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Vom TV zum Warenkorb: Amazon Shoppable Video Ads


Videoanzeigen beim Streaming kennen wir längst, sie laufen vor, während oder nach Filmen, Serien oder Live Content. Neu ist jedoch, dass sich Produkte inzwischen direkt aus der Anzeige heraus per Klick auf die TV-Fernbedienung in den Warenkorb legen oder zusätzliche Informationen anfordern lassen, ohne das laufende Programm zu unterbrechen. Erst schauen, dann kaufen!

Was sind Amazon Shoppable Video Ads?

Klassische, nicht-interaktive Streaming-TV-Anzeigen bei Amazon dienen hauptsächlich der Markenbekanntheit und sind eher im Upper Funnel zu verorten. Seit Kurzem erweitert Amazon dieses Format um interaktive Elemente: die Shoppable Video Ads. Sie funktionieren wie herkömmliche Fullscreen-Streaming-Anzeigen, werden im gewohnten Umfeld ausgespielt und ergänzen das Video um eine Infobox. Darin können Nutzer:innen weitere Informationen abrufen, ein Abo abschließen oder ein Produkt direkt in den Einkaufswagen legen.

So sehen Shoppable Ads auf Amazon aus, © Amazon, ad agents
So sehen Shoppable Ads auf Amazon aus, © Amazon, ad agents

Der entscheidende Vorteil: Mit nur einem Klick – auch über die normale TV-Fernbedienung – wird die gewünschte Aktion ausgeführt, während der Videoinhalt ohne Unterbrechung weiterläuft.

Welche Vorteile haben Amazon Shoppable Video Ads?

Die interaktiven Anzeigen können auf Prime Video, Twitch, Fire TV Channels, bei Live-Sport sowie bei ausgewählten Drittanbieter:innen-Publishern ausgespielt werden. Zu den wichtigsten Stärken gehören:

  • Enorme Reichweite: Amazon Prime Video ist weiterhin einer der beliebtesten Streaming-Dienste in Deutschland, laut der Medienstudie Oktober 2025 von ARD und ZDF sogar das beliebteste private Streaming-Unternehmen.
  • Hohe Kaufbereitschaft: Ein großer Teil der Prime Video-Zuschauer:innen kauft ohnehin bei Amazon ein und ist damit besonders offen für produktnahe Anzeigen.
  • Attraktives Werbeumfeld: Anzeigen erscheinen mitten in der Lieblingssendung, in Momenten hoher Aufmerksamkeit.
  • Zielgenaues Targeting: Dank umfangreicher First-Party-Daten von Amazon lassen sich Zielgruppen sowohl verhaltens- als auch kontextbasiert exakt ansprechen – zusätzlich zu klassischen Targeting-Optionen wie Remarketing, Lookalike oder demografische Selektionen.
  • Auch externe Nutzung: Wer keine Artikel auf Amazon verkauft, kann die Funktion trotzdem nutzen und anstelle eines Produktlinks eine E-Mail mit Informationen, Details und Links an die Nutzer:innen senden.
  • Echtzeit-Informationen: Preise, Bewertungen oder Prime-Optionen verknüpfter Produkte werden live eingeblendet.

Wie funktionieren Amazon Shoppable Video Ads?

Unternehmen, die das neue Format einsetzen möchten, erstellen hierzu eigene Kampagnen in der Amazon DSP – ein Mindestbudget ist nicht erforderlich. Nach Auswahl des Streaming-TV-Formats wird die gewünschte Interaktion definiert, zum Beispiel „Mehr Informationen“ oder „In den Einkaufswagen“.

Anlegen der Ad in der Amazon DSP, © ad agents
Anlegen der Ad in der Amazon DSP, © ad agents

Abhängig von dem gewählten Call-to-Action werden zusätzliche Felder zur Auswahl angezeigt. Sollen weitere Informationen angeboten werden, muss eine vordefinierte Überschrift gewählt werden, beispielsweise „schicke ein Angebot“ oder „heute noch anmelden“. Wer die Funktion „In den Einkaufswagen“ nutzt, verknüpft das entsprechende Produkt über die zugehörige ASIN. Voraussetzung hierfür ist ein Amazon-Verkaufskonto.

Grundlage jeder Streaming-Kampagne ist ein hochwertiges Werbevideo. Seit Kurzem können Clips sowohl im Hoch- als auch im Querformat hochgeladen werden – ein Vorteil für eine optimale Ausspielung über alle Endgeräte hinweg.

Wie erfolgreich sind Shoppable Ads?

Amazon stellt verschiedene KPIs bereit, mit denen sich Performance und Optimierungspotenziale messen lassen. Egal ob ROAS, Klicks oder Conversions. Es gilt jedoch genau abzuwägen, welche Kennzahlen sinnvolle Ergebnisse liefern können. Wenn beispielsweise eine Prime Video-Anzeige ausgespielt wurde, stellt sich die Frage, welche Käufe im Anschluss zugeordnet werden:

  • Die Käufe des einen beworbenen Produktes von der Person mit dem Prime Account?
  • Alle Käufe der Produktreihe von der Person mit dem Prime Account?
  • Alle Käufe der beworbenen Marke von der Person mit dem Prime Account?
  • Oder die oben genannte Auswahl von einer beliebigen Person aus dem Haushalt?

Die Frage kann nur individuell unter Berücksichtigung der jeweiligen Zielsetzung beantwortet werden. Neben den Käufen können auch Impressions, CTR, Detail Page View, ROAS und viele weitere Kennzeichen erhoben und ausgewertet werden.

Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen: Im direkten Produktumfeld funktionieren Shoppable Video Ads ausgesprochen gut und generieren nachweisbar zusätzliche Umsätze.

Beispiel einer Nachfrageentwicklung nach Ausspielung von Shoppable Ads, © ad agents, Balkendiagramm
Beispiel einer Nachfrageentwicklung nach Ausspielung von Shoppable Ads, © ad agents

Fazit

Amazon Shoppable Video Ads verbinden Unterhaltung und Einkaufserlebnis auf besonders nahtlose Weise. Das Format nutzt die große Reichweite von Prime Video und Co., kombiniert diese mit präzisem Targeting und ermöglicht Nutzer:innen, ohne Medienbruch direkt zu handeln. Für Marken bietet das eine starke neue Möglichkeit, Impulskäufe auszulösen, Leads zu generieren und die Customer Journey deutlich zu verkürzen. Wer Streaming TV als Werbekanal nutzt, sollte dieses interaktive Format testen, das Potenzial ist groß.


Ohne Ende Ads:
Amazon Prime Video verdoppelt den Werbe-Load

Laptop mit Prime-Video-Startbildschirm – Amazon führt neue Shoppable Ads im Streaming-Dienst ein.
© Thibault Penin – Unsplash





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