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Vom Bastelprojekt zum Business: Diese Gründer bauen smarte Kaffeemaschinen


Vom Bastelprojekt zum Business: Diese Gründer bauen smarte Kaffeemaschinen

Die beiden Gründer Max Grimm (links) und Robin Kuprat (rechts).
Maro Coffee/ Collage: Gründerszene

Die Geschichte von Maro Coffee beginnt fast da, wo Gründergeschichten klassisch anfangen. Zwar nicht in einer Garage, dafür aber in einem Kinderzimmer. Dort bauten Max Grimm und Robin Kuprat schon als Kinder Sachen auseinander und wieder zusammen. „Robin ist seit der 6. Klasse mein Bastelkumpel“, sagt Grimm. Und irgendwann begannen sie, an Siebträgermaschinen zu schrauben.

Gründer bauten an einer defekten Siebträgermaschine

Eigentlich wollte Grimm einfach nur sehr guten Espresso machen können, sagt er. Zweimal kaufte er sich eine Siebträgermaschine: Die erste bereitete ihm nur Frust. Das Brühen sei zu kompliziert gewesen, der Kaffee habe ihm nicht geschmeckt. Also kaufte er eine weitere Maschine, ein italienisches Modell, das aber defekt war – Kaputt-Cino statt perfektem Espresso. 

Und damit tauchten die Gründer in ein Rabbit Hole ein.

Gemeinsam mit Kuprat baute er die Maschine auseinander. „Das Coole an alten Geräten ist die Dummheit, die zur Exzellenz ausgearbeitet wurde“, sagt Grimm. Heißt: viel umständliche Technik für ein einfaches Ergebnis. Der Defekt? „Ein kleines bisschen Kalk“, sagt Grimm. Da sei ihnen bewusst geworden, wie anfällig die Maschinen sind.

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Aber Grimm wollte mehr. Er wollte alles, was ihn an Siebträgermaschinen störte, verbessern: lange Aufheizzeit, unregelmäßige Brühtemperatur, hoher Energieverbrauch. Die beiden Gründer befestigten Sensoren, um mehr über Temperatur, Druck und Wasserdurchfluss zu erfahren. Sie kauften Bauteile und Schaltkreise, schrieben Programme und steuerten die Siebträgermaschine über den Laptop. „Wir haben Robins Eltern erzählt, dass er fürs Studium auf jeden Fall ein Oszilloskop [Anm. d. Red.: ein elektronisches Messgerät] braucht“, sagt Grimm. Das Wissen eigneten sich die Beiden selbst an, wobei Kuprat zu der Zeit Ingenieurinformatik studierte. Learning by doing.

Der erste Prototyp „Frankenstein“

Dann stand er da, der Prototyp. Von den beiden Gründern liebevoll auch „Frankenstein“ genannt. Diese Version heizte stabiler als herkömmliche Maschinen und ließ sich über Laptop-Programme besser kontrollieren, sagt Grimm.

Links der Laptop mit dem Grimm und Kuprat die alte Siebträgermaschine steuern.

Links der Laptop mit dem Grimm und Kuprat die alte Siebträgermaschine steuern.
Maro Coffee

Mit „Frankenstein“ bereitete Grimm sich tatsächlich seinen Kaffee zu. Einfach war das nicht: 40 Kabel führten rein und raus. Zwei Netzstecker und zwei USB-Kabel mussten in der richtigen Reihenfolge verbunden werden. „Wenn man irgendwas falsch gemacht hat, war es fatal“, sagt Grimm.

Aber Grimm und Kuprat waren sich sicher: Sie hatten etwas geschaffen, was auch für andere funktioniert, „vorausgesetzt man bekommt weniger Stromschläge“, so Grimm. 

Also gingen Grimm und Kuprat weiter ins Rabbit Hole. Next Stop: Startup werden.

