Apps & Mobile Entwicklung
Was er kann – und was noch längst nicht
„Hallo ChatGPT, nutze den Agentenmodus und schreib mir einen Testbericht über den neuen Agentenmodus von ChatGPT“ – so oder so ähnlich könnte das vielleicht bald klingen, wenn ein Tech-Journalist einen Testbericht verfassen muss. Aber klappt das aktuell auch schon? Vermutlich nicht, da ich mich hier selbst mit dem Text abrackere. Aber dennoch soll der Agent aus dem Hause OpenAI schon einige interessante Tricks zu bieten haben.
Ich hab mich also mal ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt und verrate Euch jetzt, was Ihr mit dem Agentenmodus bereits machen könnt – und was noch nicht. Für eine ausführlichere Erklärung zum Agentenmodus innerhalb von ChatGPT klickt einfach auf den Link. Dort habe ich mich nämlich an diesen Agentenmodus herangetastet.
Hier noch einmal das Allerwichtigste kurz zusammengefasst:
- Der Agentenmodus steht derzeit nur den Usern zur Verfügung, die mindestens das Plus-Abo für 23 Peitschen monatlich nutzen.
- Außerdem befindet sich der Agent noch in einem sehr frühen Stadium. Selbst OpenAI weist ausdrücklich darauf hin, dass er noch fehlerhaft ist.
- Der Agent beantwortet nicht nur Fragen, sondern recherchiert und erstellt selbstständig Inhalte, organisiert Daten oder nimmt Buchungen vor.
- Tools: Im Agentenmodus kann ChatGPT auf Werkzeuge wie einen Browser, einen Code Interpreter (Python), eine Dateiverwaltung und externe Dienste oder Plugins zugreifen.
ChatGPT Agentenmodus im Test
Experiment 1: Neue Hosen kaufen
Vor welche Aufgaben stelle ich ChatGPT nun? Ich lasse es leicht angehen. Links neben der Eingabezeile tippe ich auf die Tool-Box. Statt „Bild erstellen“ oder „Deep Research“ wähle ich also den Agentenmodus aus und es kann losgehen: Ich brauche neue Hosen. Also geht der Auftrag an meinen neuen Agenten: Informiere Dich über die Trends des Jahres, und bestell mir zwei Hosen in angesagten Farben. Maße: W38 / L32. Und ja, ich bin deutlich voluminöser, aber 1. wollte ich nicht, dass ChatGPT weiß, wie fett ich wirklich bin und 2. wollte ich eine Hosengröße nehmen, die man überall regulär bekommt und nicht nur im Elefanten-Bedarf.
ChatGPT legt locker los, fragt nach wenigen Sekunden nach: Neben einer Zusammenfassung des Auftrags hakt die KI nach: Wie teuer darf der Spaß sein und hab ich eine bestimmte Marke im Sinn? Obergrenze 120 Euro und nein, ieine bestimmte Markte – und dann rödelt ChatGPT. Zehn Minuten später meldet mein fleißiger Helfer Vollzug: Tatsächlich wurden Modezeitschriften gewälzt, ChatGPT hat u.a. bei der Vogue vorbeigeschaut und informiert mich, dass weite und lockere Cargo-Hosen im Trend liegen. Muss ich blind glauben, weil ich ein echtes Modeopfer bin.
Dementsprechend kenne ich natürlich auch nur wenige Farben: Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Grün, Blau, fertig aus (okay, etwas übertrieben). Instyle.de nennt als Trendfarben u.a. wohl Creme, Beige, Mocha Mousse und Mondscheingrau sowie Burgunderrot. Junge, Junge! Auch bei anderen landet mein Agent oft auf der Pastellton-Fährte.
Endergebnis:
Ich bekomme folgende Info, nachdem mir ChatGPT mitgeteilt hat, welche zwei Hosen die KI für mich ausgewählt hat: „Beide Artikel liegen in Ihrem Warenkorb mit einer Zwischensumme von 74,80 Euro. Möchten Sie zur Kasse gehen und den Kauf abschließen?“ Das ist sicher super gemeint, klappt aber nicht. Ich werde aufgefordert, die Transaktion zu erlauben und auch aufs Risiko hingewiesen – ab da passiert aber nichts mehr.
