Künstliche Intelligenz
VW-Partner Rivian erhält zweite Milliarden-Spritze
Volkswagen stockt die Beteiligung an seinem US-Partner Rivian auf. Nachdem der Tesla-Herausforderer Anfang Mai die Voraussetzungen erfüllt hatte, wird an diesem Montag nun eine zweite Zahlung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar (ca. 850 Millionen Euro) fällig, mit der sich VW an Rivian beteiligt. Bereits im vergangenen Jahr war VW dort mit einer Milliarde Dollar eingestiegen und hält laut Geschäftsbericht seither 8,6 Prozent an dem US-Unternehmen.
Die Geldspritzen sind Teil der Kooperation zwischen beiden Firmen. Volkswagen hatte im vergangenen Jahr zugesagt, bis zu 5,8 Milliarden Dollar in das Projekt zu investieren. Die Wolfsburger bekommen dadurch Zugang zur Elektronik-Architektur von Rivian und erhoffen sich davon Hilfe bei der Lösung ihrer Software-Probleme. Rivian verschaffen die Milliarden aus Deutschland Luft, um zum kommenden Jahr die Produktion eines günstigeren Modells hochzufahren, das die Verkäufe steigern soll.
VW könnte Amazon als größten Anteilseigner ablösen
Von den bis zu 5,8 Milliarden Dollar, die Europas größter Autobauer für das Projekt ausgeben will, entfallen 3,5 Milliarden Dollar auf Rivian-Anteile. Die erste Milliarde floss im vergangenen Jahr sofort. Weitere drei Raten folgen, sobald fest vereinbarte Projektfortschritte erreicht wurden. Im Gegenzug erhöht sich jedes Mal der Anteil, den VW an Rivian hält. Am Ende könnte Volkswagen größter Einzelaktionär bei Rivian sein. Bisher ist das Amazon.
Daneben fließen 2,3 Milliarden Dollar in das Ende 2024 gestartete Gemeinschaftsunternehmen Rivian Volkswagen Technologies. Das Gros davon geht am Ende wieder an den US-Partner – für den Kauf von Technologie und Software, die die Amerikaner in das Projekt einbringen. Das Gemeinschaftsunternehmen soll auf Basis der Rivian-Technologie eine neue Elektronik-Architektur und Software für E-Autos entwickeln, die dann bei beiden Partnern zum Einsatz kommen kann.
Die Wolfsburger haben seit Jahren mit Problemen bei der hauseigenen Software-Entwicklung zu kämpfen, immer wieder kam es zu Verzug. Dadurch verzögerten sich bereits mehrere Modellstarts, zum Teil um mehrere Jahre. Rivian dagegen entwickelte von Anfang an eine eigene Architektur, in der die Auto-Elektronik in mehrere Zonen mit eigenen Computern aufgeteilt wird und die dadurch mit deutlich weniger Steuergeräten auskommt.
Ersteinsatz im ID.1
Erstes VW-Modell mit der neuen Rivian-Technik soll 2027 der Elektro-Kleinwagen ID.1 werden, von dem VW im März die Studie ID.Every1 gezeigt hatte. Gebaut werden soll das Auto im portugiesischen VW-Werk in Palmela. Angepeilter Kaufpreis: 20.000 Euro. Der Einsatz der Rivian-Technik soll dabei helfen, den Preis entsprechend zu drücken. Dank großer Stückzahlen gebe es hier Kostenvorteile, hieß es bei VW.
Anschließend möchte Konzernchef Oliver Blume die Rivian-Technik dann konzernweit ausrollen. Nach der Kernmarke VW soll Audi folgen, später Porsche „und danach kommen allen anderen Marken“, so Blume im November beim Start des Joint Ventures. Auch die neue US-Marke Scout soll 2027 bereits mit Rivian-Technik starten. Nicht zum Einsatz kommt sie in China: Dort setzt VW auf eine Kooperation mit dem Elektroautohersteller XPeng. Und auch Verbrenner bleiben außen vor: Die neue Architektur ist rein auf E-Autos ausgelegt.
US-Partner in roten Zahlen
Dass Rivian die Hürde für die zweite Milliardenspritze aus Wolfsburg nahm, hat aber noch nichts mit dem technischen Fortschritt bei dem Projekt zu tun. Voraussetzung war nur das Erreichen finanzieller Gewinnziele beim Partner. Die 2009 gegründete Firma hat seit Jahren mit roten Zahlen zu kämpfen, konnte nun aber zwei Quartale in Folge mit einem Bruttogewinn abschließen.