Die beiden waren zu dem Zeitpunkt 19 Jahre alt, hatten von Gründung keine Ahnung und gingen zu einer Gründungsberatungsstelle. „Danach dachten wir, wir brauchen sechs Monate für die Produktentwicklung und 48.500 Euro und dann haben wir eine Firma. Aber so viel Geld hatten wir nicht auf unserem Taschengeld-Konto und so lief es natürlich auch nicht.“

Zwischen Studium und Engineering

Wer die Beiden bei ihrem Vorhaben dann unterstützte? Jürgen John. Er führt ein Elektro-Unternehmen in Suhl namens Profektus. John gab Grimm und Kuprat einen Raum, Werkzeuge und Geld für Bauteile, aber kein festes Kapital, sagt Grimm. „Jürgen mochte unseren Drive und wollte uns eine Chance geben. Seine Motivation war uns bisschen Spielgeld zu geben und im schlimmsten Fall hat er nach einem halben Jahr vielleicht zwei motivierte Mitarbeiter.“

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Aber: Die beiden Gründer mieteten sich eine Wohnung in Suhl, teilten sich 1,5 Jahre ein Ehebett – unter der Woche Studium und Bundesfreiwilligendienst, am Wochenende engineeren. Sie investierten ihr Geld aus Nebenjobs in die Entwicklung der Kaffeemaschine und lebten ein Jahr lang von der Thüringer Gründerprämie. Mitten in Corona.

Von Anfang 2021 bis Oktober 2022 haben Grimm und Kuprat an dieses Modell in Suhl erweitert, verändert und getuned, bis sie mit der technologischen und thermodynamischen Entwicklung zufrieden waren.

Von Anfang 2021 bis Oktober 2022 haben Grimm und Kuprat an dieses Modell in Suhl erweitert, verändert und getuned, bis sie mit der technologischen und thermodynamischen Entwicklung zufrieden waren.
Maro Coffee

Das Produkt von Maro Coffee

Am Ende stehen zwei Jahre Produktentwicklung. Aus der Spielerei wurde eine Geschäftsidee. Aus „zwei bastelnden Dudes“ wurden Gründer. Aus Frankenstein ein Luxusprodukt.

Das Versprechen der heutigen Siebträgermaschine von Maro Coffee im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen? Kürzere Aufheizzeit, konstante Temperatur und weniger Energieverbrauch. 

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Das Modell von Maro Coffee hat zudem ein Display und drei Modi: von Anfänger bis Kaffee-Nerd. Die Maschine gibt Tipps, was man beim Brühen besser machen kann und sorgt dafür, dass der Kaffee immer gleich schmeckt – wenn man einmal für sich die passende Rezeptur gefunden hat. Kostenpunkt: 5.000 Euro.

Eine Kickstarter-Kampagne 2022 brachte zunächst „mäßigen Erfolg“, sagt Grimm – acht verkaufte Maschinen. Aber bei 5.000 Euro pro Stück reichte das für die Produktion. 2023 folgte der Soft-Launch. „Wir wollten ein Luxusprodukt in einen von wenigen Marken dominierten Nischenmarkt drücken. Wir waren saugeil naiv.“

Strategie für den Markenaufbau

Kundenservice ist für Grimm das wichtigste Credo für Erfolg. Die Strategie von Maro Coffee: Markenaufbau durch Vertrauen und Präsenz. Dazu gehören auch Messen. Dort stellen Grimm, Kuprat und das Team von Maro Coffee die Siebträgermaschine vor, erklären ihr Produkt, zeigen, wie es funktioniert. Denn Kaffee-Nerds sind sehr dogmatisch – und skeptisch, sagt Grimm. Der perfekte Kaffee? Eine Wissenschaft für sich. Ihr Verkaufsansatz ist bewusst D2C gewählt: „Wir wollten uns nicht auf die Szene verlassen, die es geschafft hat, 70 Jahre alte Technologie als Lifestyle zu verkaufen.“

Doch wer sind die Kunden von Maro Coffee? Die Zielgruppe habe Grimm am Anfang falsch definiert. „Ich hätte nie gedacht, dass so viele ältere Herren unsere Maschine kaufen“, sagt er. „Ich dachte, es wären relativ viele Marketing-Agenturen. Aber wir lernen aus den Verkäufen, dass wir mit unserem Produkt die Menschen vom Vollautomaten wegholen.”