Als ich später nachhake, erzählt mir die KI, dass der Warenkorb nur solange zugänglich ist, solange ich nicht den Browser bzw. die Sitzung verlasse. Hab ich aber nicht, dennoch klappte es nicht. Schade, aber der Agent hilft dennoch: Er verlinkt mir die Hosen (übrigens von Allessandro Salvarini) und bietet mir sogar an, mir dafür QR-Codes zu erstellen, damit ich die später jederzeit wieder mit dem Handy finde.
Bedeutet unterm Strich: Gekauft habe ich nichts – quasi tote Hose. Aber trotzdem Respekt, denn der Agent übernimmt eigenhändig die Recherche, findet für mich Produkte, die meinen Vorgaben entsprechen, nennt mir die Preise und Links. Das hat erstens nur zehn Minuten gedauert und vor allem waren das zehn Minuten, in denen ich natürlich etwas ganz anderes erledigen konnte.
Experiment 2: Ich will Asia-Nudeln!
Ich erzähle ChatGPT davon, dass ich viel zu oft diesen hoch verarbeiteten Instant-Nudel-Quatsch esse. YumYum-Nudeln und solche Geschichten eben. Da ich diese Nudeln eh immer mit frischem Gemüse pimpe, hab ich mir überlegt, dass ich den Spaß ja im Grunde auch komplett selbst kochen könnte.
Also hab ich meine KI gefragt, welche Zutaten in den „YumYum-Nudeln Ente“ stecken und wo ich die in Dortmund bekomme. Alternativ sollte sich ChatGPT den ganzen Kram im Netz zusammensuchen und mir wieder alles in den Warenkorb feuern.l Auch hier wieder rödelt das Werkzeug los. Ihr könnt dabei zusehen, wie er sich die Arbeitsaufgabe sortiert, verschiedene Seiten nach dem Produkt durchsucht, Cookie-Buttons wegklickt und ähnliches.
Endergebnis:
In Schritt 1 findet ChatGPT heraus, was in der Packung überhaupt alles drinsteckt und was ich alles benötige, um den Spaß nachzukochen. Da ich faul bin und nicht zig Screenshots auf meinem Handy machen wollte von der angebotenen Tabelle, musste ChatGPT wieder ran. Ich hab mir die Übersicht also als Bild generieren lassen. Haut fast komplett hin, hier und da ist aber trotzdem noch ein Tippfehler dazwischen. Das hat aber eher was mit GPT an sich zu tun und weniger mit dem Agentenmodus. Ach, wenn wir gerade davon reden: Ich habe diese Versuche mit GPT-4 gestartet, noch nicht mit dem neuen GPT-5.

Danach erzählt mir die KI, wo ich die Brocken in Dortmund bekomme. Das wirkt ein wenig lieblos, denn mir wird nur ein Asia-Supermarkt vorgeschlagen, obwohl es deutlich mehr und auch näher gelegene gibt. Dann gibt es den Hinweis, dass viele herkömmliche Discounter wie Rewe auch jede Menge von dem Zeug führen, das ich benötige. Schließlich werde ich auch auf den Wochenmarkt hingewiesen.
Danach macht sich der Agent dann selbst an die Bestellung. Das Ganze ähnelt der Hosen-Nummer. Die Sachen landen im Warenkorb, außer die Nudeln selbst. Soll ich mir gefälligst vor Ort kaufen, sagt die unverschämte KI-Unterstützung. Kaufen kann ich wieder nicht. Ich soll wieder den Button drücken, es passiert wieder nichts und dann steh ich da mit leerem Magen. Wenn ich besagten Button übrigens drücke, steht dann als Aussage von mir sowas wie: „Please proceed. Do not ask any addtitional follow-up questions. Okay, dann halt nicht. Die Recherche war wieder top, der Rest eher nicht.
Experiment 3: Der Amiga Lade-Screen
Ja, ich hätte voll gerne, dass mir mein Agent so eine Lade-Animation zusammenstellt, wie es sie frühe am Amiga gab, wenn man Spiele geladen hat. Da liefen pixelige Laufbänder durchs Bild, die uns verrieten, welche Hacker-Crew die beste ist, es gab ein paar Grafik-Späße auf dem Screen und es dudelte typische 8-Bit- bis 16-Bit-Musik. Auch hier hat ChatGPT ein paar Nachfragen und legt dann los.