Das öffnete die Tür für die Zahlung aus Wolfsburg. Unterm Strich schrieb Rivian aber auch im vergangenen Quartal rote Zahlen. Immerhin: Der Nettoverlust konnte deutlich verringert werden – von 1,445 Milliarden auf 541 Millionen Dollar.
Für die nächsten beiden Überweisungen aus Wolfsburg muss dann aber auch bei der Technik geliefert werden. Die nächste Milliarde soll Mitte 2026 fließen, wenn bestimmte technologische Meilensteine erreicht werden. Weitere 500 Millionen Dollar sind dann 2027 als Schlusszahlung vorgesehen, sobald der erste VW mit Rivian-Technik in Serie geht.
(nen)
Künstliche Intelligenz
Spotify Basic-Tarif: Günstiger als Premium, aber nur für Bestandskunden
Spotify hat zusammen mit der Preiserhöhung der Premium-Tarife ein neues Basis-Abomodell eingeführt, das es in den USA schon seit Mitte 2024 gibt. Es richtet sich nur an „ausgewählte Bestandskunden“ und kann nur einmalig gebucht werden.
Spotify Basic: Fast Premium, nur ohne 12 Stunden Hörbücher
Laut Spotify sind die Basic-Abos ausschließlich an Bestandskunden gerichtet, die auf bestimmte Funktionen verzichten können. Der Hauptunterschied zwischen „Basic“ und „Premium“ ist abgesehen vom geringeren Preis das Fehlen des erst vor einigen Monaten eingeführten Hörbuchangebots. So umfasst das neue Basic-Abo im Unterschied zu Premium keine monatliche Hörbuch-Wiedergabezeit, einzelne Hörbücher können jedoch gekauft werden. Das Premium-Angebot enthält seit April 2025 neben Musik und Podcasts zwölf Wiedergabestunden pro Monat für den Hörbuchkatalog mit über 350.000 Titeln.
Für den Tarif Basic Family verlangt Spotify 17,99 Euro.
(Bild: Andreas Floemer / heise medien)
Abseits der Hörbücher umfasst das Basic-Angebot die wichtigsten Premium-Funktionen wie werbefreies Musikhören, Downloads für die Offline-Nutzung, das Abspielen von Songs in beliebiger Reihenfolge und eine hohe Audioqualität. Auch das Musikhören im Ausland bleibt laut Spotify möglich.
Preise der Basic-Tarife
Die Preise der neuen Basic-Tarife dürften Premium-Kunden vertraut vorkommen: Denn für Einzelpersonen verlangt Spotify 10,99 Euro im Monat und kostet damit genauso viel wie das Premium-Abo vor der aktuellen Preiserhöhung. Genauso sieht es bei den weiteren Optionen „Basic Duo“ und „Basic Family“ aus: für sie fallen 14,99 respektive 17,99 Euro an. Für Studentinnen und Studenten bietet Spotify keinen Basic-Tarif an – ihnen steht entweder das kostenlose, werbefinanzierte Angebot oder der vergünstigte Premium-Tarif in Höhe von 6,99 Euro zur Wahl.
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Zum Vergleich: für die Premium-Angebote mit Hörbuchoption verlangt Spotify seit dem 14. August mittlerweile 12,99 Euro (Individual), 17,99 Euro (Duo) und 21,99 Euro (Family). Premium-Kunden, die der Preiserhöhung zustimmen, müssen erst ab dem 15. November die höheren Preise entrichten.
Einmaliges Angebot
Wie Spotify ausführt, ist das Basic-Angebot ausschließlich an Bestandskunden adressiert und steht zudem nicht allen Nutzern zur Verfügung. Nur berechtigten Nutzern wird das Angebot auf der Webseite nach dem Log-in angezeigt.
Zudem sollten Interessierte wissen, dass ihnen der Wechsel auf die Basic-Tarife nur einmalig zur Verfügung steht. Wenn sie das Basic-Abo kündigen, können sie es nicht erneut abonnieren. Für Kunden, die vom inkludierten Hörbuchangebot des Premium-Tarifs keinen bisher keinen Gebrauch gemacht haben, dürfte der Wechsel auf Basic eine sinnvolle Option sein, die Preiserhöhung zu umgehen – zumindest bis Spotify die Preisschraube erneut andreht.