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Gründer bauten erste Maschinen selbst zusammen

Die ersten 60 Maschinen bauten und verschickten die Gründer peu à peu noch selbst. Ihr Alltag: nachts die Hardware zusammenbauen, tagsüber Software-Updates coden und anfängliche Kundenprobleme lösen. „Ich hab Robin um fünf Uhr morgens aufgeweckt, ihm einen Laptop ins Bett geschmissen und eine Seriennummer zugerufen, damit er aus der Ferne die Software resettet.“

Die ersten Maschinen, die die beiden Gründer selbst zusammengebaut hab

Die ersten Maschinen, die die beiden Gründer selbst zusammengebaut hab
Maro Coffee

Die ersten Kinderkrankheiten haben sie beseitigt, sagen die Gründer. Anfang 2025 haben sie eine weitere Charge mit 100 Maschinen ausgeliefert. Seither sind sie dabei, eine kontinuierliche Produktion aufzubauen.

In ihren Kinderzimmern sitzen die Gründer nicht mehr. Ihr Büro, das zeitgleich auch ein Showroom ist, haben sie in Leipzig. In der Nachbarschaft: Harley Davidson und Lamborghini. Den Standort Leipzig haben sie bewusst ausgesucht – hip, viele Cafés, junge Menschen, die in Startups arbeiten wollen. Ihre ersten Mitarbeiter haben die beiden Gründer auch schon eingestellt.

Einen Spillover-Effekt durch ihre Luxus-Nachbarschaften merken die Gründer noch nicht, sagt Grimm. Aber klar erhoffe er sich, dass die Kunden von Harley Davidson und Lamborghini auch im Showroom von Maro Coffee vorbeischauen.



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Diktator & Loser-Mentalität: Diese Gründer-Hot-Takes haben polarisiert


Welche Hot Takes polarisierten 2025 in der Startup-Szene? Eine Zusammenfassung der wildesten Aussagen von Gründern.

Diktator & Loser-Mentalität: Diese Gründer-Hot-Takes haben polarisiert

Diese Gründer-Hot-Takes sorgten 2025 für Aufmerksamkeit.
Getty/ Jasmin Merdan

Ob irre Stellenanzeigen, krasse Arbeitsmoral oder das genaue Gegenteil – welche Aussagen und Einstellungen mancher Startup-Gründer 2025 besonders polarisiert haben, haben wir für euch zusammengefasst. Eine Übersicht.

Einen Diktator zu haben, der vorgibt, wie Dinge gemacht werden sollen, hat gewisse Vorteile, Dinge durchzusetzen.

Der Mann im Zentrum des Defense-Netzwerks: 2015 gründete Florian Seibel Quantum Systems.

Florian Seibel

CEO, Quantum Systems

Mit diesem provokanten Satz über Diktaturen sorgte Florian Seibel, Gründer des Drohnen-Startups Quantum Systems, im Sommer 2025 für Aufsehen. Er war im Podcast „Startup Europe“ von Sifted zu Gast; es ging unter anderem um zukünftige Finanzierungsrunden und den Einsatz von Drohnen in der Ukraine.

Zum Kontext: Seibel kritisiert das langsame Tempo der Zusammenarbeit mit den Staaten und macht dafür die kurzen Regierungszyklen in Demokratien verantwortlich. Während Länder wie China langfristig planen, werde Deutschland durch den Vierjahresrhythmus ausgebremst. Demokratie sei wichtig, sagt Seibel, doch bei Beschaffung und langfristiger Strategie brauche es bessere Lösungen.