Endergebnis:

Es ist nicht preisverdächtig, aber ja: ChatGPT programmiert mir schon ungefähr das, was ich will und liefert die Musik in einem separaten File. Beides funktioniert auf Anhieb, allerdings muss ich mir das Audio-File und die Animation in einem Video-Editor meiner Wahl selbst zusammenfummeln – sagt zumindest mein KI-Kumpel. Ihr seht oben einen Screenshot – und müsst Ihr einfach vertrauen, dass mein Text wirklich durchs Bild scrollt und sich auch meine gewünschten UFOs wie gewünscht bewegen.
Also ja, der allerletzte Step – Animation und Gedudel in einem Video – bleibt mir verwehrt. Aber okay, das könnte ich mir jetzt tatsächlich auf dem Handy im Video-Editor zusammenpuzzeln.
Experiment 4: Das Weltraum-Spiel
Übermütig geworden von dem ersten Coding-Erfolg, will ich ChatGPT im Agentenmodus jetzt ein Weltraum-Game programmieren lassen. Meine Vorgabe: Bitte programmiere ein kleines Game. Irgendwas, bei dem ich Raumschiffe abschießen kann. Das war der komplette Prompt, mehr hab ich nicht getan. Es gab unmittelbar eine Nachfrage: Web-based als Javascript-Game, oder lieber für den Desktop (Python). Ich hab mich für die Browser-Version entschieden.
Außerdem fragte mich der Agent, ob ich mit einer simplen Schuss-Mechanik zufrieden wäre, oder andere Ideen hätte. Wenn man mich so fragt, will ich natürlich Spezialwaffen, ist klar.
Endergebnis:
Drei Minuten dauerte es, bis mir ChatGPT mit meiner spartanischen Anweisung tatsächlich ein Game gebaut hat. Ja, natürlich ein simples, aber es läuft! Anfangs konnte ich es vom Handy aus nicht starten, also hat mir ChatGPT einfach die HTML-Zeilen aufgelistet, die ich selbst als .html-Datei abspeichern konnte.

Ist das Spiel aufregend? Ja, für circa zwei Minuten. Kann ich Raumschiffe abknallen und hab Spezialwaffen? Aber hallo!“ Der Agent hat mir auch eine Übersicht über die Tastenbelegung mitgeliefert, danke dafür. Wie das Spiel funktioniert? So wie bestellt quasi: Ich kann mich unten seitlich bewegen und ballere nach oben, von wo aus mich die verdammten Aliens attackieren. Atmet ein wenig Atari-Vibes aus 1982, aber genau so wollte ich es ja auch.
Experiment 5: Mein eigener Song
Ich schimpfe gern über KI-Musik, experimentiere aber auch gern damit. Das hab ich jetzt einfach mal die KI übernehmen lassen. Meine Ansage war: Komponiere mir einen Song und schreibe dafür einen Song über einen coolen Typen, der als Tech-Journalist arbeitet. Außerdem wollte ich dazu das passende Cover-Artwork.
Endergebnis:
Das mit dem Text hat direkt hingehauen: Auszug gefällig?
Every gadget tells a story, every update makes him smile. He turns the world of bits and bytes into poetry and style.
Zauberhaft – und auch das Cover-Design zum Lied „Ink & Silicon Hearts“ kann sich sehen lassen.

Fehlt nur noch das Lied selbst, was? Und das sollte echt eine ziemliche Reise werden. Zunächst funktionierte der Download wiederholt nicht. Danach entschied ChatGPT, den Song dann noch einmal hochzuladen. Als es immer noch nicht ging, begann das Troubleshooting der KI. Fragte zum Beispiel bei mir nach dem Gerät, mit dem ich gerade arbeite und ob ich die ChatGPT-App verwende oder die KI im Browser nutze.
ChatGPT hatte danach eine Idee: WAV-Files sind möglicherweise zu groß fürs Handy, also erstelle ich ein MP3. Das klappte dann tatsächlich, aber auch erst im zweiten Versuch, weil mittlerweile der Song nicht mehr aufzutreiben war. Die ambitionierte und rastlose KI zimmerte also einfach einen neuen Song zusammen. Den lud ich herunter und spielte ihn ab und ich hörte: Einen durchgehenden Ton, zehn Sekunden lang.