(afl)
Künstliche Intelligenz
Support-Aus für Windows-10- und 11-Versionen
Dass das Ende von Windows 10 naht, sollte inzwischen bekannt sein. Dennoch erinnert Microsoft daran, dass es in 60 Tagen so weit ist. Aber auch Windows-11-Versionen ziehen die Redmonder den Stecker.
Darauf weist Microsoft nun im Message Center der Windows Release Health Notizen hin. Der erste Hinweis gilt natürlich Windows 10 22H2. Die Ausgaben Home, Pro, Enterprise, Edu und IoT Enterprise erreichen am 14. Oktober 2025 ihr Lebensende. Ebenfalls betroffen sind Windows 10 2015 LTSB und Windows 10 IoT Enterprise LTSB 2015, ergänzt der Hersteller. Erstmalig können jedoch auch Privatanwender am Extended Security Updates (ESU) teilnehmen und so das Unvermeidliche um 12 Monate hinauszögern. Microsoft bevorzugt jedoch die empfohlene Lösung, dass Betroffene auf Windows 11 migrieren.
Auch Windows-11-Fassungen am Ende
Aber auch da gibt es eigentlich nur eine Fassung, die als Migrationsziel dienen kann, da das Unternehmen älteren Builds den Support-Hahn abdreht. Microsoft weist nämlich darauf hin, dass auch für Windows 11 22H2 in 60 Tagen der Support endet. Die Versionen Enterprise, Edu, IoT Enterprise erreichen dann das Service-Ende – die Windows 11 22H2 Home- und Pro-Versionen waren bereits vor einem Jahr „fällig“.
Da die Home- und Pro-Versionen von Windows 11 lediglich 24 Monate Support erhalten – siehe dazu auch die FAQ zum Windows-Produkt-Lebenszyklus von Microsoft –, hat der Hersteller auch eine Erinnerung 90 Tage vor dem Aus von Windows 11 23H2 für Privatanwender herausgegeben. Dort wird das Sicherheitsupdate zum November-Patchday das letzte sein.
Nach Oktober respektive November erhalten die genannten Windows-Versionen keine Funktions- und Sicherheitsupdates mehr. Sie stehen dann schutzlos vor neuen Bedrohungen und Sicherheitslücken. Microsoft empfiehlt daher, auf Windows 11 24H2 zu aktualisieren – die derzeit jüngste Windows-11-Version. In den Vorschau-Kanälen ist derzeit Windows 11 25H2 im Test. Der Build rückt in den Insider-Kanälen immer näher Richtung „Release“, der in diesem Herbst zu erwarten ist. Einen genauen Zeitplan hat Microsoft dafür jedoch noch nicht genannt.
(dmk)
Künstliche Intelligenz
Fahrradnavis mit Solartechnik im Test: Höhere Laufzeit dank Sonnenergie
Endlich eine Sorge weniger auf langen Fahrradtouren: GPS-Fahrradcomputer mit eingebauten Solarzellen sollen das Aufladen an der Steckdose zur Ausnahme machen. Wer sein Rad bei gutem Wetter fährt, tankt den Akku einfach mit Sonnenenergie: So lautet zumindest das Versprechen der „Solar-Navis“ für das Fahrrad. Nebenbei schont das auch den Handy-Akku, da man das Smartphone nicht mehr mit angeschaltetem Bildschirm und Navigationsapp an den Fahrradlenker stecken muss.
Aber funktioniert das auch bei dem unbeständigen Wetter im deutschen Sommer? Dieser Frage gehen wir in diesem Vergleichstest auf den Grund. Es treten an: der Coros Dura, der kompakte Garmin Edge 840 Solar (Solar-Aufpreis zum Standardmodell: 100 Euro) und der größere Garmin Edge 1040 Solar (Solar-Aufpreis: 160 Euro).
- Solar-Fahrradnavis sollen Radfahrer auf sonnigen Touren unabhängig von der Steckdose machen.
- Wir klären, ob dies bei Sonne und bei wechselhaftem Wetter funktioniert.
- Der Test vergleicht drei aktuelle Modelle von Garmin und Coros hinsichtlich Hardware, Software und Navigation.
Wir haben die Features, das Durchhaltevermögen und die Navigationsgenauigkeit der drei Solar-Navis untersucht und dabei auch einige Probleme mit der Software und der Montage erlebt. Es gab nicht nur große Unterschiede beim Solarstromeinfluss auf die Laufzeit, sondern auch bei der Bedienung und Anbindung an das Smartphone.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels „Fahrradnavis mit Solartechnik im Test: Höhere Laufzeit dank Sonnenergie“.
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