Künstliche Intelligenz
Vorstellung BMW iX3: Auftakt zur Kernerneuerung
Der iX3 dürfte zu den automobilen Neuerscheinungen des Jahres gehören, denen eine gehobene Aufmerksamkeit entgegenschlägt. BMW, auch bisher schon die im Sektor Elektromobilität erfolgreichste deutsche Premium-Marke, will sich elektrisch komplett neu erfinden und gleichzeitig genau sie selbst bleiben: Hersteller luxuriöser Fahrzeuge mit sportlichem Anspruch und der sprichwörtlichen Freude am Fahren. Der iX3 ist der erste BMW, welcher auf der Plattform der „Neuen Klasse“ basiert, für die die Marke seit geraumer Zeit, auch medial, Anlauf nimmt. Einige technische Eckdaten sind tatsächlich beeindruckend.
Wichtigste BMW-Baureihe
Die 3er-Reihe und ihre Setzlinge (X3, 4er etc.) stehen nicht nur in der äußeren Wahrnehmung für BMW. Diese Fahrzeuge sind auch diejenigen, mit denen BMW das meiste Geld verdient. Ein floppender 3er oder X3 könnte das ganze Unternehmen in Schieflage bringen. Dementsprechend nervös dürfte man in München sein. Dass der elektrische D-Segment-SUV iX3 das erste Fahrzeug der Neuen Klasse ist, liegt an der globalen Popularität des Formats SUV. BMW geht davon aus, dass der Trend weg vom klassischen 3er oder 3er Touring hin zum X3 in Zukunft eher zunimmt. Dennoch werden auf dieser Plattform diverse Ableger folgen, darunter ab 2026 auch eine Limousine.

BMW
)
60er-Reminiszenzen
Rein optisch kann man tatsächlich das Experiment durchaus als gelungen betrachten, einen Hauch Neue-Klasse-Reminiszenz – insbesondere an den BMW 2000 ab 1966 – in ein bullig-modernes SUV zu zaubern. Die Front zitiert, genauso wie der Opel Vizor, durch Lichteffekte die Front von 60er-Jahre-Fahrzeugen. Gott sei Dank erschien wohl die bisherige Nierenschwellung selbst den BMW-Designern als Sackgasse. Äußerlich hätte es also schlimmer kommen können, denke ich. Zumal gerade BMW in den vergangenen Jahren mitunter, nun ja, nassforsch gestaltete.
Display entlang der Windschutzscheibe
Im Interieur schlägt die Innovation dann allerdings gnadenlos zu. Das neue Panoramic Vision iDrive mit teilweise frei wählbaren Anzeigeinhalten auf einem schmalen Display zwischen den beiden A-Säulen wurde in der Presse schon vielfach besprochen. Der erste Eindruck hinter dem eckigen Lenkrad mutet an wie ein später Ritterschlag der Macher des PSA-i-Cockpits. Ob BMW für diese Gestaltung nun Anerkennung oder Schelte verdient, liegt sicher im Auge des Betrachters. Mutlosigkeit aber kann man den Machern zumindest nicht unterstellen, denn diese Neuaufteilung wird fraglos polarisieren.
Lenkrad als Viereck
Das „Lenkrad“, man muss es bei dieser Form in Anführungszeichen setzen, bemüht sich um Andersartigkeit. Zwei Speichen oben, zwei unten, in der Mitte mit hohem Aufwand ein Nichts – ein wenig ratlos lässt einen das schon zurück. Die beiden neben der Prallplatte integrierten Bedienungssatelliten sollen dadurch die Bedienung erleichtern, dass nur diejenigen Felder illuminiert sind, die man als nächstes braucht – wenn sich die KI nicht täuscht. Wobei BMW für sich verbuchen kann, in dieser Hinsicht meist Nägel mit Köpfen zu machen. Wie gut die Logik in der Praxis funktioniert, muss sich genau dort erweisen.

Displays mit Effekten
Ein vergrößertes Head-up-Display, das sich mit 3D-Effekten auf die Fahrbahn legt, wird sicherlich in Ergänzung zu Panoramic Vision iDrive dazu beitragen, dass der Fokus des Fahrers noch mehr als bisher auf der Fahrbahn bleibt. Das große Zentral-Display, das in der auf- bis ausgeräumten Cockpitlandschaft wie ein Solitär wirkt, ist in ein linkshängendes Trapez gebürstet, was man befremdlich finden kann. Dass es aus dem mit Stoff bespannten Nichts auch noch rausleuchtet wie durch eine leicht löchrige Decke, kann man auch hübsch finden, muss man aber nicht.