Neuer Plan, jetzt will mir ChatGPT aber wirklich einen richtigen Hit basteln. Fragt mich nochmal nach meinen Wünschen. Ich präzisiere meine Idee: Soll elektronisch und nach 80s klingen, so ein bisschen wie die frühen Depeche Mode und diesmal bitte mit Gesang. Schnell soll der Song sein und „uplifting“.
Heraus kam ein wenige Sekunden langes Gedudel, welches eher an meine Amiga-Demo von vorhin erinnerte als an echte Musik. ChatGPT nimmt noch einen Anlauf, bestätigt mir wieder meine Wünsche, merkt aber dieses Mal an, dass das was länger d auert. Ich sollte mich so ein, bis zwei Stunden gedulden.
… seitdem warte ich. Okay, ich hab zwischenzeitlich gefragt, weil die Zeit längst um war. Antwort: „Mensch, Zufall – bin gerade fertig“. Der Download-Link funktionierte aber nicht: „File expired“. Und seitdem warte ich wieder … ich halte Euch auf dem Laufenden! Experiment Song-Komposition also bis auf weiteres gescheitert.
Experiment 6: Meine Journalisten-Präsentation
Nach dieser Schlappe wollte ich es noch ein letztes Mal probieren. Schreib mir eine Präsentation, damit meine Chefs sehen, was ich schon – auch außerhalb von nextpit – für super Artikel geschrieben habe. Ich wollte von ChatGPT zudem, dass meine Stärken und mein schreiberischer Stil erwähnt werden. Das alles wollte ich in einer Präsentation mit maximal zehn Slides haben.
Endresultat
Also erst mal: Hut ab, ChatGPT. Immerhin resümiert die KI in der erstellten Präsentation, dass ich es schaffe, Technologie mit gesellschaftlichem Kontext zu verknüpfen. Außerdem wird im Fazit hervorgehoben, dass ich komplexe Themen erkläre und sie mit persönlicher Note kritisch einordne. Klingt doch gut. Erwähnt werden auch meine langjährige Erfahrung, mein Storytelling und selbst mein Humor wird angesprochen.
Der genaue Blick ist dennoch auch hier ein ernüchternder. Im Prozess sehe ich noch ein echt cooles Cover-Bild als Aufmacher. In der fertigen Präsentation bleibt neben meinem Namen lediglich ein nicht aussagekräftiger Schnipsel eines Artikelbilds, das ich mal genutzt habe. Die Zusammenstellung verschiedener Artikel ist auch wenig zielführend. Ich wollte zwar einen Überblick über mein Schaffen, aber im Grunde hat sich der Agent nur eine Handvoll sehr aktueller Beiträge angeschaut.
Ausgewählt wurden vier nextpit-Beiträge und ein Blog-Artikel aus meinem privaten Blog. Diese Texte wurden mit ein paar Stichpunkten zusammengefasst. Aber so eine Inhaltsangabe war ja nicht Ziel der Präsentation. Zwei weitere Bilder können nicht angezeigt werden. Davon ab sieht die Inhaltsangabe mit Artikelbild eigentlich schon nett aufbereitet aus:

Ich erhalte also nicht ganz, was ich wollte. Allerdings ist eine Präsentation erstellt worden, die ich auch per PowerPoint und anderen Tools aufrufen kann, das 10-Slides-Limit wurde berücksichtigt und es gibt auch einen Resümee-Teil, der mein Schaffen einordnet. Daher behaupte ich mal, dass dieser Test gelungen ist und noch besser funktioniert hätte, wenn ich mir beim Prompten mehr Mühe gegeben hätte.
Mein Fazit
OpenAI tut gut daran, darauf zu verweisen, dass der Agent a) noch in den Kinderschuhen steckt und b) nochmal andere Risiken bedacht werden müssen als beim üblichen Gebrauch von ChatGPT. Immerhin agiert der Agent weitgehend autonom im Browser und kann zumindest in der Theorie Käufe abschließen. Praktisch konnte ich das bei meinen Beispielen nicht, weil der letzte Schritt – das Bezahlen – nicht ausgeführt werden konnte.