Sifted machte aus seiner Aussage eine Schlagzeile und Seibel bezog daraufhin per Linkedin-Post dazu Stellung. Darin stellt er klar: „Jede Diktatur ist ein Verbrechen gegen das jeweilige Land und Volk, gegen das es sich zu kämpfen lohnt. Und ja, das ist schwer. Denn jede Diktatur hat einen Vorteil gegenüber jeder Demokratie: Sie kann sehr schnell handeln.“

Es gibt kein Privatleben.

Magnus Grünewald

Lyceum-Gründer

Magnus Grünewald, Co-Founder und CEO von Lyceum, setzt auf einen extrem durchgetakteten Startup-Arbeitsalltag mit teils über 100 Meetings pro Woche in seinem Kalender. Sein normaler Arbeitsrhythmus: jederzeit erreichbar sein und bis spät in die Nacht arbeiten – auch am Wochenende. Dafür verzichtet er auf Freizeit.

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Grundsätzlich gilt: Ein klassisches Privatleben gebe es für ihn nicht, das sei notwendig und für ihn ein erfüllender Teil des Unternehmensaufbaus, insbesondere im Prozess eines Hiring-Sprints.

Unser Arbeitstempo liegt bei 80 bis 100 Stunden pro Woche, wobei einige Sonntage frei sind.

Stellenausschreibung von Forgis

Startup aus der Schweiz

Auf Null-Work-Life-Balance setzt auch das Schweizer Startup Forgis. Im Herbst 2025 sorgte das Gründer-Trio Federico Martelli, Riccardo Maggioni und Camilla Mazzoleni für Aufsehen mit einer Stellenanzeige, die extreme Anforderungen an Mitarbeitende offenbart. Statt der üblichen Startup-Versprechen wie flachen Hierarchien oder flexiblen Arbeitszeiten wartete auf Bewerber etwas anderes: eine Arbeitswoche von bis zu 100 Stunden, „mit ein paar Sonntagen frei“. Außerdem sollten die Bewerber einen Master-Abschluss an einer Elite-Universität vorweisen, flexibel sein und hustlen wie Highperformer.

Nach einem Jahr in San Francisco bin ich mit der Hoffnung nach Deutschland zurückgekommen, die Startup-Szene hier hätte aufgeholt. Weit gefehlt.

Finn Metz

Gründer Seldon

Finn Metz, Gründer von Seldon, kritisierte die europäische Startup-Szene scharf und wirft ihr nach seinem Besuch auf der Bits & Pretzels 2025 eine „Loser-Mentalität“ vor. Statt globaler Ambitionen erlebe er Gründer, die sich mit Nischen, Regulierungsvorteilen und mittelgroßen Zielen zufriedengeben, anstatt die beste Technologie zu bauen.

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In den USA seien die Anreize hingegen klar: Startups erzielen laut ihm dort deutlich größere Exits und es gebe höhere Unicorn-Chancen als in Europa. Metz sieht Gründer als machtloseste Gruppe im Ökosystem und hält moralische Appelle, aus Patriotismus in Europa zu bleiben, für fehl adressiert. Die eigentliche Verantwortung liege bei Ex-Gründern und VCs, die nach Erfolgen kaum in echte Zukunftstechnologien investierten. Zusätzlich schrecken politische Rahmenbedingungen wie Steuern, Notarzwang und Mitarbeiterbeteiligungen internationales Kapital ab und treiben ambitionierte Gründer ins Ausland. Hoffnung macht für Metz einzig die Reforminitiative EU Inc.

Niemand redet mehr über Deutschland. Nicht im Nahen Osten, nicht in Asien, nicht in den USA.

Palantir-Chef Alex Karp rechnete im Interview mit Handelsblatt mit der deutschen Tech-Branche ab: Sie zähle „zu den schlechtesten der Welt“, sagt er. Deutschland spiele technologisch und geopolitisch kaum noch eine Rolle. Das Land habe den Anschluss verloren.