Künstliche Intelligenz
Russland schränkt Whatsapp und Telegram erneut ein
Die russische Telekommunikationsbehörde Roskomnadsor schränkt die beiden Messengerdienste Whatsapp und Telegram in Russland weiter ein. Um Kriminellen entgegenzuwirken, würden Maßnahmen zur teilweisen Einschränkung ausländischer Messenger ergriffen, teilte die Behörde der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Whatsapp und Telegram seien wichtige Dienste für Erpressung, Betrug und Verwicklung russischer Bürger in Sabotageakte, hieß es.
Weiterlesen nach der Anzeige
Die derzeit instabile Funktion der Messenger hänge aber nicht mit einer Zugangssperre durch Telekommunikationsbetreiber zusammen, meldete die Agentur mit Verweis auf solche Unternehmen.
Zahlreiche Störungen gemeldet
Russische Medien berichteten von massiven Einschränkungen der Messengerdienste vor allem im Süden Russlands seit Montag. In Kommentaren auf Störungswebsites hieß es, dass die Verbindungen langsam seien oder die App gar nicht lade. Anrufe über Whatsapp und Telegram sind schon länger eingeschränkt. Auch das begründete Roskomnadsor im August mit der angeblichen Abwehr von Terroristen und Betrügern.
Schon 2024 wurden der verschlüsselte Messenger Signal und der Dienst Viber blockiert. Auch LinkedIn, Facebook, Instagram und viele Websites lassen sich ohne virtuelles privates Netzwerk (VPN) – die ebenso zunehmend gesperrt werden – nicht öffnen. Ausländische Messenger sollen durch die vom Staat bevorzugte App Max ersetzt werden, bei der Kritiker einen Zugriff der Behörden auf Daten befürchten.
Russland schränkt freies Internet zunehmend ein
Moskau baut Kontrolle und Zensur im Internet vor allem seit Beginn der großangelegten Invasion in die Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren aus. Für die Suche nach Informationen, die die Behörden als „extremistisch“ eingestuft haben, drohen bis zu 5000 Rubel (rund 53 Euro) Strafe, entschied das Parlament im Juli. Als „extremistisch“ gebrandmarkt sind vor allem Internetressourcen, die den Machtapparat kritisieren, wie der Anti-Korruptions-Fonds des in Haft gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny.
Weiterlesen nach der Anzeige
(dmk)
Künstliche Intelligenz
Donnerstag: Meta reduziert KI-Abteilung, YouTube geht gegen KI-Deepfakes vor
Meta Platforms KI-Abteilung schwimmt in Geld und hat so viele Leute eingestellt, dass sie einander im Weg stehen. Jetzt müssen 600 raus. Durch die Reduzierung der mit KI beschäftigten Mannschaft will der Facebook-Konzern die Anzahl der Besprechungen reduzieren und schneller zu Entscheidungen kommen. KI wird hingegen für YouTube und Videoschaffende zum Problem, wenn Deepfakes gegen Privatsphäre und Urheberrecht verstoßen. Deshalb können Content-Ersteller bei YouTube nun nach KI-Deepfakes ihrer Person suchen und solche Videos entfernen lassen. Dafür benötigt YouTube Ausweis und Gesichtsvideo. Derweil hat der Ausfall der Amazon Web Services (AWS) einige Anwender nicht nur bei der Nutzung von Online-Diensten gestört, sondern sogar beim Schlafen. Denn bestimmte vernetzte Matratzen haben keinen Offline-Modus. Nach dem AWS-Ausfall konnten diese nicht mehr gesteuert werden, sodass Matratzenbesitzer nicht mehr schlafen konnten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Weiterlesen nach der Anzeige
Meta Platforms streicht ungefähr 600 Arbeitsplätze in der KI-Abteilung. Dabei geht es aber offenbar weniger um Einsparungen, sondern mehr um Entschlackung. Wer bleibt, muss härter arbeiten. Seit etwa drei Jahren hat Meta für seine „Superintelligence Labs“ KI auf Teufel komm raus Personal eingestellt, in Summe laut Medienberichten rund 3.000 Menschen. Das Ergebnis ist nicht unbedingt effizient. Der Einschnitt bei der KI-Belegschaft soll nicht als Rückzug oder Zurechtstutzung der teuren KI-Bemühungen Metas verstanden werden, haben Manager durchblicken lassen. Vielmehr soll Bürokratie abgebaut und so die KI-Weiterentwicklung beschleunigt werden. Den vom Stellenabbau Betroffenen sollen andere Stellen im Konzern angeboten werden: Meta Platforms kündigt 600 KI-Spezialisten.
