwischen Technik und Fachbereich. Er beschäftigt sich seit 2023 mit KI-gestützter Softwareentwicklung.

Was erhoffen sich Programmierer vom Vibe Coding? Zunächst möchten sie den Entwicklungsprozess stark beschleunigen, da die KI auch im Vergleich mit erfahrenen Developern nur den Bruchteil der Zeit benötigt, um eine Aufgabe in Code umzusetzen. Außerdem soll Vibe Coding Menschen mit weniger technischem Hintergrund in die Lage versetzen, brauchbare Software zu entwickeln. Das entlastet Softwareentwicklungsteams, die sich auf andere, gegebenenfalls anspruchsvollere Aufgaben konzentrieren können.

Aber auch ohne den KI-generierten Code am Ende tatsächlich produktiv einzusetzen, birgt Vibe Coding Potenzial: Man kann damit in kürzester Zeit erste Tests durchführen und so klären, ob sich eine Idee für die Software überhaupt umsetzen lässt. Mit den KI-Generatoren lassen sich schnell mehrere Konzepte austesten, um das aussichtsreichste zu finden. Die Entwicklung von Prototypen gestaltet sich dadurch deutlich effizienter.



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