Denn: Während Palantir in den USA stark wächst, stößt das Unternehmen in Deutschland seit Jahren auf Kritik. Er fühlt sich missverstanden und zeigte sich insbesondere Kritik an seiner Person und an Palantir-Mitgründer Peter Thiel, der im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt. In der öffentlichen Wahrnehmung sei er für viele „eine Mischung aus Darth Vader und dem Lord der Sith“. Deutschlands Verhalten bezeichnete er als „idiotisch und strategisch falsch“. Deutschland bedeute ihm persönlich viel, sagt Karp, der hier studiert und gelebt hat. „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Deutschland schwach und politisch unwichtig ist.“



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Fundraising kostet viel Zeit und Fokus


#Interview

„Für aedifion war 2025 erfolgreich, intensiv und in vielerlei Hinsicht richtungsweisend. Ein absolutes Highlight war unsere Series-B-Finanzierungsrunde, die uns Rückenwind für die nächsten Entwicklungsschritte gegeben hat“, sagt Gründer Johannes Fütterer.

„Fundraising kostet viel Zeit und Fokus“

Das Kölner PropTech aedifion, 2017 von Johannes Fütterer, Felix Dorner, Jan Henrik Ziegeldorf und Erik Brümmendorf gegründet, entwickelt eine Software, mit der Immobilienbesitzer die Betriebskosten analysieren und im besten Fall senken können.

In den vergangenen Jahren flossen mehr als 25 Millionen Euro in das Unternehmen. Zu den Investoren des Startups gehören unter anderem der französische Investor Eurazeo, Drees & Sommer, World Fund, BitStone Capital, das Family Office Hopp und Phoenix Contact Innovation Ventures.

Im Interview mit deutsche-startups.de blickt aedifion-Macher Johannes Fütterer einmal ausführlich auf das fast vergangene Jahr zurück.

2025 ist fast rum. Was war das Highlight in den vergangenen Monaten bei Euch?
Für aedifion war 2025 erfolgreich, intensiv und in vielerlei Hinsicht richtungsweisend. Ein absolutes Highlight war unsere Series-B-Finanzierungsrunde, die uns Rückenwind für die nächsten Entwicklungsschritte gegeben hat. Gleichzeitig konnten wir unsere Lösung zur intelligenten Stromkostenoptimierung weiter im Markt etablieren und mit dem Launch unseres digitalen Gebäudeassistenten einen echten Meilenstein setzen. Wir freuen uns auch besonders über einige renommierte Auszeichnungen, wie etwa den immobilienmanager-Award, den wir zusammen mit BNP Paribas REIM für den Portfolio-Rollout unserer Softwarelösung in der Kategorie „Digitalisierung” gewonnen haben.

Was lief 2025 bei Euch nicht rund?
Das Fundraising hat ohne Frage sehr gut funktioniert, aber es kostet auch viel Zeit und Fokus. Diese Doppelbelastung ist herausfordernd und wir haben gelernt, wie wichtig es ist, dass dabei andere wichtige Bereiche im Tagesgeschäft nicht zu kurz kommen. Das muss man einplanen, wenn man gleichzeitig Wachstum und Stabilität sichern möchte.

Welches Projekt steht 2026 bei Euch ganz oben auf der Agenda?
Ganz oben auf der Agenda steht die proaktive Internationalisierung – insbesondere in Frankreich und Großbritannien. Parallel dazu erschließen wir neue Kundensegmente und treiben die Produktweiterentwicklung massiv voran: bei der User Experience, der Flexibilitätssteigerung von Gebäuden durch Demand Side Management sowie bei der Implementierung unseres Gebäudeassistenten, der Fragen zum Immobilienbetrieb per Chat beantwortet und das Potenzial generativer KI für den Immobilienbetrieb unterstreicht.  Nicht zuletzt geht es uns um gesundes Wachstum der Organisation: Unser Team ist mittlerweile auf über 100 Mitarbeitende gewachsen. Dabei zählt nicht nur Head Count, sondern auch kluge Strukturen, eine reife Unternehmenskultur und Produktivitätssteigerung durch KI – all das zahlt direkt auf die Teamleistung, die Kundenzufriedenheit und unseren langfristigen Erfolg ein.