Wenn es um Recherche geht, hat mir der Agent eigentlich gute Dienste geleistet, egal ob ich einen Städtetrip planen will, eine Hose oder Lebensmittel für ein Rezept kaufen möchte. Hier ist die Zeitersparnis bereits heute überzeugend. Der Agent programmiert, wenn nötig, trägt alles wie gewünscht zusammen und mir ist noch eine Sache positiv aufgefallen: Das Troubleshooting! Funktioniert etwas nicht, sucht der Agent eigenständig nach Lösungen. Dabei findet er immer wieder tatsächlich Ansätze, etwas ans Laufen zu bringen, was zuvor nicht geklappt hat.
Wer also den Agentenmodus heute ausprobiert, kann mit etwas Glück schon ein simples Spiel oder einen wirklich miesen Song erhalten. Auch als Recherchewerkzeug ist der Agent brauchbar. Aber für jeden anderen Zweck solltet Ihr immer berücksichtigen, dass der Modus längst noch nicht da ist, wo er eigentlich hin soll. Er ist also ganz sicher (noch) kein Werkzeug, für das sich das kostspielige Abo lohnt. Was er allerdings durchaus ist: Eine Wette auf die Zukunft und ein Fingerzeig, was uns OpenAI in absehbarer Zeit ermöglichen kann.
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So schützt man sein Smartphone vor Hitze im Sommer
Die Sommerhitze macht nicht nur uns Menschen zu schaffen, sondern schadet auch unserer Technik. Gerade Smartphones sind anfällig für hohe Temperaturen – und können dabei unbemerkt Schaden nehmen. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Gerät jedoch zuverlässig schützen.
Smartphones sind nicht für extreme Temperaturen konzipiert. Hersteller wie Apple oder Samsung geben in ihren technischen Spezifikationen an, dass ihre Geräte für Außentemperaturen zwischen 0 und 35 Grad ausgelegt sind. Diese Werte beziehen sich auf Messungen im Schatten. Liegt das Smartphone also bei vermeintlich angenehmen 25 Grad auf dem Tisch im Café, kann es sich durch direkte Sonneneinstrahlung schnell auf über 35 Grad erhitzen – und damit in einen Bereich geraten, der für die empfindliche Elektronik problematisch wird.
So schützt Ihr Euer Smartphone vor der Sommerhitze
Besonders betroffen ist der Akku. Hohe Temperaturen lassen ihn schneller altern, wodurch er mit der Zeit weniger Energie speichern kann. Die Folgen zeigen sich oft erst Monate später, wenn die Akkulaufzeit spürbar nachlässt. Doch auch andere Komponenten wie Prozessor, Display oder interne Sensoren können durch Hitze dauerhaft beschädigt werden. Im schlimmsten Fall drohen teure Reparaturen oder ein vollständiger Geräteausfall.
Dabei lässt sich das Risiko mit einfachen Maßnahmen deutlich reduzieren. Das Smartphone sollte möglichst vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und nicht im Auto zurückgelassen werden – dort können die Temperaturen schnell auf über 60 Grad steigen. Auch das Aufladen bei Hitze ist keine gute Idee, da der Ladevorgang zusätzliche Wärme erzeugt. Wer die Displayhelligkeit reduziert und auf leistungshungrige Anwendungen wie Gaming oder Videoaufnahmen verzichtet, entlastet das Gerät zusätzlich. Selbst die Wahl der Handyhülle kann entscheidend sein: Kunststoff-Cases neigen dazu, Wärme zu stauen. Besser geeignet sind Materialien wie Leder, Nylon oder Carbon, die die Wärme besser ableiten.
Was tun, wenn das Smartphone bereits überhitzt ist?
Kommt es dennoch zu einer Überhitzung, ist das zunächst kein Grund zur Panik. Wichtig ist, das Gerät auszuschalten und an einen kühleren Ort zu bringen – etwa in den Schatten oder in einen Raum mit Zimmertemperatur. Auf keinen Fall sollte das Smartphone aktiv heruntergekühlt werden, etwa durch eine Klimaanlage, den Kühlschrank oder gar Wasser. Eine zu schnelle Temperaturänderung kann dazu führen, dass sich Kondenswasser im Inneren bildet, was zu irreparablen Schäden an der Elektronik oder den Kameralinsen führen kann.
