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VW-Partner baut chinesisches E-Auto mit Flugzeug im Kofferraum


Nicht mehr lange und in China könnte die Serienproduktion von E-Flugautos starten. Dafür bekam ein Tochterunternehmen des VW-Partners Xpeng jetzt frisches Kapital.

Auto mit Senkrechtstarter: Das spezielle Flugmodul (oben links im Bild) wird im Heck, bzw. Kofferraum des Bodenmoduls (rechts) untergebracht.
picture alliance / Xinhua News Agency | XPENG AEROHT

Das chinesische E-Flugauto-Startup AeroHT bekommt im Rahmen einer Series-B-Finanzierungsrunde 250 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 214 Millionen Euro).

Damit will es die Serienproduktion seines modularen Fahrzeugmodells „Land Aircraft Carrier“ vorantreiben. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf die chinesische Nachrichtenplattform Weibo.

Was AeroHT macht:

Ein Land Aircraft Carrier ist ein modulares Fahrzeugkonzept. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus einem elektrischen Straßenfahrzeug (Bodenmodul) und einem elektrisch betriebenen Senkrechtstarter, auch eVTOL genannt (Luftmodul), das im Fahrzeug transportiert werden kann; wobei die modulare Bauweise einen nahtlosen Wechsel zwischen Straßen- und Luftbetrieb erlaubt.

Damit hebt sich AeroHT von anderen Flugtaxi-Herstellern ab, die sich vor allem auf den Luftbetrieb konzentrieren, während das Bodenmodul des Land Aircraft Carrier auch am normalen Straßenverkehr teilnehmen kann.

Das Basisfahrzeug, der große, sechsrädrige Van, bleibt am Boden und dient als Transportmittel, mobile Aufladestation und Start-/Landeplattform für das Flugmodul.
picture alliance/dpa | Johannes Neudecker

Die erste Version der geplanten Serienproduktion soll umgerechnet etwa 280.000 US-Dollar beziehungsweise 240.000 Euro kosten.

Serienproduktion schon ab nächstem Jahr geplant

Demnach will das Unternehmen ab 2026 rund 10.000 Land Aircraft Carrier pro Jahr produzieren. Die Fertigungsstätte in Guangzhou, nordwestlich von Hongkong am Perlfluss, sei laut Unternehmen bereits im Rohbau fertiggestellt.

Bereits 2021 hatte Aeroht mehr als 500 Millionen US-Dollar eingesammelt. Vor Kurzem stellte das Unternehmen zudem einen neuen Finanzchef vor: Du Chao, ein ehemaliger Deutsche-Bank-Investmentbanker.

Das eVTOL-Flugmodul ist im Fahrzeug verstaut und wird bei Bedarf automatisch ausgeklinkt und einsatzbereit gemacht. Es hebt mit seinen ausklappbaren Rotorarmen und eigener Kabine ab und kann bis zu zwei Personen transportieren.
picture alliance / Sipa USA | Travis Ball

Verbindung nach Deutschland: VW

Aeroht ist eine Tochtergesellschaft des chinesischen Elektroautoherstellers Xpeng und gilt als das größte Unternehmen für fliegende Autos in Asien. Xpeng wiederum gilt als wichtiger Akteur auf dem chinesischen E-Auto-Markt.

Mit Volkswagen hat das Unternehmen auch einen Partner in Deutschland: 2023 investierte der deutsche Autobauer rund 700 Millionen Dollar in Xpeng und hält damit fast fünf Prozent der Anteile. Zudem arbeiten Xpeng und Volkswagen zusammen – allerdings vor allem für den chinesischen Markt. Xpeng und Volkswagen bauen eine gemeinsame, hochmoderne elektronische Architektur „China Electronic Architecture“ oder kur z „CEA“ genannt für Elektroautos. Diese neue Fahrzeug-IT und Software soll ab 2026 in einer ganzen Reihe von Fahrzeugen zum Einsatz kommen und die Digitalisierung, das autonome Fahren und die Effizienz der VW-Modelle in China verbessern. Die Partnerschaft umfasst auch die gemeinsame Nutzung und den Ausbau von Schnellladenetzwerken in China. 

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