Auch YouTube will weniger KI, allerdings auf seiner Plattform, und geht offenbar stärker gegen die Verbreitung von Videos mit per Künstlicher Intelligenz (KI) erstellten oder veränderten Personen vor. Dazu bietet das Portal Videoschaffenden ein Tool zur Ähnlichkeitserkennung an. Damit können Content-Ersteller bei YouTube nach Videos suchen, die das eigene Gesicht enthalten, etwa per KI-Deepfake. Dann darf der Anwender entscheiden, ob er die Entfernung dieses Videos beantragt oder es akzeptiert. Bevor YouTube Ähnlichkeiten in Videos erkennen kann, benötigt der Dienst das Hochladen oder Fotografieren eines Ausweises oder Führerscheins mit Lichtbild sowie ein kurzes Video vom Gesicht der Person aus mehreren Perspektiven: YouTubes neues Tool zur Gesichtserkennung soll KI-Deepfakes unterbinden.
Montagmorgen kam es in einem Amazon-Rechenzentrum im US-Staat Virginia zu einer Störung. Die Auswirkungen waren weltweit zu spüren. Zahlreiche Internet-Dienste ließen sich zeitweise nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen. Darunter auch Matratzen. Das belegen Beschwerden diverser Kunden der New Yorker Firma Eight Sleep. Sie verkauft unter der Bezeichnung „Pod“ vernetzte Matratzen, die irreführend als „smart“ bezeichnet werden. Der Schläfer erhält eingebaute Heizung und Kühlung sowie einen Motor, der bestimmte Bereiche der Matratze verformen kann. Damit können Bettbenutzer im Bett etwa besser sitzen. Diese Matratzen kennen aber keinen Offline-Modus, sodass Nutzer nach dem AWS-Ausfall weder Kühlung noch Heizung oder Position ändern konnten: AWS-Ausfall machte vernetzte Matratzen unbrauchbar.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.
Leider gehören diese „smarten“ Matratzen wohl nicht zu den Elektro-Altgeräten, die in Deutschland kostenlos von größeren Händlern zurückgenommen werden müssen. Doch auf diese Regelung pochen neue Gerichtsentscheidungen. Das festigt die Auslegung der Reform des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes. So bestätigen zwei aktuelle Urteile von Landgerichten, dass Elektrogeräte verkaufende Einzelhändler ab einer gewissen Ladengröße ausgediente Elektrokleingeräte wieder annehmen müssen. Und das gebührenfrei. In beiden Fällen ist die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gegen die Händler vorgegangen. Testbesucher hatten Verstöße gegen die seit über drei Jahren geltende Rücknahmepflicht festgestellt, sodass die DUH vor Gericht gezogen ist. Jetzt gibt es die Urteile: Auch Aldi Nord und Edeka müssen Elektroschrott gratis zurücknehmen.
In der heutigen Ausgabe der #heiseshow besprechen wir unter anderem, wie der Prozessor den PC voranbrachte. Denn vor 40 Jahren stellte Intel den 80386 vor, der den PC-Markt revolutionierte. Was machte den Prozessor so bedeutend für die Computerentwicklung? Derweil plant Amazon offenbar, bis zu 600.000 US-Mitarbeiter durch Roboter zu ersetzen. Welche Aufgaben sollen die Roboter übernehmen und wie realistisch sind diese Pläne? Wie wirkt sich der verstärkte Robotereinsatz auf die Arbeitswelt der Zukunft aus? Zudem diskutieren wir über Atlas, OpenAIs eigenen Browser für macOS, der ChatGPT integriert. Welche Funktionen bietet Atlas und wie unterscheidet er sich von etablierten Browsern? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: 40 Jahre 80386, Amazon und die Roboter, ChatGPT-Browser.
