Auf den Design Business Days diskutieren Uli Mayer-Johannsen, Micha Fritz und Mattes Schrader über gesellschaftliche Relevanz jenseits wirtschaftlichen Erfolgs
Design ist mehr als schöne Oberflächen und verkaufsfördernde Botschaften. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Herausforderungen immer drängender werden, stellt sich die Frage: Welche Verantwortung tragen Gestalter:innen – und wie kann Design echten gesellschaftlichen Wandel anstoßen?
Auf den PAGE Design Business Days am 1. Oktober um 14:30 Uhr bringen wir drei Perspektiven zusammen, die diese Frage aus unterschiedlichen Blickwinkeln beantworten können.
Drei Perspektiven
Uli Mayer-Johannsen hat als Mitgründerin von MetaDesign Designgeschichte geschrieben und leitet seit 2015 ihre eigene Agentur mit Fokus auf ganzheitliche Markenentwicklung. Für sie stehen klare Positionierung und wertebasierte Entwicklung im Vordergrund – eine Haltung, die sie auch in zahlreichen Lehraufträgen an Studierende weitergibt.
Micha Fritz, Mitgründer der Hamburger Erfolgsmarke Viva Con Agua, zeigt, wie sich eine mehrere Tausend Helfer starke Community für sauberes Wasser als Menschenrecht einsetzen kann. Bei Viva Con Agua spielte Gestaltung von Anfang an eine große Rolle – von der aktivistischen Millerntor Gallery über Social Media bis hin zu Projekten wie der Villa Viva in Hamburg.
Mattes Schrader prägte mit SinnerSchrader die digitale Transformation der Agenturbranche bereits in den 90er Jahren mit. Mit seiner Agentur Oh So Digital berät er heute Marken bei der Integration von KI und neuen Technologien in Design- und Marketingprozesse.
Future Design Scope
Im Zentrum des Panels steht eine kritische Frage: Viele Marken inszenieren heute Haltung als Teil ihrer Kommunikation – oft jedoch nur oberflächlich. Was unterscheidet echte wertebasierte Kommunikation von reiner Imagepflege? Und wo stößt Design bei gesellschaftlichem Wandel an seine Grenzen?
Die drei Gäste diskutieren, was es bedeutet, als Gestalter:in Verantwortung zu übernehmen – jenseits von wirtschaftlichem Erfolg. Dabei geht es um konkrete Fragen: Wie hat sich Markenführung im gesellschaftspolitischen Kontext verändert? Welche Design-Fähigkeiten werden in Zukunft besonders relevant? Und wie können Unternehmen mit Hilfe von Design und Technologie echte gesellschaftliche Relevanz entwickeln?
Interdisziplinärer Austausch
Im Fokus: Der Dialog zwischen verschiedenen Ansätzen. Was kann Aktivismus vom Design lernen – und umgekehrt? Wie verändert sich die gesellschaftliche Rolle von Design durch Technologien wie KI? Und welche Haltung fehlt aktuell in der Ausbildung oder der Branche?
Mayer-Johannsen bringt dabei die Perspektive der strategischen Markenentwicklung und Lehre mit, Fritz die Erfahrung des gesellschaftlichen Aktivismus, Schrader den Blick auf technologische Transformation.
Panel »Beyond Brand« – Design Business Days, 1. Oktober, 14:30-15:00 Uhr, Curio Haus Hamburg. Tickets und weitere Informationen: designbusinessdays.de