Sobald das Gerät wieder abgekühlt ist, lässt es sich in der Regel problemlos einschalten. Zwar kann der Akku durch die Hitze langfristig Schaden genommen haben, doch andere Komponenten sind meist unversehrt. Prozessoren etwa sind darauf ausgelegt, regelmäßig Temperaturen über 35 Grad zu erreichen. Sie werden durch passive Kühlung wie Wärmeleitbleche geschützt und drosseln bei Bedarf automatisch ihre Leistung. Dennoch gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Denn manche Schäden durch Hitze sind nicht sofort sichtbar – und lassen sich später nicht mehr beheben.
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Neue Xbox-App für Arm-PCs: Microsoft will schrittweise gesamten Spielekatalog anbieten
Microsoft ermöglicht über eine aktualisierte Xbox-App für Windows-11-PCs jetzt auch Besitzern von Arm-basierten Systemen wie solchen mit Snapdragon-X-Prozessor den Download von Games für das lokale Spielen. Für den Zugriff darauf muss man sich aktuell aber noch als Insider sowohl für Windows als auch für Xbox anmelden.
Anwender der Xbox-App für den PC konnten bei der Nutzung auf einem Arm-System bislang lediglich auf die Spiele aus der Cloud zugreifen. Diese ließen sich dann mittels Xbox Cloud Gaming, also per Streaming aus der Cloud auf dem Arm-PC starten.
Neue Xbox-App für lokales Spielen
Der Download von Spielen für die lokale Nutzung direkt auf dem System wurde von Microsoft bislang nicht unterstützt. Hintergrund dürfte vor allem die fehlende Kompatibilität vieler Titel auf der Arm-Plattform gewesen sein. Dass Spiele künftig aber auch auf dieser Plattform einen höheren Stellenwert haben werden, deutet das Update auf Version 2508.1001.27.0 der Xbox-App an. Deren wichtigste Änderung betrifft den Download von Spielen, der damit jetzt auch auf Arm-Systemen mit Windows 11 möglich ist.
Der gesamte Spielekatalog soll kommen
Anwender können laut Microsoft jetzt „mehr“ Spiele lokal auf ihren Arm-basierten PCs ausführen, darunter Spiele aus dem Game Pass und Game Pass Ultimate. Microsoft gibt an, dass die Windows- und Xbox-Sparten eng zusammenarbeiten werden, um Kompatibilität für den gesamten Spielekatalog zu gewährleisten. Angedacht ist eine Umsetzung über die nächsten Monate, die schrittweise mehr Spiele auf die Arm-Plattform bringen soll.
Windows and Xbox are working closely together to ensure compatibility across the catalog, and we’re developing new features that will enable more games to be played on Arm®-based Windows 11 PCs in the coming months.
Microsoft
Zum Start für Windows und Xbox Insider
Zum Start ist die neue Version der Xbox-App für Windows Insider und Xbox Insider verfügbar. An beiden Programmen lässt sich aber kostenlos teilnehmen. Zusätzlich muss man auf dem Arm-PC an der „PC Gaming Preview“ teilnehmen, die sich über den Xbox Insider Hub erreichen lässt. Das ist über folgende Schritte möglich:
- Download des Xbox Insider Hub über den Microsoft Store.
- Xbox Insider Hub starten und mit dem Konto einloggen, das fürs Spielen genutzt wird.
- Unter „Vorschau“ zu „PC Gaming“ navigieren und teilnehmen.
- Nach Bestätigung der Teilnahme für die PC Gaming Preview lässt sich im Microsoft Store nach Updates suchen und Version 2508.1001.27.0 oder neuer der Xbox-App herunterladen.
Microsoft vollzieht einen schrittweisen Rollout, sodass manche Insider das Update auf die neueste Version früher erhalten als andere.
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Warum diese Smartwatch kaum etwas über deinen Gemütszustand weiß
Ich bewerte beruflich Smartwatches und Fitness-Tracker, weil ich glaube, dass sie einen hervorragenden Überblick über unsere körperliche Gesundheit geben können. Ich glaube sogar, dass sie uns helfen können, unsere Gewohnheiten zu ändern. Aber eine Sache, die ich in meinen Testberichten nicht empfehlen werde, ist die Verwendung zur Stressmessung. Zumindest noch nicht. Der Grund dafür ist einfach: Wearables sind bei der Messung des Stresslevels eingeschränkt. Und eine aktuelle Studie hat das gerade bewiesen.
