Die Illustratorin Carrie Cantwell hat sich die Weltliteratur vorgeknöpft und sie in Cat Content verwandelt. Wir haben ihr einige Fragen dazu gestellt. – English version below
Die US-amerikanische Illustratorin Carrie Cantwell hat mehr als 15 Jahre als Film- und Fernsehgrafikerin gearbeitet. Und das für große Filme und für preisgekrönte Fernsehsendungen.
Dennoch gab sie ihre Grafikkarriere für die Illustration auf – und arbeitet unentwegt an neuen Ideen.
Dazu gehören auch ihre »Meowsterpieces of Kiterature«, ihre Meisterwerke der Literatur, der Katzen-Literatur, für die sie jetzt eine Reihe von Buchcovern entwickelt hat.
Wir haben mit ihr über den Cat-Content gesprochen.
Wie bist du auf die Idee zu deinen Cat-Covern gekommen? Carrie Cantwell: Die Idee zu »Meowsterpieces of Kiterature« kam mir ganz spontan. Ich habe schon immer gerne Katzen gezeichnet und bin ein großer Fan klassischer Literatur, daher war es für mich nahezu natürlich, beides zu kombinieren. Ich bin ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, Katzen und kleine Albernheiten in meine Kunst einzubringen, und diese Serie war die perfekte Möglichkeit, zwei meiner Lieblingsdinge miteinander zu verbinden. Es ist wirklich ein Herzensprojekt – etwas, das ich aus reiner Freude gemacht habe und ohne den Gedanken daran, ob jemand die Arbeiten jemals kaufen würde. Die Idee kam einfach und ich musste sie umsetzen.
Und wie hast du das gemacht? Ich habe die gesamte Serie von Hand in Procreate erstellt – das ist derzeit mein Lieblingswerkzeug.
Wie hast du die einzelnen Buch-Titel ausgewählt? Ich habe mir klassische Buchtitel angesehen, und die Wortspiele mit Katzen sind mir einfach so eingefallen. Wortspiele machen alles niedlicher und lustiger, und ehrlich gesagt kommen mir, wenn ich bestimmte Wörter oder Ausdrücke sehe, die Wortspielereien einfach in den Kopf. Ich kann einfach nicht anders.
Und gab es Vorbilder, was die Cover-Gestaltung angeht? Ich habe mich stark von antiken Buchumschlägen und Vintage-Illustrationsstilen inspirieren lassen – insbesondere von den Werken der amerikanischen Illustratorin Wanda Gág. Ihr Buch »Millions of Cats« hat mich wahrscheinlich mehr als alles andere beeinflusst. Ich liebe es so sehr, dass ich mir sogar das gesamte Buch als Tattoo auf den Arm tätowieren ließ. Man könnte sagen, ich bin ein bisschen besessen davon!
Es ist schon ein Phänomen, dass Cat-Content seit Jahren eine so ungeheure Popularität hat. Kannst du die das erklären? Ich glaube, Katzen sind so beliebt, weil man sich so gut mit ihnen identifizieren kann – und weil sie überraschend sozial sind und auf eine Weise eine Bindung zu Menschen aufbauen, wie es kein anderes Tier wirklich tut. Wenn ich eine Katze zeichne, die etwas Albernes macht, verstehen andere Katzenliebhaber das sofort. Denn sie haben genau dasselbe skurrile Verhalten bei ihren eigenen Haustieren gesehen … oder sogar bei sich selbst!
Und was fasziniert dich so sehr an ihnen? Sie faszinieren mich, seit ich das erste Mal begriffen habe, was eine Katze ist. Und da war ich noch ein Baby. Ich habe noch nie eine Katze getroffen, die ich nicht geliebt habe. Ihre Mischung aus zarter Launenhaftigkeit, albernem Charme und diesen unendlich ausdrucksstarken kleinen Gesichtern hat etwas Magisches. Wenn Sie mich fragen, mit welchem Tier ich mich am meisten identifiziere, dann sind es definitiv Katzen. Sie sind anmutig und lächerlich zugleich und sie sind absolut meine Seelenverwandten.
How did you come up with the idea for your cat covers? I came up with the idea for Meowsterpieces of Kiterature totally out of the blue. I’ve always loved drawing cats, and I’m a big fan of classic literature, so mixing the two felt natural. I’m constantly looking for ways to add cats and a little silliness into my art, and this series became the perfect way to merge two of my favorite things. It’s truly a passion project—something I created purely for the joy of it, without worrying about whether anyone would ever buy it. The idea hit me, and I just had to bring it to life.
And how did you do that? I created the whole series by hand in Procreate – it’s been my favorite tool lately.
How did you choose the book titles? I started by looking at classic book titles, and the cat puns just kind of… appeared. For me, puns make everything cuter and more fun, and honestly, when I see certain words or phrases, the cat versions just pop into my head like they’re being sent from the universe. I can’t help myself!
And were there any role models in terms of cover design? I pulled a lot of inspiration from antique book covers and vintage illustration styles—especially the work of Wanda Gág. Her book Millions of Cats has probably influenced me more than anything else. I love it so much that I actually have a full arm sleeve tattoo of the entire book. I guess you could say I’m a little obsessed!
It’s quite remarkable that cat content has been so incredibly popular for years. Do you have an explanation for that? I think cats are so popular because they’re totally relatable—and they’re surprisingly social, forming bonds with humans in ways no other animal really does. When I draw a cat doing something silly, other cat lovers instantly get it, because they’ve seen the exact same quirky behavior in their own pets… or even in themselves!
And what fascinates you so much about them? I’ve been obsessed with cats pretty much since I first discovered what a cat was as a baby. They’ve always been my heart and soul—I’ve never met a cat I didn’t love. There’s something magical about their mix of delicate whimsy, goofy charm, and those endlessly expressive little faces. If you ask me what animal I relate to most, it’s definitely cats. They’re graceful and ridiculous all at once, and they’re absolutely my spirit animals.