Mit welchen Erwartungen blickst Du wirtschaftlich auf 2026?
Wir blicken mit großer Zuversicht auf 2026, denn unsere Lösung ist ein echter No-Brainer. Die Immobilienbranche hat erkannt: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern unverzichtbar für wirtschaftlich erfolgreiche und nachhaltige Assets. Dank der Mehrwerte, die unsere Software schafft, sind wir im Wettbewerb stark positioniert. Kurz gesagt: 2026 wird unser Jahr.

Was hast Du Dir persönlich für 2026 vorgenommen?
Ich möchte auch im kommenden Jahr wieder 100 % für meine Familie und für aedifion geben und dabei gleichzeitig darauf achten, mich selbst nicht zu kurz kommen zu lassen. Das ist ein Balanceakt, aber einer, der sich lohnt.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln beleuchten wir das dynamische Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind die Bedingungen für Gründer:innen, welche Investitionen fließen in innovative Ideen und welche Startups setzen neue Impulse? Rund 800 Startups haben Köln bereits als ihren Standort gewählt – unterstützt von einer lebendigen Gründerszene, einer starken Investor:innen-Landschaft sowie zahlreichen Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents. Als zentrale Anlaufstelle für die Startup- und Innovationsszene stärkt die KölnBusiness Wirtschaftsförderung die Rahmenbedingungen für Gründer:innen, vernetzt sie mit Investor:innen und bietet gezielte Unterstützung. Diese Rubrik wird unterstützt von KölnBusiness. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

KoelnBusiness

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Shutterstock





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Haare schneiden im Büro: Warum in dieser Firma ein Friseurstuhl steht


Startups locken mit Benefits für Mitarbeiter. Während die einen immer noch stolz auf ihren selbst kuratierten Obstkorb sind, können sich Mitarbeiter bei Snocks die Haare schneiden lassen.

Haare schneiden im Büro: Warum in dieser Firma ein Friseurstuhl steht

Symbolbild: Beim Startup Snocks kommt alle zwei Wochen ein Friseur ins Office.
Getty Images/Jordi Salas

Wenn es um Benefits für Mitarbeiter geht, sind die meisten Unternehmen nicht gerade kreativ: Obstkorb, Wasser, Kaffee – vielleicht noch Zuschuss zum Deutschland-Ticket. Es gibt aber auch Unternehmen, die sich etwas mehr einfallen lassen.

Beim Startup Braineffect können Mitarbeitende ins Eisbad und in die Infrarot-Sauna – und wer bei Snocks im Büro arbeitet, kann sich die Haare direkt im Office schneiden lassen.

„Kein Scherz“, schreibt Irina Ferreira Guimarães, Head of People und Cultur bei Snocks, in ihrem Linkedin-Post dazu. Im Büro von Snocks stehe deshalb ein Friseurstuhl. Alle zwei Wochen komme ein Friseur vorbei. Wer will, könne sich da die Haare schneiden lassen.

In den Kommentaren auf Linkedin erklärt Guimarães, wie der Benefit zustande kam: Die Idee hatte Gründer Johannes Kliesch. Er bestellte sich einen Friseur ins Büro. Gründe? Effizienz. Zeit sparen. So sei daraus ein Benefit für alle geworden.

Snocks ist ein Mannheimer Startup, das 2016 gegründet wurde und mit dem Verkauf von Socken gestartet ist. Erst im November 2024 hat Snocks die insolvente Modemarke Oceansapart übernommen. Im Mai dieses Jahres hat Snocks die Periodenunterwäsche-Firma Femtis gekauft.

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