Weiterlesen nach der Anzeige
Auch noch wichtig:
(fds)
Künstliche Intelligenz
YouTubes neues Tool zur Gesichtserkennung soll KI-Deepfakes unterbinden
YouTube will offenbar stärker gegen die Verbreitung von Videos mit per Künstlicher Intelligenz (KI) erstellten oder veränderten Personen vorgehen. Dazu bietet die Plattform Videoschaffenden jetzt ein Tool zur Ähnlichkeitserkennung an. Damit können Content-Ersteller bei YouTube nach Videos suchen, die das eigene Gesicht enthalten, etwa per KI-Deepfake. Dann darf der Anwender entscheiden, ob er die Entfernung dieses Videos beantragt oder es akzeptiert.
Weiterlesen nach der Anzeige
Bevor YouTube Ähnlichkeiten in Videos erkennen kann, benötigt der Dienst das Hochladen oder Fotografieren eines Ausweises oder Führerscheins mit Lichtbild sowie ein kurzes Video vom Gesicht der Person aus mehreren Perspektiven. Damit will das Portal die Identität verifizieren. Die Überprüfung kann allerdings bis zu fünf Tagen dauern. Danach listet YouTube-Studio gefundene Videos, die das eigene Gesicht oder Ähnlichkeiten enthalten, die dann selbst geprüft werden können.
Tool zur Ähnlichkeitserkennung noch in Beta-Phase
Dieses Tool gegen Deepfakes befindet sich bereits seit über einem Jahr in der Entwicklung. Anfang September 2024 erklärte YouTube, dass mehr Schutz vor Deepfakes und unerlaubt geklonten Stimmen geplant ist. Das System zur Ähnlichkeitserkennung wird in den nächsten Wochen ausgerollt, aber YouTube bezeichnet es noch als „experimentelle Funktion“, um Feedback der Nutzer zu sammeln. Das Tool zur Ähnlichkeitserkennung wird zumindest zunächst auch nur in ausgewählten Ländern verfügbar sein, soll aber auf weitere Regionen ausgeweitet werden.
Die Ähnlichkeitserkennung arbeitet laut YouTube ähnlich wie das 2018 als Maßnahme gegen Online-Piraterie ins Leben gerufene Tool „Content ID“. Mit diesem System können YouTuber ihre urheberrechtlich geschützten Inhalte auf dem Videoportal einfacher erkennen und verwalten. Die zu schützenden Inhalte werden dabei, auf Ansinnen der Urheber, in einer Datenbank mit Audio- und Bilddateien gespeichert und mit neu hochgeladenen Videos abgeglichen.
Verletzung von Urheberrecht oder Privatsphäre
YouTube betont zudem den Unterschied zwischen dem Schutz der Privatsphäre und Urheberrechtsverletzungen. In beiden Fällen können Content-Ersteller das Entfernen fremder Videos beantragen, aber eben aus verschiedenen Gründen. Als Beispiele für Urheberrechtsverletzungen nennt YouTube das Kopieren eigener Videos in fremde Videos oder Videoclips in fremden Videos, bei denen die Tonspur geändert wurde, sodass der Eindruck entsteht, man sage etwas anderes.
Weiterlesen nach der Anzeige
Verletzungen der Privatsphäre liegen dagegen vor, wenn jemand anderes das eigene Antlitz entweder per KI produziert oder kopiert und der kopierten Person fremde Worte in den Mund legt, um etwa politische Meinungen zu vertreten oder Produkte anzupreisen. Diese Fälle sollen durch das Tool zur Ähnlichkeitserkennung nun schneller erkannt und damit unterbunden werden.
Lesen Sie auch
(fds)
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Der ultimative Guide für eine unvergessliche Customer Experience
-
UX/UI & Webdesignvor 2 Monaten
Adobe Firefly Boards › PAGE online
-
Social Mediavor 2 Monaten
Relatable, relevant, viral? Wer heute auf Social Media zum Vorbild wird – und warum das für Marken (k)eine gute Nachricht ist
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
Posit stellt Positron vor: Neue IDE für Data Science mit Python und R
-
Entwicklung & Codevor 2 Monaten
EventSourcingDB 1.1 bietet flexiblere Konsistenzsteuerung und signierte Events
-
UX/UI & Webdesignvor 1 Monat
Fake It Untlil You Make It? Trifft diese Kampagne den Nerv der Zeit? › PAGE online
-
UX/UI & Webdesignvor 5 Tagen
Illustrierte Reise nach New York City › PAGE online
-
Social Mediavor 4 Wochen
Schluss mit FOMO im Social Media Marketing – Welche Trends und Features sind für Social Media Manager*innen wirklich relevant?