Wenn die Daten nicht mit Euren Gefühlen übereinstimmen
In der Studie, die im Journal of Psychopathology and Clinical Science veröffentlicht wurde, wurden 781 Universitätsstudenten drei Monate lang beobachtet, während sie ein Garmin Vivosmart 4 trugen. Jeder Teilnehmer protokollierte viermal täglich seinen Gemütszustand, und diese Einträge wurden mit den vom Gerät aufgezeichneten Stresswerten verglichen.
Das Ergebnis war eindeutig: Bei den meisten Teilnehmern stimmten die Stresswerte des Wearables nicht mit ihren eigenen Gefühlen überein. Der Mitautor der Studie, Eiko Fried, erklärte, dass die Korrelation „im Grunde gleich Null“ sei. Er wies darauf hin, dass sein eigenes Gerät einmal während eines fröhlichen Beisammenseins auf einer Hochzeit Stress anzeigte, genauso wie nach einer intensiven Fitnesseinheit.
Warum Wearables Stress falsch einschätzen
Das ist nicht überraschend. Die Stressmessung mit Wearables beruht hauptsächlich auf der Herzfrequenzvariabilität (HRV) und ähnlichen physiologischen Signalen, die aus vielen Gründen ansteigen oder abfallen können – nicht nur bei Stress. Aufregung, Koffein oder sogar leichte körperliche Aktivität können dieselben Veränderungen hervorrufen, so dass das Gerät nicht erkennen kann, was emotional wirklich los ist.
In der Studie verwechselte die Garmin-Fitnessuhr Aufregung oft mit Stress. Dagegen erwiesen sich Messwerte, die direkt auf physiologischen Signalen beruhen, wie die Schlafüberwachung, als genauer. Schlaf lässt sich anhand von Bewegungsmustern und Herzfrequenz leichter messen als die Interpretation komplexer mentaler Zustände.
Wenn Ihr also erwägt, ein Gerät zur Stressbewältigung zu kaufen, solltet Ihr realistisch einschätzen, was es leisten kann. Wearables sind großartig, wenn es darum geht, trainingsbedingten Stress zu verstehen oder festzustellen, wie sich eine schlechte Nachtruhe auf Euren Körper auswirkt. Aber wenn es um Euren mentalen Zustand geht, bekommt Ihr ein klareres Bild, wenn Euer Gerät auch manuelle Eingaben über Euren Tag erlaubt. Die Kombination dieser persönlichen Erkenntnisse mit den physischen Daten ist der beste Weg, um Euren wahren Stresspegel zu ermitteln und zu entscheiden, wie Ihr darauf reagieren könnt.
Wie Fried es ausdrückt: „Die Ergebnisse werfen wichtige Fragen darüber auf, was uns Wearable-Daten über den mentalen Zustand sagen können und was nicht. Seid vorsichtig und lebt nicht nach Eurer Smartwatch.“
Meine eigenen Tests haben gezeigt, dass viele Geräte mittlerweile über „Stressmanagement“-Tools verfügen, die aber eher als geführte Entspannungsfunktionen wie Atemübungen und Meditationen zu sehen sind, denn als Fenster zu Eurer mentalen Gesundheit. Diese Studie ist eine gute Erinnerung: Daten von Wearables sind nützlich, aber sie sind nicht die absolute Wahrheit. Sie funktionieren am besten, wenn sie zusammen mit Euren tatsächlichen Gefühlen und den Ereignissen in Eurem Leben interpretiert werden.
Auch wenn das Garmin Vivosmart 4 das Gerät war, das in dieser Studie verwendet wurde, sind die Ergebnisse nicht nur auf dieses Gerät beschränkt. Die meisten Wearables basieren heute auf denselben physiologischen Messungen zur Stresserfassung, und selbst bei neueren Modellen ist die Hardware noch nicht weit genug entwickelt, um komplexe mentale Zustände zuverlässig zu interpretieren.
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